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  #31  
Alt 21.05.2004, 09:05
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Kuttel,
ach, das freut mich aber, daß es Dir besser geht. Da sieht man mal wieder, wie feige manche Männer sind. Es bringt echt nichts, sich wegen solchen Kerls die Augen auszuweinen, auch wenn es verdammt weh tut.
Mein Mann hat langes Wochenende, mal schauen, wie es hier läuft.Mir geht es mittlerweile auch etwas besser, gestern waren wir bei Bekannten zum Grillen eingeladen, abends war ich natürlich wegen meiner Chemo totmüde und bin um 20.30 Uhr ins Bett gefallen.
Ich versuche auf jeden Fall mit meinem Zwergenkind die Reha zu machen, am liebsten wäre mir September/Oktober, weil er ja im August in den KiGa kommt, da will ich ihn nicht gleich wieder rausreißen. 30 km von hier soll es eine gute Klinik geben, nicht nur Krebspatienten, aber auch mit Kinderbetreuung, in Bad Münder. Ich werde mich gegebenenfalls danach erkundigen.
Ehrlich gesagt, ich bewundere Dich und alle anderen Frauen, die konsequent einen Schlußstrich in Bezug auf ihre Partnerschaft/Ehe gezogen haben. Das nenne ich starke Frauen, während ich immer noch an einer Ehe festhalte, die in meinen Augen eigentlich gar keine richtige Ehe mehr ist. Seit meiner Erkrankung im Februar ist sexmäßig tote Hose, mein Mann schläft wegen meiner Erkältung schon 4 Wochen im Gästezimmer unterm Dach, es gibt keinerlei Zärtlichkeiten mehr, und so fort. Ich fühle mich jedenfallls überhaupt nicht stark, sondern eher schwach, weil ich es jetzt noch nicht schaffe, so mutig zu sein und das hier zu beenden. Ich hoffe ja immer noch, es ändert sich zum Guten. Na, mal abwarten. Ich konzentriere mich erstmal voll und ganz auf meine Gesundung, das hat Vorrang.
Ich wünsche Euch allen ein schönes Sonnen-Wochenende, leider regnet es hier im Hildesheimer Land.
Liebe Grüße
sterni
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  #32  
Alt 21.05.2004, 17:46
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo sterni
Ich war auch in einer Reha wo nicht nur Krebspatienten waren.Es war gemischt u.man wurde nicht immer an Krebs erinnert.Ja,du hast recht wenn du vor der KiGa mit deinem Zwerglein in Reha gehst.Das wird dir gut tun,sterni.Immerhin hast du den kleinen Fratz der dich lieb hat,u. dir immer Kraft geben wird.Sterni,wenn ich verheirate gewesen wäre u. noch so einen Kleinen Racker hätte,wäre meine Entscheidung auch anders gewesen.Aber mein Sohn ist jetzt 18,u. wir wohnen schon 10 Jahre alleine.Finanziell konnte mir Georg auch keine Hilfe geben,somit ist es für mich leichter einen kompletten Schlussstrich zu ziehen.Aber ich kann dir nachfühlen wie weh das tut wenn die Streicheleinheiten nicht mehr da sind.Man braucht sie oft mehr wie den Sex.Sei froh,dass du dein Zwergenkind hast,von ihm bekommst du bestimmt liebe Bussis.Bleib stark u. werde gesund liebe sterni.Liebe Grüße Kuttel ;-)
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  #33  
Alt 21.05.2004, 21:04
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Kuttel,
ja, ich hoffe auch, daß mir die Reha guttun wird, vor allem, wenn dort nicht nur Krebspatienten sind.
Mein Zwerglein ist mein ein und alles, ohne ihn würde ich die Reha nicht machen.
Es ist schon schwer, wenn man von einem Mann finanziell so abhängig ist. Andererseits weiß mein Mann auch, daß er, falls es zur Trennung käme, er ganz schön Unterhalt zahlen müßte, auch an mich, da ich ja bis auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben bin. Da soll er sich mal schön zusammnreißen. Jedenfalls bin ich nicht mehr bereit, seine Spirenzchen hinzunehmen, ich lasse mich nicht mehr kaputtmachen. Wenn es denn sein soll, und er meint, er müsse wieder mal fremdgehen, dann trenne ich mich auf jeden Fall von ihm, denn ein Ende mit Schrecken ist immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende. Zum Glück habe ich ja meine Eltern, die mich jederzeit unterstützen würden. Aber soweit will ich noch nicht denken. Alles nach und nach... Das Wichtigste ist erstmal meine Gesundheit!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
sterni
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  #34  
Alt 21.05.2004, 21:29
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo sterni
Die Psyche für einen Krebserkrankten ist ganz wichtig.Deswegen darfst du nicht nur einstecken.Aber jetzt was zu unternehmen würde ich dir nicht empfehlen.Zuerst brauchst du deine Kraft u. vor allen Dingen deine Gesundheit für dein Zwerglein.Wenn du deine Reha hinter dir hast,u. du wirst auch Gespräche mit anderen Frauen führen,glaube mir das du dann selber entscheidest,ob du so weiter leben möchtest,oder musst.Da wo du deinen Mann brauchst,ist er auch nicht für dich da.Ich glaube nicht ,dass sich das ändert.Wie alt bist du u. dein Mann?Sternilein,wenn du deine Behandlungen,chemo u. Reha hinter dir hast,dann wirst du automatisch planen wie dein Leben weiter gehen soll.Nach so einer Krankheit schätzt man eh jeden Tag,wo man gesund aufwacht.Wenn du nicht mehr glücklich bist mit deinem Mann,dann trenne dich von ihm.Du bekommst Unterhalt für dich u. deinen Sohn.Wenn nicht gibt es noch das Sozialamt.Sterni wichtig ist für dich deas du glücklich bist.Wenn du glücklich bist ist es dein Zwerglein auch.Du bist die einzige die über dein Leben entscheidet.
Übrigens Sterni,ich habe auch ganz liebe Eltern.Sie sind beide 67.Sie fühlen wirklich mit mir,helfen wo sie nur können.Was ich damit sagen möchteist,während meiner Krankheit stand meine Familie u. mein Sohn hintermir,u. nicht Georg.Daran kann man merken wenn du in Not hast.So Sterni,schlaf schön u. du schaffst das.Gib deinem Zwerg ein Bussi von mir.Liebe Grüße Kuttel.Ich drück dich auch mal ganz fest.;-)
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  #35  
Alt 22.05.2004, 15:56
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Kuttel,
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Du hast vollkommen recht, ich darf mir nichts mehr gefallen lassen. Ich werde erstmal abwarten, wie es hier weiterläuft mit meiner Ehe, und das Weitere wie evtl. Trennung, das werde ich, wenn alles hinter mir liegt, in Angriff nehmen.
Ich bin am 9. Mai 40 Jahre alt geworden, mein mann ist 37 Jahre alt, meine Eltern sind Mitte 65. Ich habe mich schon entsprechend erkundigt, mein mann muß erstmal für uns Unterhalt zahlen. Aber das liegt alles noch in weiter Ferne.
Es stimmt, wenn Du sagst, daß ich erstmal alle Kraft für meine Gesundheit brauche, das ist für mich auch vorrangig.
Natürlich hoffe ich immer noch, daß sich alles zum Guten endet, ich weiß ja selbst, daß auch vieles an mir liegt. Ich bin, besonders nach den Chemos, oft unausstehlich, es nervt mich ja selbst, wie ich mich verhalte.
Mal schauen, ob das Wetter hier bald besser wird, ich hätte mal wieder so richtig Lust, einen schönen Spaziergang zu machen, um den Koipf mal wieder klarzukriegen.
Liebe Grüße
sterni
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  #36  
Alt 23.05.2004, 00:45
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo sterni
Du darfst dir keine Schuld geben.Schliesslich ist das alles keine Grippe was wir da haben.Chemo und äußere Veränderungen zu ertragen ist auch nicht einfach.Ich habe mir immer gesagt,meine Krankeit erlaubt mir das.Als dein Mann mit dem Rauchen aufgehört hat,wurde er auch aggresiv.Das sind die Entzugserscheinungen,u. du wusstest woher es kommt.Aber wenn du mit allem fertig bist,u.dein Körper sich wieder erholen kann,dann wird das bei dir auch wieder besser,u.vielleicht wieder alles ganz schön mit deinem Mann.So schönen Sonntag wünsche ich dir u. deiner Familie.Liebe Grüße Kuttel ;-)
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  #37  
Alt 23.05.2004, 10:21
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Kuttel und Sterni,
wenn ich so lese, was Ihr neben dem Sch... noch so alles durchmacht, dann möchte ich euch am liebsten in den Arm nehmen und knuddeln. Aber da ich das nicht kann, möchte ich euch wenigstens sagen, dass ich in Gedanken bei euch bin und hoffe, dass ihr alles irgendwie gut übersteht.
Als ich mit dem ganzen Kram anfing lebte mein Mann (wir haben im April geheiratet) noch im Ausland und wir hatten eine Fernbeziehung. eigentlich ging unsere Planung dahin, daß ich wieder dorthinziehe (ich hatte dort schon berufsbedingt längere Zeit gelebt), mit der Krankheit hatte sich das aber alles verschoben. Mein Mann hat sich von seinem ursprünglichen Job 2 Jahre beurlauben lassen und ist nach Deutschland gezogen. Ihm war klar, dass ich unter den Bedingungen keinen Umzug planen konnte und hat sich sofort entschlossen mich dann hier zu unterstützen.
Es gibt sie also noch, die Männer, die nicht nur im Alltag da sind, sondern auch wenn Probleme auftauchen. Wenn der Partner in so einem Fall einen Rückzieher macht oder mauert halte ich das für bedenklich. Bei allem Verständnis, aber ich weiß nicht, ob ich so eine 'Partnerschaft' wollte, wo der eine kneift, wenn es dem anderem schlecht geht. Ich meine wir alle müssen uns dieser Sch...-Situation stellen und lernen damit umzugehen, als Betroffene und als Angehörige. Und auch für Angehörige, die Probleme haben mit der Thematik umzugehen, gibt es Möglichkeiten der psychotherapeutischen Unterstützung. Man(n) muss nur wollen. Den Kopf in den Sand stecken bringt doch nichts.
Ach ja, Sterni, ich war gerade zur Reha in einer Klinik für Onkologie und Psychosomatik und mir hat's super gefallen, vor allem wegen des gemischten Publikums. Da waren auch sehr viele Mütter mit kleinen und schulpflichtigen Kindern, letztere gingen im Ort in die Grundschule. Mir hat die Reha super gutgetan, wenngleich ich auch noch nicht wieder topfit bin, habe ich gemerkt, da geht noch was.
Ganz liebe Gruesse an euch beide und Kopf hoch,ihr seid stark und ihr schafft das.
Birgit
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  #38  
Alt 24.05.2004, 08:34
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Birgit,
wo warst Du denn zur Reha?
Du hast vollkommen recht, auch ich habe echt keine Lust, mein weiteres Leben mit einem Partner zu verbringen, der meine Krankheit dermaßen ignoriert. Was mir momentan fehlt, ist jemand, der mich mal in den Arm nimmt und sagt, wir schaffen das zusammen. Heute habe ich ja wieder meine Psychotherapie und abends das Trefen mit der Selbsthilfegruppe. Mal sehen, was dabei herauskommt.
Liebe Grüße
sterni
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  #39  
Alt 24.05.2004, 15:17
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Sterni,
wenn ich all das so lese, was Du über Deine Partnerschaft geschrieben hast und das, was du in der letzten Zeit so gemacht hast (Infos über Unterhalt eingeholt etc.), dann habe ich den Eindruck, dass du eigentlich schon fast damit abgeschlossen hast, aber nur noch nicht den finalen Schritt getan hast. Ich denke mal, dass das auch keine leichte Entscheidung ist, zumal du ja auch noch ein Kind hast. Aber manchmal kann so eine Krankheitsgeschichte ganz hilfreich sein bei der Aufarbeitung anderer Probleme, da man viel Dinge aus einer anderen Sicht betrachtet und bewertet.
Das wichtigste ist doch erst einmal zu sehen und zu erkennen, dass es ein Problem gibt, und über diesen schwierigen Abschnitt bist du schon hinweg. Du suchst schon nach der richtigen Lösung und ich bin zuversichtlich, dass du die auch findest und die richtige Entscheidung triffst. Es geht um dich und um dein Kind, für euch brauchst du deine Kraft und Stärke.
Was Deine Frage zur Reha angeht, ich bin in Bad Münder gewesen in der Deister-Weser-Klinik. Vorher hatte ich zwar nicht so prickelndes darüber gehört, aber ich muß sagen, mir hat es super gefallen, sowohl von der therapeutischen als auch von der menschlichen Seite. Die waren alle supernett und flexibel, auch bei Änderungswünschen bei der Therapie. Psychotherapie wird dort auch angeboten, habe ich allerdings nicht gemacht, weil ich seitens der Krankheitsbewältigung keine Probleme habe.
Machst Du eigentlich irgendwelche Entspannungstechniken? Ich mache seit 20 Jahren Autogenes Training und ich sage dir, das hat mir echt auch in der schwierigen Zeit sehr geholfen.
Jezt umarme ich dich und sage dir, dass ich weiß, dass du es schaffst.
Ganz liebe Grüße
Birgit
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  #40  
Alt 24.05.2004, 18:49
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Hallo Birgit,
ja, es ist schon schwierig mit dem Kind. Wenn der Kleine nicht wäre, und ich nicht krank geworden wäre, so hätte ich nicht weiterleben wollen, und mich wahrscheinlich schon von ihm getrennt.
Ich war vorhin bei meiner Psychotherapeutin, sie meinte auch, daß es erstmal das Wichtigste für mich wäre, gesund zu werden, und dann den entscheidenen Schritt zu wählen, wie auch immer der aussehen mag.
Ich finde diese Gefühlskälte so schlimm, niemals nimmt er mich in den Arm, er tut immer so cool und abweisend. Dabei brauche ich gerade jetzt jemanden, an den ich mich anlehnen kann. Vielleicht ist ja auch ganz einfach nach so vielen jahren die Luft ´raus, bestärkt durch seine Fremdgeherei. Ich sehe jetzt jedenfalls, daß das Leben viel zu kurz sein kann, um sich mit sowas noch zu belasten. Vielleicht fehlt mir aber auch nur das berühmte Kribbeln im Bauch?
Das mit der Reha hört sich ja ganz gut an, ich werde auf jeden Fall noch Infos einholen.
Autogenes Training direkt mache ich nicht, mir geht einfach zu viel durch den Kopf, so daß ich mich schlecht darauf konzentrieren kann. Ich habe es schon probiert mit Entspannungstechniken, war aber zu hibbelig. Aber meine Psychotherapeutin meinte auch, man kann für sich selbst eine Art autogenes Training machen, wie z.B. ein Viertelstündchen auf dem Sofa relaxen, oder eben mit dem Hund durch den Wald laufen, eben das, was man am liebsten macht.
Das mache ich, wenn es mir nicht so gut geht, und mir bringt es viel, denn danach fühle ich mich viel besser.
Ich werde es schon packen, da bin ich mir ganz sicher.
Liebe Grüße
sterni
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  #41  
Alt 24.05.2004, 22:21
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Sterni,
das mit der Reha solltest Du auf alle Fälle machen. Das kann Dir nur gut tun und es ist prima, wenn Du mal aus allem herauskommst und dich selbst kümmern brauchst. Und wie gesagt, Du kannst dein Kind ja auch mitnehmen. Und eine andere Umgebung kann schon so viel bewirken.
Ich kann's jedenfalls nur empfehlen und habe mich im Nachhinein geärgert, dass ich die Reha so lange vor mir her geschoben hatte. Aber nach all dem Mist mit Op, Chemo etc. hatte ich einfach keinen Bock mehr auf Weisskittel, bin erst mal in Urlaub geflogen und habe dann zu Hause versucht ein bißchen zur Ruhe zu kommen.
Was deine Psychotherapeutin sagt ist sicherlich richtig, Hauptsache ist, dass du dich dabei gut fühlst und Kraft tanken kannst. Das Scheitern eurer Partnerschaft hat primär mit Sicherheit nichts mit der Erkrankung oder der Tatsache zu tun, dass du mies drauf bist nach der Chemo. Das ist dir wahrscheinlich jetzt nur viel bewußter geworden, weil du sensibler auf viele Dinge reagierst und Unterstützung von einem Partner erwartest, der sie nicht geben kann oder will. In einem Moment der Hilflosigkeit trifft dich das natürlich besonders. Das beste ist, du kümmerst dich nur um dich selbst und um dein Kind.
Halt die Ohren steif und bleib stark.
Liebe Grüße
Birgit
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  #42  
Alt 25.05.2004, 02:09
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Sind wir Kerle wirklich so? - Schluck.

Eigentlich im Forum aufgrund der Erkrankung meines Vaters, habe ich diesen Thread komplett gelesen und war eigentlich nur am Kopfschüttteln.

Ich glaube, was Männer bewegt, hat mit der eigentlichen Erkrankung nur wenig zu tun. Diese erbärmlichen Schlappschwänze kneifen, können es nicht ertragen, Ihre Partnerinnen nach einer Behandlung anzusehen... tretet diese Saftsäcke bis hinter die Saturnringe.
Und stellt Euer Licht nicht unter den Scheffel.
Haare wachsen immerhin wieder, Charakter nicht.

Auch mit nur einer Brust ist man eine "Vollfrau", das macht nämlich in erster Linie Euer Charisma. Solche Typen hätten Euch auch beim ersten grauen Haar, den ersten Fältchen oder sonstwas hintergangen/betrogen/verlassen.

Wichtig in solchen Fällen sind gute Freunde (vorhandene und zu entdeckende). Die starke Schulter zum mal schwach sein, kann auch die Freundin sein.
Hört gute Musik, geht am Samstag mal mit Freunden ins Theater (he, keine Sportschau mehr!!), trefft Menschen!

Ich glaube fest daran, dass der erste Auftritt hier im Forum ein erster Schritt ist, die Welt neu zu entdecken. Überall werdet Ihr auf aufrichtige Menschen treffen, seid nur Ihr selbst, verstellt und versteckt Euch nicht.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

Ganz liebe Grüße
Markus
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  #43  
Alt 25.05.2004, 07:20
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Lieber Markus,
danke für deinen Beitrag heute in tiefster Nacht.
Es tut total gut, so etwas mal von einem Mann zu hören, denn der gesamte Rahmen unserer Erkrankung und dieser Teil des Forums ist natürlich etwas "frauenlastig" (warum das wohl? *grübel* ;-) )
Wir Frauen schenken uns eine Menge Mut und Unterstützung, gerade hier im Forum und auch die beste Freundin mit der Schulter zum Anlehnen gibt es wohl bei Vielen, da hast du schon Recht....Aber wir haben es nun Mal auch gern mit Euch Männern zu tun. Scheint so in der Natur der Sache zu liegen ;-)......Einfach Danke.
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  #44  
Alt 25.05.2004, 09:03
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Standard Mein Partner hat mich betrogen

Hallo Britta,
nee klar, warum sollte es kranken Menschen anders gehen als gesunden...
Aber ist es halt leider so, dass sich in Lebenskrisen sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt.
Was ich sagen wollte ist, dass es meine feste Überzeugung ist, dass es auch für Betrogene/Verlassene den richtigen Partner gibt, man darf sich in einer Krise aber nicht unterkriegen lassen. Freunde sind in genau dieser Situation doch immens wichtig. Mit Mut, Zuversicht und Freunden sieht man selbst/das Leben und alles doch viel besser aus. Und genau das ist doch der richtige Rahmen, einen neuen Partner zu finden.
Ach ja, was uns Männer angeht, Ihr habt es schon geschafft, dass Ihr uns nicht mehr braucht für:
Regale ahnhängen, Autos reparieren, Rasen mähen, Glühbirnen wechseln, Kisten schleppen, to be continued...
Was Ihr an uns habt:
Rumjammern bei Schnupfen, Bier trinken, Nichtkommunikation, mit schmutzigen Schuhen in den frisch geputzten Flur, kennt ihr ja ;o)
Also Ladies, wenn es ein Exemplar der Gattung Homo Sapiens Nutchstnutzigensis sein sollte (der Standardmann), traut Euch, ihn anzusprechen, bzw. ihn erst einmal zu suchen.

Viele Grüße, seid tapfer
und ich verabschiede mich erstmal in die Firma (wo kommen meine Augenringe bloß her??)
Markus
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  #45  
Alt 25.05.2004, 12:13
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Hallöchen,
gestern war ich bei meiner Psychotherapeutin und sie meinte, ja, es gäbe noch Männer, die zuhören könnten und eine empfindsame Seele haben.
Und hier scheint mir so einer zu sein. Ich finde es echt toll, daß hier mal einer schreibt, ohne Vorwürfe, und einem das Gefühl gibt, doch eine Frau zu sein, ohne daß dies nur auf das Äußere beschränkt wird. Ich habe zwar noch beide Brüste (konnte mich im Februar noch nicht zu einer Ablatio entscheiden), fühle mich aber doch, so ganz ohne Haare, oft minderwertig, ja, nur noch als halbe Frau. Ich habe leider oft das Gefühl, daß ich es nicht wert bin, von einem Mann geliebt zu werden. So nach dem Motto: Wer will mich denn, so ohne Haare, nur mit Perücke, und dieser schrecklichen Krankheit? Das muß doch für jedermann/-frau abschreckend wirken. Leider ist es so, daß sich viele meiner Freunde/Bekannten zurückgezogen haben, als sie von meiner Krankheit erfuhren, nur eine ganz liebe Mailfreundin ist mir geblieben, die aber leider sehr weit weg wohnt. Natürlich kann man dies entschuldigen mit: Sie können damit nicht umgehen, aber weh tut es doch. Und schon meldet sich wieder mein doch arges Minderwertigkeitsgefühl. Ich bin sehr sensibel durch diese Krankheit geworden, und ich mache mir so oft Gedanken wie: warum nimmt mich keiner in den Arm, warum werde ich aus so vielem ausgeschlossen, warum will keiner mehr etwas mit mir zu tun haben? Ich bin doch kein anderer Mensch geworden, nur weil ich diese Scheiß-Krankheit bekommen habe. ich möchte um Himmels willen nicht mit Samthandschuhen angefaßt werden, oder aber bedauert, am liebsten möchte ich so normal behandelt werden wie früher auch.
Deshalb tut es mir so unsagbar gut, dieses Forum entdeckt zu haben, wo man verstanden wird, und wo einem Mut gemacht wird, alles Weitere durchzustehen.
Es stimmt völlig, wenn Britta hier schreibt, daß wir Frauen einfach nicht ohne Euch Männer können, eben weil es so schön mit Euch sein kann.
Ich hoffe nun für alle, daß Ihr Kerls uns so akzeptiert, wie wir eben sind, auch mal launisch und ungerecht, was zum größten Teil auch auf unsere Krankheit zurückzuführen ist. Wir können nun mal nicht aus unserer Haut, auch wenn wir vielleicht manchmal doch sehr zickig sein können.
Vielleicht sind wir aber auch nur unsicher, weil wir nicht damit rechnen, daß es irgendwo auf dieser Welt doch noch solche Exemplare von Männern gibt, die in erster Linie nicht nur auf das Äußere einer Frau fixiert sind. Wir sind eben doch alle mehr oder weniger eitel, und es gibt für viele Frauen nichts Schlimmeres, als neben dieser Krankheit auch noch die Haare oder die Brust (eben das Sinnbild der Weiblichkeit) zu verlieren, auch, wenn die Haare irgendwann mal wieder wachsen oder die Brust sich wieder aufbauen läßt.
In diesem Sinne: Ein Hoch auf all die Männer, die sich nicht nur vom Äußeren beinflussen lassen und auch mal hinter die Fassade blicken und diese zu schätzen wissen. Wir nehmen Euch Kerls ja auch so an, wie Ihr seid, mit grauem Haar, mit Bauch...
Liebe Grüße
sterni
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