Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hirntumor

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 26.06.2010, 17:40
Alina_59 Alina_59 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.06.2010
Beiträge: 1
Standard

0

Geändert von Alina_59 (19.08.2010 um 10:29 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 26.06.2010, 20:53
Andorra97 Andorra97 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Glioblastom-Patien will sich jetzt scheiden lassen

Hallo,
ich hatte einen Kollegen, bei dem es recht ähnlich verlief. Als bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert wurde, trennte er sich von seiner Frau und lehnte auch jedes weitere, klärende Gespräch ab. Er starb ohne, dass er wieder mit seiner Frau sprach.

Wir alle waren damals extrem überrascht über sein Verhalten, denn er hatte vor seiner Krankheit nie ein böses Wort über sie verloren und wenn man die beiden zusammen erlebte, hatte man immer den Eindruck eines sehr harmonischen Familienlebens.

Er äußerte damals gegenüber Freunden, dass er jetzt durch die Krankheit über sein Leben nachdachte und dass er "keine Zeit mehr zu verlieren hätte". Offensichtlich fühlte er sich schon seit Jahren leer in der Beziehung und nun, als ihm bewusst war, dass seine Lebenszeit begrenzt war, wollte er diese restliche Zeit nicht mehr mit seiner Frau verbringen.

Für seine Frau war das damals sehr hart, aber es blieb ihr nichts anderes übrig, als die Situation zu akzeptieren.

Ein Glioblastom ist eine extrem schlimme Diagnose. Der Patient muss sich darauf einstellen, dass er nicht mehr viel Zeit hat. Das zu verarbeiten ist mit Sicherheit sehr schwer. Obendrein gibt es - je nach Lage des Tumors - auch die Möglichkeit, dass sich die Persönlickeit verändert. Gerade ungezügelter Zorn und Wut sind häufige Begleiterscheinungen eines Glioblastoms.

Ich fürchte es wird sehr schwer für Dich werden.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 27.06.2010, 00:04
chaoskatze chaoskatze ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 06.11.2009
Beiträge: 195
Standard AW: Glioblastom-Patien will sich jetzt scheiden lassen

Uh, das ist echt heftig...

Mir ist auch als erstes eingefallen, gerade Hirntumore haben sehr häufig auch psychische Auswirkungen, zb auch Depressionen oder eben solche Sachen.

Finde es gut, dass du dir einen Anwalt genommen hast, sicher ist sicher.. Ansonsten - hast du dir mal überlegt, eventuell auch einen Psychotherapeuten zu suchen? Ich denke, das wäre gut, einfach, um jemanden zu haben, der da ein wenig zuhören kann, Ausgleich bieten kann. Stelle es mir extrem verletzend vor...
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.06.2010, 15:28
Monika63 Monika63 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Glioblastom-Patien will sich jetzt scheiden lassen

@Hallo Alina_59,

Was Dir da passiert ist ja schlimm. Wenn bislang eure Ehe zufriedenstellend und harmonisch verlief, ist eine krankheitsbedingte Veränderung bei deinem Mann nicht auszuschliessen. Womöglich hat er Panik bekommen bestimmte Lebensziele nicht mehr erreichen zu können. Bei einem, der nur noch begrenzte Lebenserwartung hat, ist dieses Verhalten nicht auszuschliessen.

Jetzt musst Du der vernünftigere und haltgebende Teil sein, selbst wenn Du es bislang nicht gewohnt warst in eurer Ehe.

Kennst Du seine Lebensziele ? Unterstütze ihn dabei! Rede viel mit ihm, auch über vergangene gemeinsame Erlebnisse. Zeige ihm, das er die Ziele mit dir an der Seite erreichen kann. Gib im Zuversicht.
Unter gar keinen Umständen würde ich Vorwürfe erheben. Wenn diese bei ihm ankommen, wovon ich mal ausgehe, wird er sie garantiert als gegen sich interpretieren und die Trennung erst recht betreiben. Unterlass alles, was er als Trennungsgrund angeben kann, bleibe sauber und ehrlich, auch wenn er mal ausgezogen ist. Er muss Deine Aufrichtigkeit in der Fortführung der Ehe erleben. Jedes handeln gegen ihn wird er Dir 100-fach negativ anrechnen und dann wird die ganze Trennung nur Schmutzwäsche und ist nicht zielführend für dich. So ist da nun mal bei dieser Art der Erkrankung.

Wenn ihr gemeinsame Freunde habt, lote aus, wie diese dich unterstützen können. Dies gilt auch für Familienmitglieder. Freundschaften brechen in der Regel bei einer Trennung auseinander, da sollte diese schon ein Interesse am Erhalt der gemeinsamen Freundschaft haben.

Suche Dir wirkliche Hilfe, vielleicht von einem Profi oder einer guten Freundin. Auch wenn Du dir die eine oder andere Kritik anhören musst. Bestimmt liegt ein Teil des Problems auch auf Deiner Seite.

Du hast einen harten Weg vor Dir. Ich wünsche Dir viel, viel Stärke und Weisheit.

Monika
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:03 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55