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  #1  
Alt 22.02.2014, 11:27
SilentHillMicha SilentHillMicha ist offline
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Registriert seit: 22.02.2014
Beiträge: 2
Standard Sohn denkt, er habe Lungenkrebs

Guten Tag,
mein (Stief-)Sohn (26) hat mich gestern damit überrascht, er denke, er habe Lungenkrebs. Begründet hat er das damit, dass auch seine Mutter mehrere Tumore hatte, er immer müde ist, Gliederschmerzen hat und "chronisch" erschöpft. Seit einigen Tagen schmerze auch die linke Lungenhälfte. Er raucht, seit er 11 ist. Seit einigen Wochen hustet er auch öfter und er sagt, er hat dunklen Auswurf morgens.

Ich habe erstmal versucht, ihm zu erklären, dass solche Symptome auch bei anderen Krankheiten auftreten können. Und das er das dann eben untersuchen lassen muss. Das will er aber auch nicht. Er ist davon überzeugt, er wird sterben und er will keine Diagnose und keine Lebenserwartung hören.
Meine Argumente, dass auch Krebs therapierbar sein kann und wir ja nicht mal wissen, ob er überhaupt krank ist verhallen ins Leere.

Er ist allerdings auch seit Jahren stark depressiv und denke auch ansonsten öfter, dass er sterben soll.

Leider weiss ich gar nicht, was ich tun soll. Ich krieg ihn einfach nicht zum Arzt und habe auch keine Ahnung, was ich gegen seine "Eigendiagnose" setzen kann. Im weiteren Umfeld hatte ich zwar schon Fälle von Lungenkrebs, aber das verlief vollkommen anders, das lässt sich auf ihn nicht übertragen.

Weiss da jemand einen Rat? Zu welchem Arzt geht man da am besten für eine Einschätzung und was kann ich tun, um ihn zu überzeugen, dass es auch für ihn wichtig ist, Gewissheit zu haben?
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  #2  
Alt 23.02.2014, 22:18
Jo_Elisa_0807 Jo_Elisa_0807 ist offline
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Registriert seit: 12.02.2014
Beiträge: 9
Standard AW: Sohn denkt, er habe Lungenkrebs

Oh man, das ist natürlich schlecht wenn er selber gar nichts hören will. Wüsste auch nicht wie man in dieser Situation helfen kann.

Hatte mal vor Jahren auch Panikzustände was Lunge angeht aber nur, weil ich so komische Geräusche bei mir gehört habe und zudem Raucher WAR!. Bin da zu meinem Hausarzt der mir eine Überweisung zur Radiologie gegeben hat. Da war zum Glück nichts zu sehen.

Naja, und jetzt wissen wir, dass mein Vater leider Lungenkrebs hat.

Ich wünsche dir vom Herzen dass dein Stiefsohn zum Arzt geht und gesund ist.
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  #3  
Alt 25.02.2014, 16:17
SilentHillMicha SilentHillMicha ist offline
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Registriert seit: 22.02.2014
Beiträge: 2
Standard AW: Sohn denkt, er habe Lungenkrebs

Hm, momentan ist er nicht bereit für Hilfe. Ich gehe dennoch davon aus, dass seine Symptome nicht bedeuten, er hat tatsächlich eine Krebserkrankung. Für die nächsten zwei Wochen lasse ich ihn vielleicht noch etwas schmollen und dann werde ich einen neuen Versuch starten. Vielen Dank für die Antwort.
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  #4  
Alt 26.02.2014, 08:39
Caput Caput ist offline
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Registriert seit: 24.02.2014
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 15
Standard AW: Sohn denkt, er habe Lungenkrebs

Hallo Micha,

ich habe deinen Post schon vor einigen Tagen gelesen und deine Situation geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Am meisten grübele ich über die Worte
Zitat:
Er ist allerdings auch seit Jahren stark depressiv und denkt auch ansonsten öfter, dass er sterben soll.
Ist eine so schwerwiegende Krebsdiagnose mit wahrscheinlich tödlichem Ausgang für einen Depressiven nicht DER Grund sich aufzugeben? Ich weiß, er hat diese Diagnose nicht bekommen, aber er hat sie selbst gestellt und anscheinend glaubt er auch fest daran. Ich habe einfach kein gutes Gefühl mit dem Wissen, dass sich ein Depressiver, der sich vielleicht sogar seinen Tod wünscht mit einer solchen Selbstdiagnose den letzten Grund gibt etwas sehr dummes zu tun. Pass bitte so gut auf deinen Stiefsohn auf wie nur möglich, auch wenn das bei einem erwachsenen Kind sehr schwer ist. Ist er denn in psychologischer Behandlung? Gibt es einen Therapeuten/Psychologen, dem man seine Selbstdiagnose "stecken" kann? Für mich ist dieses "Veranntsein" in seine Diagnose und mögliche Folgen zunächst mal das erste Problem. Danach müsst ihr natürlich abklären, woher seine Symptome kommen - hier drücke ich ganz fest die Daumen, dass sich die Selbstdiagnose deine Sohnes nicht bewahrheitet.

Wie verhält er sich denn mit seiner Selbstdiagnose? Erzählt er den Leuten, dass er krank ist? Regelt er sein Ableben? Oder macht er einfach weiter wie bisher?

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft für diese schwierige Situation.

Liebe Grüße K.

Geändert von Caput (26.02.2014 um 20:51 Uhr) Grund: Schreib- und Tippfehler eliminiert.
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