Ist die Strahlenther. auch so belastend wie 6xFEC?

Hallo!
Bin mal wieder hier. Lasse mich im Moment nicht so oft hier blicken,da mich manche Artikel eher herunterziehen als aufbauen. Aber heute war mir gerade mal wieder danach. Am 30.11. (also nächste Woche) bekomme ich meine letzte Chemo von 6. (ich hoffe auch die letzte chemo in meinem hoffentlich noch laaangem Leben.). Im Januar gehts dann mit der
Strahlentherapie weiter. Bisher war das immer noch ein Kapitel,was ich noch nicht geöffnet habe. Aber da es immer näher kommt, bekomme ich doch allmählich etwas Angst davor.Vor den Bestrahlungen wie auch vor Spätschäden. Die Chemo habe ich bisher bis auf den Haarausfall und die depressionen ohne weitere Nebenwirkungen. Auch das Herz hat bisher keinen schaden genommen (lt Herzecho und EKG nach 4. Chemo).
Habe allerdings große Angst,daß durch die Chemo eine Leukämie verursacht wird.
Wer hat beides schon hinter sich und kann mich hoffentlich etwas beruhigen?
Liebe Grüße
andrea

Liebe Andrea,

die Strahlentherapie ist für mich Kaffeetrinken gegenüber der FEC. Ich fühle mich pudelwohl, die Haut spannt ein wenig, das ist aber auch schon alles. Ich hatte allerdings massive Übelkeit und Erbrechen bei der Chemo, deswegen bin ich schon sehr froh, dass ich die los bin.

Wegen der Spätschäden kann dir sicherlich niemand genaues sagen. Ich persönlich habe jetzt meinen "Spätschaden" von einer Strahlentherapie von 1990, nämlich einen Sekundärtumor namens Brustkrebs. Man muss halt wirklich unglaublich aufpassen, dass die Nachsorge gut läuft. Sollte es dein Schiksal sein, einen Sekundärtumor zu bekommen, dann musst du es annehmen und das Beste daraus machen. Du kannst daran nichts ändern. Versuch einfach dran zu bleiben, dass wenn etwas kommt, du gleich eingreifen und kämpfen kannst. Natürlich kannst du auch das Glück haben, niemehr in deinem Leben mit diesem Thema konfrontiert zu werden. Ich persönlich habe meinen Kampf aufgenommen und bin gewillt, ihn zu gewinnen.

In diesem Sinne die besten Grüße und viel Kraft für die Zukunft
Regina

Hallo Andrea,
ich hatte 6xEC, danach Strahlentherapie. Das ganze vor 2Jahren. Das einzig nervige bei der Strahlentherapie war, dass ich jeden Tag einen ziemlich weiten Anfahrtsweg hatte(mit Bus und Bahn). Ich habe mir aber immer ein Buch mitgenommen und in dieser Zeit ganz bewusst entspannt gelesen. Die Therapie selber war in keinster Weise belastend für mich.
Gruß
Margrit

Hallo Andrea,
nach den Belastungen und Nebenwirkungen der Chemo habe ich die Bestrahlungen fast als Spaziergang empfunden. Außer Müdigkeit (nach ungefähr der Hälfte der Bestrahlungen) hatte ich keine Nebenwirkungen. Hautprobleme hatte ich ebenfalls nicht. Beim Röntgen hat sich vor kurzem gezeigt, dass durch die Bestrahlungen ein kleiner Teil des rechten Lungenflügels vernarbt ist, das belastet mich aber nicht.
Auch die Beeinträchtigungen durch die Chemo sind größtenteile verschwunden, manchmal habe ich noch Knochenschmerzen und meine Kondition und Konzentrationsfähigkeit läßt noch zu wünschen übrig. Meine Blutwerte sind alle im grünen Bereich.
Ob die Gefahr einer Leukämie, verursacht durch die Chemo, nun grösser ist, weiß ich nicht. Selbst wenn ich irgendwann eine Leukämie bekommen sollte (und diese tatsächlich durch die Chemo verursacht wurde, was nachzuweisen bleibt), dann habe ich aber wenigstens noch in der Zeit bis dahin gelebt. Genausogut könnte ich an Metastasen erkranken.
Ich will damit nicht sagen, dass ich gar keine Angst habe und ich verstehe auch, dass du Angst hast. Aber eine endgültige Sicherheit gibt es nicht und in keiner Lebenslage. Ebenso könnte ich im nächsten Jahr einen Unfall haben.
Ich betrachte meine (G'tt sei Dank seltene) Angst als einen ungebetenen Besucher, der mich mal innehalten läßt, mich aber nicht aufhält.
Ich mache Pläne für die Zukunft und habe wieder angefangen zu leben, dass vielleicht intensiver als vorher.
Ich hoffe, dass du deine Angst auch überwindest und bald deine innere Ruhe wiederfindest und zuversichtlich in die Zukunft schaust.
Liebe Grüsse
Birgit 64

[Jeany]

Hallo Andrea,
also ich empfand den Strahlenkater gegenüber der FEC - Chemo als Kinderspiel!! Und es ist ja auch noch gar nicht sicher, dass du überhaupt einen Strahlenkater bekommst, manche stecken die Strahlentherapie ja ganz gut weg und haben damit gar keine Probleme!! Ich hatte leider einen Strahlenkater, ich hatte da gar nicht mehr dran gedacht und dachte schon, ich hätte mir nen Virus eingefangen, dann fiel mir aber auf, dass ich die Üblekeit und die Kopfschmerzen immer kurz nach der Bestrahlung bekommen habe!! War aber wirklich halb so wild, ich konnte sogar trotzdem mit meinem Hund raus gehen, was mir bei der Chemo nicht möglich war!!
Ich denke mal, mit den 6 FEC und dann noch die Bestrahlung drauf, dass wir dem scheiss Krebs den Gar ausgemacht haben.
Liebe Grüsse
Jeany

[Karin G.]

Hallo Andrea,

ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Strahlentherapie ist nur insofern belastend, dass du täglich dahin musst und nicht unbedingt unter extremer Platzangst leiden solltest. Ich musste bis zu einer Minute pro Strahlungsdurchgang absolut still liegen. Das ist natürlich nur die psychische Seite. Wenn du mal einen Brustaufbau willst, ist bestrahlte Haut hinderlich. Aber diese Gedanken sind nichts gegen das Überleben.