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  #1  
Alt 21.08.2005, 00:57
Manuela1 Manuela1 ist offline
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Frage die Zeit nach den Therapien...

Seit April 05 sind meine medizinischen Therapien gegen den Brustkrebs abgeschlossen. Doch viele Gedanken wie es weitergeht und was passiert da unter meiner Haut beschäftigen mich! Noch schmerzen die Rippen beim draufliegen und auch der Arm. Ist das normal?

Ich massiere mit Ringelblumensalbe die Narben und sie sind noch recht hart, sehen aber schon ganz gut aus. Die OP (1cm Tumor u. 15Lymphknoten) war im Januar.

Am 7.9. ist die erste Nachsorge. Ich hab schon recht Angst davor auch wenn ich positiv denke. Es gibt so viele negativ Beispiele.

Vielleicht könnt Ihr mir sagen wie es euch erging? Grüsse Manuela
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  #2  
Alt 21.08.2005, 09:08
Ursula Mahlmann Ursula Mahlmann ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: die Zeit nach den Therapien...

Hallo Manuela,

zu den Schmerzen vor allen Dingen im Arm kann ich dir sagen, dass, obwohl mir die Lymphknoten 1993 entfernt wurden, ich immer noch Beschwerden habe. Vielleicht tröstet dich das ein wenig. Zumindest ist das "normal".

Alles Liebe

Uschi
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  #3  
Alt 21.08.2005, 09:22
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: die Zeit nach den Therapien...

Hallo Manuela,

meine BK-OP war im November 2002. Wenn ich mich an die Zeit nach OP, Chemo- und Bestrahlungstherapie, gleichzeitig Beginn der AH-Therapie zurück erinnere, so war ich damals bevorzugt damit beschäftigt, die Nach- und Nebenwirkungen derselben in den Griff zu bekommen. Gottseidank hat mich "für das Mentale" meine Familie und der Freundeskreis "aufgefangen" und so bin ich trotz starker Beschwerden relativ optimistisch und zunächst noch mit Glatze an einen Neuanfang gegangen. Habe körperliche Kraftanstrengungen vermieden und versucht, die Ängste zu verdrängen. Da hieß es nun Hitzewallungen, Knochen- und Gelenkschmerzen, Wassereinlagerungen zu ertragen und ein verändertes "Privatleben" zu organisieren, da ich ja nicht arbeiten oder "feiern" gehen konnte ;o)

Nun sind über 2 1/2 Jahre vergangen und ich versuche Tag für Tag, eine gewisse Normalität zu erreichen. Da ich nun Rentnerin bin, meine Ernährung umgestellt und "Suchtgewohnheiten" (Rauchen) zurückgedrängt sowie das "Freizeitverhalten" (bin körperlich wieder etwas aktiver) verändert habe, bin ich notgedrungen wohl ein etwas anderer Mensch geworden. Und das nicht nur, weil ich durch Chemo- und AH-Therapie um ca. 20 Pfund schwerer geworden bin :O(

Ich kämpfe nun mittels Vollwertkost, Radfahren und Schwimmen gegen physische und psychische Tiefs an und beobachte mehr oder weniger ängstlich meine Befindlichkeiten. Vor jeder Nachsorge bin ich etwas nervöser und da bekanntermaßen auch kurz n a c h einer gründlichen Untersuchung dann d o c h ein Rezidiv auftauchen kann, bin ich nie völlig entspannt.

Ganz und gar sorglos in den Tag und besonders in die Nacht hinein leben die meisten Betroffenen nicht - das höre und lese ich von Vielen....

Dir wünsche ich alles Gute

mit herzlichem Gruß

ilse
__________________
Ilse
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  #4  
Alt 21.08.2005, 11:02
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.112
Standard AW: die Zeit nach den Therapien...

Hallo Manuela,
ich kann mich noch daran erinnern, dass ich nach Abschluß meiner Therapien das Gefühl hatte irgendwie in ein Loch zu fallen. Einerseits war ich's leid, von allen möglichen Weißkitteln angefaßt zu werden andererseits hatte ich das Gefühl, auf einmal irgendwie allein mit der Erkrankung da zu stehen. Ich hab mich aber ziemlich schnell wieder berappelt und angefangen aktiv etwas für meine Gesundheit zu tun. Dazu gehörte eben auch, dass ich anfing regelmäßig schwimmen zu gehen, hab ein spezielles Sportprogamm für Krebskranke mitgemacht und mit Pilates angefangen und auch begonnen auf meine Ernährung zu achten. Alles zusammen hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich mich bald wieder in meinem Körper wohlgefühlt habe (hatte Januar 03 Ablatio rechts, LK-Metas in der Achsel und am Hals) und auch das Unsicherheitsgefühl verschwunden ist. Daneben mache ich Autogenes Training (täglich) was mir hilft, auch mental eine entspannte Haltung einzunehmen. Bis auf gelegentliche Knochenschmerzen und ein erhöhtes Schlafbedürfnis hab ich eigentlich keine Probleme, wobei ich diese Dinge noch nicht einmal als wirkliche Probleme bezeichnen möchte. Bei mir wurden 20 LKs entfernt aber meinen Arm konnte ich ziemlich schnell wieder normal bewegen, achte aber drauf, dass ich ihn nicht überlaste. Schmerzen habe ich dort gar nicht mehr.
Ich gehe regelmäßig zu den Nachsorgeterminen und habe auch sichergestellt, dass ich nach meinem bevorstehenden Umzug ins Ausland kompetente Ärzte an meiner Seite habe. Viele Gedanken mache ich mir eigentlich nicht über die Zukunft (bezogen auf den Krebs), weil das letztendlich dazuführen würde, dass der Krebs eine Dimension in meinem Leben einnimmt, die ich ihm nicht zubilligen will. Ich setze mich auch nicht mit Problemen auseinander (z. B. Rezidiven oder Metastasen), die ich nicht habe und von denen ich nicht weiß, ob und wann sie überhaupt auftreten werden. Mein Leben ist nicht von dieser Angst beherrscht, letztlich würde das auch eine große Einschränkung meiner Lebensqualität bedeuten. Vielleicht ist mein Leben nicht mehr ganz so unbeschwert wie früher, aber eine gewisse Leichtigkeit ist schon mittlerweile zurückgekehrt und ich geniesse mein Leben.
Ich denke mal, dass es bei dir ganz einfach noch ein bisschen früh ist für so ein Gefühl, manche bekommen es nie zurück. Aber ich wünsche dir, dass es bei dir der Fall ist und du dein Leben auch wieder genießen kannst. Für deinen Nachsorgetermin drücke ich dir beide Daumen. Bin selbst irgendwann Ende August dran.

Ganz liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #5  
Alt 21.08.2005, 11:51
Manuela1 Manuela1 ist offline
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Registriert seit: 04.08.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 12
Standard AW: die Zeit nach den Therapien...

Vielen dank für die lieben Beiträge!!

Liebe Birgit ich geh auch regelmässig schwimmen und wandern-das geht schon sehr gut. Meine Lebensfreude habe ich zum Glück auch nicht verloren!

Die Narben zwicken halt, gerade am morgen sind sie recht steiff.
Zudem brennt es manchmal in der Brust, sie ist noch geschwollen und hart.
Irgendwie kann ich mir eine Mammo auch nicht vorstellen, da meine Brust
ja noch so empfindlich ist. Einen schönen Sonntag an Alle! Liebe Grüsse Manuela
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  #6  
Alt 21.08.2005, 14:04
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Registriert seit: 17.06.2005
Ort: Region Zürich
Beiträge: 212
Standard AW: die Zeit nach den Therapien...

Liebe Manuela1,

Ich lese da gerade bei Ihrem Namen "Ort Zürich", somit würde ich ziemlich in der Nähe wohnen. Sollten Sie mir telephonieren wollen: 01 858 29 83, das würde mich freuen.

Für die Verbesserung der Narben hätte ich einen sehr guten Tipp: Keli-med Narbenspezifikum, eine Creme zur Behandlung von Narbengewebe. Ich selber konnte das zur Genüge erproben (vor Jahren bei zwei Hüftoperationen, jetzt bei der Brust), und die Narben sind wirklich sehr fein und weich geworden. Aber es dauert schon einige Monate, wenn das Resultat wirklich schön sein soll.

Dass nach gut einem halben Jahr die Rippen und der Arm schmerzen, würde ich auch als normal ansehen, das war bei mir auch der Fall. Die Rippen schmerzen heute noch, nach 1 1/2 Jahren, jedoch nur auf etwas Druck, die Arme leicht beim Ausstrecken nach oben (ich bin beidseits brusterhaltend operiert).

Dass Ihre Gedanken sich mit dem Krebs und allem drum und dran beschäftigen, ist sicher nicht aussergewöhnlich. Für mich war damals wichtig, etwas zu machen, das die Gedanken in andere Bahnen lenkte. Mit einer neuen Aufgabe habe ich den Krebs in den Hintergrund drängen können. Jedenfalls geht es mir heute sehr gut. Nur hin und wieder, das heisst, gerade in diesen Tagen, gewinnt das "Böse" etwas die Vorderhand, ich muss nämlich morgen ebenfalls zur Nachsorge.....

Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Erika Rusterholz

Geändert von gitti2002 (12.04.2012 um 02:26 Uhr)
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  #7  
Alt 21.08.2005, 17:45
Manuela1 Manuela1 ist offline
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Registriert seit: 04.08.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 12
Standard AW: die Zeit nach den Therapien...

hallo Elisabeth, ich habe viele gute Dinge wieder aufgenommen und auch neue Wege gesucht. Mein Tumor wurde entdeckt als ich mich beruflich entspannen wollte, um neue Wege zu suchen. Somit war nach den Therapien sowieso Neuorientierung angesagt. Ich brauch recht viel Motivation aber meine Psychologin unterstützt mich und auch mein Freundes und Familienkreis!! Wie ist es bei Dir? liebe Grüsse!

Liebe Erika, deine Homepage finde ich sehr informativ und sehr gut!
Auch ich werde vom Brustzentrum betreut und fühle mich dort sehr gut aufgehoben! Ich wünsch Dir für morgen nur das Beste und ich freu mich mal mit dir zu telefonieren.

Euch einen schönen Abend! Manuela
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