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  #61  
Alt 02.03.2005, 10:21
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Standard Auf wiedersehen Papi

Hallo Marion,

es ist eine Passage aus einem sehr traurigen Lied von Nena aus 1984.

Hier für dich der ganze Text:

Der Anfang vom Ende


Alles dunkel, ins Haus fällt noch kein Licht.
Die Fenster sind zu, doch viel verändert hat sich nicht.
Alles steht noch so wie es früher war,
nur einsam und verlassen.
Schlechte Zeiten können auch mir den Kopf verdreh`n,
jetzt will ich wieder mal die Sonne seh`n.
Ich suche und ich finde, kein Bild von dir.
Anders halt ich das nicht aus.

Der Anfang vom Ende ist da, das man nichts vergißt.
Die Uhr die nicht mehr läuft, will sagen das was zu Ende ist.

Ich geh` zum Auto, hol` meine Koffer raus.
Dabei fällt mir auf, der Garten sieht verwildert aus.
Ich geh` rein und mach` die Tür hinter mir zu.
Es ist fast so wie früher, nur ohne dich!

Der Anfang vom Ende ist da, das man nichts vergißt.
Die Uhr die nicht mehr läuft, will sagen das was zu Ende ist.
Schlechte Zeiten können auch mir den Kopf verdreh`n.
Jetzt will ich wieder mal die Sonne seh`n.
Ich suche und ich finde, kein Bild von Dir!
Anders halt ich das nicht aus!

Der Anfang vom Ende.....

Liebe Grüße und ein paar Sonnenstrahlen schickt dir
Petra
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  #62  
Alt 02.03.2005, 22:53
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute habe ich wieder sehr viel geweint. Seitdem sch... auf der Arbeit habe ich irgendwie gar keine Kraft mehr. Ich fühle mich wie 120. Jeden Tag kommen mehr Erinnerungen hoch und bohren sich in mein Herz. Ich hatte mein erstes Gespräch bei der Trauerbegleitung. Das hat mich wieder sehr aufgewühlt. Bin jetzt auch sehr erschöpft. Dennoch tat es gut. Ich habe jetzt das erstemal das Gefühl, dass ich vielleicht doch nicht so unnormal bin. Mama geht es im moment auch sehr schlecht. Mache mir Sorgen um sie. Irgendwie bin ich heute durch den Wind. Möchte soviel schreiben und finde keine Worte. Meine Gedanken sind völlig durcheinander. Es schneit draußen schon wieder. Es schneit seitdem Du gegangen bist. Ich hasse den Schnee. Er erinnert mich immer an diesen Tag, den Tag, den ich so gerne streichen möchte. Du fehlst mir jeden Tag mehr.

Deine Tochter
Marion


Petra: Danke für den Text. Er ist wirklich sehr traurig, trifft es im moment aber sehr genau. Ich weiß nicht, wieso mir dieses Lied wieder einfiel. Habe es seit Jahren nicht mehr gehört. Nena Fan war ich eigentlich auch nie. Wußte ja nicht einmal mehr, dass es von ihr war. Dennoch werde ich mich jetzt auf die Suche nach diesem Lied begeben.
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  #63  
Alt 03.03.2005, 20:02
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
gleich habe ich einen weiteren, traurigen Tag, ohne Dich geschafft. Du fehlst mir jeden Tag mehr. Es ist so schwer ohne Dich leben zu müssen. Den ganzen Tag warte ich nur darauf, dass es abend wird, ich mir meine Pille einwerfen und endlich schlafen kann. Hoffe immer, dass Du mich im Traum besuchst. Leider scheint es für Dich bei meinen Schlafstörungen schwierig zu sein. Ich möchte schlafen, von Dir träumen und nicht mehr aufwachen müssen. Seitdem Du gegangen bist, bin ich nicht mehr dieselbe. Sitze nur noch in der Ecke rum, weine und kann nicht mehr lachen. Heute war auf der Arbeit eine kleine Feier. Ich habe wieder meinen Platz in der Ecke eingenommen, den Boden angestarrt und kein Wort gesagt, geschweige denn meine Mundwinkel auch nur zu einem lächeln verzogen. Die Fröhlichkeit der anderen war für mich kaum zu ertragen. Ich weiß nicht, wie es ohne Dich weitergehen soll. Glücklich werden wir wohl nie wieder. Ich liebe und vermisse Dich so sehr. Möchte noch einmal mit Dir reden, Dich noch einmal berühren, Dir noch einmal sagen wie sehr ich Dich liebe. Ich will Dich zurück!


Deine Tochter
Marion
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  #64  
Alt 04.03.2005, 10:26
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Standard Auf wiedersehen Papi

liebe marion!

ich fühle mit dir, mein papa ist am montag eingeschlafen.
ich verkrieche mich in ecken und weine, will niemanden sehen, hören.
wie alt bist du?
alles liebe
karin
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  #65  
Alt 04.03.2005, 23:14
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute war wieder ein sehr schwerer Tag. Ich habe wieder sehr viel geweint. Irgendwie komme ich gar nicht mehr auf die Füße. Jetzt ist endlich abend und der Tag ist überstanden. Im Nacken sitzt mir aber schon wieder die Angst vor dem neuen Tag. Lieber Papi, ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich schaffe es hier nicht ohne Dich. In mir herrscht ein unbeschreibliches Gefühlschaos und ich erkenne mich selbst nicht mehr. Seit dem 23.01.05 bin ich nicht mehr ich selbst und werde es wohl auch nie wieder werden. Der Gedanke an ein Leben ohne Dich ist die Hölle. Ich werde wohl niemals mehr aufhören zu weinen, denn ich werde Dich immer mit jeder Faser meines Herzens vermissen. Gestern ist mir etwas komisches passiert. Ich hatte das Hoftor aufgelassen als ich mit dem Hund ging. Plötzlich schlug das Tor laut zu. Es war niemand zu sehen und es war nicht windig. Warst Du da ? Ich wünsche es mir so sehr. Ich liebe und vermisse Dich so sehr.

Deine Tochter
Marion

Karin: Mein herzliches Beileid zu Deinem schweren Verlust. Ich wünsche Dir viel Kraft um diese schwere Zeit zu überstehen. Das Du Dich verkriechst kann ich gut verstehen. Ich mag auch nicht mehr vor die Tür gehen. Es ist so schwer die anderen so glücklich zu sehen. Noch schwerer wird es dann, wenn auch noch die völlig unangebrachten Sprüche kommen. Bitte Karin, lass Dich nicht von den Leuten verunsichern. Wenn Dir etwas quer geht, dann sag es Ihnen oder laß sie einfach stehen. Aber bitte versuch wenigstens gelegentlich mal aus Deiner Krabbelecke rauszugucken. Ich versuche das auch jeden Tag aufs Neue.
Liebe Grüße
Marion
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  #66  
Alt 05.03.2005, 12:10
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
morgen sind es 6 Wochen ohne Dich. Ich kann es immer noch nicht begreifen. Heute ist ein sehr schlechter Tag. Ich kann nicht aufhören zu weinen. Du fehlst mir so sehr. Wird es jemals aufhören ? Oder wird mein Leben nur noch aus Tränen und Traurigkeit bestehen ? Ich glaube, dass mein Leben nur noch aus Tränen und Traurigkeit bestehen wird. Ohne Dich ist es hier einfach nicht mehr schön. Ich weiß nicht, wie lange ich es noch ertrage. Dieser Schmerz sitzt so tief, dass ich das Gefühl habe er zerreisst mich. Das Leben ist einfach nicht fair.

Deine Dich immer liebende Tochter
Marion
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  #67  
Alt 06.03.2005, 11:22
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute vor 6 Wochen bist Du gegangen. Meine Welt ist leer, dunkel und kalt geworden. Ich weiß nicht, ob es schon 6 Wochen sind oder erst 6 Wochen. Mir erscheint es als hätte ich erst gestern die furchtbare Nachricht gehört. Noch immer weine ich jeden Tag und habe mehr Angst vor einem Leben ohne Dich als vor dem Tod. Noch immer ist jeder Tag eine Qual. Wird es jemals besser werden ? Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich werde wohl niemals wieder glücklich werden. Ich vermisse Dich jeden Tag mehr. Du fehlst überall. Immer sehe ich Dich vor mir. Sehe Dich in den Garten gehen, sehe uns mit den Hunden spazieren gehen, sehe Dich auf der Couch sitzen, sehe Dich lachen, sehe Dich, wie Du mir das letztemal nachgewunken hast. Es tut so entsetzlich weh. Ich liebe und vermisse Dich unendlich. Ich freue mich auf den Tag an dem wir uns endlich wiedersehen. Hoffe jeden Tag, dass Du mich abholst und wir wieder zusammen sein können. Gleich gehen wir zu Mama. Sie ist auch sehr verzweifelt. Bitte Papi, hilf uns. Wir schaffen es nicht ohne Dich.

Deine Dich liebende Tochter
Marion
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  #68  
Alt 07.03.2005, 21:00
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute ist die verherende OP 2 Monate her. Vor 2 Monaten habe ich das letzte Mal Deine Stimme gehört. Was würde ich nicht alles dafür geben die Zeit zurückdrehen zu können. Ich habe das Gefühl, dass es jeden Tag schwerer wird. Seitdem Du gegangen bist ist die Welt ein kalter, dunkler Ort geworden. Den Beweis bekomme ich täglich, denn seit diesem Tag schneit es hier. Verzweifel im moment jeden Tag etwas mehr. Heute war B. im Büro. Mußte mich wirklich schwer zusammenreissen nicht auf sie loszugehen. Diesen Spruch habe ich ihr nie verziehen und werde das auch niemals. Ach, was würde ich nicht alles geben um Deine Stimmer nochmal zu hören, Dich noch einmal zu sehen, Dich noch einmal zu berühren. Ich würde alles dafür geben. Das Leben stinkt und zwar gewaltig. Merke so langsam, dass ich immer weniger Kraft habe. Ich mag nicht mehr. Es ist mir völlig egal, ob ich lebe oder sterbe. Vor dem Tod habe ich keine Angst mehr, aber vor dem Leben umso mehr. Aber noch habe ich ja den Hasemann, den kann ich nicht im Stich lassen. Du fehlst mir unendlich.

In ewiger Liebe
Deine Tochter
Marion
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  #69  
Alt 09.03.2005, 06:32
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
habe es gestern nicht geschafft Dir zu schreiben. Ich war ja gestern wieder bei der Trauerbegleitung. Danach war ich einfach zu erschöpft. Habe wieder viel geweint. Es ist mir noch immer nicht gelungen auch nur einen Tag ohne weinen zu überstehen. Du fehlst mir so sehr. Hoffe, dass ich bald einen Weg finde damit irgendwie zurechtzukommen. Es ist alles so schwer. Habe keine Kraft mehr. Bin nur noch müde und ausgelaugt. Bitte Papi, besuch mich mal wieder in meinen Träumen oder gib mir irgendwie ein Zeichen, dass es Dir gut geht.

Ich liebe und vermisse Dich
Deine Tochter
Marion
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  #70  
Alt 09.03.2005, 21:34
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute geht es mir wieder sehr schlecht. Bin sehr verzweifelt und kann mir einfach nicht vorstellen, dass es irgendwann mal besser wird. Die Vorstellung an ein Leben ohne Dich macht mir unsagbar viel Angst, mehr als der Tod. Ich weiß nicht, wie ich das alles jemals schaffen soll. Du fehlst mir jeden Tag mehr. Ich möchte schreien, irgendwas kaputt treten und vor allem den Schuldigen haben. Es ist so ungerecht. Warum Du ? Du warst doch der Beste. Bitte Papi, melde Dich irgendwie. Ich kann nicht mehr.

Deine Dich liebende Tochter
Marion
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  #71  
Alt 10.03.2005, 18:26
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Standard Auf wiedersehen Papi

WARUM ???????
Komm zurück. Du fehlst mir so sehr.

Ich liebe und vermisse Dich
Deine Tochter
Marion
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  #72  
Alt 10.03.2005, 20:07
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Standard Auf wiedersehen Papi

Hallo Marion

deine Zeilen machen mir schon etwas Angst,ich weiß wie schmerzhaft der Verlust eines lieben Mneschen ist,habe beide Eltern verloren,mein Papa ist im Mai 04 gestorben.

Es gibt Tage an denen geht es mir auch sehr schlecht,weine viel,vermisse ihn...

Aber du suchst einen Schuldigen,den wirst du nicht finden,genau wie auf die Frage:"Warum ausgerechnet Du"? Die Frage stellt sich jeder Betroffener und Angehöriger,darauf gibt es keine Antwort.

Lass deine Trauer zu,heule,schreie,schlag in ein Kissen oder so wenn Dir danach ist,es ist ja noch ganz frisch aber quäl dich nicht selber und suche einen schuldigen für das was passiert ist,es gibt niemanden.

Und was heißt es ist ungerecht?Jeder Betroffener und Angehöriger findet es ungerecht wenn er selber oder einer seinen Lieben an Krebs erkrankt.

Ich weiß nicht wie lang dein Papa krank war,meiner war 2,5 Jahre krank,die letzten 5 Monate lag er nur im Bett,8 Wochen war er zu Hause,es war kein Leben für mein Papa,er wollte aufstehen,in seinen Garten gehen,das ging leider nicht alles,er hat viel geweint,weil er nie auf andere angewiesen sein wollte,ee hatte schmerzen,Atmenot...
meine Geschwister und ich waren jeden Tag bei meinem Papa,es hätte auch noch jahrelang so weiter gehen können,nur es wäre von mir zu egoistisch gewesen,meinen Vater weiter leiden lassen nur weil ich will das er weiterhin bei mir ist...

Ich weíß nicht wie oft man das noch sagen soll aber lieben heißt loslassen,gönne deinem Vater die Ruhe,keine Schmerzen mehr zuhaben..... es geht ihm jetzt wieder gut und er ist immer bei dir,eure gemeinsamen Erinnerungen kann dir niemand nehmen.

Das du zur Trauerbegleitung geht finde ich sehr gut,hast du auch schon mal überlegt professionelle Hilfe in Anspruch zunehmen??

Ich wünsche dir alles Gute
Daniela
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  #73  
Alt 11.03.2005, 06:31
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Standard Auf wiedersehen Papi

Liebe Daniela,
mein Pa hatte von der ED bis zum Ende nicht einmal 1 Jahr. Ende Jan. 04 kam er wegen einer Lungenentzündung ins KH. Anfang Feb. die Diagnose: Lungenkrebs. Am 18.02.04 die erste OP. T1, N0, M0. Alle erste sagten ihm, er hätte eine Chance von 95 %. Und weil alles so gut aussah sollte er nur alle halbe Jahr zur Nachsorge....... Dann die erste Nachsorge. Alles o.k. Es ging ihm wieder richtig gut und er konnte alles machen, hatte das volle Lungenvolumen wieder, denn er hat jeden Tag Sport gemacht, ist viel mit den Hunden gegangen und hat gesund gegessen. Die Ärzte waren begeistert, dass er sich so gut erholt hat. 1 Monat vor der 2. Nachsorge hieß es noch: bei Ihren Blutwerten brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, dass da was wieder kommt. Dann Anfang Dez. Rezidiv an der Narbe, ca 1 cm. Was haben wir uns gefreut, dass er nochmal operiert werden konnte. Dann kam die verherrende OP. Erst hieß es, er hat alles gut überstanden und atmet selbständig. Der Tumor soll ziemlich verästelt gewesen sein, konnte aber im ganzen Entfernt werden. Über Nacht wurde er dann doch noch intubiert. 5 Tage später Not OP, da ein Stück ander Naht aufgegangen war, wieder 4 Stunden OP, wieder gezittert, wieder alles gut überstanden, obwohl das schon kritisch war. Dann die erste Lungenentzündung. Seine Chancen waren schlecht, aber er hat es überstanden. Donnerstags der zweite Luftröhrenschnitt. Freitags wurde uns noch gesagt, dass es ihm ganz gut geht und man ihn jetzt aufwachen lassen will. Samstags der Anruf, es gingen ihm schlechter. Er hatte die 2. Lungenentzündung bekommen. Sonntags morgens ist er gegangen, gestorben an einer Sepsis.
Am Tag der OP hat er mich noch angerufen und gesagt: hier ist nochmal Dein gesunder Vater. Mein Pa hat also von der eigentlichen Krebserkrankung nie irgendwas gemerkt. Keine Chemo, keine Bestrahlung, keine Krankeitssymptome. Sein Ende kam für uns völlig überraschend. Damit hat keiner gerechnet, denn mein Pa hatte eine sehr gute körperliche Konstitution. Die Ärzte waren erstaunt, dass er in seinem Alter (63) so fit war. Bei einer Komplikation hätte ich ja noch gesagt, dass da passieren kann....aber bei so vielen Komplikationen ? Für uns ist es wie ein Unfalltod, denn von seiner Krankheit war zu keinem Zeitpunkt etwas zu merken. Es ging ihm eigentlich immer gut.
Ich schaffe es im moment nicht in loszulassen, weiß auch nicht, wie ich das machen soll. Von Psychologen halte ich nicht ganz soviel, weil alle Leute, die ich kenne und die dort waren zu egoistischen und unausstehlichen Menschen geworden sind. Das möchte ich nicht. Daher nehme ich lieber die Trauerbegleitung und hoffe, dass die mich auf den richtigen Weg bringen.

traurige Grüße
Marion
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  #74  
Alt 11.03.2005, 09:18
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Liebe Marion,

ich wünsche Dir,dass du den richtigen Weg finden wirst.

Wie schon mal gesagt,ich kann dir sehr gut nachempfinden.
Bei meinem Vater war bis zum Okt.03 auch alles Ok,er ging regelmäßig zur Nachktr.,es war alles ok.
Dann bekam er im Dez.Husten und Heisterkeit,SChmerzen in der SChulter,er dachte das wäre eine Erkältung,aber die Beschwerden gingen nicht weg,er kam im Jan.04 zur Abklärung ins KH,dort wurde ein Rezidiv festgestellt mit MEtas in der Lunge und Knochen und ab da ging es rapide bergab,er hatte mußte in einem Monat 4mal notoperiert werden.

Im Feb.2002 wurde er an er Speiseröhre operiert,9 Stunden hat die OP gedauert,es ging alles glatt,am nächsten Tag saß er schon auf der Bettkante,Di. wurde er operiert und weil er so prima fortschritte machte sollte er am WE auf normale Station kommen.
Am Sonntag sagten mir die Ärtze mein Papa hätte einen Intensivkoller,er wollte sich die Schläuche ziehen,nach Hause gehen,er war sehr verwirrt,von mir wollte er eine Cola,als ich da war sagte er immer zu mir,ihm wäre so kalt,es war schlimm,dann am Montagmorgen,ich rief jeden Morgen auf Intensiv an um zuwissen wie es ihm geht,haben sie mir gesagt,das sie mit ihm geredet haben und ihn in ein künstl.Koma legen wollen,weil er auch Probleme mit der Atmung kam.
In der von Dienstag auf Mittwoch mußten sie ihn notoperieren,sie sagten uns, dass es sein kann,das er es nicht schafft...es war in der NAcht vom 12.auf den 13.2.
meine geschwister und ich konnten natürlich nicht schlafen,ich hab gebetet ohne ende,dass er es schafft,weil es kann oder darf nicht sein,das beide Eltern das gleiche Sterbedatum haben,meine Mama starb am 13.2.90 mit nur 39 Jahren an einem Sekundentod(wir konnten uns von ihr auch nicht verabschieden).
Mein Papa schaffte es,es lag dann noch 1 1/2 wochen im künstl.Koma und sehr oft haben wir gehört,wir wissen nicht wie er sich entscheidet,er hatte auch eine Sepsis....

aber auch das schaffte mein Papa,bei ihm kam die speiseröhre für 3 monate seitl. aus dem Hals raus.damit alles verheilen kann.
Nach 3 Monaten wurde wieder operiert,die SPR sollte wieder verlegt werden,man wollte ihm ein Stück darm entnehmen,dass STücj SPR was er noch hatte mit Darm und dem Magen verbindet,auch das klappte,nach wieder ca. 5 Tagen,hohes Fieber alles das gleiche wieder,...eine Sepis....notop..künstl. Darmausgang....

Was ich dir jetzt schrieb,waren die schlimmsten Komplikationen,es gab noch mehere kleine,aber das würde den rahmen hier sprengen.

Als mein Papa im Jan.das Rezidiv bekam,hatten wir auch gedacht,er schafft das,er hat immer alles geschafft auch die Notop die danach folgten,wie bekamen immer zuhören,es kann sein das er es nicht schafft...

Ich hab immer zu meinen Geschwister gesagt,sie haben die rechnung ohne Papa gemacht.....als er nach Hause kam zum sterben...erholte er sich prima..er hat was zugenommen..wir hatten wieder etwas Hoffnung.....doch leider sollten die Ärzte Recht behalten und es ging dann sehr schnell zu ende....

ich hatte etwas mehr zeit mit meinem papa als Du,als meine Ma damals starb,es war die Höhle,wir konnten uns nicht veabschieden,damals war ich der meinung,das es besser ist,wenn man weiß das jemand sterben muß und Abschied nehmen kann doch heute sehe ich das anders....meine Mama mußte nicht leiden,es war für uns nur ein SChock aber mein Papa mußte so leiden,ich hab es auch nie verstanden warum er das muß,er hat niemanden was zuleide getan,ist immer arbeiten gegangen und wir haben mitgelitten weil wir dem gegenüber so ohnmächtig waren,wir konnten ihm nicht helfen,das tut so verdammt weh

Die 2 1/2 jahre seiner Krankheit ging es ihm die ganze zeit nicht so gut,er hatte immer Bauch schmerzen,es war schlimm.

Als er gestorben ist war die ersten 3 Tage ganz ruhig,ich war einfach nur froh,das er es geschafft hat,dieses begreifen das er nie mehr wiederkommt,kommt später....


Das loslassen ist auch sehr schwer aber denk doch bitte mal daran was ihm alles erspart geblieben ist?

hast du geschwister?kannst du mit deinem Partner,deiner mutter über deine Trauer reden?

Meine geschwister,mein mann und ich reden sehr viel von meinem Vater und es sind schöne Erinnerung,weil mein Vater einen sehr trockenen und auch markaberen Humor hatte.
Er wird in unserem Herzen immer weiterleben.

So ich glaube das reicht jetzt erstmal,hab jetzt soviel geschrieben ;-)


liebe grüße
daniela
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  #75  
Alt 13.03.2005, 12:10
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Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute vor 7 Wochen bist Du gegangen und hast uns hier alleine zurückgelassen. Es tut noch so weh wie am ersten Tag, eigentlich ist der Schmerz eher noch schlimmer geworden. Seit 7 Wochen ist die Welt kalt geworden. Den Beweis bekomme ich täglich darin, dass es schneit und zwar seit dem Tag an dem Du gegangen bist. Ich wußte immer, dass es schlimm wird, aber dass es so unerträglich ist, dass hätte ich nicht erwartet. Im moment sehe ich jeden geschafften Tag, als Tag der mich näher zu Dir bringt. Ach, Papi, warum nur mußtest Du so früh gehen ? Diese Frage zerreisst mich. Sehe immer Deine Weihnachtsgeschenke, von denen Du nichts mehr hattest. Sehe das Haus und Deinen Garten, die Du nicht mehr geniessen darfst. Ach, Papi, Du fehlst überall und jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde.
Heute Nacht hast du mich mal wieder im Traum besucht. Danke, es war so schön Dich zu sehen. Ich liebe und vermisse Dich unendlich.

Deine Tochter
Marion
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