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  #76  
Alt 21.12.2010, 23:53
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Hallo, liebe Mia ...

es tut mir leid zu lesen, dass auch Du Deine Mutter verloren hast - und das vor so kurzer Zeit, an Heikes Geburtstag ... wer weiß, vielleicht hat Heike Deine Mama sogar abgeholt? Das würde ich mir schön vorstellen können ...

Ach, es gibt so wenig, was einen wirklich trösten kann, oder?

Das Vermissen ist immer da - spürbar.

Aber wie ich woanders schon mal schrieb: meine Mutter ist vor 14 Jahren verstorben und ich dachte, das Leben geht nicht mehr weiter.
Ich war sogar sauer, dass die Autos fuhren - wie immer ... die Menschen hasteten weiter und für MICH blieb die Welt still stehen - und ich erwartete auch dass sie stehenbleibt, weil ich es so fühlte!

Niemals habe ich damals denken können, dass auch ein Leben "danach" irgendwann wieder möglich sein könnte ... wenn ich ehrlich bin dachte ich, ich sterbe an diesem Schmerz - es war so schlimm.

Vielleicht lag es daran, dass ich Schuldgefühle hatte. Ich hatte meine Mutter gedrängt zum Arzt zu gehen, weil sie immer wieder Schmerzen hatte und mich anrief und jammerte ... Irgendwann ging sie hin und es stellte sich heraus, dass sie eine Zyste hatte die operiert werden musste - an den Folgen der Op verstarb sie.
Aber es lag daran, dass ihr Herz ziemlich geschädigt und schwach war.

Irgendwann begriff ich, dass ich ihr ja eigentlich nur Gutes wollte - dass sie frei ist von diesen blöden Schmerzen.

Und irgendwann begriff ich auch, dass sich so ihr größter Wunsch erfüllt hatte - sie wollte nie in ein Pflegeheim - und das hatte ich ihr schon versprochen als ich 6 Jahre alt war ... Heute bin ich froh für meine Mama, dass alles für sie so schnell ging und ja, manchmal vermisse ich sie, manchal auch so, dass es mich etwas traurig macht, aber nicht mehr immerzu und ständig und so dass es mir den Boden wegreißt - und dieser Verzweiflung und Traurigkeit sind dem gewichen, dass ich manchmal vor mich hinlächele, weil mir etwas einfällt aus der Vergangenheit, etwas Lustiges und schönes.

Was mich eher traurig stimmt ist die tatasache, dass ihre Enkelkinder sie nicht
bei sich haben - eine Oma ist für Kinder wichtig und schön.
Aber nun sind sie trotzdem groß geworden und vielleicht war es auch widerum gut so, wie es war ... schlimmer wäre gewesen, sie hätten sie geliebt und verloren, als sie 8 oder 13 waren ...

Am Ende gibt es immer einen Sinn in jedem Weg - wie schmerzhaft er auch für uns, die wir noch ein Weilchen hierbleiben, sein mag.

Und ich bin überzeugt, dass sowohl Deine als auch meine Mutter und auch Heike und die vielen anderen Seelen für immer bei uns sind.

Weißt Du, ich glaube an Wiedergeburt ... hätten wir nur diese paar Jahre hier auf der Erde, hätte Gott uns viel "einfacher" erschaffen können ...
Warum sollte er uns für so ein paar Jahre als ein solches Wunderwerk (was der Mensch schon anatomisch betrachtet unbestritten ist!) geschaffen haben wenn dann alles zuende sein soll?

Wir bräuchten nicht so viel Intelligenz zB ....
Da kommt noch was, ganz sicher.

Und Deine Mama weiß das nun schon ... wir werden es auch wissen, jeder von uns - irgendwann.

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du gerade jetzt diese wahrscheinlich bedrückende Weihnachtszeit einigermaßen überstehst - schau nach vorne, wenn Du kannst. Bald wird es Frühling und es ist ein Vergehen und immer wieder ein Neubeginn ...

Fühl Dich ganz fest gedrückt von mir,
in Gedanken bin ich auch bei Dir und euch!

Herzlichst,
Angie

P.S. Und mit Worten jonglieren zu können ist nicht das Besondere - es zählt, was Du fühlst - und was Du fühlst wird sicher Deiner Mama sehr bekannt sein ;o)
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

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  #77  
Alt 31.12.2010, 16:08
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

... nun ist das Jahr beinahe vorbei ... und in
wenigen Stunden werden wir sagen:
Heike ist letztes Jahr gestorben

Mir ist zeitweise so schwer ums Herz -
es fühlt sich alles noch so unsagbar nah an ...

Das erste Weihnachten ohne Dich haben wir "überstanden",
mit Tränen, aber auch mit schönen Augenblicken.
Ich habe gespürt dass Du bei gewesen bist - ganz nah.

Hoffentlich ist es mir gelungen, der Traurigkeit Deiner Kinder
an diesem 1. Weihnachten ohne Dich, einige kleine positive Impulse
entgegenzusetzen, damit sie sich später daran erinnern
können, dass dieses Weihnachten schwer, aber auch ein wenig schön war
für sie - so schön es eben sein konnte.

Ich hab ziemlich geheult - Du hast mir so gefehlt ...
Dein Bild stand hier, mit Engeln und Kerzen umrahmt -
manchmal tat es sehr weh und ich habe vermieden Dich anzuschauen.Wobei:
den Moment als ich dieses Foto von Dir machte - den werde ich niemals vergessen!
Glücklicherweise konnte ich wegen der Heulerei überzeugend rüberbringen,
dass ich mich so über meine Geschenke gefreut habe

Ich wollte gar keine Geschenke bekommen, sondern Freude VERschenken,
das hab ich auch gesagt. Habe Probleme Geschenke anzunehmen, weil ich
immer das Gefühl habe ich hab doch gar nichts verdient.
Aber Ela sagte dann: "DU hast die ganze Welt verdient - "Mama" Angela,
und wenn ich könnte, würde ich sie dir schenken."

Hoffe, es stört Dich nicht, dass Ela manchmal "Mama Angela" zu mir sagt -
es zeigt mir, wie sehr auch sie noch eine Mama braucht, deren Aufgaben ich so gut es
geht versuche gerecht zu werden (hoffentlich auch in Deinem Sinne).

Auch wenn dieses Jahr der Höhen und Tiefen bald vorbei ist und wir sagen werden .... letztes Jahr ...
Du wirst immer bei mir sein - immer.

Ach so: falls irgendwen "da oben" heute Nacht eine Rakete trifft:
ICH wars nicht!

Augenfeuchte Grüße,
Deine Silke, Sieglinde, Elfriede, blöde Kuh, alte Ziege
und vor allen Dingen Angie
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  #78  
Alt 01.01.2011, 04:00
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Jetzt ist es schon "letztes Jahr" ...
habe Silvester mit mir allein verbracht -
feiern ging gar nicht.

An Dich denkende Grüße....
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  #79  
Alt 12.01.2011, 11:03
mia32 mia32 ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Hallo Angie,

ich wollte mich noch ganz doll für Deine lieben Worte bedanken! Meine Gedanken kreisen immer noch sehr um das Geschehene. Aber das hat ja auch niemand anders erwartet. Manchmal kann ich einfach nichts schreiben, dann ist alles wie zugeschnürt. Momentan bringt es mir ganz viel hier zu lesen. Jeden Tag lese ich mich durch diverse Themen. Mich macht zwar auch vieles hier traurig, aber so kann ich mich besser mit allem auseinandersetzen und spüre, dass ich nicht alleine mit meinen Gefühlen bin.
Meine Schwester trauert komischerweise gar nicht (sichtbar). Sie bricht nur hin und wieder ein wenig in Tränen aus, wenn andere Menschen ihr Mitgefühl und Anteilnahme zeigen. Sie war aber auch nicht so eng mit unserer Mutter wie ich. Sie wohnt mehrere 100km entfernt und wir haben sie und ihre Familie nur 1-2 mal im Jahr gesehen. Viel telefoniert hat sie auch nicht mit unserer Mutter. Aber sie hat uns aufgenommen als es meiner Mutter schlecht ging und ich es nicht alleine geschafft habe sie zu pflegen, da ich vor Angst um meine Mutter fast verrückt geworden wäre. Da bin ich echt froh, dass wir das gemeinsam hinbekommen haben und keinen Pflegedienst, Hospiz, Palliativstaion etc. in Anspruch nehmen mussten. Das hätte meine Mutter völlig verzweifeln lassen.

Zitat:
es tut mir leid zu lesen, dass auch Du Deine Mutter verloren hast - und das vor so kurzer Zeit, an Heikes Geburtstag ... wer weiß, vielleicht hat Heike Deine Mama sogar abgeholt? Das würde ich mir schön vorstellen können ...
Ja, das wäre wirklich schön gewesen. Meine Mutter hatte sehr große Angst davor nach dem Tod allein und ohne uns zu sein. Wir mussten ihr versprechen, dass wir von jedem von uns eine Haarsträhne mit in den Sarg legen. Was wir natürlich auch getan haben.

Zitat:
Und irgendwann begriff ich auch, dass sich so ihr größter Wunsch erfüllt hatte - sie wollte nie in ein Pflegeheim - und das hatte ich ihr schon versprochen als ich 6 Jahre alt war ... Heute bin ich froh für meine Mama, dass alles für sie so schnell ging und ja, manchmal vermisse ich sie, manchal auch so, dass es mich etwas traurig macht, aber nicht mehr immerzu und ständig und so dass es mir den Boden wegreißt - und dieser Verzweiflung und Traurigkeit sind dem gewichen, dass ich manchmal vor mich hinlächele, weil mir etwas einfällt aus der Vergangenheit, etwas Lustiges und schönes
Da geht es mir ganz ähnlich. Ich habe meiner Mutter versprochen, dass ich sie nie alleine lassen werde als meine Oma alleine im Krankenhaus gestorben war. Ich konnte sie zwar nicht in ihrem Zuhause pflegen, aber immerhin gemeinsam mit meiner Schwester bei meiner Schwester. Der Abschied von Zuhause fiel meiner Mutter so schwer, dass es mir fast das Herz zerrissen hätte, aber wir hatten keine andere Wahl. Früher oder später wäre ich völlig verrückt geworden und was wäre dann gewesen? Dann wäre sie doch irgendwo hingekommen ...

Zitat:
Was mich eher traurig stimmt ist die tatasache, dass ihre Enkelkinder sie nicht bei sich haben - eine Oma ist für Kinder wichtig und schön.
Aber nun sind sie trotzdem groß geworden und vielleicht war es auch widerum gut so, wie es war ... schlimmer wäre gewesen, sie hätten sie geliebt und verloren, als sie 8 oder 13 waren ...
Mein Sohn war 8 als meine Mutter starb. Aber er hat es erstaunlich gut wegesteckt (zumindest sieht es so aus). Ich glaube, dass Kinder in dem Alter noch viel gelassener mit allem umgehen. Immerhin konnte sie ihm noch ganz viel zeigen und hat die Liebe zu Tieren und Pflanzen an ihn weitergeben können. Sie sind oft in eine Gärtnerei gefahren und haben dort alle Pflanzen besprochen. Meine Mutter kannte von fast allen den Namen - auch den lateinischen. Hoffentlich kann sie ihren grünen Daumen dort, wo sie nun ist, gut gebrauchen. Es wäre so schade um das ganze Wissen und ihre Gabe.

Zitat:
Und Deine Mama weiß das nun schon ... wir werden es auch wissen, jeder von uns - irgendwann.
Ich hoffe es sehr und es sind auch ein paar Dinge geschehen, die mich darin bestärken daran zu glauben.

Zitat:
Ich wünsche Dir so sehr, dass Du gerade jetzt diese wahrscheinlich bedrückende Weihnachtszeit einigermaßen überstehst - schau nach vorne, wenn Du kannst. Bald wird es Frühling und es ist ein Vergehen und immer wieder ein Neubeginn ...
Danke, ich habe sie einigermaßen geschafft. Alleine schon für die Kinder.

Wie geht es Dir denn inzwischen so und wie haben Heikes Kinder den Jahreswechsel überstanden? Ich hoffe, dass es langsam bergauf bei Euch geht!

Liebe Grüße
Mia

Geändert von mia32 (12.01.2011 um 11:06 Uhr)
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  #80  
Alt 14.01.2011, 02:45
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Hallo liebe Mia,

ja - wir haben die Zeit ganz gut herumgebracht, besser als ich befürchtet hatte.
Und ich habe mich gefreut, dass wir die ersten großen Hürden nehmen konnten ... und gehofft, dass dieses Jahr ein besseres wird.

Im Moment scheint es nicht so zu sein, warum mag ich kaum schreiben.

Es ereignen sich gehäuft merkwürdige schlimme Dinge in der Familie des Vaters meines Sohnes, mit denen ich hier niemanden belasten möchte.
Aber daher kann ich im Moment kaum hier sein.
Ich melde mich aber wieder - versprochen!


Bis dahin viel Kraft,
Angie
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  #81  
Alt 31.01.2011, 23:34
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

... das Leben ist ein Blühen und Vergehen, ein Neuwerden und manchmal
so sehr grausam ...

Dein Leben ist vergangen nach so wenigen Jahren ...
aber ein Neues ist entstanden.
Mein persönliches Jahr begann nicht so schön - auch mit Verlust von Leben,
aber das Jahr für zwei Deiner Kinder beginnt umso schöner!

Wenn Dein 2. Kind sich "dafür" entscheidet, dann werden wir beide -
Du und ich, Du in mir und meinem Herzen - bald eine "Oma"
und wir werden gemeinsam zum ersten Mal Schwiegermama bei Deiner Erstgeborenen!
Beides habe ich heute erfahren und ich freue mich so sehr - für Dich mit!!!!

Auch wenn es nicht meine leiblichen Kinder betrifft,
so hoffe ich, kann ich Dich in allem wenigstens würdig vertreten.

Heike - wir werden OMA - jippiehhhhhhhhhhhhhhh!
Und Schwiegermama auch!!!!!!

Na, wenn das kein Grund zur Freude ist?!

Ich weiß, dass Du gerne hier wärst und wir alle wünschen uns
nichts mehr als das ...

Du fehlst nicht nur mir immer wieder und sehr.

Zur Zeit schreibe ich das Buch für Deine Kinder - ich wollte es bis zum 24. Mai fertig haben,
aber das schaffe ich nicht. Denn: es würde ein Foto fehlen, welches ich erst im April machen kann ...
Ich möchte dass die Mandelbäumchen mit im Buch sind, die vor Deiner Terrasse standen und an deren
Blüte Du Dich an Deinem ersten Tag im Hospiz sooooo erfreut hast! Und die blühen erst im April.

Es ist ein sehr emotionales Buch, aber ich denke das werden sie verstehen.
Schwierig ist oft, abzuwägen: schreibe ich alles auf? Oder: soll ich irgendwas lieber weglassen?

Ich schreibe wie mein Herz es sagt und hoffe, dann wird es richtig sein.
Muss nur eine Druckerei finden, die dieses Buch dann auch in solch kleiner Anzahl druckt ...
es sollen 7 Stück sein. Für jedes Kind eines, eines für mich und natürlich eines für Tina.
Vielleicht auch 8, weil ich darüber nachdenke, eines dem Hospiz zu schenken?
Ach ja, Deine Pflegerlein dort, die möchte ich auch fotografieren ... Christian und Gisela vor allem.

Hoffe, es ist schön dort, wo Du jetzt bist ....

Bussi!
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  #82  
Alt 01.02.2011, 14:36
Lilli44 Lilli44 ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Angie,ich freu mich ja so für euch.Ich hoffe,diese "Tochter"entscheidet sich für das Baby.Es würde euer aller Leben wieder etwas mehr Freude geben.

Ach ja,deine Zeilen haben mich tief bewegt.


Lilli44
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  #83  
Alt 02.02.2011, 04:24
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Ja, Lilli - ich wünsche es mir auch.
Aber wie sie sich auch entscheiden wird - es ist ihre Entscheidung, die
sie tragen muss, ihr Leben lang.
Sie hat natürlich auch Angst.
Angst wie es finanziell wird, Angst ob sie das schaffen kann und Angst vor allen "Problemen" ...

Ich habe ihr gestern gesagt bzw geschrieben:
"Ein Kind selbst ist niemals ein Problem, sondern IMMER ein Geschenk!
Zum Problem können äußere Umstände werden, aber die lassen sich meist auch wieder ändern".

Heike hatte wohl mal gesagt:kriegt bloooooß keine Kinder - ist alles nicht einfach.

Aber ich habe gesagt: naja, es ist schon ein Unterschied, ob man ein, zwei oder fünf Kinder hat,
für die man sorgt und um die man sich sorgen muss.

Ja - ich glaube Du hast recht:
ein so kleines neues Leben täte allen gut
aber es sol ja nicht zu einem "Therapiezweck" geboren werden und solch
eine Entscheidung für sein eigenes Leben muss jeder für sich selbst treffen.

Schaun wir mal - ich weiß noch nichts ...
und wenn sie sich dafür entscheidet, dann hoffe ich, dass ALLES gut geht!!!

Leider hab ich heute noch nicht geschafft Dich anzurufen - morgen aber, da bin ich zuhause.
Aber nicht wieder schimpfen *lach*, dass ich so spät/früh hier geschrieben habe ;o)

Jetzt geh ich jedenfalls erstmal schlaaaaaaaaaaaaaaaafen!

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  #84  
Alt 08.02.2011, 13:57
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Oh, es gibt endlich einen kleinen Lichtblick, dass das Leben von zumindest
meines Sohnes Tochter wieder Kontinuität bekommt.

Sie hatte ja wegen Heikes Krankheit ihre Ausbildung geschmissen und dir, liebe Heike, noch im Hospiz versprochen, dass sie auf jeden Fall eine Ausbildung macht und dass sie für dich und sich und auch ihre Geschwister weiterkämpft.

Seit deinem Tod hat sie sich unermüdlich beworben, probegearbeitet usw ... und immer wieder die Enttäuschung: keine Absage, keine Zusage, keine Bewerbungsmappe zurück.

Und oft hab ich gesagt: jede ABSAGE ist eine näher an einer ZUSAGE!

Grad eben bekam ich also einen Anruf:
sie hat einen Ausbildungsplatz beim Neurologen und kann schon am 1.3. dort ein bezahltes Praktikum beginnen, dass dann bis zum Ausbildungsbeginn dauern wird.

Wie ich mich freue, muss grad ein wenig heulen vor Freude!!!

Heike, meine kleine Kampfsau ;o) - die Fähigkeit zum Kämpfen und zum Nicht-aufgeben hast sicher DU vererbt! Und jetzt kannst du stolz von deiner Wolke gucken und ein paar Sonnenstrahlen schicken.

Als ich die Nachricht bekam, sagte ich: dann kommt endlich wieder etwas Hoffnung in dein und euer Leben.

Dein Kind antwortete daraufhin: ja - und Mama freut sich ganz sicher auch ganz dolle!!!!

Ich weiß dass Du das tust!

Kannst stolz sein .... und Manu auf sich selber erst recht!

Wenns bei den anderen beiden nun auch etwas geregelter wird (siehe vorheriger Beitrag - Kind, Heirat), dann bleiben noch die anderen zwei, wobei für den einen "gesorgt" ist ... und Sandra kriegen wir hoffentlich auch wieder in die Spur ...

PUH - etwas Wichtiges ist geschafft!

Liebe Grüße,Angie
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  #85  
Alt 09.02.2011, 10:40
mia32 mia32 ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Hallo Angie,

ich denke oft an Dich und wie das Leben wohl für Euch weitergeht. Schön die positiven Nachrichten zu hören! Toll, sogar ein bezahlter Praktikumsplatz mit Lehre! Ich wünsche Dir sehr, dass es sich auch bei den anderen beiden positiv entwickelt!

Ganz liebe Grüße
Mia
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  #86  
Alt 10.02.2011, 04:08
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

Liebe Mia,

wie das Leben genau für uns alle weitergeht weiß ich nicht -
aber es geht irgendwie weiter, weil es weitergehen muss.

Wir alle wollen nicht, dass das Schicksal von Heike noch mehr Leben zerstört -
dass die Krankheit das ihre zerstört und genommen hat, ist schon mehr als genug. Es gab und gibt immer mal wieder Punkte, wo es schwer fällt weiterzumachen, aber wir alle fühlen uns Heike schuldig, unser Bestes zu geben, damit all ihre Mühe, ihr Fleiß und ihre Kraft, ihre 5 Kinder vernünftig groß zu ziehen und ihre Liebe nicht umsonst gewesen ist.
Ihr zu Ehren schaffen wir das gemeinsam, wenn es auch manchmal nicht leicht ist. Aber es gibt so viele Menschen, die eine ähnliche Geschichte haben - Du und ... man muss sich hier im Forum nur umschauen ... Und es gibt so viele da draußen in der Welt, die niemals glücklich waren.

Es zählen nicht die Jahre, die jemand gelebt hat, sondern es zählt WIE.
Ob er sich einen Teil seiner Träume erfüllen konnte und zufrieden war.

In meinem Beruf habe ich viele Menschen kennengelernt, deren Biografie ich beruflich schreiben musste. Habe viel Gespräche geführt mit alten Menschen ... und es gibt unsagbar viele, die an die 80 Jahre sind und noch immer darauf warten endlich mal glücklich zu sein.

Und im Hospiz begegnete ich einem jungen Mann - 22 Jahre.
Er sagte: ich hadere nicht mit meinem Schicksal - ich habe ALLES gemacht, wovon ich als kleiner Junge immer geträumt habe. Ds Leben ist mir nichts schuldig geblieben.

Heike hatte ein nicht immer einfaches Leben, aber ich glaube es war sehr "gehaltvoll" - und darauf kommt es an.

In diesem/ihrem Sinne versuchen wir alle nun das Beste aus jedem Tag zu machen.

Und wir haben noch viele Mosaike zu vervollständigen, um das Lebensbild auh von Heike zu vervollständigen ;o)

Lebe heute, hier und jetzt.
Das versuchen wir besser zu machen als vor Heikes Tod.

Vielleicht magst Du ja mal schreiben wie es Dir und euch inzwischen geht?
das interessiert mich nämlich auch sehr !!!!!

Sei ganz lieb gegrüßt,
Angie (die nun endlich ins Bettchen geht)
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  #87  
Alt 12.02.2011, 02:59
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Hallo liebe Mia - Danke für Deine PN ;o)

Wollte nur kurz hierlassen:
So Gott will, werden "wir" also Ende September
"Oma"
Sie hat sich "dafür" entschieden und ich freue mich
darüber sehr !!!!

Liebe Grüße,
Angie
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  #88  
Alt 21.02.2011, 23:51
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Standard AW: Glioblastom - alles furchtbar

... ich wollte euch eigentlich was schönes schreiben:
mein Sohn und Heikes Manu haben seit heute endlich eine Wohnung!!!!!!!!!!!!!!
Ich freue mich so unsagbar darüber!


Und dann kam der Anruf von Heikes Ältester - ich begleite sie morgen früh zur stationären
Aufnahme in die Neurologie . Sie hat auf einmal eine Gesichtslähmung, der Geschmackssinn ist weg
usw. Sie sollte sofort
vom Arztzimmer aus ins KH - ging aber nicht.
Nun soll sie um 8.30 da sein ....

Hoffenlich bekommt sie nicht Dein Zimmer, Heike - sie hat solche Angst, weil der Arzt sagte: da ist was am Hirnstamm.

Nun hab ich den halben Abend geg**gelt und anhand der Symptome etc herausgefunden, dass es HOFFENTLICH "nur"
eine periphere Fazialisparese ist, da sie so ne dolle Grippe hatte. Kommt zwar als Folge dessen seltener vor, aber das
ist meine ganze Hoffnung für sie.

Nochmal stehen wir alle das nicht durch und ich bete dafür, dass es "nur" so ist, wie ich es vermute.

Ja, ich bete dafür.
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  #89  
Alt 22.02.2011, 10:31
mia32 mia32 ist offline
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Ohhaua, ich drücke Euch alle Daumen, dass es nichts Schlimmeres ist und denke an Euch!

Ganz liebe Grüße
Mia
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  #90  
Alt 22.02.2011, 23:57
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Entwarnung!
Gott sei dank ist es das, was ich vermutet hatte!
Wollte mich schon eher melden, aber hier in der gesamten Stadt sind heute von ALLEN Anbietern Telefon und Internet ausgefallen und es geht erst gerade wieder. Was da genau los war weiß ich allerdings nicht.

Um 8 waren wir jedenfalls da, sie ist gründlich von mehreren Neurologen durchgecheckt worden - um 13 Uhr konnten wir dann wieder los.
Sie hat Cortison bekommen, was sie erstmal nehmen muss - und das kann sie auch zuhause und ne schicke Augenklappe sowie Augensalbe ;o), weil das Auge ja derzeit nicht schließt.
Aber wir nehmen gern ALLES in Kauf, dafür, dass es nur das ist.

Mir sind heute wirklich nicht nur Felsbrocken, sondern der ganze Mount Everest von der Seele gefallen!
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