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  #1  
Alt 02.04.2009, 19:40
FMB FMB ist offline
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Registriert seit: 02.04.2009
Beiträge: 4
Standard Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Hallo,
Bei meiner Mutter (43 j.) wurde am 11.Februar 2008 die Diagnose Magenkrebs festgestellt. Der Tumor hatte sich durch die Magenwand durchgefressen.
Sie hatte einige Chemotherapien hinter sich gebracht mit täglich einzunehmenden Medikamenten wie z.b Xeloda Tabletten und alle drei Wochen Chemotherapie als Infusion im Krankenhaus.
Dann wurde ihr der ganze Magen entfernt und danach hatte sie wieder einige Chemotherapie-Sitzungen. Doch leider kamen Komplikationen dazwischen. Durch den Port den sie bekommen hatte,bekam sie ein Blutgerinsel, das in der Nähe des Herzens. Das musste sie operativ entfernen lassen und diese Operation hat ihren Körper ziemlich schwach gemacht. Wegen diesen Zwischenfalls konnte sie zwei Monate keine Chemo machen und dann haben die Ärzte festgestellt das sich Metastasen im Bauchfell und um den Darm herum gebildet haben. Dann wurde es ziemlich kritisch. Wir versuchten es mit einer wöchentlichen Chemotherapie mit neuen Medikamenten aus Amerika; Ich weiß nicht mehr so genau welche. Aufjedenfall hat diese Chemotherapie nicht angeschlagen und die Metastasen haben sich auch auf die Eierstöcke ausgebreitet.Wir haben eine andere Chemo probiert, die meiner Mutter wirklich sehr zu schaffen gemacht hat; Doch auch diese hat nicht angeschlagen. Die Metastasen wurden mehr.... jetzt meinte die Ärztin es gäbe keine Chemotherapie mehr die sie ihr als Infusion anbieten könnten. Es gäbe bloß welche in Tablettenform (Xeloda und ein anderes Medikament ich weiß nicht mehr genau wie es heißt; Aktos, oder so ähnlich), aber meine Mutter hat jetzt etwas länger schon eine Magensonde ( also ein Schlauch der durch die Nase geht ), weil sie sich direkt übergeben muss, egal was sie isst und mit der Magensonde landet eben alles in diesem Beutel. Sie hat inzwischen auch 25 kg abgenommen und die Ärzte meinen,dass sie die Tabletten nicht aufnehmen könnte, weil sie ja auch direkt in der Magensonde landen, bevor sie sich überhaupt auflösen.

Wisst ihr vielleicht irgendwelche Möglichkeiten, die man noch in Erwägung ziehen könnte? Irgendwelche Ärzte,Kliniken,Methoden,Chemotherapien, auch im Ausland? Egal was. Es muss noch irgendeine Möglichkeit geben. Meine Mutter ist erst 43, ich bin 16 und es kann doch nicht sein das es nichts mehr gibt, oder?

Außerdem wisst ihr vielleicht, ob es Xeloda auch als Infusion gibt? Ich weiß, das es ursprünglich gerade als Ersatz für Infusionen da ist, aber meine Mutter kann Tabletten nicht aufnehmen. Wir werden es trotzdem versuchen, aber es wird wahrscheinlich nicht klappen. Also bräuchten wir Xeloda unbedingt als Infusion, auch aus dem Ausland.Egal woher.

Danke für alle Antworten!!!
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  #2  
Alt 03.04.2009, 15:22
Bürgi Bürgi ist offline
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Registriert seit: 14.04.2008
Beiträge: 13
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Hallo,
tut mir leid für deine mutter. ich habe auch magenkrebs und nehme seit einem jahr xeloda. ich weiß, dass es xeloda auch als infusion gibt. ich glaube (bin nicht 100% sicher ) xeloda wird dann als 24 std. infusion gegeben.
alles gute für euch.
bürgi
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  #3  
Alt 03.04.2009, 17:18
Benutzerbild von sabine2367
sabine2367 sabine2367 ist offline
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Registriert seit: 03.04.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Hallo,
Mein Mann leidet auch an Magenkrebs der auf Leber und Bauchfell gestreut hat, er ist zur Zeit in Behandlung in der Veramed Klinik in Brannenburg, schau doch mal im Internet unter www.veramed.de nach, vielleicht können die euch auch helfen, alles gute für deine Mum.
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  #4  
Alt 05.04.2009, 17:55
Gaby Br-D Gaby Br-D ist offline
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Registriert seit: 25.04.2006
Beiträge: 52
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Liebe FMB,

danke für deine PN. Mach das, aber warte nicht so lange. Ein Versuch ist es wert. Wünsche mir für deine Ma ein Licht am Ende des Tunnels. Kann nachvollziehen, was du jetzt durchmachst. Es ist schrecklich, wenn man auf diese Art erwachsen werden muss. Eigentlich hat man in deinem Alter ganz andere Probleme, oder zumindest sollte es so sein. Stattdessen treibst du dich hier im Krebsforum rum, in der Hoffnung auf eine Hilfestellung für deine Ma.
Jedenfalls drücke ich euch ganz fest die Daumen und nehm dich mal fest in den Arm. Halt uns hier auf dem Laufenden und wenn du Hilfe brauchst, kannst du mir gerne eine PN schicken. Gib nicht auf. Finde es toll, wie du kämpfst.
Gruß Gaby
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  #5  
Alt 08.04.2009, 14:36
FMB FMB ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Danke für die Unterstützung. Das kann ich wirklich gut gebrauchen von meiner Familie kriege ich eher mehr Druck als Unterstützung.

Nun aber zu den Neuigkeiten. Also die Ärzte haben meiner Mutter drei Möglichkeiten angeboten unter denen sie selbst entscheiden soll, welche sie möchte. Hier die Möglichkeiten:
1. Tablettenbehandlung mit Xeloda und Aktos und hoffen, dass ihr Körper die Medikamente aufnimmt....
2. Eine Erbitux Behandlung mit Antikörpern
3. Ich denke es heißt AMT. Es soll die Krebszellen aushungern.

Kennt ihr diese Behandlungen? Würdet ihr welche empfehlen?
Freue mich auf Antworten
Viele Grüße und tausend Dank für eure Hilfe
FMB
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  #6  
Alt 20.04.2009, 17:55
FMB FMB ist offline
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Registriert seit: 02.04.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

So, die Neuigkeiten.
Wir haben uns auf die neuartige Erbitux Antikörper Methode eingelassen und meine Mutter wird morgen die 1. Therapiesitzung erhalten.
Mal sehen ob es funktioniert...hoffen und hoffen und hoffen ist jetzt angesagt, da diese Methode ziemlich neuartig und ungetestet ist. Sie kann plötzlich wahnsinnig gut funktionieren, oder überhaupt nicht.
Mal sehen...
Falls jemand Erfahrung mit den Antikörpern hat, bitte melden
Viele Grüße
FMB
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  #7  
Alt 06.12.2009, 12:53
FMB FMB ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Nach ungefähr 6 Monaten dachte ich ich schreibe noch darüber, wie es ausgegangen ist.
Am 14.06.09 ist meine Mutter gestorben.
Die letzten Wochen waren sehr hart. Ich war morgens bis Abends im Krankenhaus. Meine Mama sprach in den letzten Wochen nur noch wirres Zeug ohne Zusammenhang, die letzten Tage kaum noch irgendwas. Sie hatte unglaublich starke Schmerzen, die sie kaum aushalten konnte. Jede halbe Stunde brauchte sie Morphium. Sie konnte nicht mehr aufstehen, da ihre Niere nicht mehr richtig funktionierte und dadurch ihre Beine stark angeschwollen waren.
Am 13.06.09 bekamen wir einen Anruf vom Krankenhaus, dass wir schnell dort hin sollten, weil es kritisch wäre. Wir sind direkt ins Auto, um zum Krankenhaus zu fahren. Schon im Auto rechnete ich mit dem Schlimmsten und begann zu weinen. Als wir in den Aufzug stiegen, war mein Großonkel schon im Aufzug, ebenfalls am weinen. In dem Moment wurde mir schwarz vor Augen und ich konnte mich mit dem Weinen nicht mehr zurückhalten. Kurz bevor wir vor dem Zimmer standen, konnte ich nicht reingehen, ich bin schon fast zusammengebrochen. Die Schwester nahm mich in den Arm und redete irgendwas von ,, Ich müsse nun loslassen können" und ,,Sie würde keine Schmerzen mehr leiden müssen". Für diese Sätze hätte ich der Schwester am liebsten eine gehauen. Ich musste mich eine Zeit lang in einen Nebenraum setzen und bekam eine Beruhigungstablette. Ich sollte nicht reingehen und meine Mutter unruhig machen oder sowas in der Art.
Die Ärztin musste auch weinen.
Als ich dann reingehen konnte, stand meine Familie schon um das Bett. Ich ging an das Bett heran, konnte mich aber trotzdem mit dem Weinen nicht sehr zurückhalten. Sie wirkte wie in einem unruhigen Schlaf. Ihr Mund war geöffnet und ihre Lider zitterten. Ich konnte auf dem Monitor beobachten, wie ihr Puls von 170 auf 80 hin und her schwankte...
Wir blieben ungefähr 2 Stunden bei ihr, dann wurde von der Beruhigungstablette und von dem Stress so müde, dass ich kurz nachhause gegangen bin und 2 stunden geschlafen habe. Dann bin ich wieder zu ihr gegangen.Inzwischen war es schon abends. Ich saß mich neben sie, nahm ihre Hand und fühlte ihren Puls, ( das hab ich die letzten Wochen immer gemacht, es hat mich irgendwie beruhigt) , ich küsste ihre Hand und lag mit dem Kopf auf dem Bett. Ich band ihr mein Armband, einen Rosenkranz, um ihren Arm. So gegen 0.00 fuhr mich mein Onkel nach Hause. Mein Vater blieb schon seit 3 Wochen jede Nacht bei ihr. Als wir Daheim ankamen, schlief ich bei meinem Onkel und meiner Tante, aber um 0.25 bekam mein Onkel ein Anruf von meinem Vater, wir sollten zurückkommen.....
Sie war gestorben.
Schon wieder der Weg ins Krankenhaus. Meine Familie ging hoch zu ihr, ich konnte nicht. Ich wollte sie nicht so sehen. Ich wollte sie lebend in Erinnerung behalten, und wie ich ihren Puls gefühlt habe. Ich bekam noch eine Beruhigungstablette.

Ich weiß noch jedes Detail. Auch nach 6 Monaten. Ich denke jeden Tag daran. Diese schrecklichen Erinnerungen verfolgen mich jeden Tag.
Ich versuche noch damit klar zu kommen, aber ich schaffe es nicht wirklich. Manchmal fühle ich mich gut, wenn ich mit Freunden ausgehe und Spaß habe...dann bekomme ich jedoch ein schlechtes Gewissen, wieso ich Spaß haben kann, wenn ich eigentlich trauern sollte. Der Schmerz wird nur immer mehr, was mir bestätigt, dass der Satz ,,Die Zeit heilt alle Wunden" gelogen sein muss.
Ich will sie einfach bei mir haben. Ich brauche sie so sehr, gerade jetzt mit meinen 17 Jahren . Ich kann nicht ohne sie.

Ich musste diese Erinnerung endlich einmal niederschreiben.
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  #8  
Alt 06.12.2009, 16:05
prissi09 prissi09 ist offline
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Registriert seit: 22.10.2009
Beiträge: 188
Standard AW: Magenkrebs,Bauchfell,Darmbereich,Eierstöcke - Welche Möglichkeiten gibt es noch?

mein stilles Beileid.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest!

Ich danke Dir für Deine Worte. Es ist wahnsinnig hart und ich habe große große Angst davor, irgendwann in der gleichen Situation zu sein.
Meine Mama hat ungefähr die gleich Diagnose.
Es ist grausam, so hilflos zu sein. Ich weiß nicht, wo ich die Kraft für alles hernehmen soll, was auf mich zukommt.

Alles Liebe für Dich
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