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Alt 20.08.2009, 16:06
Tine1209 Tine1209 ist offline
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Ausrufezeichen ZDF Mediathek: Damit die Galle wieder fließt - Stent schafft künstlichen Gallengang

Hi Ihr Lieben,

habe im ZDF in der Mediathek einen interessanten Bericht vom 27.07.2009 gefunden:

1. Der Link zur Sendung:http://www.zdf.de/ZDFmediathek/conte...lengang/805732

2. Der Link zur Info:
http://vollekanne.zdf.de/ZDFde/inhal...608121,00.html

Abfluss wieder frei
Bei blockierten Gallengängen kann ein so genannter Stent Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Implantat, das in den verstopften Gallengang eingesetzt wird. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Stent-Typen: Kunststoff-Stents und Metall-Stents. Letztere werden zusammengefaltet in den Gallengang eingeführt und dort geöffnet. Nach Einbringen des Stents kann die gestaute Galle wieder abfließen.
ZDFEin Kunststoff-StentDer Eingriff, die so genannte endoskopisch retrograde Cholangiopan- kreatikographie (ERCP), eine endoskopisch-radiologische Kombinationstechnik, erfolgt unter Narkose. Das Endoskop erlaubt den direkten Blick in den Magen-Darm-Trakt. Kombiniert wird diese Darstellung mit Röntgenaufnahmen. Ein während der Magen-Darm-Spiegelung gespritztes Kontrastmittel macht Blockaden deutlich. Mit Hilfe des Endoskops kann dann auch der Stent platziert werden. Er verbleibt im Körper und hält den Gallengang frei.

Infobox
Probleme beim Langzeiteinsatz
Im Magen-Darm-Trakt befinden sich eine Vielzahl von Bakterien. Diese siedeln sich meist sehr schnell an der Oberfläche des winzigen Röhrchens an. Dadurch bilden sich so genannte Biofilme, die den Stent zuwuchern und verstopfen, so dass er im Durchschnitt alle drei Monate erneuert werden muss.

Entwicklung neuer Stents
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung wurde eine Studie durchgeführt, in der die Bakterienbesiedelung von Kunststoff-Stents untersucht wurde. Als Probenmaterial dienten Gallenstents von Patienten, denen alte Stents entnommen und durch neue ersetzt wurden. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Klinik des Klinikums Braunschweig und der Inneren Medizin des Klinikums Salzgitter.
Etwa 100 entnommene Proben wurden umfassend analysiert. Dabei zeigte sich, dass es immer wiederkehrende Bakterienarten gibt, die den Stent besiedeln. Besonders häufig handelt es sich um das Bakterium Streptococcus anginosus. Zusätzlich wurden Wechselwirkungen und Abhängigkeiten der Bakterien statistisch erfasst. Hier kam man zu dem Ergebnis, dass die Besiedelung der Stents ähnlichen Prinzipien folgt, wie bei der Bildung von Biofilm im Mundbereich (Plaque).

Bakterien stoppen
Das in der Studie gewonnene Wissen könnte die Entwicklung von Medikamenten erleichtern, die zielgerichtet gegen die Biofilme wirken. So könnte man beispielsweise Medikamente entwickeln, die Wechselwirkungen zwischen den Bakterien unterbinden und damit ihre Vermehrung stoppen.
Auch bei der Materialtestung kann das genaue Wissen hinsichtlich der Bakterienart von Vorteil sein. So kann man bei der Auswahl der Beschichtung überprüfen, wie sich Bakterien bei bestimmten Materialien verhalten. Ziel der Forschung ist es, künftig ein häufiges Erneuern der Stents zu vermeiden und den Patienten den damit verbundenen, belastenden Eingriff zu ersparen


Liebe Grüße
Tine
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