letzte Chemo, aber hohe Tumormarker

[Kemimi]

Hallo Ihr Lieben,

meine Mama ist seit April 07 an BK erkrankt. Diagnose : PT 1C, PN 2a (5/6) CM 0

Letzte Woche hatte sie Ihre letzte von sechs Chemotherapien. Bei der anschliessenden Nachuntersuchung war soweit alles i.O., nur die Tumormarker sind lt. Aussage der Ärztin ungewöhnlich hoch. Leider habe ich nicht die genauen Werte, da ich bei der Untersuchung nicht dabei war und meine Mama den Bericht bereits Ihrer Frauenärztin übergeben hat.

Weiss jemand, was das bedeuten kann ? Habe riesige Angst, dass die Chemo nicht angeschlagen hat und sich irgendwo Metastasen bilden, die nur im Moment noch nicht sichtbar sind. Kann das sein ?

Liebe Grüsse an Euch alle
Kerstin

[Norma]

Ach menno Kerstin,

das tut mir wirklich sehr sehr leid!

Aber deine Ahnung kann ich wirklich nur bestätigen.

Ganz offensichtlich hat die verabreichte Chemo überhaupt nix gebracht, sonst wäre der Tumormarker nicht so gigantisch in die Höhe geschnellt. Und natürlich deutet der überhohe Marker auf eine Wiedererkrankung; sprich: irgendwo tut sich was im Körper deiner Mama.

Die Ärzte müssen jetzt natürlich auf die Suche gehen und dann dementsprechend erneut handeln.

Menno Kerstin, genau DESWEGEN rate ich ja immer zu diesem Chemosensitivitätstest. Da werden verschiedene Chemomittel am Tumorgewebe getestet und dann nur DAS Mittel verabreicht, welches auch auf den Tumor reagiert hat. Ich kann einfach nicht verstehen, warum die Krankenkassen nicht längst diesen so überlebenswichtigen Test bezahlen. Stattdessen zahlen sie lieber eine Chemo nach der anderen und da ist es egal, ob sie nun Wirkung zeigt oder nicht.

Sorry, natürlich hilft dir meine Lektion überhaupt nicht weiter, deshalb erlaube ich mir, dich ganz vorsichtig ganz lieb in den Arm zu nehmen. Mehr kann ich leider nicht für dich und deine Mama tun.

Und natürlich drücke ich ganz fest meine Daumen, dass die Ärzte sehr bald den Grund für den drastischen Tumormarkeranstieg heraus finden!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)

[mary254]

Hallo Kerstin,
wenn Deine Mutter erst letzte Woche ihre letzte Chemo hatte, sind die Tumormarker nicht ungebingt aussagekräftig. Ich z.B. hatte im Juli meine letzte Chemo. Die von meinem FA abgenommenen Tumormarker kurz nach der Chemo ergaben ebenso einen erhöhten Wert. Jetzt gut 2 Monate nachher sind die Werte i.O. Mein Onkologe nimmt erst im Dez. den Wert ab, weil dieser eben auch durch die Chemo nicht immer genau bestimmt werden kann. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, dass der Marker noch auf sich auflösende Tumore reagiert. Mach dich jetzt nicht verrückt. Was sagt denn die FA zu den Markern?
Ich wünsche dir eine ruhiges Wochenende. Liebe Grüße Mary

[Birgit64]

Hallo Kerstin,

ich möchte das Posting von Norma ein bisschen entschärfen. Besonders hohe Werte der Tumormarker nach Chemoende rühren manchmal auch daher, dass durch die Zerstörung der Tumorzellen große Mengen des Tumormarkers überhaupt erst ins Blut gelangen.
Aber natürlich solltet Ihr das nochmals mit der Ärztin abklären und gegebenfalls weitere diagnostische Untersuchungen machen lassen.

Liebe Grüße

[SonneSollScheinen]

Hallo liebe Frauen,

was Tumormarker bei Brustkrebs angeht, bin ich sowieso etwas skeptisch. Beim Brustzentrum Freiburg, wo ich bin, arbeiten sie bei Erstdiagnose nicht mit Tumormarkern, weil sie sagen, dass diese nur bei einigen Frauen, nicht aber bei allen, aussagekräftig sind und es zudem mehrere gibt, von denen dann auch nicht alle in gleichem Mass Aussagekraft besitzen (bei jeder Frau anders). Ich habe schwer daran gezweifelt, und in der Tumorbiologie Freiburg mir dazu eine Zweitmeinung geholt... die Ärzte dort arbeiten auch nicht mit diesem Marker. Man sagte mir, bei bestimmten Krebssorten gäbe es solche Marker die eineindeutig sind (z.B. Hodenkrebs), bei Brustkrebs würden sie meist nur Verwirrung stiften, weil es viele Frauen gibt, bei denen die Marker so oder so immer völlig im Normalbereich sind. Auch von einer Erhöhung durch absterbende Krebszellen war die Rede. Der dritte Onkologe, den ich dazu befragt habe (jaaa..ich gebe nicht auf...) hat mir gesagt, er bestimmt ihn zu Therapiebeginn (vor OP/Chemo), aber dann erst wieder in dem Fall, wenn ein Rezidiv oder eine Metastase da wäre, weil man dann erst ableiten könne, ob der TM Aussagekraft besitzt.

Wie auch immer es nun wirklich ist, glaube ich eines verstanden zu haben: Es gibt Frauen, bei denen macht es Sinn, bei anderen wiederum nicht, und bei Brustkrebs sind die Marker selten so zuverlässig wie bei anderen Krebssorten. Allerdings gibt es auch hier im Forum Frauen, bei denen der TM aussagekräftig ist.

Vielleicht holt ihr Euch dazu auch noch eine Zweitmeinung ein?

Viele Grüsse und alles Gute,

Sonja

[Kemimi]

Hallo Ihr ,

vielen Dank für Eure Antworten...
als ich Normas Antwort gelesen habe, war ich total geschockt und konnte erstmal nicht weiterlesen...es ist ja leider so, man will sowas eigentlich nicht hören

Mhm...die Frauenärztin meinte nur, dass nach der Bestrahlung noch mal eine umfangreiche Untersuchung gemacht wird. Letzte Woche war Mama noch mal in der Röhre und dort war soweit auch alles i.O.

Ich glaub, es bleibt uns nichts übrig, als wirklich abzuwarten und natürlich wie immer das Beste zu hoffen !!!

Habt einen schönen Sonntagabend mit vielen schönen Gedanken

Kerstin

[Norma]

Menno Kerstin,

DAS war jetzt wirklich nicht meine Absicht!
Aber du hast gefragt... sorry!

Ich möchte aber noch etwas hinzufügen:

Selbstverständlich kann der Tumormarker kurz nach der Chemo ETWAS ansteigen, weil abgestorbene Tumorzellen im Blut herumschwirren.
ABER: er darf NIEMALS den Grenzwert übersteigen!
Und bei deinem Beitrag habe ich den Anstieg als drastisch (also weit oberhalb des Grenzwertes) angesehen.
Sollte ich da etwas falsch interpretiert haben; nochmals sorry!

Dass ich aber mit meiner Einschätzung nicht ganz so falsch liegen kann, sehe ich daran, dass man bei deiner Mama auf weitere Suche geht....was natürlich sehr richtig und wichtig ist.

*Seufz*
Manchmal möchte ich auch "wie die Katze um den heißen Brei herumreden" aber davon halte ich nichts. Ich weiß, dass manche Antworten sehr brutal klingen (und auch sind), aber wer den Feind kennt, kann ihn bekämpfen, nicht wahr?

*noch mehr seufz*
Ich hasse diese kleinen gefräßigen Biester.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)

[suze2]

hatte nach der vorletzten chemo (august 2005) CA 15.3. bei 32. nach der letzten dann bei 29, dann fiel er auf knappe 13.

da ist er 2006 geblieben, anfang 2007 war er auf 14, dann im mai auf 14,9
jetzt hab ich 15 also ein kleiner anstieg, der aber angbelich ohne bedeutung ist.

alles liebe
suzie