Mama, wieso nur?

[sonne111]

Hallo,
ich kann das alles nicht begreifen. Ich bin 27 Jahre alt und meine Mutter ist am 30.03.2007, zwei Tage nach der Diagnose, verstorben. Anfang März hatte meine Mutter eine Erkältung mit Lufnot, es ging ihr sehr schlecht. Sie war auch beim Arzt und der meine halt eine Grippe. Nur ging diese Grippe halt nicht weg, sondern wurde immer schlimmer. Meine Mutter hat rapide abgenommen, obwohl sie vorher auch schon dünn war. Sie hat sich in der Apotheke Hustensaft u.s.w geholt, aber es hat alles nichts geholfen.

Am 15.03.2007 hat sie ganz normal gearbeitet, sie war Altenpflegerin/Stationsleiterin, und rief dann gegen 16.00 Uhr an, dass es ihr nicht so gut geht, sie auf der abriet ist und nicht los kommt. Es möchte sie bitte jemand abholen. Das hat meine Schwester auch gemacht und ist mit ihr sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort hieß es dann, dass sie eine verschleppte Lungenentzündung hat. Ihr wurde Wasser aus der Lunge und dem Herzen punktiert, aber es ging ihr nicht besser. Im gegenteil, sie hat immer mehr abgebaut, wollte nicht essen und körperlich ging es ihr auch immer schlechter. Da sie so schwach war, konnten nicht so oft untersuchungen gemacht werden.

Dann stellte man fest, dass da was von außen auf Ihre Lunge drückt, aber was konnte man während der Brochoskopie nicht sehen. Wir mussten auf die Ergebnisse warten. Am Dienstag, den 27.03.2007 bekamen wir die Diagnose: Lungenkrebs. Da hieß es noch meine Mutter wird morgen verlegt, in eine spezialklinik für Lungenkrebs und da kann man ihr dann helfen und es wird geguckt, wie man sie therapieren kann. Sie bekommt dann auch STimmungsaufheller u.s.w.

Als wir dann am Mittwich da ankamen, lag meine Mutter schon im Sterben, Lungenkrebs im Endstadium, man konnt nichts mehr machen. Sie hat nur noch Morphium bekommen, damit sie keine Schmerzen hat. Am Freitag Morgen ist sie dann ganz ruhig eingeschlafen, zwei meiner Schwestern haben Ihre Hand gehalten.

Ich kann das alles nicht begreifen, wir sind vier Kinder, haben keinen Vater und dann wird uns die Mutter so schnell weg genommen, wie kann das jemand zulassen????

Ich habe vier kleine Nichten, von 3-5, die auch ständig nach ihrer Oma fragen.
Sie fehlt uns an allen Ecken. ICh war die ersten 6 Wochen nicht arbeiten, bin jetzt aber auch wieder am arbeiten. Wie soll es bloß weiter gehen?

[Esther1979]

Hallo liebe Sonne!

Es tut mir wahnsinnig leid mit deiner Mutter.Ich weiß wie du dich fühlst ,da ich auch meine Mutter an Lungenkrebs verloren habe.
Es ist schlimm einen lieben Menschen zuverlieren,aber bei dir ging es ja echt rasend schnell,man hat ja garkeine Zeit um sich zu verabschieden.
Ich wünsche dir für die Zukunft ganz viel Kraft.
Lieben Gruß
Esther

[teddy 34]

Hallo liebe Sonne,
möchte dir und deiner Familie erstmal mein Beilleid aussprechen zu den schweren Verlust deiner Mutter.
Weiss genau wie du dich fühlst bei mir ging es genau so schnell,man ist total geschockt und wil es gar nicht war haben.Wenn du möchtest kannst du es ja nach lesen.Warum musste es so schnell gehen konnte mich noch nicht mal verabschieden.

Drücke dich

Stille Grüsse Nicole

[daggi]

Hallo liebe Sonne

es tut mir wirklich sehr leid für Dich. Mein Vater ist auch vor 2 Wochen gestorben, und trotzdem,dass wir wußten, das es bald soweit sein wird, tut es unendlich weh.

Ich drücke Dich ganz lieb. Mir hat die Ablenkung auf der Arbeit übrigens sehr geholfen. Obwohl ich manchmal denke, dass ich auch mal ruhig hätte zu Hause bleiben können. Aber ich bin nach 2 Tagen wieder arbeiten gegangen, weil ich dachte, ich drehe durch zu Hause.

LG
Daggi

[Tanja7]

Hallo Sonne,es tut mir sehr leid,dass du keine Zeit hattest um dich von deiner Mutter zu verabschieden,da die Diagnose erst so spät kam.
Meine Mama ist auch am 30.03.07 verstorben,aber ich hatte 22 Monate Zeit mich von ihr zu verabschieden.
Jetzt weiß ich nicht wie alt deine Nichten sind.Meine Tochter hat ihrer Oma einen Brief gemalt und was dazu geschrieben und dann haben wir den in den Himmel geschickt(ohne absender)und das hat ihr etwas in ihrer Trauer geholfen.

LG Tanja

[sonne111]

Hallo,

vielen Dank für euer Beileid. Vorgestern war es elf Wochen her, dass sie gestorben ist, mir kommt es vor als wäre es Gestern. Meine Nichten sind von 3 bis fünf Jahre. Gestern war die "Große" wieder ganz traurig, da Oma im Himmel ist. Vor drei Monaten war meine Welt noch in Ordnung und nun habe ich in zehn Tagen Geburtstag und wünschte mir, der Tag würde nie kommen, mein erster Geburtstag ohne meine Mutter, mal sehen wie ich das überstehen werde....

[sonne111]

Nun habe ich meinen Geburtstag hinter mir, es war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, meine Geschwister und mein Freund haben sich auch alle Mühe der Welt gegeben. Trotz allem hat sie sehr gefehlt, den ganzen Tag habe ich innerlich auf ihren Anruf gewartet...

Dafür habe ich Heute einen ganz schlimmen Tag, bin schon mit komischer Stimmung aufgewacht und lag bis um 16 Uhr im Bett (habe Urlaub). Habe Heute wieder viel geweint und vermisse meine Mutter so sehr. Ich fühle mich so leer und mir kommt alles so sinnlos vor. Ein Teil von mir ist mit meiner Mutter gestorben, was würde ich dafür geben, sie nocheinmal zu sehen, zu riechen oder zu spüren. Heute ist wieder einer der Tage an denen ich denke, ich schaffe es nicht.

[dolores2505]

Hallo Sonne,
auch ein stiller Gruß von mir.
Meine Mutter ist am 21.03.07 an Gallengankrebs verstorben. Nach 2,5 Jahre auf und Ab ! Wir wussten dass "es" kommt, aber trotzdem war es plötzlich
Bei Euch ging es wirklich rasend schnell, aber glaube mir, mitansehn zu müssen wie die Mutter leidet und die Kräft immer mehr schwinden ist auch ganz schlimm.
Ich wünsche Dir aber auf jeden Fall viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit. Bestimmt ist Deine Mutter stolz auf dich dass Du alles so gut meisters, auch wenn Du meinst es geht nicht mehr weiter, aber was wären wir denn für Menschen wenn alles plötzlich "normal" weitergehen würde?!
Alles liebe
von dolores

[sonne111]

Hallo Dolores,

erstmal vielen Dank für deine lieben Worte.

Du hast schon irgendwie recht. Wenn ich "gute" Tage habe denke ich auch, zum Glück musste Mutti nicht lange leiden. Aber an dem schlechten Tagen denke iche, egal jede Stunde mehr wäre besser gewesen. Sie ist voll aus dem leben gerissen worden. als wir nach ihrem Tod in ihre Wohnung gegangen sind, stand da noch ihr halbleerer Kaffeebecher von ihrem letzten Arbeitstag. Daran sieht man, dass es für sie ein ganz normaler Morgen war und wir hätten alle nicht damit gerechnet, dass sie nie wieder nach Hause kommt.

Ohne die zu Nahe treten zu wollen, finde ich dass du dich schon sehr abgeklärt anhörst oder ist Heute gerade ein guter Tag?

Ich habe immer Tage an denen ich mich viel ablenke und dann denke ich, ich schaffe es. Aber dann kommen immer die schlimmen Tage, wann hört das bloß auf??

[der ENGEL2007]

Hallo Sonne111,

mein Beileid
ich kenne das auch eine Mama zu verlieren es ist so schlimm und man kann es nicht begreifen.Meine Tochter ist 2 und fragt jeden Tag nach ihre oma.Manchmal
weis ich nicht was ich sagen soll weil mir gleich die Tränen kommen.Meine Große ist 10 und versteht das auch nicht und sie hat die Krankheit von anfang bis Ende mit erlebt es ist der horrer. Meine Mam ist am 16.03.2007 an lungenmetastasen
gestorben.Ein Kampf den sie verloren hat. Bei mir ist es schlimmer geworden mit der Sehnsucht nach meiner Mama zeit heilen wunden sagen andere immer aber zuzeit ist das nicht in sicht es wird in meinen Augen immer schlimmer. Wir können froh sein ein Forum gefunden zu haben wo wir unser Leid mit anderen teilen können. Was auch sehr wichtig ist.
LG Doreen