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  #1  
Alt 20.04.2004, 12:26
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Hallo Ihr Lieben,

bei meiner Mutter sind nach dem Entfernen eines Brustkarzinoms Metastasen/Herde (zwei oder drei) in der Lunge festgestellt worden. Man vermutet hier einen Zusammenhang zwischen dem Karzinom in der Brust und denen in der Lunge. Zur genaueren Festellung ist eine Gewebeprobe der Lunge nicht vorgenommen worden, weil es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um den gleichen handelt. Bei dem Brustkarzinom handelte es sich um einen HER 2-Neu-Score 0, Östrogen- und Progesteronrezeptoren negativ. Darauf ist dann eine erste Chemo eingestellt worden. Nun haben sich wieder neue Metastasen in der Lunge gebildet. Als mögliche Behandlung ist meiner Mutter nur eine weitere Chemo in Aussicht gestellt worden, weil andere Therapiemöglichkeiten für diesen Karzinomtyp (HER2-Neu-Score0, Östrogen- und Progesteronrezeptoren negativ) nicht helfen?!

Bitte nennt mir Eure Erfahrungen, alternative Therapien, macht ein chirurgischer Eingriff sinn die Metastasen in der Lunge zu entfernen?

Freue mich auf Eure Info

Herzlichst
Claus
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  #2  
Alt 20.04.2004, 14:35
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http://www.ebreastctr.de/de/
Das ist eine Internet-Anschrift,unter der man sich für eine zweite Meinung anmelden kann.
Möglicherweise sind die Ärzte dort ja anderer Meinung , bzgl. der Antihormontherapie.
Da scheint es unterschiedliche Meinungen zu geben.Mir sagte mein Radiologe( bevor er wusste,dass ich hormonrezeptorpositiv bin),
eine Antihormontherapie könne ( 30% )auch bei rezeptornegativem Befund durchaus wirksam sein.
Und ausserdem glaube ich, ist es nicht sicher , dass die Metastasierung(wenn es denn tatsächlich eine ist) auch wirklich die gleichen Gewebeeigenschaften wie der Primätumor hat.
Das wüsste man nur genau nach einer Biopsie.
Also,nicht nachlassen.
Liebe Grüsse aus Gelsenkirchen
moni
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  #3  
Alt 21.04.2004, 17:36
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Hier der passende Artikel aus der Ärztezeitung. Leider weiß Monika mehr als so mancher Onkologe. Drum ist es ganz gut, wenn man etwas zum Zeigen in der Hand hat Gruß Dorothee

Ärzte Zeitung, 16.07.2003

Hormontherapie auch bei negativem Rezeptorstatus
MÜNCHEN (wst). Viele Brustkrebspatientinnen in der Postmenopause, die bislang als klare Kandidatinnen für eine Chemotherapie angesehen werden, könnten bei einer differenzierteren Betrachtung des Hormonrezeptorstatus schonender, das heißt mit Hormonen behandelt werden.

Darauf hat Professor Fritz Jänicke aus Hamburg bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in München hingewiesen. Bislang wird nach dem Hormonrezeptorstatus der Tumorzellen entschieden, ob eine Frau mit Brustkrebs eine klassische Chemotherapie oder eine endokrine Therapie mit Tamoxifen oder Aromatasehemmern erhält.

Viele Frauen, deren Tumor bislang als Hormonrezeptor-negativ eingestuft wird und die deshalb chemotherapeutisch behandelt werden, haben bei differenzierterer Betrachtung aber einen Tumor der - wenn auch in geringer Dichte - durchaus über Hormonrezeptoren verfügt.

Das sind LEO (Low Expression of Oestrogen receptors)-Patientinnen, wie Jänicke bei einem Satellitensymposium des Unternehmens Novartis berichtet hat. Nach den Ergebnissen einer Vergleichsstudie sprechen neoadjuvant behandelte LEO-Patientinnen zwar nicht auf das Antiöstrogen Tamoxifen an, aber bis zu 50 Prozent auf den modernen Aromatasehemmer Letrozol (Femara®).
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  #4  
Alt 22.04.2004, 09:20
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Hallo Monika, hallo Dorothee,

vielen, vielen Dank für Eure Info.

Zusätzlich waren meine Mutter und ich für eine Zweitmeinung in der Frauenuniversitätsklinik in Heidelberg. Obwohl wir alle Bilder CT, Röntgen usw. bei uns hatten, nahm die Ärztin nur den Befund des zuständigen Arztes, der derzeitig alle Nachuntersuchungen und Chemo durchführt, zur Hilfe.

Auch bei Nachfrage eines Zusammenhangs zwischen Brust und Lunge, erklärte auch sie uns eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man auf den selben Typ (HER 2-Neu-Score 0, Rezeptor negativ) schließen könne. Kann man so etwas behaupten ???
Von einer Biopsie riet sie ab, weil die Metastasen noch sehr (ca. 1.5cm) klein seien und man nur unnötig Teile der Lunge zerstöre. Auch von einem chirurgischen Eingriff riet sie uns ab (die Herde befinden sich an unterschiedlichen Stellen in der Lunge).
Weiterhin teilte sie uns mit, dass eine Hormontherapie für Rezeptor negativ keinen sinn mache. Sie empfahl uns, zwar nicht sofort (wegen geringer Metastasierung), jedoch in absehbarer Zeit eine weitere Chemo.

Obwohl die Beratung sehr ausführlich war, haben mich folgende Dinge gestört:
Warum übernimmt sie einfach die Daten des Berichtes des behandelnden Arztes?? Warum macht sie sich nicht ein eigenes Bild von der Sache?? Die CT's usw. hat sie sich erst gar nicht angesehen, mit der Begründung sie sei kein Radiologe.
Warum rät auch sie von einer Biopsie ab und warum sagt auch sie, dass eine Hormontherapie sinnlos sei?
Die Frauenklinik in Heidelberg ist der Universität angeschlossen, welche viele Studien durchführen, also über eine Menge an Erfahrung verfügen, so denkt man. Ist eine nochmalige Chemo die einzige Lösung?

Meine Lieben, vielleicht wisst ihr eine weitere gute Anlaufstelle/Beratung im Raum Bonn/Köln oder wo auch immer, für eine weitere Meinung sowie Klärung ob eine Hormontherapie eine Alternative sein kann oder nicht?
Was könnt Ihr mir sonst noch für Ratschläge geben.

Vielen Dank für EURE Hilfe, das ist wirklich fantastisch.

Herzlichst
Claus
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  #5  
Alt 22.04.2004, 09:31
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Hallo Claus,
Monika hat Dir die Adresse schon gegeben. Es ist das Krankenhaus in Düsseldorf-Gerresheim. Die sind dort wirklich kompetent.
Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute.
Brigitte
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