Beschwerden unter Tamoxifen ?

[Ilse Racek]

Hallo Kirsten

ich will die Nebenwirkungen von Tam (und natürlich auch die der Aromatasehemmer) nicht kleinreden, weil ich selbst eine saubere Auswahl davon hatte/habe

Gleichwohl kämpfen ein Teil meiner Mitstreiterinnen phasenweise mit sehr starken Stimmungsschwankungen, obwohl sie diese "Dinger" aus den unterschiedlichsten Gründen NICHT einnehmen.

Alles Gute für Dich und die anderen Aktiven

LG

[Maphalda]

Hallo Nov06,

nein, das ist es leider nicht. Das wären depressive Verstimmungen. Leider ist es so heftig, dass ich ohne Medikamente nicht arbeiten kann. Ich hoffe sehr, dass sich das mit der Zeit bessert, weil es mir Angst macht.

[Nov06]

Hallo Maphalda,

bei mir geht es auch nur mit Antidepressiva seit Beginn der AHT.
Und trotzdem immer mal noch kleine Zusammenbrüche...
Ich zähle die Monate bis zum Ende der Therapie....blad 1/3 geschafft....

Kirsten

[Monika W. S.]

Hallo!

Ich nehme seit Juni 2008 Tamoxi ein. Nebenwirkungen hab ich ebenfalls. Hitzewallungen, Schlafstörungen aber auch Stimmungsschwankungen von Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt. Bin in Psychotherapie seit der Bestrahlungen weil ich auch Angstzustände und Panikattacken habe.
Außerdem tun mir die "Knochen" weh. Jede Nacht muß ich mindestens 1x zum Klo und ich würde gerne mal wieder richtig durchschlafen.
Gegen die Hitzewallungen hab ich einen Tipp bekommen den ich auch nutze.
Globuli Melissa/Sepia comp. bzw. Sambucus comp. Ich habe eigentlich nie etwas was solchen Sachen am Hut gehabt aber mir helfen sie und die Hitzewallungen haben nachgelassen.

Grüße
Monika

[Maphalda]

Hallo Nov06,

na, Du machst mir ja Mut... *g*

Na, schaun wir mal, was die nächste Reha bringt...

[Löwin69]

Hallo Ihr,
jetzt will auch ich mal schreiben das es garnicht so schlimm sein muss.Natürlich hab auch ich immer mal kleinere Nebenwirkungen von Tam,manchmal leichtere Wärmewellen,von Hitzewellen ist nicht die Rede,denn ich merke nur das ein warmes Gefühl in mir hochsteigt.Knochenschmerzen nach dem Aufstehen,nach mehrmaliges rumlaufen ist es einigermassen weg.Manchmal schmerzende Füsse,habe rausgefunden das es gut tut die Füsse hochlegen und mit etwas kühlendes einzureiben.Manche Tage habe ich auch Tiefs,meine Familie merkt das und versucht mich dann hochzuziehen/aufzumuntern.Mittlerweile bin ich auch schon selber ganz gut darin.Nur ich persönlich nehme das alles in Kauf,denn ich nehme das als eine Chance.Eigentlich bin ich auch kein Fan von Medis und ihre Nebenw.,aber wenn ich jetzt zu mir sage ich mache auf Grund dieser NW keine Aht,hätte ich auch die Chemo nicht machen sollen und die Narkose bei der OP und und und....
wünsche euch allen das ihr rausfindet was für euch das beste ist
LG Tina

[Maphalda]

Ich war gestern bei meinem Gyn und habe u.a. gefragt, warum alle Frauen die selbe Dosis Tamoxifen bekommen, nämlich 20 mg täglich. Unabhängig davon, wie groß, schwer, alt oder sonstwas sie sind. Ich fasse mal zusammen:

Früher war die Standarddosierung 30 mg. Dann wurden Studien durchgeführt mit den Dosierungen 0, 10, 20 und 30 mg. Das Ergebnis war: 0 und 10 sind zu wenig; es gibt viele Rezidive. Zwischen 20 und 30 mg gab es keinen Unterschied in der Rezidivrate, aber die Nebenwirkungen waren bei 30 mg. natürlich schwerer.

Von Größe und Gewicht ist die Wirkung deshalb unabhängig, weil Tamoxifen nicht an jeder Körperzelle andockt, sondern nur an denen mit Östrogenrezeptoren (also zum Beispiel Brustzellen). Und da ist die Anzahl bei jeder Frau ungefähr gleich. Ein größeres Brustvolumen bedeutet nicht zwangsläufig mehr Zellen mit Östrogenrezeptoren, sondern die Zellen selber können größer sein.

Ich fand diese Erklärungen sehr schlüssig und wollte sie euch deshalb weitergeben.

[Schachspielerin]

Zitat von Maphalda

Ich war gestern bei meinem Gyn und habe u.a. gefragt, warum alle Frauen die selbe Dosis Tamoxifen bekommen, nämlich 20 mg täglich.

Das habe ich meine Onkologin auch gefragt und sie hat ähnlich geantwortet wie dein Gyn.
Ergänzend meinte sie noch: Bei der Antibabypille wird ja auch immer dieselbe Dosis geschluckt, egal ob die Frau zwei Zentner wiegt oder ob sie magersüchtig ist.

Apropos Depris unter Tamox: Meine Onkologin meinte, dass das Depressionensrisiko nicht erhöht sei. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Anteil betroffener Frauen und der Behandlung mit Tamoxifen.

Sie hat mich auf diese Studie verwiesen: http://www.im-focus-onkologie.de/arc...ifo0202_16.pdf

[Shira]

Hallo Maphalda,
wie kommst Du auf 7%? Kann man den Test auch machen, nachdem man mit Tamoxifen begonnen hat?
Danke im Vorraus,
alles Liebe,
Shira

[Maphalda]

Zitat von Schachspielerin

Ergänzend meinte sie noch: Bei der Antibabypille wird ja auch immer dieselbe Dosis geschluckt, egal ob die Frau zwei Zentner wiegt oder ob sie magersüchtig ist. [/url]

Einleuchtendes Argument :-)

Zitat von Schachspielerin

Apropos Depris unter Tamox: Meine Onkologin meinte, dass das Depressionensrisiko nicht erhöht sei. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Anteil betroffener Frauen und der Behandlung mit Tamoxifen.[/url]

Der Chefarzt unseres Brustzentrums meinte auch, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen Chemo und Konzentrationsproblemen *immernochlach* Seine Stellvertreterin hatte mir 10 Min. vorher gesagt, meine Konzentrationsschwierigkeiten seien eine bekannte Folge der Chemo und würden sich langsam aber sicher legen...

Vielleicht nennt man diese Nebenwirkung nicht Depression sonder... keine Ahnung... Überforderungssyndrom oder wie auch immer. Da aber Antidepressiva dagegen helfen, scheint es doch zumindest aus einer sehr ähnlichen Ecke zu kommen. Und da ich, wie ganz viele andere Frauen auch, erst seit Beginn der AHT damit zu tun habe, scheint es wohl doch einen Zusammenhang zu geben.

Ich meine... die betroffenen Frauen bilden sich das sicher nicht alle ein

http://www.sanego.de/Depressionen-bei-Tamoxifen

Zitat von Schachspielerin

Sie hat mich auf diese Studie verwiesen: http://www.im-focus-onkologie.de/arc...ifo0202_16.pdf

Es ist natürlich möglich, dass es schon eine gewisse Veranlagung gab. Ich kann mich zum Beispiel sehr gut an Stimmungsschwankungen kurz vor der Periode erinnern. Gut möglich, dass das durch die AHT verstärkt wird und in dieser Studie einen hohen Score gegeben hätte.

Der letzte Satz überrascht mich allerdings: "Auch Frauen mit entsprechender
Anamnese müssen nicht von dieser Therapie
ausgeschlossen werden. Allerdings
sollte man auf die Entwicklung depressiver
Symptome achten." Warum soll man auf etwas achten, was gar nicht eintritt?

[Schachspielerin]

Zitat von Maphalda

Warum soll man auf etwas achten, was gar nicht eintritt?

Vielleicht, weil Symptome nur die Vorboten und die Zeichen für eine kommende Entwicklung von Depressionen sein können.

Bis zur Diagnose (Feststellung, Ergebnis einer Untersuchung) kann man noch vorbeugen.

[Brigitte H]

Hallo an alle,

beim durchlesen des Beitrags zu Tamox und Depressionen fiel mir auf, dass diese Studie (http://www.im-focus-onkologie.de/arc...ifo0202_16.pdf) sicher nur Frauen betroffen hat, die Tamoxifen zur Vorbeugung genommen haben. Meines Wissens nach wird bei bereits vorliegendem BK keine Studie mehr mit Placebos gemacht. Insofern sind natürlich ganz andere Voraussetzungen gegeben!!!

Die Diagnose an sich ist ja für die meisten schon geeignet um in seeelische Tiefs zu stürzen und meiner Meinung nach wird dies durchs Tamoxifen verstärkt.

[Feliz]

hallo ihr lieben tam und zoladex experten


ich hätte jetzt auch mal ne frage ..

bisher hab ich auf meinen histoberichten immer nur

gelesen das meine tumor östrogen positiv und progesteron

negativ war ... und das ich tam und zoladex bekommen soll .

gestern hab ich einen durchschlag eines arztbriefes erhalten

in dem steht ... östrogen 2 / 12 progesteron 0/12

negatives progesteron okey war mir klar ..

aber 2 von 12 rezeptorabhängigkeit finde ich jetzt nicht viel

und seitdem spukt mir im kopf .. das ich für 2 punkte den ganzen

antihormonscheiß mit seinen nebenwirkungen machen soll ..

hmm soll ich mit dem doc reden ob das überhaupt sinnig ist ?

liebe grüße feliz

[Maphalda]

Du hast Recht, da geht es um Vorbeugung. Ich hatte mich schon gefragt, ob so eine Doppelblindstudie nicht ziemlich unethisch ist, wenn man seit Jahrzehnten weiß, dass Tamoxifen bei vielen Frauen Metastasen und Rezidive verhindert.

[friebe]

Hallo Feliz,

ich würde den Doc auf alle Fälle befragen. Schon allein der Fakt, dass das nun ständig in Deinem Kopf herumgeht, ist Grund genug. Wir haben doch wahrlich schon so genügend Sachen, über die wir uns Gedanken machen. Außerdem ist die AHT ja nun nicht gerade nur Bonbonlutschen und sollte deshalb schon begründet sein. Es kann ja gut sein, dass es bei Dir tatsächlich sinnvoll ist. Mit einer entsprechenden Erläuterung würde es Dir sicherlich besser gehen.

Liebe Grüße - Klara