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  #1  
Alt 06.10.2005, 18:01
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Aufgund der Umfrage, und der recht großen positiven Resonanz in Form von E-Mails und PN`s zu diesem Thema, beginne ich mit dem Titel dafür. Jeder von Euch kann ihren/seinen eigenen Titel zu seiner Geschichte nehmen.

Als Threadtitel nahm ich: "Du fehlst mir und ich möchte von Dir erzählen."

"Laßt Eure Herzen deutlich sprechen,
das Schweigen langsam zerbrechen,
fühlt euch geborgen und erzählt,
über den lieben Menschen den ihr erwählt."
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #2  
Alt 06.10.2005, 22:44
Miezmauz Miezmauz ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Jutta,

danke das du diesen Thread eröffnet hast.Ich möchte gerne ein paar Zeilen über mein Vater schreiben,der vergangenes Jahr an LK verstorben ist.

Eigentlich war er mein Stiefvater.Ich war 13 Jahre alt als meine Mutter ihn heiratete und in schwerster Pubertät.Ich nannte ihn sofort und mit Stolz "mein Daddy".Wir verstanden uns sofort,obwohl er keine Erfahrung mit Kinder hatte und Mädchen schon garnicht.Er hat sich für alles interressiert und ich merkte sofort das er jederzeit für mich da wäre.Er half mir durch meinen ersten Liebeskummer und bei allen Sorgen und Nöten.Als ich Ihm den ersten Enkel schenkte ist er völlig ausgetickt.Er war ein toller Opa.Immer fröhlich und gutgelaunt.
Letztes Jahr hat meine älteste Tochter ihm noch den ersten Urenkel geschenkt.An den Kleinen klammerte er sich und war super stolz.Leider konnte er ihn nur 3 Monate erleben. Mein Vater war stets für andere da.Hat immer geholfen und gearbeitet wie ein Pferd und war niemals geizig.Das letzte Hemd hätte er vergeben nur damit es anderen gut ging.Er war ein prachtvoller Mensch.Meine Mutti war sehr glücklich mit ihm.Umso so schlimmer traf es uns nach der Diagnose.Er hat es versucht zu meistern,wie immer.Er war noch immer guter Dinge und lachte viel mit uns bis zu seinen letzten Tagen wo er kraftlos und zermürbt war und das Ende sah.Ich bewundere heute noch seine Stärke uns gegenüber.Er hat gekämpft wie verrückt doch leider verloren.....

Ich bin so unendlich traurig und vermisse es von ihm gedrückt und geknuddelt zu werden.Ich möchte so gerne seine Stimme hören und sein fröhliches Lachen.

Mein lieber Daddy du fehlst mir so sehr.
Ich habe Dich unendlich lieb.
Deine Lieblingstochter
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  #3  
Alt 07.10.2005, 09:02
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Meine geliebte und unvergessene Freundin

Die Erinnerung an Dich meine liebe Freundin bringt Wehmut, denn Du fehlst mir immer noch.



Wir lernten uns am Busbahnhof kennen, wir warteten auf unsere Schulbusse, und wir trugen daselbe Kleid. Es hat sofort „gefunkt“, wir verpaßten unseren Bus und setzten uns zum Quatschen in die Eisdiele. Unsere Leidenschaft, das Tanzen, hat uns gleich zum gemeinsamen Ausgehen bewogen. Von jenem Moment an waren wir unzertrennlich.

Auch als die Liebe uns packte, und ich ins Ausland ging, blieb der Kontakt.



Du warst ein ganz besonderer Mensch, Deine Großzügigkeit, Dein offenes Herz, zog Menschen an. Die Dich leider auch immer wieder ausnutzen und Dein Vertrauen mißbrauchten. Ich litt mit Dir, und bewunderte Dich, denn Du hast Deine Lebenseinstellung nie geändert.
Nach vielen Jahren wurde mir klar, daß ich damals sehr viel von Dir gelernt hatte. Zwischen uns gab es keine Geheimnisse, und alle Grenzen wurden respektiert. Wir hatten niemals Streit, auch wenn wir über einige Dinge eine andere Meinung hatten.


Du warst bei und mit mir, als die Jahre für mich hart wurden, ohne zu fragen hast Du getan, was gemacht werden mußte. Bei Dir konnte ich mich fallen lassen und mein Herz ausschütten.

Dann kam der Tag, den ich niemals vergessen werde, der Tag Deiner Diagnose. Du hast Deinen Arzttermin auf den Abend verlegt, damit Du an meiner Seite sein kannst, bei der Trauerfeier meiner Mutter. Unsere Welt brach an diesem Tag ein zweites Mal zusammen.

Ich wollte nicht auch noch um Dich trauern müssen. Wir setzten alle Hoffnung in die folgenden Behandlungen. Von Monat zu Monat zerbrach diese Hoffnung. Dennoch begann für uns eine Zeit, die wir so intensiv lebten, daß ich heute von den schönen Momenten zehren kann. Ich bekam die Gelegenheit Dir all das zurück zu geben, was Du für mich getan hast.



Du hast Deinen Platz in meinem Herzen im Sturm erobert, und diese Ecke wird immer Dir gehören, bis wir uns wiedersehen.



Du warst ein ganz besonderer Mensch.



Du fehlst mir sehr. Doch unser Zaun der Freundschaft wird niemals untergehen.

__________________
Jutta
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  #4  
Alt 09.10.2005, 23:28
Bruno u. Marianne Bruno u. Marianne ist offline
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Standard AW: Du fehlst uns, und wir möchten von Dir erzählen

Unsere Liebe Jasmin

Schon mehr als ein Jahr ist vergangen seit Du uns verlassen hast, kurz vor Deinem 13.Geburtstag! Die 12 Monate sind unheimlich schnell vergangen, eine Zeit, in der alles zum ersten mal ohne Dich geschah. - Man ist so hilflos, so machtlos und unendlich traurig!
Es gibt Tage, da versucht man aller Vernunft zum Trotz, doch noch irgendwie eine Möglichkeit zu suchen und zu finden, Dich wieder bei uns zu haben, das ganze ungeschehen machen zu können.
Dein Zimmer ist so leer, wenn man die Augen schliesst hören wir Deine Stimme.
Es gibt Tage, da könnte man nur weinen!
Dein fröhliches "Hallo Papi" wird mich nie mehr begrüssen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und trotzdem spüren wir alle, dass Du immer bei uns bist, - bei Deinem Bruder Timon, Deinem Mami, Deinem Hund Janca, den Du leider nicht mehr kennengelernt hast und bei mir, Deinem Papi.
Aussenstehende fragen: "Gehts euch jetzt wieder gut" ????????

Wir vermissen Dich so sehr und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

P.S.: Wir suchen Kontakt zu anderen Eltern, die Ihr Kind verloren haben!

Geändert von Bruno u. Marianne (09.10.2005 um 23:41 Uhr)
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  #5  
Alt 11.10.2005, 15:04
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Tanja_k. Tanja_k. ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Ihr lieben,

erst mal 1000 Dank für die lieben Worte und euer Mitgefühl! Danke auch Dir Jutta für diesen Thread, bin zwar nicht sehr gut im Schreiben aber ich versuche es hiermit mal.

Fang mal ganz von Vorne an und erzähl hier von meinen Eltern, die beide jung sterben mussten….

Unser Familiendrama begann Mai 2001 als mein Papa (52) an multiblem Organversagen starb. Er war Alkohol krank und bis er kapierte, dass er daran sterben kann war es schon zu spät. Innerhalb eines halben Jahres baute sein Körper so enorm ab, dass es schwer fiel damit klar zu kommen. Die letzten 6 Monate vor seinem Tod waren wir nur mit ihm und seiner Pflege beschäftigt und dann kam das große Loch…… Was kommt jetzt, wie wird es weiter gehen?

Es schweißte unsere Familie dadurch so sehr zusammen, dass wir (obwohl meine Schwester und ich ja ausgezogen waren) täglich bei unserer Mutter waren. Sie war ja ab dem Zeitpunkt ‚alleine’ und wir, natürlich auch die Kinder meiner Schwester versuchten diese Lücke so gut es ging zu füllen. Erst nach und nach kam unsere Mutter damit klar ‚alleine’ zu sein und wurde richtig unternehmungslustig. Zog um die Häuser, engagierte sich enorm bei der Suchtkrankenhilfe und fand dort so viele Freunde, dass sie bald nur noch unterwegs war. Es tat so gut sie wieder lachen zu sehen und Herbst 2003 flog sie sogar in Urlaub, was sie seit Jahren nicht mehr getan hatte. Muss dazu sagen dass mein Vater über 6Jahre Alkoholiker war und sämtliches Geld durchbrachte was Mama mühselig zur Seite schaffte. Will nicht bös über meinen Papa reden aber Mama hatte es mit ihm schon nicht einfach, umso größer war die Freude, dass sie wieder raus kam.

Sie blühte richtig auf und hatte enormen Spaß am Leben. 2004 buchte sie gleich ihren nächsten Urlaub, zu dem es leider nicht mehr kam Der Blasenkrebs kam dazwischen!
Sie meinte ganz tapfer:“Ich kann ja wieder fliegen wenn ich alles überstanden hab!“
Wir wunderten uns, da meine Mama nie jammerte wegen Schmerzen oder ähnliches aber
erkannt wurde es durch Blut im Urin. Die erste OP war noch in HN (September) um Gewebe zu entnehmen. Dort wurde sie aber ganz schnell nach Heidelberg überwiesen, da es sich um eine ganz aggressive Krebsart handelte und sich schon Metastasen gebildet haben.
Im Oktober brachte sie dann eine 10-11 Stündige OP hinter sich, in der alles aus ihrem Körper entfernt wurde was nicht zum Leben benötigt wird. So hatte sie noch eine Niere, Leber, ihren Magen und den Darm. Trotz der schweren OP und des künstlichen Blasenausgangs war Mama innerhalb drei Tagen wieder auf den Beinen und versprühte ihren Optimismus:“ Das wird schon wieder werden, ich werde wieder gesund!“ Über Weihnachten bis Mitte Januar 05 erhielt sie dann eine sehr aggressive Chemo, was ihr manchmal sehr zu schaffen machte aber nichts konnte ihren Optimismus und ihre Hoffnung zerstören. Sie war der Meinung sie könne bis Mitte des Jahres wieder arbeiten gehen…..

Aber weit gefehlt…… Im August musste sie wegen eines Darmverschlusses notoperiert werden und da war es schon besiegelt. Der Krebs hatte nie aufgehört, war bereits im gesamten Körper verteilt und untherapierbar. Die Ärzte gaben ihr nur noch Monate da auch eine weitere Chemo nichts mehr bringen würde.
Auf einmal brach alles über uns zusammen, von wegen alles wird gut….
Witzig fand ich, dass sie als sie auf der Intensivstation war und die schlechte Nachricht erhielt, sie auf der Stelle zu mir sagte:“ Jetzt brauch ich auf der Stelle einen Schnaps oder ne Zigarrette!“ Und sofort als sie in ihr Zimmer geschoben wurde bat sie mich einen Rollstuhl zu besorgen. Mit Schläuchen und Magensonde usw. setzte sie sich wie Graf Rotz rein und meinte:“ Auf zu meiner Zigarrette!“ Die Schwester meinte auch das hätte sie noch nie erlebt. Jeder andere wäre nach der OP und diesen Nachrichten erst mal in Sich gekehrt oder wäre verzweifelt gewesen aber nicht meine Mutter! Sie plante und redete in ein Loch. Was noch zu tun ist, was sie noch gern tun würde und wen sie unbedingt noch sehen will.
Wir unternahmen so viel wie nur möglich aber man konnte jeden Tag sehen wie es zu Ende geht. Zwei Wochen bevor sie starb hab ich noch mal alle mobilisiert, damit sie noch mal zu ihr gehen konnten wenn sie wollten. Hatte es irgendwie im Gefühl aber ihre knapp 40kg sagten schon alles aus. Ihr Körper war nur noch ein Gerippe mit Haut.

Ende September wurde es so schlimm, dass jeder abwechselnd in der Familie sich frei nahm, um bei ihr zu sein. Man konnte sie ja nicht mehr alleine lassen.
Ich hatte dann ab 21.09 Urlaub genommen um bei ihr zu schlafen und sie zu versorgen, was zur absoluten Horror-Nacht wurde!
Zum Glück 'schlief' (haben nicht eine Stunde geschlafen) meine Tante mit bei ihr, sonst hätte ich das nie durch gestanden.....
Hab noch niiiiiiiieeeeee einen Menschen so leiden sehen müssen! Wobei sie aber auch erst drei Tage bevor sie starb Schmerzmittel bekam. Sie hatte wahrscheinlich Schmerzen ohne Ende aber hat nie was gesagt und auf die Frage ob sie welche bräuchte, verneinte sie immer.
Ihre Tumoren wuchsen ja schon nach außen und sahen aus als wollten sie platzen. So war das Wickeln für sie ne Zumutung und manchmal schrie sie vor Schmerzen, dass es durch Mark und Bein ging.

Am 22. musste sie zu ihren Routineuntersuchungen ins Krankenhaus und uns wurde schnell klar, dass wir sie nicht einfach so ins Krankenhaus bringen konnten. Wollten ihr ja nicht noch mehr weh tun und das hätten wir beim Treppenabgang bestimmt.
So riefen wir beim Arzt an, welcher uns einen Krankenwagen verschrieb...
Gegen 13.30Uhr kam dieser. Meine Schwester und die andere Tante durften mit ihr fahren. Gegen 14Uhr erhielten meine andere Tante und ich den Anruf, wir sollen schnell kommen.....es wäre gleich vorbei…..
So machten wir uns natürlich gleich auf den Weg aber 14.15Uhr ist sie dann an einer Lungenemboli gestorben, in dem Moment als der Arzt zu ihr wollte

…..Nun ist das das größte Loch vor uns das es je gab……das eine noch nicht richtig verkraftet und schon ist das nächste Elend vor der Tür…..das Herz schmerzt unheimlich sehr!

Aber wir wissen auch, dass wir unheimlich Glück hatten solche Eltern gehabt zu haben und dass viele Menschen noch mehr Leid erfahren müssen. Wir sind auch so unendlich froh, dass wir das letzte Jahr so intensiv für Mama (53) da waren und bis zur letzten Minute sie nie alleine ließen.

Zum Abschluss wünsche ich allen Betroffenen genauso wie den Angehörigen dieselbe Kraft und Hoffnung, die Mama aufgebracht hat! Es ist nie zu spät, es gibt immer Möglichkeiten und ich bin überzeugt, meine Mutter hätte den Krebs besiegt wenn es nicht so eine seltene und agressive Art gewesen wäre. Glaubt immer daran, dass alles gut wird, denn der Glaube versetzt Berge!

Liebe Grüße,

Eure Tanja
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  #6  
Alt 18.10.2005, 14:31
melli78 melli78 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich würde gerne ein paar Zeilen über unsere Süße schreiben.

Es war fast Ende November 2004. Mein Mann und ich haben Michelle (die Tochter meines Mannes) bei Ihrer Mama abgeholt, um mit ihr einen schönen Tag zu verbringen. Als sie im Auto saß, sagte sie:"Kuckt mal Papi und Melli, ich schiele! Mama geht mit mir nächste Woche zum Doktor!" So ganz eben konnte man es sehen.

Ein paar Tage später war Michelle beim Arzt, der sie direkt zum CT schickte, mit dem Verdacht auf ein Blutgerinnsel. Ich weiß noch, wieviel Sorgen mein Mann sich wegen eines Gerinnsels gemacht hat. Ich habe gehofft, das es "nur" ein Gerinnsel ist, aber ich habe ihm das nicht gesagt, um ihm nicht noch mehr Angst zu machen.

Nach den Aufnahmen und der ersten Auswertung wurde Michelle direkt in die Uni Essen verlegt. Dianose: Ponsgliom

Nach noch mehr Aufnahmen, unzähligen Untersuchungen, einer ganzen Zahl von Ärzten, die sich die Bilder ansahen wurde uns gesagt, dass man keine Biopsie nehmen könne, geschweige denn operieren.

Chemo und Bestrahlung haben mein Mann und Michelles Mama abgelehnt, nachdem ihnen gesagt wurde, dass man vielleicht nur ein paar Monate rausholen könnte. So sind ihr diese Qualen erspart geblieben.

Es folgten noch mehrere CTs Antikörpertherapie, Weihrauchtabletten.
Und im Sommer diesen Jahres wurde alles abgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt konnte Michelle nur noch sehr schlecht laufen, eine Körperhälfte war schon fast vollständig gelähmt.
Wir haben versucht, ihr noch alles zu geben, was wir konnten. Wir haben ihr im Januar einen Hund gekauft, sind mit ihr in Freizeitparks, Zoo´s und und und.
In den letzten Wochen konnte sie nicht mal mehr sprechen, kaum essen und schlucken. Da sind wir jedes mal mit ihr ein Eis essen gegangen.
Unser tapferer kleiner Schatz, nie wollte sie uns zur Last fallen.

Am 09.10. ist sie leider von uns gegangen. Wir waren in den letzten Stunden bei ihr.
Für uns gibt es im Moment nur eine unvorstellbar große Leere und Schmerz.

Aber unsere Erinnerungen, die Freude, all die schönen Dinge, die wir mit ihr erleben durften, die kann uns keiner nehmen.
Ihr süßer Hund vermißt sie auch ganz doll.

Sie wird immer in unserem Herzen bleiben.

Viele Liebe Grüße
Eure Melli

Geändert von melli78 (18.10.2005 um 14:49 Uhr)
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  #7  
Alt 03.11.2005, 18:03
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen


Mein Vater war immer ein richtiger Traummann! Er stand immer in sämtlichen Lebenslagen zu wirklich jeder Tages- und Nachtzeit mit Ratschlägen, Tipps und Tricks zur Seite. Er war immer sehr unternehmungslustig und absolut für jeden Quatsch zu haben. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er jemals jemanden im Stich gelassen hat. In meinen 32 Lebensjahren war er mir nicht nur ein treusorgender Vater, sondern auch stets ein guter Freund und Ratgeber in sämtlichen Lebenslagen. Er war einfach alles - der Fels in der Brandung! Um so schwieriger ist nun auch sein Verlust für mich (und natürlich auch für meine Mutter und meine drei Geschwister!).

Könnte ich die Zeit zurückdrehen, dann würde ich es tun und dann hätte ich ihn eher und öfter mal zum Arzt geschickt! Da er nie krank war oder Beschwerden hatte, ging er auch nie zum Arzt. Auch nicht für irgendwelche Kontroll- oder Vorsorgeuntersuchungen. Daher wurde bei ihm der Magenkrebs auch erst im Endstadium diagnostiziert. Als leider schon Metastasen vorhanden waren und somit keine Heilungschancen mehr bestanden. Das war im Juni 2005! Vier Monate später - am 06.10.2005 - ist er leider friedlich für immer eingeschlafen. Ich habe ihn fast täglich besucht und ihn in seinen letzten Stunden begleitet. Obwohl ich ihn gehen lassen habe, wünsche ich ihn mir sehnlichst zurück. Nichts ist mehr so wie es vorher war. Im Elternhaus ist es nun richtig still geworden. Alles ist so anders. Egal wo man hinschaut springen einem zig schöne Erinnerungen entgegen, die nun so schmerzhaft sind. Man weiß genau, dass diese Erinnerungen der Vergangenheit angehören und die Zukunft nun ganz anders wird. Manchmal fühle ich mich richtig leer.

Ich hätte nie gedacht, dass der Verlust eines geliebten Menschen so schmerzhaft sein kann. Obwohl ich weiß, dass ihm viel Leid erspart geblieben ist, bin ich so unendlich traurig und wütend darüber, dass er so früh gehen musste. Schließlich war er doch erst 63 und wollte nun seinen wohlverdienten Ruhestand genießen. Das Leben ist nicht fair. Hinzu kommt, dass er nie meine zukünftigen Kinder kennenlernen wird, aber vielleicht schaut er von "Oben" (oder wo er nun auch sein mag) mal runter und guckt nach dem Rechten. Vielleicht gibt er uns auch mal ein Zeichen, dass alles ok ist?!

Papa - ich liebe dich und werde dich ewig in meinem Herzen behalten. Außerdem bin ich sehr stolz auf dich, wie tapfer du die letzten 4 Monate mit all den Qualen der OPs, Chemos etc. durchgestanden hast. Du wirst immer mein Held sein!

Dein Engelchen - Sandra
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  #8  
Alt 14.11.2005, 23:38
Heidi D-K Heidi D-K ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine ueberalles geliebte Mami!
Samstag hast Du uns fuer immer verlassen. Aber so, wie Du es immer wolltest. Deine Kinder, der Papi , Deine geliebten Enkel und Dein Schwiegersohn, alle waren bei Dir. Es war wie immer auf Deinen geliebten Familienfeiern.
Wir wissen nicht, wie es weitergehen wird, der Mittelpunkt der Familie ist nicht mehr da.
Du hast in Deinem Leben vieles ertragen muessen. Es zaehlte fuer Dich immer nur die Familie. An Euren 50. Hochzeitstag wolltest Du uns damit ueberraschen, dass ihr in Brautkleid und Frack auftaucht, weil ihr ja als ihr geheiratat habt, nichts hattet. Die Ueberraschung haben wir Euch gemacht! Einen Abend vorher haben wir Euch in ein Landhotel entfuehrt, damit Ihr nach 50 Jahren nochmal eine wunderschoene Hochzeitsnacht habt. Am naechsten tag,nachdem ihr Euch umgezogen habt, haben wir Euch von einer Kutsche Abholen lassen und wie ein Brautpaar seid ihr in der Stadt rumgefahren worden. Am Hotel haben dann alle auf Euch gewartet und wir haben gefeiert, als wenn es Eure richtige Hochzeit gewesen waere. Du warst sooooooooo gluecklich und wolltest unbedingt Eure diamantene Hochzeit noch erleben. Leider war diese besch..... Krankheit maechtiger.
Wie soll ich Dich beschreiben ? Du bist fuer mich die beste Mami der Welt !!!!!
Deine Heidi

und die Welt dreht sich weiter
und dass sie sich weiter dreht
ist für mich nicht zu begreifen merkt sie nicht das einer fehlt
haltet die Welt an
es fehlt ein Stück
haltet die Welt an
sie soll stehen
( Glashaus Haltet die Welt an )
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  #9  
Alt 24.11.2005, 12:37
sky sky ist offline
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Für meine liebste Omi!

hallo, ich heiße bea und bin 22Jahre alt. am 27.09.05 habe ich meine über alles geliebte Omi an Lungenkrebs verloren. Sie wa gerade am 22.09. 60Jahre alt geworden.

Meine Oma war eigentlich meine Mama gewesen, denn sie hat mich groß gezogen. Mit sechs Wochen kam ich zu meinen Großeltern, weil mich meine Eltern nicht wollten, sie haben mich einfach abgegeben und nicht mehr abgeholt.....

Meine Oma hat schon so viel Leid in ihrem Leben erfahren, sie hatte Morbus-Hodkyn, Brustkrebs und vor vier Jahren wurde dann ein nicht-kleinzelliges-Bronchial-CA festgestellt.

Doch trotz diesen Krankheiten war meine Oma immer stark gewesen, hat sich nicht unterkriegen lassen.

Die Zeit der Chemotherapie fing an. Sie musste immer alle vier Wochen nach Rohrbach(Heidelberg) in die Thoraxklinik für ein paar Tage zur Chemo. Sie war immer so tapfer gewesen. Doch nach einem Jahr, nachdem meine Oma schon einige Chemotherapien hinter sich hatte, kann ich mich noch sehr gut an einen Tag erinnern, mir kommt es so vor als wäre es erst gestern gewesen...Meine Oma sagte zu mir:" Bea, ich will nicht mehr, jedes Mal, wenn ich hier her komme ins Krankenhaus,dann ist schon wieder jemand gestorben an Lungenkrebs, den ich kenne. Wenn ich das nächste Mal hier her muss, dann werde ich auch sterben!"
Ich nahm meine Oma in den Arm und wir weinten einfach nur noch. Ich sagte immer zu ihr, dass sie weiterkämpfen muss, ich brauche sie doch so sehr.

Meine Oma ging dann nicht mehr nach Rohrbach sondern bekam ambulant Chemo. Nach circa zwei Jahren war sie beim CT gewesen und der Tumor war nicht mehr zu sehen. Wir haben uns alle so sehr gefreut. An diesem Tag war ich der glücklichste Mensch. Doch das Glück war leider nicht von Dauer.... Drei Monate später kam dann das grausame Erwachen: DER TUMOR WAR WIEDER DA UND NOCH GRÖßER ALS VORHER!!!!!!

Für mich brach eine Welt zusammen. Wir konnten es alle nicht verstehen. Wieder fing alles von vorne an. Chemotherapie etc.

Meiner Oma ihr größter Traum war immer ein Urenkel gewesen, da es in unserer Familie nur Mädchen gibt. Doch sie sagte immer zu mir: "Ach Bea, bis du mit deiner Ausbildung fertig bist und ein Baby bekommst, bis dahin bin ich nicht mehr da, das schaffe ich nicht mehr!"

Ich habe mir lange Gedanken gemacht über diesen Satz und ich kam zu dem Entschluss, dass ich meiner Oma ihren größten Wunsch erfüllen werde, egal wie. Mit meinem Freund war ich schon länger zusammen, wir wollten sowieso heiraten. Nunja, ich setzte die Pille heimlich ab, wurde auch kurze Zeit später schwanger. Allerdings erzählte ich, es sei ein Unfall gewesen, ich glaube es hätte damals niemand verstanden und jeder hätte mich für verrückt erklärt.

Als meine Oma erfuhr, dass ich schwanger bin, hatte sie sich so unglaublich gefreut. Auf einmal fing sie wieder an zu kämpfen. Sie entwickelte eine unheimlich Kraft. Am 27.11.04 heiratete ich dann. Das war für meine Oma auch ein sehr großer Wunsch gewesen,das alles noch mitzuerleben. Am 25.02.05 kam mein Sohn Oliver auf die Welt. Meine Oma war bei der Geburt dabei gewesen. Sie hat so geweint vor Glück. Ich hatte ihr ihren größten Wunsch erfüllt.

Ich bin so froh, dass sie noch ein paar Monate mit Oliver verbringen konnte.
Oliver war ihr ein und alles.

Doch meiner Oma ging es von Monat zu Monat schlechter. Der Tumor wuchs trotz Chemo. Wir erfuhren dann von einem neuen Medikament. Es heißt Erlotinib(Tarceva). Es war extra für Patienten mit einem nich kleinzelligen Bronchial CA. Meine Oma wollte an der Studie teilnehmen, doch sie wurde nicht genommen, da sie schon eine Chemotherapie zuviel hatte und die Krankenkasse das Medikamnet nicht bezahlen wollte. Wir besorgten uns das Medikament und bezahlten 2800Euro, doch es kam leider ein paar Wochen zu spät...
Der Tumor war Anfang September explodiert. Nun hatte meine Oma Metastasen auf der ganzen Leber. Es ging ihr von Tag zu Tag schlechter.Sie konnte kaum noch etwas essen. Ichpflegte sie zu Hause, war immer da gewesen. Am 26.09. habe ich wieder meine Ausbildung begonnen als Kinderkrankenschwester. Ich brachte meine Oma dann zu mir ins Krankenhaus auf die Palliativstation, weil mein Opa sie nicht mehr allein zu Hause versorgen konnte. Am 26.09. waren wir abneds noch bei ihr gewesen mit unserem Sohn. Ich saß neben ihr auf dem Bett und sie lachte noch so mit Oliver, ihrem Sonnenschein.
Als wir dann abends gegangen sind, sagte meine Oma zu mir:" Bea, bitte bleib noch kurz da." Sie sah mich an, nahm mich in den Arm, gab mir einen Kuss und sagte:" Meine Maus ich liebe dich über alles!" Ich sagte ihr, dass ich sie auch über alles liebe und morgen früh wieder komme bevor ich Schule habe.

Am nächsten Morgen war ich um sieben Uhr an der Schule, sah hoch zu ihrem Zimmer, wo sie lag. Ich hatte ein ganz komisches Gefühl. Noch nicht mal fünf Minuten später klingelte mein Handy. Die Schwester von der Palliativstation war dran und sagte mir, dass meine Oma eben eingeschlafen sei.

Ich konnte es gar nicht fassen, ich war doch gestern abend noch bei ihr gewesen.....
Ich ging dann sofort auf Station und dann war ich nnoch eine Stunde bei ihr bis mein Opa kam. Meine Oma lag so friedlich da, ich konnte es nicht fassen, dass sie tot sein sollte. Ich bildete mir sogar ein, dass sie noch atmen würde.

Seit diesem Tag ist nichts mehr wie zuvor, ich vermisse meine Oma so sehr. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich fühle mich so unendlich allein, habe niemanden mehr, mit dem ich reden kann. Meine Oma war die einzigste Bezugsperson für mich.

Ich vermisse sie so unendlich. Sie war so ein wundervoller Mensch gewesen. Sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich werde Dich nie im Leben vergessen Omi und ich werde Oliver immer von Dir erzählen, damit er Dich nicht vergisst!

Ich bin so froh, dass ich Dir bevor Du gestorben bist, noch einmal sagen konnte, wie sehr ich Dich liebe!!!!!

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  #10  
Alt 25.11.2005, 14:09
angelika angelika ist offline
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Beitrag AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

liebster daddy.

oft habe ich mich daran gesetzt etwas über dich zu schreiben. in die welt zu pusauen wie toll du bist. dann nach ein paar Zeilen hab ich wieder alles gelöscht… zu frisch ist der schmerz.

jetzt versuche ich es erneut.
du warst derjenige für den ich das wichtigste war. das wusste auch mama. natürlich war sie auch wichtig für dich aber anders. ich war dein wunschkind; endlich ein mädchen nach drei jungs… leider hat es adam nicht geschafft..er starb mit 11/2 monaten… du hast darauf bestanden, dass ich angelika heiße, ansonsten würdest du „nicht auf mich aufpassen“ mama hat dir denn wunsch erfüllt. und so lebten wir vor uns hin. unsere schöne heile familie. du hast dein ganzes leben geschufftet, damit es uns immer gut geht. immer standen wir an erster stelle.

im august 2003 waren wir zusammen in urlaub im darauffolgenden monat bekam deine mama die diagnose hirntumor sie quällte sich 5 monate bis sie am 27.01.2004 erlöst worden ist. wir beide haben es nie verkraftet. wir waren oft bei ihr redeten mit ihr obwohl sie nur regungslos da lag. wir wollten es nicht verstehen. wir hassten die ganze welt. als sie starb konntest du nicht bei ihr sein, weil du in urlaub warst. als ich dich anrief und dir sagte, oma ist tod wusste ich genau, was du denkst. es tat mir so leid. du wärst so gern bei ihr, ihr liebling. wir redeten viel über oma und fingen an zu verarbeiten. bis dann…

am 16.09.2004 bekammst du einen tag vor dem 52sten die diagnose lungenkrebs. so aus dem nichts. du hattest zu der zeit probleme mit der schilddrüse und als du vor der praxis zum ersten mal blut gespuckt hast, hast du darauf bestanden, dass sie ein ct machen. der erste tag war der schlimmste, du hast dir gedanken gemacht, was aus mama und mir wird… du hast geplant, dass ich mit christian zusammen ziehe und mama mitnehme. ich wollte das alles nicht hören!
anfang oktober bekammst du die erste chemo. im märz 2005 den letzten chemozyklus. es ging dir gut. manchmal hast du erbrochen aber dann wieder reingehauen… weißt du noch deine fressorgien? du hast nie bei mc donalds gegessen aber während der chemozeit hast du so viele cheeseburger verputzt… wir haben alles deinen wünschen nach gekocht. du hast wieder richtig zugenommen. du warst auf dem besten weg.. danach kammen bestrahlung 35 stück auch die waren ohne komplikationen. wir haben gepudert, was zeug hält. ich bin so stolz auf dich. am 31.08.2005 war es dann soweit. CT. es sah fast gut aus. die lunge war angeblich sauber nur die leber…. du hattest lebermetastasen. als der arzt es uns sagte ich brach da in tränen aus, nahmst du mich in den arm. der doc gab noch einen hinterher… sie wissen, dass sie ein ernstes problem haben? und du warst souvären wie immer: und was soll ich ihrer meinung nach machen? mit dem kopf gegen die wand rennen? somit war das thema für dich gegessen. du wolltest leben. am 12.09.2005 der erste chemozyklus. die hast du „gut“ vertragen. zwei wochen nach der chemo fing das desaster an. du bekammst wasser in die beine. paar tage später konntest du noch nicht einmal auf toilette und das wasser sammelte sich. das gehen viel dir schwer. sie verschrieben dir tabletten zur entwässerung. Und für mich persönlich haben dich diese umgebracht! sie spülten dir alles kalzium und kalium aus dem körper. demensprechend waren deine blutwerte kaputt… du musstest ins krankenhaus, weil du so kaputt warst… du hast vier beutel bekommen 4x24 h am mittwoch hieß es wenn die blutwerte am freitag so gut sind wie bisher gehen sie am montag nach hause. es war dir nicht gegönnt. am donnerstag mittag ist dein rechter lungenlappen zusammen gefallen. ab da ging es nur noch bergab. freitag legte man dir einen katheter und auf einmal dann war die rede davon es gibt kein hoffnung mehr! du starbst am 22.10.2005 um 04.30Uhr. ich war bei dir. es hat mir das herz gebrochen dich gehen zu lassen. ich flüsterte dir ins ohr, dass ich dich liebe und wir das irgendwie schaffen, dass du bitte auf uns wartest und auf uns aufpasst und uns dann empfängst. …………

Daddy ich bin stolz dich gekannt zu haben.
Für mich stirbst du nie! In mir lebst du weiter.

DANKE FÜR DEINE LIEBE- du bist und bleibst der beste daddy.

irgendwann später, wenn der schmerz nachlässt schreibe ich was ich für dich empfinde.

In liebe dein "kotus" angelika

Geändert von angelika (25.11.2005 um 14:52 Uhr)
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  #11  
Alt 19.12.2005, 12:42
NicoleK NicoleK ist offline
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Ort: Thüringen
Beiträge: 26
Standard Papa, du fehlst mir!

Viel Liebe, herzliches Geben,
Sorge um uns, das war dein Leben!


Papa, wenn wir doch nur etwas mehr Zeit gehabt hätten, und nicht alle, du am schlimmsten, von dieser Seuche überrannt worden wären, ich hätte noch so viel mit dir und für dich tun wollen!

Ich vermisse dich so, deine Liebe, deine manchmal übertriebene Sorge, deine Hilfsbereitschaft.
Du als Mensch hast so eine unfüllbare Lücke hier hinterlassen. WARUM?

Du hast nach dem Tod von Mutti dein ganzes Leben auf uns, deine erwachsenen Kinder ausgrichtet, dann als meine Töchter geboren wurden, auch auf die Enkelchen ausgeweitet. Wo und wann hast du denn gelebt? Für dich gelebt?

Es tut mir so leid, daß deine Träume nicht so in Erfüllung gegangen sind, wie du dir sie erhofft hattest.
Warst immer allein, 14 Jahre ohne eine neue Lebensgefährtin, das wolltest du nicht nach Muttis Tod.

Wir waren alles für dich und du warst uns der Pfeiler unserer Welt.

Jetzt bist du weg....

Ich hoffe so sehr, daß du dort, wo du jetzt bist, wieder bei Mutti bist, die du immer all die Jahre so vermisst hast und ihr jetzt gemeinsam zu uns schaut.
Und ich wäre glücklich, würdet ihr die Schutzengel der Kinder sein!

Gib Mutti von mir einen ganz lieben Kuss!!
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  #12  
Alt 20.12.2005, 12:14
Vida7 Vida7 ist offline
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Standard Für meine Oma!

Liebe Oma,

heute bist du genau 10 Jahre nicht mehr bei uns.
Die Zeit verging so schnell und doch ist mir, als
hätte ich noch gestern deine Hand gehalten.

Früher, als ich noch klein war, hast du mir immer
nachts die Hand gegeben, weil ich so unruhig
schlief. Ich fühlte mich dann so sicher und behütet.
Oft denke ich an dein Lachen, vergesse nie, als
Opa sich den Kopf gestossen hat und wir so
lachen mußten, dass wir das Zimmer verlassen
mußten. Dieses Bißchen Schadenfreude hab ich von
dir geerbt

Es tut mir bis heute sehr weh, dass du so leiden
mußtest. Das hattest du nicht verdient. Dein Leben
war nicht einfach, sechs Kinder hast du zur Welt
gebracht und mit viel Liebe großgezogen.
Mir hast du das Klavierspielen beigebracht und warst
wie eine zweite Mama für mich.

Kurz bevor du starbst, hatten wir noch eine intensive
Zeit miteinander. Du sagtest mir, dass du nicht mehr
leben willst und es für dich an der Zeit ist zu gehen.
Du wolltest nicht mehr länger leiden und hast auf
Erlösung gehofft. Ich weiß noch, dass ich es dann war,
die deine Hand hielt, als du mir das erzählt hast. Dieses
Mal wollte ICH DICH beruhigen, so wie du es früher
mit mir getan hast. Ich spürte, dass deine Hand ganz
knochig geworden war, du bestandst nur noch aus
Haut und Knochen. In diesem Moment habe ich dir
gewünscht, dass du nicht mehr lange leiden mußt.

Ich saß auf deinem Krankenbett und schaute hinaus
in den Schnee. Es war das letzte Mal, das ich deine
Hand hielt. Damals lagen wir im gleichen Krankenhaus.
Du wurdest eine Woche vor mir entlassen.

Am 20.12.1995 war es dann auch für mich soweit.
Nach sechs Wochen endlich wieder nach Hause!
Meine Mama wollte mich morgens abholen. Ich
sagte, sie solle bitte früh kommen, denn ich konnte
es kaum erwarten, endlich heim zu dürfen.
Sie kam und kam nicht. Ich war fassungslos, weil
sie doch wußte, dass ich auf glühenden Kohlen saß.

Ich rief zuhause an, es ging keiner ans Telefon.
Schließlich rief ich bei meiner Schwester an. Und
sie sagte "Oma ist letzte Nacht gestorben!".

Das konnte ich nicht glauben. Ich war wie gelähmt,
saß auf meinem Bett und schaute einfach nur ins
Leere. Kein Tag war in meinem Leben ohne dich
vergangen. Ich dachte an den Moment, an dem du
das Krankenhaus verlassen hast.... durch die Drehtür
unten im Foyer. Ich habe dir und Mama noch gewunken.

Das war das letzte Mal, das ich dich sah.

Liebe Oma,

hier steht ein Bild auf dem Schreibtisch. Du hältst
mich im Arm. Es ist in eurem Garten aufgenommen,
den ich so sehr liebte. Auf dem Photo bin ich etwa
ein halbes Jahr alt. Wir hatten noch viel Zeit damals.

Danke für alles, was du mir gegeben hast.
Danke für die Liebe, Fürsorge und Zuneigung.
Danke, dass du mir die Liebe zur Musik weitergegeben
hast. Und das für uns so typische Tränen-Lachen.
Danke für die Sicherheit, die du mir vermittelt hast
und für die Güte, die dir inne war.

Heute brennt hier eine extra Kerze für dich!

Deine Vida
__________________
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nach Regen kommt Sonnenschein!
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  #13  
Alt 23.12.2005, 09:03
AndreaM AndreaM ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Mami,

gestern wäre Dein 61ster Geburtstag gewesen. Wir waren wieder Essen - wie jedes Jahr. Ich weiss, Du wolltest das nie, so kurz vor Weihnachten, mitten in den Vorbereitungen - aber wir haben immer darauf bestanden und Du hast nachgegeben. Und in diesem Jahr wollten nicht damit aufhören. Auf den Tag 3 Monate vor Deinem Geburtstag hast Du im Hospiz in meinen Armen Deine letzten Atemzüge getan. 4 Monate hatten wir, von der Diagnose bis zum Ende. 4 Monate, in denen wir eine schlechte Nachricht nach der anderen zu verdauen hatten, wenig Zeit blieb für Hoffnung, wenig Zeit, das Schicksal zu akzeptieren. Viel zuwenig Zeit, um noch alles in Ordnung zu bringen - doch immerhin die Möglichkeit zu verzeihen, zu danken, einfach mal für Dich da zu sein.

Ich weiss, Du warst immer stolz auf Deine "wohlgeratenen" Kinder, die Du als alleinerziehende Mutter sicher nicht ohne Schwierigkeiten zu dem gemacht hast, was sie sind. Schade, dass Du selbst nicht sehen wolltest oder konntest, welchen großen Anteil Du daran hattest, welch gutes Vorbild Du mir immer warst.

Mir fehlt Dein guter Rat, den Du immer gabst, ohne Anspruch, dass ich mich daran halten müsstest. Mir fehlt Deine Gabe zuzuhören, Deine Gabe, Menschen einfach so zu akzeptieren wie sie sind. Mir fehlt es, mit Dir jetzt zu Weihnachten Pläne zu machen und zu dekorieren, und über die Hektik und den fehlenden Weihnachtsgeist zu schimpfen. Meine Weihnachtskiste habe ich zwar geholt, die einzige Girlande ist aber um das Bäumchen auf Deinem Grab, dort brennen auch die einzigen Kerzen, die ich dieses Jahr zu Weihnachten angezündet habe. Wir werden morgen in den Urlaub fahren - ich weiss, Du würdest das verstehen.

So vieles ist noch unerledigt. Die Bürokratie war auch nie Deine Stärke, so fühle ich mich Dir oft überraschend verbunden, wenn ich sehe, wie lang die Liste noch ist. Vor ein paar Tagen blinkte mich beim Nachhausekommen der Anrufbeantworter an und mein erster Gedanke war, das müsstest Du gewesen sein, weil wir schon so lange nicht mehr telefoniert haben.

Ich halte mich fest an dem Gedanken, dass da wo Du jetzt bist keine Schmerzen mehr sind, keine Quälenden Entscheidungen zu treffen sind - und ich hoffe, dass Du dort Deine große Liebe wiedergetroffen hast, die Dir so früh genommen wurde.

Ich vermisse Dich so.
Du wirst immer in meinem Herzen sein.
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  #14  
Alt 26.12.2005, 19:32
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Nicole Obermann Nicole Obermann ist offline
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich bin alleine. nicht ganz, die Familie ist da, aber mein opa nicht mehr.
Es sind erst 3 Tage vergangen, aber Es ist unglaublich, welche Leere du zurück lässt.
Mein Opa war ein Steh-auf Männchen. Seine Krankheit lag immer nur Ärztefehler zugrunde. Vor 30 Jahren ist er mit blutenden Magengeschwüren ins Krankehaus gekommen. sie haben Ihm Blutgegeben, dass nicht sauber war. Er bekam Gelbsucht, Hepatitis C. Das schädigte seine Leber so stark, dass er Leberzirrose bekam. Mit dieser Krankheit liesen sie ihn nach Hause und gaben ihm noch max. 5 Jahre zu leben. Mein Opa machte 30 daraus! Seine Hausärztin hat seine Leberwerte nicht erst genommen. sie hat ihm 6 Jahre (!) lang medikamente gegeben gegen die Hohen werte. Dann war es zu spät. der Lebertumor war schon riesengroß. Es begannen Chemos, Bestrahlungen, neue Tumore sidn aufgetaucht, er hatte wasser im Bauchraum (fast 3 Liter!). Letzten Sonntag begann erBlut zu brechen. er kam auf die intensiv, nur zur Vorsorge, die hat er nie mehr verlassen. Zwischendrin hatte er sich noch mal erholt, war bereit aus dem künstlichen Koma aufzuwachen, aber beim Wachwerden fing die Blutung wieder an. Er verblutete. Wir waren bis zum schluss bei Ihm.


Mein Opa hat mich erzogen. Von Ihm habe ich den Tick mit den Tieren. Die haben wir über alles geliebt. Mein Opa mehr geflügel, ich mehr die Tiere, die ein Fell haben geliebt. Mein Opa hatte einen Schönen Garten, auf dem er auch die Tiere hält. Eien große Voliere, mit drinnen und draußen, damit die Vögel rein und raus können, wie sie wollten. Mein Petter hat Ihm noch einen kleinen Bach in das Gehege gebaut, damit die Vögelchen im fließenden Wasser baden können.
Dann immer die Tauben. Irgendwie waren es für ihn die Tauben. fast 50 Stück haben wir. Alle dürfen frei fliegen. Opa hat sie so gerne beobachtet.
Außerdem hat er noch die kleinen Papageichen. mich beißen die dinger immer, aber er kam gut damit zurecht.
Zeitlebens hat er Hasen gezüchtet. erst graue Riesen, dann dt. Schecken. Er hat einen Bock gekauft, auf den er so stolz war. ein blauer Wiener. Wir verstehen uns ganz gut, er mag gerne von mir gestreichelt werden.
Die Meerschweinchen habe ich zu mir geholt als mein Opa Krank wurde, damit er die nicht auch noch hat. Außerdem hatte er Hühner. Brahma, Italiener, Hybriden....
Und nicht zu vergessen, seine 3 Schweinchen: lena, Jule und Willi. Alle hat einen großen auslauf, wurde immer so naturnah wie möglich gehalten. das hat ihm spaß gemacht. Außerdem hat er immer gebaut. der Akkuschrauber war sein bester Feund ;-)
Ich werde nichts umbauen, nur die Hühner ein bischen umsetzen. Weil die ja wegen der Geflügelpest drinnen sein mussten.
Sein absoluter Liebling war Larry, sein Hund. Larry freut sich zwar, wenn ich komme, aber er schaut immer an mir vorbei....
Ohnemeinen Opa hätte ich nie im Leben die Pferde und Ziegen. Ohne ihn wüsste ich nichts über die Tierhaltung. Ohne ihn hätte ich nicht mal einen Stall. Den Stall auf der Terasse hat er mir zum Geburtstag gebaut. das war vor 4 Jahren. Ich habe den teil immer original gelassen, nur ein bischen angebaut.
Wenn ich aufs Grundstück gekommen bin, dann habe ich immer gesagt:" A Opa!" und er hat dann immer gesagt: "A!"
Immer hat er die Zigarren geraucht. habe ich die nicht gerochen, wusste ich, dass er nicht da ist ist. IIc vermisse den Geruch so.
Als er vor 3 Tagen starb, haben wir gesagt, dass wir einen Engel verloren haben, aber der liebe Gott, einen gewonnen hat.
Irgendwie ist er für mich immer noch da. es fühlt sich im Moment an, als wäre er nur im Urlaub. Aer wenn ich daran denke, dass ich ihn nie mehr ansehen kann, dann weíß ich nicht, wie ich das schaffen soll.


Lieber Opa, jeden Tag gehe ich auf dein stück. Weißt du noch, der Herr schmitt hat immer die Ranch dazu gesagt.
Ich versuche Feuer zumachen, wie du es gemacht hast, aber es klappt nciht. Ich versuche das für die Tiere zusein, was du warst, aber es geht nicht.
Bals wird es Frühjahr und wir werden ohne dich im Garten sitzen. Wir werden Ohne dich sehen, wei die entenkücken schüpfen. Wir werden ohne dich sehen, wie die Tauben ihre runden drehen.
Oma ist so traurig. ich bin es auch. Ich will nicht alleine sein. aber ohen dich bin ich es. ich habe dir so sehr gewünscht, dass du bis zum schluss im Garten sien kannst, bei den Tieren, auf deinem Stuhl, wo du immer gesessen hast, dein Wässerchen in der hand und deine Kracher geraucht hast.
Du hast so einen langsamen Tod nicht verdient. Du hast über stunden hinweg gekämpft, bis du verblutet warst. Ich hab sich lieb, opa. Ich habe dich lieb...
schlaf gut, wir kommen auch irgendwann. Ich vermisse dich...

Deine Nicole
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  #15  
Alt 28.12.2005, 17:42
chrislibaer chrislibaer ist offline
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Beiträge: 2
Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich möchte über meine lieben erzählen.
Die mir zur Zeit fehlen wie lange nicht mehr. Mein geliebter Vater starb im August 95. Wir hatten Sonntags von den Ärzten erfahren dass er Blutkrebs hat und Montags morgens ist er für immer eingeschlafen. Wir , meine Geschwister und meine Mutter, waren bei ihm, nachdem der Arzt uns sein Beileid ausgesprochen hat wollten alle sofort gehen.ich konnte mich damals noch nicht durchsetzen und war wohl auch mit der ganzen Situation überfordert. Also verabschiedete ich mich nur kurz von ihm und bin auch gegangen. Ich habe dann alles was mit Trauer zu tun hat verdrängt. Dann im März 97 hatte mein Mann Nieren versagen und bei meiner Mutter wurde ein Weichteilk. festgestellt. mein Mann wurde auf die Dialyse eingestellt und meiner Mutter wurde ein stück vom Darm entfernt und wir bekamen gesagt dass sie noch ca ein halbes jahr hat... mein Mann bekam dann noch Leberversagen dazu und meiner Mutter ging es auch immer schlechter. Nachdem bei meinem Mann dann im August ein Magengeschwür durchgebrochen ist ,ist er nach einer Not Op verblutet. Ich war bei ihm, alleine mit ihm es war so schön und friedlich und gleichzeitig tat es so sehr weh.Nachdem das Herz aufgehört hat zu schlagen wurde ich vom Arzt und den Schwestern rausgeschickt (damit sie ihn "fertig" machen können). Meine Schwiegereltern kamen um mich abzuholen und ich habe mich nur noch kurz verabschiedet. Danach hatte ich ja Zeit (keine Kinder und auch keine Arbeit), habe viel Zeit mit meiner Mutter und einer meiner Schwestern verbracht. Meine Mutter starb dann im Januar 98, wir waren alle bei ihr.Sie hatte gerade ihre letzten Atemzüge gemacht als einer meiner Brüder meinte wir müssen jetzt alle gehen.Zum glück wußte mein Schwager genau dass ich noch Zeit Brauche und ich konnte noch so lange ich wollte bei ihr bleiben.
Die drei fehlen mir auch heute noch so sehr.
Ich Liebe euch. Ich werde euch nie vergessen

Geändert von chrislibaer (28.12.2005 um 20:52 Uhr)
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