wie es dem kranken sagen?

also ich weis nicht ob ich hier nun richtig bin, aber ich frag jetzt einfach,

es geht darum, das wir vor kurzem erfahren haben das mein opa lungenkrebs hat. die ärztin sagte uns jetzt das er nur etwa noch ein halbes jahr hat, aber wie kann sie das so sicher sagen? es könnte doch auch mehr oder auch weniger sein, kann man da so ein genaue zeitspanne festlegen?

und da liegt für mich das problem, meinem opa und auch meiner oma wird nun immer gesagt das es zwischen einem halben jahr und 10 jahren sein kann. aber ich kann das mit meinen gefühlen nicht vereinbaren, ich meine sie haben doch ein recht auf ehrlichkeit oder?

also ich weiß nun wirklich nicht was ich machen soll, aber ich finde sie in diesem punkt anzulügen nicht richtig!
ich meine so hört es sich ja an al währe das halbe jahr sicher... was es ja leider gottes nicht ist.

wie denkt ihr darüber?

danke, Janine

...ich war zur untermauerung meiner diagnose in den thorax - abtl. 3 er uni - kliniken. ich habe keinen arzt getroffen, der auch nur andeutungen über meine restzeit geben konnte.
ausschließlich alle haben darauf verwiesen, dass dies absolut unterschiedlich sei und personenabhängig.
also meinen rat:-) zügel deine ehrlichkeitsanwandlungen und halte den mund. mal abgesehen davon, dass du den alten leuten keinen gefallen tust, eine zeitangabe wäre unredlich.

es gibt natürlich immer menschen, die sich an der hilflosigkeit und angst in dieser reality - show aufgeilen können, aber zu denen scheinst du ja nicht gehören.

mfg

Hallo Janine ,
ich kann mich wksch nur anschliessen .
Alles Gute für Deinen Opa
biba

"Man sagt", dass der Kranke es selbst sehr genau spürt, ob und wann seine Zeit zu Ende geht. Und diese Erfahrung hat sich zumindest bei meinem Vater auch so bestätigt. So lange es ihm noch relativ gut ging mit seiner Erkrankung und er Hoffnung hatte war es in keinster Weise notwendig ihn darauf hinzuweisen, dass ihm die Ärzte noch maximal zwei Jahre geben. Wozu auch - um ihm alles zu nehmen, woran er in diesem Moment noch geglaubt hat? Zumal zu diesem Zeitpunkt ja noch alles offen war - Erfahrungswerte und Statistiken hin oder her... Als es ihm dann sehr viel schlechter ging, hat er es gespürt, dass er sterben muss bzw. er hatte sogar den Wunsch zu sterben. Ich hatte nie das Gefühl ihn zu belügen, zumal es in diesem Punkt nicht DIE Wahrheit gibt. Im übrigen - die Ärzte lagen mit allen Prognosen, die seine Überlebenszeit betrafen, zu jedem Zeitpunkt völlig verkehrt. Sogar als er im Sterben lag, gingen sie noch von Tagen aus - es waren nur noch wenige Minuten. Vertraue in diesem Punkt auf das Gefühl Deines Opas und auf Deines.
Alles Gute für Dich und Deinen Opa.

danke euch!

und ich bin froh das ich hier gefragt habe! also werde ich nichts sagen!
ich war mir bei dieser sache einfach nicht sicher und wusste nicht wie ich damit umgehen soll, ich meine ich war noch nie in solch einer situation, aber nun denke ich habe ich auch verstanden warum man nichts sagen sollte!
vielen dank und euch ganz viel kraft und hoffnung!

janine