Kinderbuch wenn die Mama stirbt

[Makriflo]

Hallo zusammen,

ich hoffe hier bin ich mit meiner Frage richtig...

Nun ist vor wenigen Tagen meine liebe Cousine plötzlich verstorben, nur sechs Wochen nach ihrer Diagnose Lungenkrebs...

Wir sind alle fassungslos, daß es so schnell mit ihr zuende ging, aber was mich im Moment am meisten beschäftigt, ist das Problem, daß sie außer ihren größeren Kindern noch einen 13jährigen Sohn zurückläßt...

Ich suche nach einem Buch oder Trauertext, um ihm zu helfen, ihn zu trösten, mit ihm ins Gespräch zu kommen... Er ist sehr schwierig, läßt niemanden an sich heran (schon vorher nicht) und ich würde gerne etwas tun...

Vielleicht wißt ihr, wie man am besten mit einem Kind in dem Alter umgeht, das so plötzlich ohne Mama ist...

Liebe Grüße, Tina

[Monika Rasch]

Hallo Tina,
hier in Gelsenkirchen gibt es diesen Verein

http://www.familientrauerbegleitung.de/

Vielleicht kannst Du mal Kontakt aufnehmen.

13 Jahre ist sowieso schon ein schwieriges Alter,gerade Jungs(hab selber 2) sind dann besonders schwierig zu händeln.
Mein jüngerer Sohn(4 beim Verlust des Vaters, 12 beim Verlust des Zweitvaters[6 Wochen nach Diagnosestellung Lungenkrebs] hat ganz massive Verlustängste entwickelt, übertünchte das Ganze mit einer Riesencoolness-war ganz schwierig.

Ich wünschte ich hätte damals für ihn Hilfe gesucht.
Reden hilft, aber rede mal mit jemand der nicht reden will...das geht nämlich nicht.
Vielleicht rufst Du dort mal an und lässt Dich mal beraten.

[Mirilena]

Hallo Tina,

ich habe letztens einen Film namens "Ways to live forever" gesehen. Er handelt von einem an Leukämie erkrankten Jungen (12) und erzählt seine Geschichte. Erstaunlich sensibel und nicht rührselig oder kitschig. Vielleicht wäre das auch ein Ansatz, sich so einen Film gemeinsam anzusehen und dann das Thema aufzugreifen? Ich weiß es nicht...

Liebe Grüße
Miriam

[HelmutL]

Hallo Tina,

vielleicht wirst du hier http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ead.php?t=2487 fündig.

Um Kindern bei der Bewältigung eines solch großen Verlustes helfen zu können, sollte man auch verstehen, wie Kinder in welchem Alter trauern. Ihre Trauer unterscheidet sich gewaltig von unserer als Erwachsene und ist je nach Alter grundverschieden. Die Frage ist also nicht nur, wie kann ich einem Kind helfen sondern vor allem in erster Linie: wie kann ich verstehen, wie Kinder trauern und noch: wie kann ich mein Kind in seiner Lage verstehen? Die beiden letzten Punkte finde ich ungeheuer wichtig!

Gerne kann man sich Bücher zum Thema kaufen. Ich mache das dann so: lesen, überdenken, wegwerfen ... und dann aus dem Bauch heraus mit Verständnis, Köpfchen und Liebe zum Kind handeln. Nicht alles, was in Büchern steht, ist auch Gesetz. Es sind Tipps, Beispiele. Gerade Bücher, die von großen Emotionen wie der Trauer handeln, muss man kritisch filtern. Egal, ob es Bücher für/über Kinder sind oder für Erwachsene. Solche Bücher können nur Hilfe zur Selbsthilfe geben. Nicht mehr und nicht weniger.


Noch alles Gute für 2013,

Helmut