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Alt 27.08.2008, 15:38
Speranza Speranza ist offline
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Frage Ist das Magenkrebs? Betroffener blockt, viele Fragen offen

Hallo zusammen!

Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht wo genau ich anfangen soll... Es geht auch nicht um mich, aber es gibt da jemanden, der mir sehr nahe steht. Besagter Herr lebt im Ausland und hat mir vor einen Monat kurz vor unserem Wiedersehen geschrieben, er sei krank und "habe nicht mehr lange". Alles weitere wollte er persönlich mit mir besprechen.
Danach, als ich ihn besucht habe, hat er mir erzählt, er habe Magenkrebs, der Tumor sei gutartig, wurde aber zu spät bemerkt und es gäbe "Ausweitungen auf die Leber", aber ich solle mir keine Sorgen machen (super, fast im selben Atemzug wie "habe nicht mehr lange").
Er sagte noch, dass er eine Chemo wegen den zu geringen Heilungschancen ablehne. Er würde sich aber „wenn die Zeit reif ist“ medikamentös (mit Spritzen) behandeln lassen. Und immer wieder, wenn ich zB nach den Heilungschancen erkundigt habe, ich solle mir keine Sorgen machen, das würde alles wieder gut werden.
Damals konnte ich mit der Diagnose nicht viel anfangen und habe mich erst zuhause näher mit dem Thema Magenkrebs auseinander gesetzt. Was ich dazu gelesen habe hat mir sehr Wohl Grund zur Sorge bereitet!

Die "Ausweitungen" von denen er sprach müssen ja wohl Metastasen sein?! Aber es streuen doch nur bösartige Tumore? Er sagte (zwei Mal!) explizit, er sei gutartig und noch nicht ausgewachsen - noch was wo ich Gegenteiliges gehört habe.
Ich habe auch meine Hausärztin dazu befragt, sie hat gleich abgewunken und gesagt, dann sei er Bösartig und er würde wohl verdrängen. Auf meine Frage ob es vielleicht noch was anderes außer Metastasen gäbe, was er mit „Ausweitungen“ gemeint haben könnte, verneinte sie.

Ich habe oft per SMS/Email nachgebohrt, er hat immer geblockt, es hieß immer nur, ich solle mir keine Sorgen machen, es würde schon alles wieder gut werden, das würde er mir versprechen…
Jetzt wollte ich es doch genau wissen, den TNM Wert und so weiter, worauf er aber mehrfach nicht einging. Ende vom Lied: Wir haben auf seinen Vorschlag hin am Wochenende telefoniert und er sagte, er könne mir selber nicht sagen, was genau er hat, er wisse es nicht und wollte es auch gar nicht so genau wissen, damit er sich keinen Kopf macht und ständig darüber nachdenkt Er würde seinem Arzt hier voll vertrauen, der würde schon wissen was zu tun ist. Ferner der Arzt habe gesagt, es „sähe gut aus“.

Ich bin über diese Haltung ehrlich gesagt irgendwo bestürzt, Arzt ist nicht gleich Arzt (vor allem nicht im Ausland, wer weis, ob er überhaupt hinreichend die Landessprache spricht um alles genau zu verstehen. Aber gut, interessiert ihn ja sowieso nur peripher). Außerdem ist er gerade mal 30 Jahre jung! Wo bleibt nur sein Kampfgeist? Umso mehr er doch weiss, umso mehr kann er dagegen tun!?
Wie er mir sagte hat er Mitte November einen Termin in einer Klinik in Österreich wo sie versuchen werden den Tumor zu entfernen. Das sind noch fast drei Monate hin!
Wie ich von anderen erfahren habe, wurden OP bei streuenden Tumoren binnen weniger Tage terminiert!

Was mich auch irritiert hat, dass er sich bei unserem Wiedersehen eine Portion Chilli reingepfiffen und mit einem Bierchen runter gespült hat, an einem anderen Tag hat er einen über den Durst getrunken, er raucht und hat bis vor kurzem auch Nachts gearbeitet. Auch nicht grad Dinge die man tut wenn man schwer Magenkrank ist?!
Äußerlich wirkt er auf mich überhaupt nicht krank, nur halt dass er extrem dünn ist. Dünn ist eigentlich noch untertrieben, er hat gar kein Fett am Körper und halb so dünne Oberärmchen wie ich, aber wie ich das auf alten Fotos gesehen habe, war er schon immer sehr schlank.

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwas stimmt da doch nicht. Entweder untertreibt er maßlos oder ich weiss auch nicht…
Ich möchte hier auf keinem Fall irgendjemand mit meinen Spekulationen und Fragen zu nahe treten oder ihm Lügen unterstellen, aber vielleicht kann hier jemand etwas Licht ins Dunkle bringen. Es widerspricht sich halt einiges bei seinen Aussagen und im Internet habe ich auch noch keine hinreichenden Infos gefunden die mich schlauer machen.

Dadurch, dass uns gut 1.500 km trennen lässt sich halt auch nicht sonderlich gut über solche Dinge sprechen, vor allem da er blockt und ich vieles nicht frage weil ich ihm damit nicht zu nahe kommen möchte.
Wir kennen uns noch nicht so wahnsinnig lang, aber so wie es aussieht hat Amor bei uns beiden zugeschlagen. Ich mach mir riesige Sorgen um ihn, kann oft nicht schlafen, abgenommen hab ich auch schon. Andererseits will ich auch nicht bohren wenn es ihm unrecht ist…

Ich würde ihm auch total gern helfen, ich weiss aber nicht wie. Ich habe mir auch überlegt, ob ich ihm anbieten soll ihn zur OP zu begleiten, sofern er das möchte und ich eine Möglichkeit finde nach Ö zu kommen. Ich denke, Familie wird kaum dabei sein (Eltern sind beide tot).
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