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  #1  
Alt 07.01.2010, 13:48
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Registriert seit: 04.03.2006
Beiträge: 297
Frage Metas: Therapieumstellung wie schnell?

Hallo,

mal eine Frage an die anderen Betroffenen mit Metas.

Seit Herbst 2008, als Metas gefunden wurden, wurden schon mehrfach meine Therapien umgestellt (Liste siehe unten), und zwar sobald irgendwo ein Fortschreiten gesichtet wurde. Auch wenn die Therapie erst ein paar Wochen lief.
Ist das bei euch auch so?
Oder werden manchmal erst "Anlaufschwierigkeiten" toleriert und länger abgewartet, ob sich doch ein Ansprechen zeigt?


Wegen intolerablen Nebenwirkungen wurde übrigens nie umgestellt, das war noch alles irgendwie aushaltbar.

Beschwerden habe ich bisher eigentlich nur wegen der Knochen. Allerdings verschlechtern sich jetzt auch langsam die Leberwerte.

Ich bin in einem zertifizierten Brustzentrum und von daher im Prinzip in guten (zumindest bestmöglichen) Händen.
Aber heute war wieder CT der Leber fällig, Dienstag gibts Befund und Besprechung - und ich habe echt Angst, dass man schon wieder auf eine andere Chemo umstellt. Die jetzige Chemo bekommt mir nämlich sehr gut, weil sie mich kaum einschränkt (klar, wenn sie gar nix bringt, brauche ich die auch nicht).
Und natürlich macht mir auch Angst, dass so wenig anschlägt, weil das für die Zukunft nichts Gutes ahnen lässt.

Leider kann man bei mir übrigens auch keine Tumormarker auswerten - die sind nämlich normal. Also dauernd CTs, auch nicht gesundheitsfördernd...

Liebe Grüße

Renate

Dez. 2005 Diagnose MammaCa, Neoadj. Chemo, Ablatio, ypT3 ypN1a M0 G3 L1 R0, Bestrahlung, AHT mit Tamoxifen und Zoladex, nach einem Jahr Bisphosphonat (wöchentlich Tabletten) wegen Osteopenie.

Sept 2008: Metas in Knochen und Lunge,
Bestrahlung teilw. Wirbelsäule, Umstellung AHT auf Letrozol; Bisphosphonat Umstellung auf Pamidronat alle drei Wochen als Infusion

April 2009: Progress Knochen;
Chemo (MADONNA Studie) mit dreiwöchig Docetaxel und Sorafenib/Plazebo

Juli 2009: Lunge frei - in späterem Bericht sah ein anderer Befunder dann auf denselben und neueren Bildern doch noch einen Herd

Sept 2009: neue Metas in der Leber,
Chemo Xeloda + Avastin

Nov 2009: Progress Leber, übriges konstant;
metronomische Chemo täglich Endoxan-Tablette (Cyclophosphamid) + 2 mal wöchentlich Methotrexat, vierwöchentlich Zometa statt Pamidronat

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  #2  
Alt 07.01.2010, 18:08
PattyS PattyS ist offline
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Registriert seit: 07.01.2007
Beiträge: 21
Standard AW: Metas: Therapieumstellung wie schnell?

Hallo Renate,

also, bei mir wurden im Februar 09 Lebermetas entdeckt und seitdem bekomme ich ein und diesselbe Chemo. Mein Doc sagte damals, dass er nicht so schnell ein Kontroll MRT veranlassen wird, da dies sonst evetl. zu voreilig ist. Noch heute ist es so, dass die Lebermetas stetig kleiner geworden sind. Bis August erhielt ich wöchentl. Doctaxel + Avastin 14 tägig. Seit Sept. beides nur noch 14-tägig. Allerding mache ich seit Ende Okt. noch eine Tace Behandlung, die hilft natürlich auch. Mein Doc sagt auch immer, solange eine Chemo noch wirkt - auch wenn es langsam geht - wird er dazu raten sie beizubehalten, nach dem Motto "never change a winning team".

Ich muss dir beipflichten, ich habe wirklich rein gar nichts von meinen Lebermetas gespürt. Meine Blutwerte auch die Leberwerte waren immer tip top. Daher geht es mir zum Glück heute noch fast genauso gut wie vor einem Jahr, bis auf die NW der Chemo, aber die gehen einigermaßen.

Aber irgendwie ist es bei dieser SCh...Krankheit ja so, dass es bei jedem anders ist und es keine allg. erfolgsversprechenden therapien gibt. Ich hoffe einfach für uns alle, dass die forschung uns immer wieder neue Erfolge bringen wird und wir hoffentl. davon noch profitieren werden.

Liebe Grüße an alle
Patricia
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  #3  
Alt 08.01.2010, 12:03
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Registriert seit: 04.03.2006
Beiträge: 297
Standard AW: Metas: Therapieumstellung wie schnell?

Hallo Patty,

Zitat:
Zitat von PattyS Beitrag anzeigen
Mein Doc sagte damals, dass er nicht so schnell ein Kontroll MRT veranlassen wird, da dies sonst evetl. zu voreilig ist.
Was ist denn bei ihm "nicht zu voreilig"?
Mit anderen Worten: wie oft / schnell hält er Kontrollen für sinnvoll?
Bei mir waren es ja immer nur 6 Wochen (studienbedingt) bzw. 8 Wochen (z.B. Xeloda + Avastin lief dann auch nur diese zwei Monate, dann schon wieder Umstellung).

Problem ist bei mir dann wohl, dass ich mehrere Baustellen habe, und kaum ist an einer Ecke Stillstand (Knochen), oder gar Rückgang (Lunge), kommt was Anderes (Leber).

Noch unverschneite Grüße,

Renate
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  #4  
Alt 08.01.2010, 13:01
Janny1966 Janny1966 ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: Metas: Therapieumstellung wie schnell?

Hallo Renate,
ich kämpfe auch seit Nov 08 mit Leber- und Lungenmetas (bei Erstdiagnose festgestellt). Die Lungenmetas waren nach zwei Chemos (Paditaxel) nicht mehr nachweisbar und sind bis heute nich wiedergekommen. Leider sind Lebermetas sehr hartnäckig und sprechen oft nicht auf Chemos an. Bei mir wurden noch 6 Chemos nach TAC-Schema hinterhergeschoben. Dadurch sanken die Tumormarker erheblich und die Lebermeta schrumpfte auf ca. 1/3 der ursprünglichen Größe. Seit Juli 09 nehme ich jetzt Xeloda + Avastin. Seitdem ist die Lebermeta kontinuierlich gewachsen. Durch Aromatasehemmer konnte nochmal drei Monate Stillstand erzielt werden. Beim letzten CT (Anfanf 12/09) waren aber zwei neue kleine Herde in der Leber sichtbar.
Mein Arzt hat aber aufgrund der relativ stabilen Tumormarker dennoch die Therapie beibehalten, da ich eine sehr gute Lebensqualität damit habe. Ende Januar steht dann erneutes CT an. Wenn es sich dann rapide verschlechtert haben sollte, wird die Chemo umgestellt bzw. ein Medikament zusätzlich gegeben.
Grundsätzlich habe ich aus den Aussagen meiner Ärzte entnommen, dass man sehr schnell feststellen kann, ob eine Chemo wirkt. Wenn nach drei Zyklen keine Besserung eingetreten ist, kann man davon ausgehen, dass die Chemo nicht wirkt. Auf der anderen Seite wird bei mir eine gut verträgliche Chemo nur bei massiver Verschlechterung der Situation gewechselt.
Ich wünsche Dir und uns allen viele glückliche Augenblicke in 2010 und viel Kraft.
Alles Liebe
Janny
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  #5  
Alt 10.01.2010, 19:03
PattyS PattyS ist offline
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Registriert seit: 07.01.2007
Beiträge: 21
Standard AW: Metas: Therapieumstellung wie schnell?

Liebe Renate,

also, er meinte mit voreilig nicht sofort nach drei Gaben, bei mir waren es ja wöchentliche Chemos. Das erste MRT folgte dann ca. nach 2 Monaten und dann wieder nach 3,5 Monaten und zwischendrin ein Kontroll Ultraschall.

Ich werde ja seit Okt. auch bei Prof. V. an der Uniklinik Frankfurt behandelt und bekomme die Tace Behandlung zusätlich zur 2-wöchentl. Chemo Taxol + Avastin. Morgen habe ich die dritte Tace-Behandlung und dann folgt hoffentl. die Entfernung mittels Litt. Bei der Litt muss Avastin ein paar Wochen vorher abgesetzt werden, da dies die Blutgefäßneubildung verhindert.

Prof. V betonte, dass die weiter 2 wöchentl. laufende Chemo unabdingbar wäre, um die Krebszellen in Schach zu halten. Bisher habe ich zum Glück keine weiteren Befunde erhalten, morgen werde ich wieder mehr wissen, nach MRT und CT. Für die Knochen bekomme ich seit der ED in 12/05 Bondronat in Tablettenform (täglich). Vielleicht hat das ja etwas genützt. Ich bete für uns alle, dass die Mistviecher zumindest für eine Zeitlang verschwinden und uns noch viel Zeit geben.

Eine Leberbiopsie wurde bei mir auch durch geführt, allerdings nur weil man hoffte einen Teil der Leber chirugisch zu Entfernen. Hat aber nicht geklappt. Dafür wissen wir, dass auch die Metas hochgradig Hormonrez. positiv sind, sowohl Östrogen als auch Progesteron. Leider hat bei mir das Tamoxifen versagt. Eventuell würde ich dann bei einer Chemopause mit Aromatasehemmer behandelt.

Übrigens haben meine Tumormarker überhaupt keine Aussagekraft, von daher zählt nur CT bzw. MRT. Solange die Metas stabil bleiben bzw. kleiner werden, wird mein Doc nichts ändern.

Laura, wie hast du die Litt vertragen? Die Tace war einmal fast ohne NW und das zweite mal war es drei Tage ein Höllentrip von den Schmerzen her.

Ansonsten halte ich meine Lebensqualität für sehr gut. Ich habe zwei kleine Töchter und kann meinen Alltag bislang gut managen. Das ist für mich bzw. für uns alle wohl mit das wichtigste.

Verschneite liebe Grüße
Patricia
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