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  #1  
Alt 18.11.2010, 15:36
luzy79 luzy79 ist offline
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Registriert seit: 18.11.2010
Beiträge: 3
Standard .... mein Papa....

Hallo Zusammen,
es fällt mir sehr schwer zu schreiben..... es ist alles noch so frisch und wir wissen nicht wirklich was jetzt alles auf uns zu kommt - ich fange mal ganz von vorne an...
Vor 19 Jahren wurde bei meinem Papa (er ist heute 59 Jahre alt) Blasenkrebs festgestellt. Es war bis zum heutigen Tage Gott sei dank immer T1 so dass die Tumore immer oberflächlich weggenommen werden konnten bis jetzt ingesamt 32x (stationär unter Vollnarkose) und die Blase auch bis heute erhalten bleiben konnte. Natürlich war er in den ganzen letzten Jahren alle 3 Monate zur ständigen Kontrolle beim Urologen so auch in der letzten Woche und dort wurde beim Urologen festgestellt, dass die Niere nicht richtig arbeitet. Der Arzt hat meinen Papa daraufhin sofort ins K´haus verwiesen. Dort wurde er dann am nächsten Tag operiert und es sollte ihm ein "Röhrchen" zur besseren durchspühlung eingesetzt werden ( das wurde schon einmal in der linken Niere meines Vaters gemacht und nach 6 Wochen wieder entfernt)
Dieses Röhrchen konnte diesmal nicht eingesetzt werden, weil bei meinem Vater nach Erstellung eines CT´s (bei diesem wurde der gesamt Oberkörper meines Vaters, laut Ärzten kontrolliert und es sind keine anderen Organe befallen - ein großer Tumor festgestellt wurde.
Also wurde er wieder operiert - die linke Niere, die Nebenniere und der Harnleiter wurde entfernt. Es wurden Lymphknoten entnommen um zu schauen ob diese auch befallen sind. Die OP hat am Montag stattgefunden und bis heute haben wir noch keine Ergebnisse.

Dieses warten macht einen Verrückt und vor allem, was passiert jetzt und wie geht es bloß weiter ????????

Danke für Eurer Zuhören und Eure Antworten !!!
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  #2  
Alt 18.11.2010, 18:11
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: .... mein Papa....

Hallo Luzy,
willkommen im Club der Hoffnungsvollen.

So schlecht hört sich das doch zunächst einmal gar nicht an.
CT Thorax (Oberkörper) gibt keinen Hinweis auf Metastasen. Freut Euch!
Mit einer Niere allein kann man wunderbar leben, wenn die andere mindestens eine Leistungfähigkeit von ca. 40% hat.
Mein Bruder praktiziert das seit 44 Jahren, ich seit 10 Jahren.
Und diese 2. Niere kann durchaus an ihrer Aufgabe wachsen, an Größe zunehmen.


Ob es nun ein Nierenzellkarzinom oder ein Urothelkarzinom (Ableger des Blasentumors in der Niere) war, wird im histologischen Labor untersucht. Das kann eine Woche dauern. Spätestens solltet Ihr das Ergebnis bei der Entlassung aus der Klinik erfahren.
Und auch, ob die Lymphknoten "sauber" waren, werdet Ihr dann erfahren.
Vielleicht könnt Ihr aber jetzt schon erfahren, ob die Lymphknoten verdächtig groß waren, oder ob man sie vorsichtshalber herausgenommen hat.
Bei "vorsichtshalber" hätte ich die ganz große Hoffnung, daß sie nicht befallen sind.

Wie geht es jetzt weiter? Medizinisch vielleicht gar nicht, weil's nicht nötig ist.
Jetzt ist erst einmal Wundheilung angesagt, in aller Ruhe.

Sicher, Warten kann nervig sein. Aber mehr könnt ihr jetzt nicht tun.
Freut Euch, daß der Tumor schnell entfernt wurde. Und laßt Euren Vater daran teilhaben.
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 18.11.2010, 19:20
Benutzerbild von Kaffeetante
Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 838
Standard AW: .... mein Papa....

Hallo Luzy
Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Erst einmal Rudolp hat schon recht Glück gehabt...hilft dir aber jetzt nicht weiter..denke ich.
also bei meinem Paps war es fast genauso...Er hatte Blasenkrebs der in die Niere gestreut hat...Bekam auch beides entfernt..ist damit verdammt schnell zurecht gekommen. Wie Rudolp schon schrieb die andere Niere merkt ganz schnell das der Kumpel weg ist und übernimmt die3 arbeit alleine.
Meine Frage wäre jetzt Stuma?
Denke das damit gut zuleben ist...in einer Reha( die dein Vater unbedingt machen sollte) wird ihm gezeigt wie man damit umgeht..
glaube aber nicht das es NZK ist..er Metas von der Blase..aber entgüldig natürlich die Ergebnisse aussage kräftig sind. Also ein wenig Geduld..

wünsche dir eine wenig erleichterung und gute besserung für deinen Paps

Gruss Gabi
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  #4  
Alt 18.11.2010, 20:17
luzy79 luzy79 ist offline
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Registriert seit: 18.11.2010
Beiträge: 3
Standard AW: .... mein Papa....

vielen Dank für Eure schnellen und auch erleichternde und positiven Worte - besonders von Dir Rudolf !!

Nein, er hat keinen Stuma.

Ärzte hatten uns bereits vor der OP von einer anschließenden Reha erzählt - leider ist mein Vater total dagegen und ich habe das Gefühl, je mehr wir ihm die Reha gut zureden, desto "sturer" wird er.... hoffe wir können ihn noch umstimmen.....

Könnte Euch umarmen für Eure lieben Worte.....

Ganz liebe Grüsse
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  #5  
Alt 18.11.2010, 22:55
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: .... mein Papa....

Hi Luzy,

Vorschlag: sprecht überhaupt nicht mehr über die Reha.
Vielleicht fängt ja dann der Patient von selbst irgendwann davon an.
("Habt ihr nicht mal von einer Reha gesprochen? Wollt ihr nicht mehr, daß ich da hingehe?")
Vielleicht.

Ich war damals nur zur AHB, das war mir langweilig genug. Danach wollte ich nie mehr zu einer Reha.

Rudolf
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  #6  
Alt 18.11.2010, 22:58
Achim01 Achim01 ist offline
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Registriert seit: 10.08.2010
Beiträge: 35
Standard AW: .... mein Papa....

Hi Luzy,
"medizinisch" stimme ich dem Rudolf zu. Ich antworte hier wegen der Reha.
Nach meiner Nierenentfernung war ich noch eine ganze Zeit zuhause, bevor ich zur Reha kam. Es ging kaum voran, Schmerzen,Beweglichkeit u.s.w., aber während der Reha wurde es rapide besser.
Nach meiner 2. OP (Metastasenentfernung in der Wirbelsäule) das gleiche "Spiel"
die Zeit zuhause vor der Reha hat überhaupt keine Besserung gebracht, aber das regelmässige üben, essen usw. während der Reha brachten schnelle Besserung.
Was für Bedenken hat Dein Vater denn wegen der Reha?

Gruss Achim
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Stichworte
blasenkrebs, harnleitertumor, nierenbeckentumor


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