Scheidung trotz Krebs????

[Heikeaml]

Hallo
Ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage es iss eine Frage die eigendlich sehr persönlich iss aber da Ich mir diese Frage seit Monaten selber stelle und keine Antwort darauf finde möchte Ich sie hier stellen in der Hoffnung das es vieliecht Beroffene gibt die diesen weg schon gegangen sind und mir berichten können wie sie damit umgegangen sind
ich bin seit 29j verh mit allen höhen und tiefen haben wir drei kinder erzogen haben arbeitslosigkeit und die behinderung unsres sohnes gemeistert auch meine Leukämie konnte und nicht trennen obwohl ich manchmal denke das sie schuld iss das ich heute vor den scherben meiner ehe stehe aber ich kann doch nicht für alles meine erkrankung die schuld gegeben in letzter zeit (7monate ) merke ich das mein mann sich sehr verändert hat er iss sehr lieblos geworden mit andern worten es interessiert ihn kaum was mit mir iss so richtig bewußt iss mir das vor zwei wochen geworden als mir der port entfernt wurde sicher es war keine große Op aber trotzdem schmerzhaft es juckt ihn nicht das ich schmerzen hatte er zog ein gesicht als ich ihn bat doch bitte mal die stube zu fegen er fegte zwar die stube aber stöhnte über knieschmerzen am liebsten wär ich auf gesprungen und hätte selber gefegt dabei hatte er sich extra url genommen weil der arzt sagte ich müsse den arm noch schonen am liebsten hätte ich ihn zur arbeit geschickt auf grund diese ereigniss ( gab noch viele andere ) drängt sich die frage auf ob ich ne schlussstrich ziehen soll und die scheidung ein reichen soll oder einfach so weiter machen ? augenblicklich weiß ich wirklich nicht was ich machen soll da sind soviele fragen die mir durch den kopf gehen drunter die eine frage : darf ich nicht trotz krebserkrankung glücklich sein ? worauf die nächte frage folgt wem möchte man mit der vorbelastung zumuten das jemand eine beziehung ein zugehen ?
würde mich freuen wenn jemand den mut hat sich zu diesn thema zu äussern
Lg Heike

[gilda2007]

Was mir spontan beim Lesen deiner Zeilen einfiel: Warum siehst du nur eine Scheidung als Lösung? Ihr habt viel zusammen durchgemacht und das war ganz sicher nicht leicht. Beim Lesen dachte ich, dass dein Mann mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Ängsten ganz sicher oft auf der Strecke blieb. Meine Erfahrung ist, dass Männer darüber nicht unbedingt sprechen. Vielleicht hat er keine Energie mehr, sich um deine Befindlichkeit zu kümmern, weil er sich um seine eigene kümmern muss? Das meine ich nicht so böse, wie es vielleicht klingt, sondern ich würde es sehr verständlich finden. Auch er hat Wehwehchen oder große Schmerzen, ob körperlich oder seelisch, und wahrscheinlich hat er sie lange hintenan gestellt, weil sie gegen deine eher klein wirkten. Auch der "gesunde" Partner hat in einer Beziehung das Bedürfnis, verwöhnt und getröstet zu werden.

Hast du eine Therapie in Erwägung gezogen? Wenn er keine Paartherapie mitmachen würden, finde ich es auch immer gut, wenn man dann eine alleine macht. Dabei wird vieles geordnet und zurechtgerückt, wo man sich alleine oder im Gespräch mit Freunden im Kreis dreht.

Ich glaube, ihr seid beide einfach erschöpft. Sonst würdest du nicht sofort an Scheidung denken, da hat sich sicher viel angestaut. Professionelle Hilfe ist wunderbar, so ein Knäuel aufzubröseln. Wenn man wieder klarer sieht, sieht man auch neue Wege.

Viel Glück!

[Heikeaml]

hallo
ich gebe euchr recht sicher hat mein mann auch schmerzen und sicher hat er viel durch gemacht ich habe oft versucht mit ihn zureden aber dabei kommt nur imma heraus was ER alles durch gemacht hat auf was ER alles verzichtet hat ihr könnt euch sicher vorstellen das ich schon lange nicht mehr sage wenn es mir schlecht geht ich mache dann eben das was ich schaffe aber mir fehlt ganz einfach menschliche wärme und die bekomme ich nicht von ihn und mir hat man schon viel genommen aber mein stolz den will und lass ich mir nicht nehmen denn diese wärme bekommt eine andere wie ich vermute
Lg Heike

[Antiironie]

Liebe Heike,

das klingt wirklich nicht gut. Aber nur Du kannst entscheiden wie es weitergehen soll. Wenn du glaubst dir geht es besser mit einer Trennung mußt du es vielleicht tun. Versuche doch nochmal deinem Mann deine Gedanken mitzuteilen , vielleicht weiß er gar nicht wie es in Dir aussieht. Ich hoffe das sich dein Verdacht bezg. einer anderen nicht bestätigt.

Wie geht es denn dir selber momentan? Ich habe hin und wieder mal was von dir bei Babs gelesen.

lg Anja

[silverlady]

hallo Heike

ich habe eine ganze Weile über deine Frage nachgedacht. Und ich glaube, deine Fragestellung ist falsch.

Mache den bestand deiner Ehe nicht von deiner Krankheit abhängig. Frage dich vielmehr, was bedeutet dir dein Mann noch. Was empfindest du für ihn.

Reicht dieses Gefühl um weiter miteinander zu leben?

Wenn du dieses Gefühl bejahst, dann musst du unbedingt mit deinem Mann reden. ( was ich sowieso empfehlen würde)Merkst du aber, dein Mann ist dir Gleichgültig geworden, ihr lebt nur noch nebeneinander dann gehe. Unabhängig von deiner Erkrankung.

Schaue auf dich und deine Gefühle. Schau was du tust um eure beziehung lebendig zu halten. Und sei ehrlich zu dir selbt.

sei nicht böse für meine offenen Worte.
silverlady

meine Tel.nr. hast du ja

[Heikeaml]

Hallo lady
nein ich bin nicht böse die fragen die du mir stellst sind genau die fragen die ich mir seit monaten stelle was mir dieser mann noch bedeutet und so sicher kann ich sie nicht beantworten manche tage kann ich ihn nicht ertragen und sein verlangen nach ewige dankbarkeit machen mich wütend andere tage bin ich froh das ich nicht allein sein muss ich hab zwar mein kasi aber der spricht so undeutlich und alleinsein iss für mich schrecklich und wenn ich ehrlich bin iss es wohl die angst vor den alleinsein die mich zögern läßt diesen weg zugehn
Hallo Anja
zur zeit hab ich noch schmerzen wegen der Op aber auszuhalten sonst bin ich sehr traurig wegen babs ich mochte sie sehr gern wir haben öfter teleforniert solche menschen wie babs findet man nicht oft und hat man sie gefunden muss man viel zu früh abschied nehmen
Liebe Grüsse Heike

[frohsinn]

Liebe Heikelam....da wäre ein klärendes Gespräch unter Ehepartner wirklich angebracht....schon allein aus deiner Vermutung herraus das die Wärme die dir eigendlich zusteht,von ihm eine "andere" bekommt

Aber vielleicht reagiert ihr beide auch ein bischen zu heftig...ihr seid so lange zusammen und da schleicht sich unwillkürlich der Altag ein der bei manchen Eheleuten keine Liebe und Verständnis mehr beinhaltet,die gemeinsamen Gespräche fehlen die so wichtig sind für eine lebenslange gute Beziehung.....

Bei uns sind nun beide betroffen,ich habe eine angeborene "Glasknochenerkrankung" mit vielen Knochenbrüchen einhergehend ,mein Sohn hat die Erkrankung leider ebenfalls .... na und mein Mann ist Prost.krebspatient......wir sind seit 1978 verheiratet.....also auch wie du schon ne "Ewigkeit" , wir sind nun in der glücklichen Lage über sämtlichen "Mist" mit einander zu sprechen....das ist gut so,war aber auch schwer in den ersten Jahren. Jetzt im Alter ,sind beide in den "goldenen 50 zigern" sehen wir Probleme nicht mehr als diese an ....das einzige Wichtige ist uns die Gesundheit von uns beiden......

Mehr liebe Heikelam kann ich dazu nicht sagen, hoffendlich könnt ihr das packen und im Gespräch wieder zusammen finden.....ja Scheidung...aber dann biste ganz alleine .....anders rum wieder ne Chance zum Neubeginn ....du siehst auch für uns Mitleserinnen ist es nicht so einfach ,nen guten Rat kann man geben ,umsetzten müsst ihr Beide das aber ganz alleine

Wünsche dir Erfolg dabei und für deine eigene Gesundheit weiterhin alles Gute , schön das dein Port raus konnte...in der Apo gibt es ein Narbengel "Contractubex" das die Narbe dann schön geschmeidig macht und elastisch hält....aber erst anzuwenden ein paar Tage nach dem Fäden ziehen.

Ruhigen Abend für dich ,die Frohsinn

[dati80]

Hallo Haikeaml,
weißt du was dein Mann über eure Situation denkt? Ich denke, du solltest auf jeden Fall das Gespräch mit deinem Mann suchen. Auch ich und mein Mann haben nach 10 Jahren aufgrund von viel privatem und beruflichen Stress vergessen wie sehr wir uns eigentlich lieben. Ich habe es als eine Art Teufelskreis emfunden. Es fängt harmlos an, man redet nicht mehr so viel, dann redet man nicht mehr richtig sondern streitet und zum schluss denkt man man weiß was der andere denkt, und geht ihm aus dem Weg um nicht zu streiten. Wir haben die Gelegenheit eines freien Wochenendes genutzt und sind ohne Kinder nach Berlin gefahren. Am ersten Abend gab es "Mord und Todschlag" und wir sind zu dem Schluss gekommen uns zu trennen. Doch am zweiten Abend sind wir essen gegangen (auf neutralem Gebiet), so konnten wir uns nicht lautstark streiten. Es war ein toller Abend, wir haben gelacht und geweint. Danach war natürlich nicht alles wieder gut. Aber wir wussten, dass wir noch zusammengehören und haben beide wieder intensiv an unserer Beziehung gearbeitet. Heute ist es wieder so schön wie am Anfang.
Daher kann ich nur sagen, es lohnt sich ein offenes Gespräch zu führen.
Hoffe sehr, dass du wieder glücklich wirst, jeder hat das Recht dazu, egal ob mit oder ohne (Ehe-)Mann!!
Liebe Grüße
Svenja

[Chrigissi]

Liebe Heike!
Ich möchte mich auch zu Wort melden. Meinen " Vorschreiberinnen"
kann ich mich in einigen Dingen anschließen.
Ich wohne seit dem Mauerfall mit meiner Schwester zusammen in einer Wohnung. ( Wirtschaftlichkeit)
Wir haben uns immer bestens verstanden, auch heute noch. Doch 2007 bekam sie die Diagnose: Krebs. Für mich war es selbstverständlich, das packen wir gemeinsam. Heute, nachdem ihr Bein amputiert wurde und sie durch soviele Chemos mußte, sieht auch bei uns die Welt anders aus. Ich gehe voll arbeiten und versorge sie so gut ich kann. Früher haben wir vieles gemeinsam gemacht, nun ist alles, fast alles, mein Part. Ich habe auch solche Tage wie Dein Mann, da möchte ich abhauen. Ja, wir reden darüber, aber meist auch erst wenn das Kind schon im Brunnen ist. Jetzt, nachdem sich die Metastasen wieder lautstark gemeldet haben, macht sich auch bei mir wieder die Angst breit, was ist mit mir wenn ihr was passiert???? Ich bin auch nicht gern alleine. Jedenfalls darf ich nicht daran denken. Nun suchen wir unsere Gemeinsamkeiten und versuchen das beste daraus zu machen. Nun kommt auch das Reden wieder ins Spiel.
Ich denke, eine Scheidung ist nicht die Lösung. Ich vermisse auch mal ein nettes Wort oder ne Geste, die mich wieder vorantreibt, ich habe das auch angesprochen, da war sie sprachlos. Ja auch wir sind durch diese Krankheit sensibel geworden. Wir erwarten keine Dankeshymnen, aber ein wenig Anerkennung , das schon. Ich finde es gibt so viele Möglichkeiten das zu tun.
Vielleicht fällt Dir ja noch ein was Dein Mann gerne hat, dann versuch doch so mal wieder an ihn ran zu kommen. Auf alle Fälle müßt ihr beide es wollen wieder mehr Nähe aufzubauen. Ich ,liebe Heike, wünsche Euch beiden gutes Gelingen, 29 Jahre.....die sind es doch wert miteinander zu reden.
Liebe Grüße: Christine

[Heikeaml]

Liebe Christine
es tut mir leid das deine schwester und du so viel durch machen müßt
aber ich habe mein mann schon oft gesagt das ich ihn dankbar bin aber irgendwann iss mal schluss ich hab mir diese krankheit nicht aus gesucht und ich verlange auch keine sonderbehandlung aber was ich verlange iss ehrlichkeit und dazu iss er nicht bereit er iss imma der arme mann der eine krebskranke frau hat es iss nicht so das er keine freizeit hat oder sein hobbys nicht nach gehen kann in gegenteil darauf verzichtet er in kein fall soll er auch nicht aber trotz krebs bin ich eine frau und so möchte ich behandelt werden und genau das bekommt er nicht hin
Liebe Grüsse Heike

[gilda2007]

Du scheinst wahnsinnig wütend auf ihn zu sein. Ich könnte mir vorstellen, dass eure Gespräche eher gegenseitigen Vorwürfen und Beschuldigungen gleichen. Da wird dann auch nichts konstruktives herauskommen. Ich denke gar nicht, dass er Dankbarkeit von dir erwartet, sondern Liebe und Aufmerksamkeit, genauso, wie du das bei ihm suchst. Wie meine Vorrednerinnen sagten, betrachte diese Krise nicht im Hinblick auf die Krankheit. Die ist sicher nur der Katalysator. Wenn ihr es schafft, sollte ihr einfach wieder schöne Dinge miteinander unternehmen, Gemeinsamkeiten neu entdecken. Du hörst dich so bitter an, dass das sehr schwer alleine zu schaffen sein wird. Ehrlich, suche dir psychologische Hilfe, du drehst dich im Kreis.

[Heikeaml]

Hallo Martica
Danke
Du hast verstanden was ich sagen woltedafür herzlichen dank
Hallo Gilda
Nein Ich bin nicht verbittert und die Liebe und aufmerksamkeit die will er nicht von mir die holt er sich wo anders mein mann hat ein sehr gutes Selbstbewußtsein
Liebe Grüsse Heike

[gilda2007]

Ich glaube, dann hast du deine Frage selbst beantwortet. (Wobei Selbstbewusstsein nichts damit zu tun hat, ob man sich liebevolle Aufmerksamkeit wünscht) Viel Glück auf deinem Weg ins neue Leben!

[Somebody]

Hallo Heike,

dein Mann ist unmöglich. Dem ist nicht mehr zu helfen. Der zieht jeden Tag (zumindest wenn wir da sind) 'ne Fresse wie so'n geprügelter Hund. Eine große Schnautze hat er... Tschuldigung meiner Ausdrucksweise, aber da platzt einem die Hutschnur.
Ein Fehltritt in einer Ehe kann man VIELLEICHT noch "hinnehmen", aber der kriegt doch nicht genug. Und dann nutzt er auch noch andere (Tobi) dafür aus-das eigene Kind.

Er macht was er will, ohne Rücksicht und grinst einem dann noch dreckig ins Gesicht. Sicher ist eine Beziehung oder Ehe in den Jahren nicht mehr wie am Anfang, aber sowas..... * mit dem Kopf schüttel*.

Ich höre jetzt lieber auf weiter zu schreiben...

Mensch TRAUTE, du bist nicht alleine. Du hast Tobi, Kasi, Alicia und wir Cottbus'is sind auch nicht aus der Welt.

Andere Mütter haben auch schöne Söhne-auch in deinem Alter .

Liebe Grüße, deine Lieblingsschwiegertochter

[Antiironie]

Oje, jetzt bin ich aber beim lesen erschrocken.

Das hätte meines Erachtens eher in eine PN gehört. Sorry.

Trotzdem liebe Grüße
Anja