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  #1  
Alt 06.12.2002, 22:54
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Standard freiwillige Amputation der zweiten, gesunden Brust

Ich suche Erfahrung mit der Krankenkasse. Meine Mutter liess sich nachdem Ihr die rechte Brust nach Krebs amputiert wurde die gesunde Brust amputieren. Freiwillig, denn sie war völlig aus der Symetrie (Die Brust wog 1,5 Kg) Die Kasse will die Kosten nicht übernehmen. Jetzt gehts zum Sozialgericht. Hat jemand Erfahrung oder noch besser einen Präzedenzfall in der Schublade??
Danke für jede Art von Hilfe.

Babsi
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  #2  
Alt 12.12.2002, 09:17
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Standard freiwillige Amputation der zweiten, gesunden Brust

Hallo Babsi, Deine Mutter soll auf jeden Fall Mitglied im VdK www.vdk.de/ werden. Der VdK hilft in allen Fällen bei Schwerbehinderung seinen Mitgliedern und vertritt sie auch vor Gericht.
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  #3  
Alt 12.12.2002, 10:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard freiwillige Amputation der zweiten, gesunden Brust

Hallo babsi

vielleicht nicht das selber .. aber ähnlich schon.
Bin selbst an BK erkrankt im März 02. Wurde brusterhaltend operiert ( ging nur, weil meine Brüste ähnlich gross waren, wie die Deiner Mutter)
Bei der Entlassung wurde mir sehr direkt mitgeteilt, das ich ( hab einen ziemlich aggressiven Krebs - und familiengeschichte ist auch extrem), das ich noch mehr Vorsicht walten lassen muss, auch in der gesunden Brust. Das Krebsrisiko auch dort zu erkranken wäre sehr hoch.
Die Angst davor war doch erheblich von diesem Tag an.
Im August dann das doch ziemlich unfassbare für mich. In der schon erkrankten Brust wurde nur 2 1/2 Monate nach der letzten chemo ein Rezidiv entdeckt. Glücklicherweise im Anfangsstadium.
Aber das war für mich genau der Punkt, wo mir klar war - jetzt beide Brüste amputieren lassen.
die kranke Brust musste sowieso, auf ärztlichen Anraten. Kein Problem für mich, war mir lieber, als das ganze nocheinmal durchzuziehen. Als man mir dann mitteilte, das die andere Brust dann verkleinert werden müsse, weil ja schließlich niemanden zuzumuten ist, eine Brustprothese in dieser Grössenordung zu tragen sagte ich sofort "Nein". Ich will, das beide Brüste amputiert werden. Ich kann das psychisch nicht noch einmal durchstehen. Ohne Brust, das Leben kann ich mir vorstellen - aber mit Brust und immer die Angst davor, wieder ein Rezidiv zu bekommen. Nein, das ging nicht. Sie war anfangs davon nicht begeistert ( die Ärztin). aber nach etwas längerem HIn und Her und der Vorstellung bei dem Chefarzt kamen beide zu dem Entschluß, das es medizinisch vertretbar ist.
Gesagt, getan - hatte dann beidseitige Ablatio. Ohne Probleme.
Hab auch Gebärmutter und eierstöcke entfernen lassen. ich weiß, das das keine 100%ige Schutzmöglichkeit ist. Aber es ist meine Möglichkeit, daran zu glauben - das ich noch ne Weile leben darf. Meine eine Schwester starb u.a. vor 6 Jahren mit 38 Jahren an BK. Ich versuche alles, einen anderen Weg zu gehen.
Vielleicht könnt ihr mit Hilfe eines psychiatrischen Gutachtens vor dem Sozialgericht etwas machen?... Denn auch die Psyche spielt bei einer Krebserkrankung eine wichtige Rolle. Und wenn immer die Angst viel größer ist, als der Glaube und Hoffnung, das die gesunde Brust nicht doch befallen wird - rechtfertigt das ganze sicher auch eine Abnahme der Brust. zumal, eine Verkleinerung der Brust bestimmt nicht weniger Operationstechnisch aufwendig ist ( sogar eher mehr) und der Kasse mehr kosten würde, als eine Ablatio.
Ich wünsche Deiner Mutter, das sie ihr Recht bekommt.

Ach ja, der Tip mit dem VDK würde ich wirklich mal nachgehen.
Alles Gute

elisabeth
elisabeth
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  #4  
Alt 12.12.2002, 16:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard freiwillige Amputation der zweiten, gesunden Brust

Ihr Lieben,

ganz herzlichen Dank für die Infos. Ich werde mich auf der Site des VDK umsehen. Dir liebe Elisabeth besonderen Dank fuer deine Offenheit. Ich wünsche Dir weiterhin soviel Kraft und Mut.

Ganz lieben Dank und alles alles Gute für Dich.

alles liebe
barbara
up_and_away@gmx.de
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