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  #1  
Alt 31.01.2014, 22:11
Bloodcryingangel Bloodcryingangel ist offline
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Registriert seit: 31.01.2014
Beiträge: 2
Standard Meine Mama hat Brustkrebs

Liebe Foris

Nun hat es auch uns getroffen und das unvorstellbare ist wahr geworden: Bei meiner Mama (56ig) wurden diese Woche zwei bösartige Tumore in der linken Brust gefunden.

Diagnostiziert wurden ein Papilläres Karzinom, welches in einer Zyste abgekapselt ist. Dieses ist schon relativ gross.
Zudem wurde diagonal davon ein kleines invasives Milchgangs-Karzinom gefunden.
Leider wurde nach dieser ersten Schock-Diagnose heute auch noch bekannt, dass auch die rechte Brust einer Biopsie unterzogen werden muss, da dort Verkalkungen vorhanden sind (Mammatom heisst dies glaube ich). Diese könnten auch bösartig sein.

In einem ersten Schritt muss nun die linke Brust ganz entfernt werden. Ob eine Bestrahlung oder Chemo nötig sein wird, zeigt sich erst nach der OP.
Leber, Niere und Lunge sahen im Röntgen unaufällig aus. Die Lymphknoten auf den ersten Blick im Ultraschall auch, aber diese müssen während der OP noch genauer untersucht werden.

Für mich ist das ein totaler Schock und es fühlt sich an, als ob mir der Boden unter den Füssen weggezogen wird. Meine Mama bedeutet mir alles und die Angst, dass ich sie zu früh an dieser Krankheit verlieren könnte bringt mich um den Verstand.

Man stellt sich hunderttausend Fragen und erhält auf keine eine Antwort. Ich bin nervlich so am Ende, dass ich nur noch weinen muss. Die ganze Warterei auf einen OP-Termin und unendlichen Untersuchungen machen alles auch nicht einfacher.

Meine Urgrossmutter, meine Patentante und eine Bekannte meiner Mama haben den Brustkrebs alle nicht überlebt, daher ist die Angst, dass er zurück kommt umso grösser...

Ich hoffe, mich hier austauschen zu können mit Menschen, die ähnliches durchmachen oder gemacht haben. Von den Ärzten fehlt diese Unterstützung irgendwie
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  #2  
Alt 10.02.2014, 19:57
peguyn peguyn ist offline
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Registriert seit: 09.02.2014
Ort: Darmstadt
Beiträge: 1
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs

Hallo Bloodcryingangel,

mir geht es so wie dir. Bei meiner Mutter wurde 2008 zum ersten Mal BK festgestellt. Nach OP, Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie war zunächst alles "gut".

Vor einem Jahr wurde dann die Hormontherapie abgesetzt. Anfang Dezember 2013 fand sie erneut einen Knoten. Damit begann die Warterei....
am 20.12.13 die OP. In der ersten Januarwoche dann erst das Ergebnis. Es ist ein Rezitiv. Eine Woche später noch eine OP. Wieder eine Woche später das Ergebnis: es ist alles draußen....eine Woche später weitere Untersuchungen....so geht das bis zum heutigen Tag. Zwei Befunde stehen immer noch aus. Das warten ist schrecklich.

Hinzu kommt dass ich mich selbst als Tochter sehr alleine fühle. Meine Oma lebt nicht mehr, meine Mutter ist allein stehend und Geschwister habe ich auch keine. Ich möchte für meine Mutter da sein, doch leider wohne ich etwas weiter weg und arbeite Vollzeit. Zu ihrem ersten OP Termin vor Weihnachten habe ich zum Glück frei bekommen. Ich hätte mir wahnsinnige Vorwürfe gemacht, wenn etwas passiert gewesen wäre und ich wäre nicht dabei gewesen.

Kurzum, ich verstehe wie du dich fühlen musst. Ich drücke euch die Daumen und wünsche deiner Mama,aber auch vor allem dir viel Kraft.
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  #3  
Alt 10.02.2014, 21:36
Sybille1961 Sybille1961 ist offline
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Registriert seit: 29.11.2013
Beiträge: 7
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs

Hallo Bloodcryingangel,
du bist mit deiner Sorge, deinem Kummer und deiner Ohnmacht soo alleine. Es tut mir richtig weh, das zu lesen! Sicher hilft es ein bisschen, sich hier austauschen zu können und zu hören, wie es anderen geht. Doch gerade weil du alleine bist frage ich mich, ob es nicht zusätzlich hilfreich sein könnte, wenn du dich mit gleichfalls Betroffenen persönlich sprechen könntest. Glaubst du eine Selbsthilfegruppe könnte etwas für dich sein? Über das Internet (Narkos) oder eine Beratungsstelle könntest du erfahren, ob es so etwas in deiner Nähe gibt. Aber nicht jeder ist ja ein Gruppenmensch und mag vor anderen über sich reden. Einzelgespräche könntest du bei einem Psychologen (deine Hausärztin oder deine Krankenkasse weiß, wie du jemanden finden kannst) oder in einer Beratungsstelle erbitten. Ich finde niemand sollte mit solch einem großen Kummer allein sein müssen! Ich wünsche dir und deiner Mutter ganz, ganz viel Kraft und liebevollen Beistand!
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  #4  
Alt 26.02.2014, 15:41
Bloodcryingangel Bloodcryingangel ist offline
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Registriert seit: 31.01.2014
Beiträge: 2
Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs

Meine Lieben

Meine Mama hat die OP gut überstanden und ist nun wieder zuhause. Ihr wurden nebst der Brust drei Lymphknoten entfernt.

Nun warten wir seit einer Woche auf die Ergebnisse der Pathologie. Der Schnellschnitt der Lymphknoten ergab nichts auffälliges.
Genauere Gewissheit haben wir aber leider erst nach Vorliegen der Pathologie-Ergebnisse.

Ich hoffe ganz fest, dass keine Mikrometastasen gefunden werden und der Tumor mit genügend Abstand entfernt werden konnte.

Wir wissen vom Arzt bisher, dass die beiden Knoten hormonsensibel sind und eher von der Sorte "nicht stark metasierend". Grading liegt dennoch bei G2, genaueres werde ich wohl auch erst aus dem Arztbericht erfahren, welchen ich mir schriftlich aushändigen lassen werde.
Nach momentanem Stand wird weder eine Bestrahlung noch eine Chemo gemacht. Sie wird für fünf Jahr vermutlich Aromatasehemmer sowie etwas für die Knochen erhalten. Wie ist es bei Mikrometastasen, können die auch mit Hormonen behandelt werden? Der Arzt machte da so eine Andeutung...

Den ersten Schock habe ich verdaut, dennoch werden wir nun mit der Angst leben müssen. Ich wünschte, dieser Sch... Krebs wäre nicht so unberechenbar, man weiss nie was noch kommt und was nicht.
Auch die ständige Warterei auf irgendwelche Ergebnisse ist sehr zermürbend.
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