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  #76  
Alt 13.12.2009, 15:17
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo Susan,

daß die Zahlen sooo schlecht sind, ist mir auch neu. Kannst Du dir nicht von einem Deiner Ärzte die Veröffentlichung, aus denen der Chefarzt seine Zahlen hat, geben lassen. Wäre doch sehr interessant zu wissen, was das für eine Studie ist? Manche Studie kann man durchaus so und so interpretieren bzw. aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl auch gar nicht.

Richtig ist wohl, daß nach dem Lymphknotenstatus für nodalnegative Patienten der PAI1-Wert der aussagekräftigste Prognosefaktor ist. In den Untersuchungen von Harbeck ua. erlitten in der Gruppe mit erhöhtem PAI1-Wert knapp 40% innerhalb von 109 Monaten ein Rezidiv, während aus der Gruppe ohne erhöhter Protease nur gut 3% ein Rezidiv hatten. Alle Probanten erhielten keine adjuvante, systemische Therapie, also auch keine AHT. Wobei allerdings bekannt ist, daß erhöhte PAI1-Werte die Wirksamkeit einer AHT in besonderem Maße ungewiß werden lassen.

Ich wünsche Dir, daß Du eine Therapie findest, von der Du mit Bauch und Verstand überzeugt bist

Liebe Grüße

Elik
  #77  
Alt 14.12.2009, 15:59
Benutzerbild von buffy199
buffy199 buffy199 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe Elik,
danke für die Zahlen. Habe jetzt noch einen weiteren Hinweis zu dem PAI1 Test. Dieser hat eine erhöhte Fehlerquote nach einer vorangegangenen Stanzbiopsie, deswegen sollte diese Untersuchung bei Erhöhung vorsichtshalber aus dem Biopsie Material gemacht werden. So steht es zumindest in der Arbeitsanweisung für den Test!

Liebe Ute,

wieviel pro oder contra zählt das Bauchgefühl...
Danke an alle die mir auch private Nachrichten gesendet haben. Das hilft mir wirklich sehr.
Mein Mann möchte dass wir nochmal 2 Meinungen einholen. Einmal bei meinem Onkologen und einmal bei einem Arzt in Bonn, der die Schulmedizin mit der Naturheilkunde verbindet. Ich weiß, das so etwas hier im Forum kaum Thema ist,aber mein Mann hat sich im Internet schlau gemacht und möchte einfach alles durchleuchten. Das werde ich ihm auch nicht verwehren, denn für ihn ist das ganze ja genauso schwer, wie für mich. Bis spätestens Freitag werde ich eine Entscheidung gefällt haben und dann auch guten Gewissens damit leben!!!
Gruß an Alle
Susan
  #78  
Alt 17.12.2009, 14:52
Benutzerbild von schätzelein
schätzelein schätzelein ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Zitat:
Zitat von buffy199 Beitrag anzeigen
Nun wird sehr viel Druck gemacht, weil ich ja spätestens 6 Wochen nach der OP mit der Chemo anfingen müsste.
Susan
Ich habe meine Chemo, erst 8 Wochen nach der OP angefangen, da ich genauso unschlüssig war wie du Und in Amerika den Onkotype Test gemacht habe.
Der Onkologe meinte zwar auch ,das wär spät, aber auf meine Frage was der nachteil wäre wenn man später anfängt, hatte er keine Antwort.
Hab irgendwo gelesen der Richtwert ist 6-10 Wochen.

Laß dich also nicht drängen.
  #79  
Alt 17.12.2009, 22:28
Babs1958 Babs1958 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Vielleicht treten eventuelle Schäden aber erst nach 10 Jahren auf, die wirst Du aber eventuell vielleicht gar nicht mehr leben, wenn Du keine Chemo machst.
__________________
OP 19.5.09, Chemo 6 x FEC geschafft! Bestrahlung geschafft! Tamoxifen seit 17.10.09, Zometa geplant
  #80  
Alt 17.12.2009, 23:27
rote zora rote zora ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe Mumufee, liebe Mitkämpferinnen,

lese schon lange in diesem Forum und habe mich bisher kaum zu Wort gemeldet-bin scheinbar vorsichtig, unsicher, verhalten.

Ich möchte erstmal deutlich an dieser Stelle sagen, dass ich jeder Frau hier im Forum Wertschätzung und Akzeptanz für ihre Entscheidung hinsichtlich des Behandlungsweges gegen ihren Brustkrebs entgegen bringe.
Ich weiss aus eigener Erfahrung selber, dass es für jede von uns eine schwierige und sehr persönliche Entscheidung ist, für welchen Weg eine sich entscheidet und womit eine sich sicher fühlt.

Ich hatte meine Erstdiagnose mit 30 Jahren und bin mit familiären Brustkrebs konfrontiert und aufgewachsen. Trotz sehr eindringlicher Empfehlung des operierenden Arztes und Onkologen habe ich mich damals gegen Chemo, Bestrahlung und AHT entschieden. Ich hatte das Gefühl, dass ich einen anderen Weg nach der OP gehen muss und habe mich für Ganzkörperhyperthermie und Misteltherapie entschieden. Mein Anliegen war, meine Selbstheilungskräfte und mein Immunsystem mit allen Mitteln zu stärken und ich konnte mich mit einem für mich "destruktiven" Weg nicht einlassen. Die Ärzte prognostizierten mir eine Überlebenschance von 6 Monaten, da mein Tumor sehr aggressiv war, sollte ich nicht den klassisch schulmedizinischen Weg gehen.

7 Jahre später, vor 2,5 Jahren, hatte ich einen bösartigen Zweittumor in der gleichen Brust und ging zu den gleichen Ärztin, die bereit waren mich wieder zu operieren. Diesmal war ich bereit mir meine sehr befallen und vergrössert aussehenden Lymphknoten unter der Axilla entfernen zu lassen, da auch ich diesmal den Status dessen wissen wollte. Sie waren alle komplett unbefallen und die Ärzte meinten, dass es schon fast an ein Wunder grenzen würde und sie zugeben müssten, dass sie sich damals geirrt hätten und ich scheinbar wüsste, was ich tue und welcher Weg für mich der richtige sei.

Und auch diesesmal habe ich mich wieder gegen Bestrahlung, Chemo und AHT entschieden, habe meine Hyperthermie wieder aufgenommen, einen Teil dessen sogar von der Krankenkasse finanziert bekommen und mache sie seit dem alle 3 Monate.

Für mich ist diese Entscheidung immer noch stimmig und ich habe das Gefühl den für mich richtigen Weg mit der Brustkrebserkrankung zu gehen. Falls jetzt eine jetzt sagen sollte, mein Weg sei doch ganz klar nicht der richtige, da ich schliesslich eine zweites Mal Brustkrebs bekommen hätte könnte ich sagen, dass Chemo, Bestrahlung und AHT jawohl auch nicht das richtige sein kann, denn sonst würde kaum eine Frau ein Rezidiv oder eine Metastisierung oder Zweiterkrankung bekommen.
Und wer wäre ich, wenn ich mir anmaßen würde, solch eine verallgemeinernde Aussage zu treffen?

Ich bin der Meinung, dass es viele richtige Wege in der Behandlung geben kann und dass jede für sich verantwortlich und selbstbestimmt entscheiden können soll, welche für sie stimmt. Ich möchte aber auch betonen, dass ich den bösartigen Tumor nicht als meinen Freund betrachte und ich mich immer für die operative Entfernung entschieden habe.
Der Weg ist für jede, egal wie eine sich entscheidet, schon schwer und steinig genug!!!

Diese Offenheit und Akzeptanz wünsche ich mir auch hier im Forum, auch wenn ich weiss, dass dies für viele ein schwieriges und heikles Thema ist. Und das zu recht!!

Euch allen wünsche ich, viel Erfolg, viel Kampfesmut und möglichst viel Autonomie in ihrem jeweiligen Weg.

Wege entstehen dadurch, dass eine sie geht.

Wünsche Euch allen alles Gute und viel Kraft,

rote zora

Geändert von rote zora (17.12.2009 um 23:41 Uhr)
  #81  
Alt 18.12.2009, 18:14
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
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Beiträge: 509
Standard AW: Chemo ja oder nein

Ach, Ihr Lieben,

ich freue mich zu lesen, dass es hier doch auch Frauen gibt, die den Mut haben, ihren ganz individuellen Weg zu gehen und ich wünsche allen eine langanhaltende, gute Lebensqualität und ein bewußteres Leben als vor der Erkrankung.

Ein Zusatz sein mir moch erlaubt: niemand "muß"eine Therapie machen! Die Ärzte können nur Vorschläge machen, entscheiden muß der Patient.

Liebe Grüße
Annedore
  #82  
Alt 18.12.2009, 18:19
rote zora rote zora ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo,

es hat mich gefreut hier auch mal Stimmen von Frauen zu lesen, die den Mut haben, sich gegen die "Herrschaftsmeinung" im Kampf gegen Brustkrebs zu stellen. Danke dafür, dass tut gut!!!

Und ich frage mich immer wieder, warum es so schwierig für einige von Euch auszuhalten ist, dass es einige wenige von uns gibt, die den klassisch schulmedizinischen Therapieplan bei Brustkrebs infrage stellen und sich nach reichlicher Meinungsbildung für einen, für sich individuell, anderen und stimmigeren Weg entscheiden?

Ich habe Respekt vor den Frauen, die an die Chemo, Bestrahlung etc glauben können uns sich damit sicher und in guten Händen fühlen. Und ich glaube durchaus zu wissen, wie schmerzvoll, anstrengend und kräftezerrend dieser Weg ist. Habe schliesslich meine Mutter lange auf diesem Weg begleitet, bis sie mit 58 Jahren gestorben ist. Und ich will gar nicht sagen, dass ich nie eine Chemo machen würde.

Ich kann es aushalten und akzeptieren, dass Frauen wie ich auf Widerstand und Ablehnung stossen.

Was ich allerdings völlig unangemessen und traurig finde, dass Menschen, die mich nicht kennen, meine Diagnose nicht, mein Grading etc sich sofort anmaßen zu beurteilen, dass der Krebs nicht sooo schlimm gewesen sein kann, denn sonst müsste eine Chemo und Bestrahlung gemacht werden. Und ich sage, nein das stimmt einfach nicht, bin der lebende Beweis!!!

Diese Strategie des Vergleichens, des Relativierens taucht meines Erachtens immer nur dann in diesem Forum auf, wenn es um eine geht, die sich gegen den "normalen" Weg wehrt und ihren eigenen Weg gegen alle Empfehlungen und Leitinien geht. Und sollte es gutgehen, so ist es in dem Fall einfach mal Glück...(Das ist ironisch gemeint)

Sonst heisst es oft so richtig, jede Krebserkrankung verläuft sehr unterschiedlich und die selbe Diagnose muss nicht den gleichen Verlauf nehmen.

Und ich bin der Meinung, dass Brustkrebs viele Gesichter hat und das ist auch gut so.

Ich möchte Euch "Kritikerinnen" der klassischen Schulmedizin ermutigen, weiter Euern Weg zu gehen, solange er für Euch jeweils stimmt. Und ich persönlich bin der Meinung, dass die Diagnose Brustkrebs viel mehr Facetten, Aspekte und Seiten beeinhaltet, als nur die Frage von Chemo ja oder nein.

Mit freundlichen Grüßen an Euch alle,
rote zora
  #83  
Alt 18.12.2009, 18:22
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.911
Standard AW: Chemo ja oder nein

Zitat:
Zitat von rote zora Beitrag anzeigen
Und ich persönlich bin der Meinung, dass die Diagnose Brustkrebs viel mehr Facetten, Aspekte und Seiten beeinhaltet, als nur die Frage von Chemo ja oder nein.
Aber dies hier ist der Thread "Chemo ja oder nein", nicht "Die Facetten von Brustkrebs".
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