Wer wurde geheilt??Schreibt positives hinein!!

Hallo ihr lieben.

Gerne möchte ich diesen Thread nach ganz vorne bringen, um nicht einen neuen eröffnen zu müssen. Ich gehöre zu der Sorte "verzweifelte Angehörige" und bin auf der Suche nach positivem. Klar weiß ich, dass es sehr oft negatives gibt aber man kann es ja mal versuchen....

Ach ja, um meinen Mut nicht zu verlieren halte ich mir vor Augen, dass hier meistens nur Menschen schreiben, die Hilfe, Rat oder sonstiges benötigen. Menschen, denen es gut geht schreiben hier im Krebs Kompass eher seltener.

Also ein Aufruf an alle: schreibt auch von euren positven Dingen. Diese Dinge bereichern unser Leben und geben Mut zu kämpfen.

PS. danke

angelika

von "heilung" kann keine rede sein... dafür aber eine sache, die mir heute so im alltäglichen schaffen im haushalt in den sinn kam... vor fast einem jahr habe ich in dem krankenhaus, in dem mein vater damals lag, meinen 2. sohn geboren; am selben tag haben wir meinen vater auf der onkologischen station besucht. es stand damals sehr schlecht um ihn; alle haben "das schlimmste" angenommen. ich weiß, dass sein 2. enkelkind ihm sehr viel kraft gegeben hat und gibt - heute haben wir ihn zu hause besucht und es geht ihm recht gut. ich kürze die geschichte sehr ab; was mich heute einen moment lang inne halten ließ war der gedanke, dass wir damals mit so gemischten (tieftraurigen) gefühlen in die weihnachtszeit und das neue jahr gingen- und nun lebt mein vater noch und es geht ihm gut und ich bin so unendlich dankbar dafür... damit hat niemand in unserer familie gerechnet, daß wir ihn heute noch unter uns haben... und das ist so etwas unendlich positives, dass ich es hier noch einmal loswerden mußte.
viele grüße, ulrike

noch eine anekdote: ich weiß noch, wie ich mit meinen 7 sachen und dem neugeborenen familienmitglied in der halle unter dem weihnachtsbaum ein gespräch mit dem chefarzt der abteilung hielt, daß mein vater wegen mentaler ausfälle wahrscheinlich in´s lkh gehen müsse (er hatte sich den zugang am hals herausgerissen; vorher einmal die schläuche zerschnitten). diese zeit ließ er hinter sich und kam nach hause... vor ca. 1 monat hieß es noch, er solle in ein hospiz gehen... irgendwie schlägt er allen ein schnippchen.

Hallo RichardR!

sag mir bitte wo Du Metastasen hattest??

Danke im voraus Manuela

Hallo RichardR!

sag mir bitte wo Du Metastasen hattest??

Danke im voraus Manuela

liebe ulrike.

dankeschön. und natürlich ist auch dies etwas positives! ich freue mich für euch. für mich persönlich sind die positven erfahrungen wie ein puzzle. stück für stück und es gibt mut...

danke nochmal

lg und alles gute für deine vater und deiner familie
angelika

hallo angelika,
dein vergleich mit einem puzzle gefällt mir gut. ich danke dir für deine wünsche und hoffe, auch du kannst dein "bild" mit positiven momenten füllen... man weiß nie, welches teil man in der hand hält und wie die nächsten schritte aussehen werden. wichtig ist, die guten momente zu genießen- das ist leider etwas, was ich oft vergesse, mich sogar in dem gefühl bestärke, dass es immer so weitergeht und umso tiefer falle, wenn´s wieder einmal rückschläge gibt. die aber auch dazugehören, was wir alle wohl schmerzhaft erfahren müssen. aber im moment ist es einfach schön, "nach hause" zu kommen.
viele grüße und auch dir alles gute,
ulrike

noch einmal an dich, angelika.
magst du über deine geschichte schreiben? wie ich deinem posting entnehme, bist du auch angehörige eines tumorpatienten. vielleicht hast du auch an anderer stelle schon von dir berichtet?!
liebe grüße, ulrike

hallo ulrike,

ich schrieb mal eine weile im thread kleinzeller und chemo ab seite 9 ff. irgend wann schrieb ich seltener, weil mir die geschichten dort (ist nicht böse gemeint) zuviel angst machten und ich mich lieber selber von allem überzeuge. ich persönlich bin ein mensch, der sehr sensibel ist und deshalb "verstecke" ich mich vor sowas. ach und noch was.. ich denke nicht daran jemals zu sagen: mein vater wird niemals mehr gesund. Wer will das so genau wissen?! Jeder Krankheitsverlauf ist anders und wunder geschehen auch schon mal. den mut, den ich tag für tag aufbaue und die hoffnung, die in mir existiert kann mir niemand nehmen und ich weiß, dass man es schaffen kann.

sorry für das gesülze :-)

lieben gruss und alles gute
angelika

ps. mein dad wird es schaffen.

nochmal @ ulrike

hast du auch irgendwo deine geschichte erzählt?

angelika

hallo angelika,
ich habe einen teil unserer geschichte unter "fragen und eine entscheidung" beschrieben. sehr lang, aber irgendwie mußte das mal sein... manchmal lassen sich momente auch für einen selbst besser fassen, wenn sie irgendwo formuliert sind, finde ich. deswegen gibt es m.e. kein "gesülze" ;-) .
deine einstellung finde ich toll; ich denke, dein vater hat in dir sicherlich eine große hilfe und kraftquelle... ich sehe es auch so, dass man die hoffnung nie aufgeben darf. ich stelle auch fest, dass sich meine durch´s internet-gut-informierte, damit eher pessimistische sichtweise verändert hat in richtung einer optimistischen und hoffnungsvollen, abwartenden haltung. nicht zuletzt hat aber auch mein vater dazu beigetragen, der mir immer wieder gezeigt hat, wie viel kraft er hat, die schlechten zeiten zu überwinden. davor ziehe ich nach wie vor den hut und bewundere ich ihn sehr dafür...

auch dir alles liebe und gute,
ulrike

ps. eines halte ich trotz der fürsorge für den kranken für außerordentlich wichtig: selbst dafür zu sorgen, daß die eigenen batterien nicht "leer laufen". sich "tankstellen" zu suchen und sie "anzuzapfen", mal egoistisch sein... ich stelle bei mir in letzter zeit fest, dass meine reserven aufgebraucht sind. und habe noch nicht wirklich eine geeignete kraftquelle gefunden.
(ein viel zu langes "ps"!)

hallo,
kenn ihr jemanden der vom kleinzelligen Lungen-karzinom geheilt wurde?name@domain.dename@domain.de

Hallo Manuela ,
Richard R. ist leider verstorben . biba

guten morgen ulrike.

wie geht es dir? wie geht es deinem papa? Bei meinem ist alles in "bester ordnung". so formuliert er es. hab heut einen richtig doofen tag. das merk ich jetzt schon... ätzend. wahrscheinlich zu wenig schlaf. den wecker hätte ich am liebsten durchs ganze zimmer geschmiessen. :-) langsam geht es auf den 13ten zu... (letzte chemo) und meine knie werden immer weicher. mein magen "sitzt" auch nicht mehr richtig. hoffe, dass mein dad die letzte so verträgt, wie auch die drei davor. bin so aufgeregt. schönen tag noch!

lieben gruss
angelika

hallo alle zusammen,

heute möchte ich mal endlich wieder schreiben und zwar mal etwas richtig schönes. hier im kk bin ich nun schon einige jährchen vertreten und habe auch den ein oder anderen thread geöffnet oder auf den ein oder anderen geschrieben. mein mann ( 40 ) kämpfte über 4 jahren an einem bronchial ca, aussenliegend inoperabel und nach der gewebeprobe hatten wir dann noch mit 2 metastasen an beiden nebennieren zu knabbern. als wir die komplette diagnose bekamen hieß es dann, lebenserwartung 6 wochen bis höchstens 6 monate und es sah auch ganz danach aus als ob der arzt recht behalten sollte. aber nach einer kurzen aufbauphase begannen wir zu kämpfen, das bedeutete erst einmal, lesen, lesen und nochmals lesen, infos sammeln und bücher kaufen. wir wechselten zur onkologie und begannen gemeinsam mit unserer klinik einen verbitterten kampf. mein mann hat in den letzten 4 jahren wirklich unglaublich erstaunlich viel mitgemacht, op zur entfernung der 1. nebenniere einschließlich entfernung einer rippe, unzählige chemos und bestrahlungen, verlust der stimmbänder und erneuter aufbau, herzstillstand und reanimation von über einer stunde, damit verbunden den einsatz eines defibrilators am herzen und einsatz von stands in seinen körper. immer wieder klinikaufenthalte und vor 4 wochen eine op, bei welcher er nur auf und wieder zu gemacht wurde weil unsere klinik nicht helfen konnte und zu guter letzt liegt er momentan in der uniklinik essen wo die letzte metastase bzw die letzte nebenniere, ein stück cava, zwerchfell und lymphknoten entnommen wurden. heute morgen kam dann der histologische befund und nun steht es fest, er ist krebsfrei. geheilt will ich nicht sagen, denn dazu fehlen ihm viel zu viele organe im körper aber er ist krebsfrei. bösartig war nur der tumor in der nebenniere, alles andere was entfernt wurde war gutartig. wir haben ihn besiegt auch wenn es sooo furchtbar lange gedauert hat. es waren jahre, voller angst, panik und berg und talfahrt aber trotz allem, wir haben nie aufgehört zu kämpfen. diesen sieg haben wir nicht uns allein zu verdanken, sondern unsere klinik stand immer hinter uns und die vielen zusatztherapien haben auch ihren teil dazu beigetragen. nicht zu vergessen unsere familie und freunde. wenn wir vor über 4 jahren noch dachten, jetzt geht die welt unter so wissen wir heute, sie ist nicht unter gegangen und es ist sehr schön, das es den kk gibt, wo immer jemand für einen da ist, der genau weiß was man momentan fühlt und durch macht.

ich wünsche allen betroffen und deren angehörigen soviel kraft zum kämpfen wie wir sie hatten.

liebe grüße, peggy

hallo peggy.

sorry, dass dies jetzt so kurz ausfällt... bin im stress....welche art hatte er kleinzellig oder nicht kleinzellig?

lg
alles gute für deinen mann und dich
angelika