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  #1  
Alt 25.09.2011, 09:40
Ratsuchende Ratsuchende ist offline
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Idee Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo,
ich bin neu hier.
Jemand, der mir sehr nahe steht, hat vor einigen Wochen die Diagnose "Inflammatorisches Mammakarzinom" bekommen. Die erste Chemo zeigt keine Wirkung, der Tumor wächst weiterhin explosionsartig und die Aerzte sagen, dass der Tumor selbst fuer eine Brustentfernung zu gross ist. Hat jemand Erfahrung damit und kann evtl. Tipps geben? Machen Bestrahlungen Sinn? Ich bin dankbar fuer jeden Hinweis. Genaue Daten ueber die Art der Chemo etc. liegen mir nicht vor, es ist aber wohl schon eine sehr starke Chemo, die für diese Krebsart genau passend ist.
Viele Grüße und vielen Dank im Vorab.
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  #2  
Alt 25.09.2011, 13:19
kringelchen kringelchen ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo, eigentlich bin ich hier nur stille Leserin, aber da dir bisher niemand geantwortet hat und der inflammatorische Brustkrebs recht selten ist, will ich dir kurz schreiben. Erwarte nicht zu schnell eine Wirkung von der Chemo. Bei meiner Mutter wurde letztes Jahr IBC festgestellt. Sie erhielt als Chemo wöchentlich Pacliataxel und es hat schon 3 - 4 Wochen gedauert, bis man eine Veränderung an der Brust feststellen konnte. Nach 9 Wochen war der Tumor wesentlich kleiner, die Haut nicht mehr gerötet und eine Brust OP möglich.
Ich denke, dass die Ärzte sicher eine Zwischenuntersuchung machen werden und unter Umständen die Chemo auch umstellen, wenn kein Erfolg zu sehen ist. Es gibt viele Möglichkeiten, nicht nur eine "einzige richtige" Chemo und man darf den Mut nicht sinken lassen.
Alles Gute

Geändert von kringelchen (25.09.2011 um 19:19 Uhr)
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  #3  
Alt 25.09.2011, 18:58
Ratsuchende Ratsuchende ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Vielen Dank Kringelchen, das macht Mut!
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  #4  
Alt 30.09.2011, 20:24
henni henni ist offline
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Standard Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

hallo ratsuchende
bei mir wurde im juli 2010 das inflammatorische mammakarzinom festgestellt.es ist normal das er jetzt eine gewisse zeit weiterwächst.ich bekam 8 chemotherapien die 4 chemo wurden zu erst verabreicht damit die krebszellen im körper abgetötet werden die letztn 4 chemo war die taxotere die für den krebs waren.hatten bei mir eine sehr gute wirkung.bekam dann auch zu der taxotere herceptin.hatte dann im januar meine op.bei dieser art von brustkrebs würd nicht brusterhaltend opariert.danach bekam ich 28 bestrahlungen.die bestrahlungen werden mit einem flap bestrahlt um so die haut zu bestrahlen.habe jetzt alles gut überstanden.werde im oktober in die reha gehen.ich wünsche euch ganz viel kraft.
liebe grüße
henni

ich hab da noch was vergessen ich hoffe ihr seid in einem brustzentrum.dieser art von krebs wird auch nicht vor den therapien opariert da er ja endzündlich ist.ich bekam alle drei wochen meine chemotherapie.4xac und dann 4x taxotere mit wöchendlichem herceptin.ich muß auch dazu sagen das er sehr schwer behandelbar ist das kommt davon weil er sehr selten ist.wenn ihr euch nicht sicher seid holt euch eine 2 meinung.
liebe grüße
henni

Geändert von gitti2002 (05.10.2011 um 19:27 Uhr)
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  #5  
Alt 05.10.2011, 06:34
Ratsuchende Ratsuchende ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Vielen Dank Henni,

hier gibt es inzwischen auch gute Nachrichten, die Chemo scheint anzuschlagen. Ja, sie ist im Brustzentrum und ist dort hoffentlich auch gut aufgehoben.

Wünsche Dir auch weiterhin alles Gute!
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  #6  
Alt 05.10.2011, 11:15
Benutzerbild von Karin51
Karin51 Karin51 ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo, habe mich heute hier eingeloggt. Bei mir wurde am 25.08.11 die Diagnose inflammatorischer BK diagnostiziert. Lt. CT ist der Tumor 9 cm groß und war bisher aufgrund der Dichte des Drüsengewebes weder auf Ultraschall noch in der Mammographie zu sehen. Erst in einem BK-Zentrum deckte man ihn auf. Knapp 2 Wochen später bekam ich meine 1. Chemo. Geplant sind 6 x TAC im 3-Wochen-Zyklus, um den Tumor zu verkleinern und eventuelle Metastasen, die sich viell. in den Lymphbahnen befinden (Mx) zu vernichten. Desweiteren sind die Totalentfernung der Brust und 30 Strahlenbehandlungen geplant.
Meine 1. Chemo bekam ich am 07.09.11, hab sie sehr gut vertragen. Was ich absolut nicht vertragen habe, waren die prophylaktischen Antibiotika, die ich ab dem 5. Tage nehmen sollte. Hatte überall im Körper Schmerzen. Durfte sie absetzen und nehme sie auch nicht mehr. Die 2. Chemo hingegen hat mich ziemlich aus den Schuhen gehauen, fühle mich schlapp, kraftlos und müde, sitze überwiegend zu Hause und gehe auf vor Selbstmitleid.
Aber was ich hier unbedingt einmal loswerden möchte ist, dass es kaum eine Frau gibt, die, wenn sie es nicht diagnostiziert bekommen hat, den inflammatorischen BK kennt. Es besteht darüber dringendst Aufklärungsbedarf! Als Frau geht man doch nur von den üblichen Anzeichen, wie Knoten in der Brust, die sog. Orangenhaut, Brustwarzeneinziehung aus. Dass es da auch noch eine andere Form von Krebs gibt, weiß kaum jemand. Mir ist im Mai d. J. ein leicht rosa Touch an der Brust aufgefallen, aufgrund dessen ich im Leben nie zum Arzt gegangen wäre. Dachte an Allergie oder ähnlichem. Erst als ich Ende Juli beobachtete, dass sich die Brustwarze einzog und die Haut drumherum großporig wurde, bin ich zum Arzt. Wurde erst einmal auf Mastitis mit Antibiotika behandelt. In der Songraphie war keine Auffälligkeit, in der Mammographie konnte man durch die Dichte des Drüsengewebes keinen Krebs sehen, schloss ihn aber auch nicht aus. So wurde ich ins Brustzentrum überwiesen, in welchem der Tumor sofort aufgedeckt und eine Stanzbiopsie gemacht wurde.
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  #7  
Alt 05.10.2011, 16:03
Megan1971 Megan1971 ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo Karin,

bei mir ist es vor 5 Jahren fast genau so gelaufen wie bei Dir: am Anfang war die Brust leicht rosa und schmerzte ein bisschen. Ich dachte ich hätte ein Ekzem oder eine Allergie. Dann zog sich die Brustwarze ein und ich ging zur Gyn. Die gab mir Antibiotika und als das nicht anschlug schickte sie mich zur Mammo. Der unsympathische Arzt dort meinte nur, da wäre nichts zu sehen und hätte sicher nur ne Entzündung und ich solle meinem Freund mal sagen, er solle beim Liebesspiel nicht so ruppig mit mir umgehen Meine Gyn war dann aber GsD so kompetent (es gibt Frauenärzte die einen trotz der Symptome noch wochenlang mit Antibiotika behandeln) mich ins Brustzentrum zur Stanze zu schicken. Ergebnis: inflamm. MaCa, kurz IBK oder IBC (inflammatory Breast Cancer)

Meiner war auch wie Deiner ca. 9cm groß. Behandlung: 6 x alle 3 Wochen TAC, Ablatio und danach 32 Bestrahlungen.

Ich hatte heute Staging, und ich habe nach menschlichem Ermessen keine Metas!

Das der IBK so unbekannt ist liegt daran das er so selten ist. Natürlich habe ich in meinem Umkreis so gut wie möglich informiert, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Denn die Leute vergessen mit der Zeit eh wieder und BK wird immer nur mit einem Knoten in Verbindung gebracht.

Ach, zum Antibiotika: das wird gegeben um einer evtl. Darmentzündung (neutropenische Enterokolitis) vorzubeugen die, zwar selten, aber unter TAC vorkommen kann. Ich hatte mir damals eine solche eingefangen und lag 9 Tage auf Isolierstation. Ich habe damals recherchiert das diese Nebenwirkung sehr wohl bekannt war und mit vorbeugender Antibiotikatherapie zu verhindern gewesen wäre. Solltest Du also schlimmen Durchfall und Fieber kriegen, fackel nicht lange und geh sofort in Dein behandelndes Brustzentrum.

Falls Du Fragen hast, kannst Du mir gerne eine PN schicken oder hier fragen.

Für Deine Therapie wünsche ich Dir alles Gute!
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Liebe Grüße
megan

"Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“
Theodor Fontane
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  #8  
Alt 05.10.2011, 17:30
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Karin51 Karin51 ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo Megan, es sind 5 Jahre her bei dir???? Geht es dir heute gut und ist der Krebs nicht mehr zurück gekommen? Ich frage deshalb, weil gerade das inflammatorische CA lt. Statistik (jedenfalls die ich im Internet gesehen habe) eine so schlechte Prognose haben soll, dass nur 30 % der Betroffenen 5 Jahre erreichen. Du machst mir da echt Hoffnung
Hast du dich auch einer Antihormontherapie unterziehen müssen? Bei mir ist sie nach der Chemo geplant.
Was hast du gegen die Müdigkeit und Schlappheit während der Chemo gemacht?
Ich denke, man muss sich da selber etwas in den Hintern treten und zum Rausgehen zwingen, ansonsten spielen nachher auch die Muskeln nicht mehr mit.

Bis später mal und glG Karin
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  #9  
Alt 05.10.2011, 18:39
Mirain Mirain ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo Karin,

ich hatte im Juni 2010 auch diesen Tumor, welcher mit 6 x TAC , Ablatio der rechten Brust und dann 33 Bestrahlungen behandelt wurde. Bei mir war es so, dass die 2. und die 3. Chemo sehr schlimm waren, der Tumor aber danach nicht mehr festzustellen war. Meine Ärtzin sagte damals zu mir wenn es ihnen schlecht geht stirbt der Tumor ab und so war es dann ja auch. Nach der letzten Chemo war der Tumor weg und meine Brust sah wieder aus wie früher. Halte durch, es ist ein schwerer Weg, aber Du wirst sehen, auch dieser Tumor kann erfolgreich bekämpft werden.

Bei Statistiken bin ich immer vorsichtig. Man weiß nie nach welchen Kriterien sie aufgestellt wurde und wie alt sie ist. Am besten man geht seinen eigenen Weg.

Ich wünsche Dir alles Gute

LG
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  #10  
Alt 05.10.2011, 20:56
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Karin51 Karin51 ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo Mirain,
meine Brust war 2 Wochen nach der 1. Chemo optisch wieder vollkommen in Ordnung. Die Röte war verschwunden, die Brustwarze wieder da und das Gewebe weich. Zu meiner Onkologin, der ich das stolz erzählte und sie davon auch überzeugte meinte ich, dass das Thema Krebs nach der Chemo, allenfalls noch nach der Strahlenbehandlung für mich dann doch sicher erledigt sei. Leider musste sie mir aber diese Illusion nehmen.
Ich darf gar nicht daran denken, dass mir irgendwann in den nächsten Monaten die Brust entfernt werden soll und vor allem, dass es es leider nicht möglich ist, sie sofort nach Entfernung während der gleichen OP wieder aufzubauen.
Die ganze Weiblichkeit wird einem genommen, angefangen mit den Haaren, vor allem die Brust und die Hormone. Vielleicht steigere ich mich auch zu sehr rein aber irgendwie hab ich das Gefühl, nach der Behandlung weder Fisch noch Fleisch zu sein.
Hinzu kommt, bin seit meiner Scheidung lange Zeit allein gewesen und habe 4 Wochen vor der Diagnose endlich mal wieder jemanden kennen gelernt. Habe mich als ich von meinem BK erfuhr wieder getrennt, denn das möchte man ja keinem, schon mal keinem neuen Partner, zumuten.
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  #11  
Alt 05.10.2011, 23:12
joanajo joanajo ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo Karin51,
genauso wie du es beschreibst- habe ich mich gefühlt.
obwohl ich keinen entzündlichen BK hatte, musste ich dir das mal schreiben.
Das ist so schlimm, diese Vorstellung, ich kann dich verstehen.

so liebe Grüße, du schaffst das!
Jule
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  #12  
Alt 06.10.2011, 09:54
Megan1971 Megan1971 ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo Karin,

wie ich bereits in meinem ersten Thread geschrieben hatte, bin ich gestern beim Staging gewesen (das ist die Nachsorgeuntersuchung, die bei mir bisher alle 3 Monate stattgefunden hat...diesmal waren 5 Monate dazwischen weil ich die Arztrennerei im Sommer nicht haben wollte) und ich bin, nach menschlichem Ermessen, metastasenfrei

Hier sind noch ein paar andere Damen, die den IBK schon lange vor mir hatten (vor ca. 8 Jahren) und noch gesund sind (mein letzter Stand), aber die schauen nur noch sporadisch hier rein. Wenn Du ein bisschen suchst, wirst Du in meinen Beiträgen von 2006 auch die Beiträge dieser Frauen finden.

Die Prognose des IBK hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert, wenn sie auch immer noch weitaus schlechter ist als bei dem "normalen" Brustkrebs.
(Bitte nicht falsch verstehen!) Um 2000 herum hiess es noch was um die 5 bis 12% überleben die ersten 5 Jahre, heute sind es, so hab ich vor 2 Monaten gelesen so um die 45%. Aber das ist nur eine Statistik, und ich bin keine und Du auch nicht. Ich habe nicht vor mich davon runterziehen zu lassen. Und glaube mir, mit der Zeit wird es wirklich besser. Natürlich hab ich gestern auch wieder gezittert aber solange das Ergebnis gut ist, blende ich die Angst zwischen den Untersuchungen eigentlich ganz gut aus.

Ich habe bis heute keinen Wiederaufbau der Brust machen lassen, und ich bin mir nicht sicher ob ich das überhaupt noch machen lasse. Ich habe keine Lust meinen "Baustellen" am Körper noch andere hinzuzufügen, geschweige denn mich nochmal freiwillig ins KH zu legen. Ich bin auch ohne Östrogene, ohne Eierstöcke und Gebärmutter und nur mit einer Brust eine Frau. Das lässt mich mein Mann spürenAuch die Zeit ohne Haare, naja...ich hab das eigentlich als nicht so schlimm empfunden. Ich war so schlapp das ich froh war meine Haare nicht föhnen zu müssen Das hab ich ganz pragmatisch gesehen. Mein Mann war da aber auch ganz toll. Beim Abrasieren hat er mir erstmal einen Irokesen geschnippelt, ich hab mich vor lachen garnicht mehr eingekriegt. Ich sah aus wie ein Hühnerhabicht. Mussten wir natürlich gleich mal Fotos von machen Und später hat er mir gerne über mein Köpfchen gestreichelt und mir erzählt, was für eine tolle Kopfform ich doch habe. Das hat getröstet!
Und...das Beste: sie kommen wieder! Hier gibts auch einen Thread mit Glatzenfotos. So viele tolle Bilder von tollen Frauen!

Antihormontherapie: mache ich seit Januar 2007. Erst hab ich Femara genommen (Aromatasehemmer weil durch Chemo postmenopausal), dann als die Hormone wieder stiegen wurde ich auf Tamoxifen geswitcht. Nach OP mit Entnahme der Eierstöcke und Gebärmutter im letzten Jahr nehme ich jetzt Aromasin (auch ein Aromatasehemmer). Den werde ich wohl auf Empfehlung meiner Gyn auch noch ein paar Jahre nehmen.

Während der Chemo hab ich an manchen Tagen gegen die Schlappheit garnichts gemacht, mich ihr hingegeben wenn es schlimm war. Und wenn es besser ging war ich unterwegs, spazieren oder shoppen. Immer mit Päuschen natürlich.

Kannst Du englisch? Über den IBC gibt es viel mehr englische als deutsche Seiten, die Amis sind auf dem Gebiet führend und haben ganz gute Seiten wo einiges erklärt steht.


So, isch habe fertig. Muss an die Arbeit

Ach, übrigens...ich habe an einem Donnerstag meine erste TAC bekommen...am darauf folgenden Montag sah meine Brust wieder aus als wenn nix gewesen wäre! Die hat gleich mal ordentlich aufgeräumt!
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Liebe Grüße
megan

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  #13  
Alt 06.10.2011, 10:13
crocus crocus ist offline
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Guten Morgen,
das passt, habe ich im November 2009 gedacht, als mir die Ärztin mitteilte, dass man bei der Gewebeprobe bösartige Zellen gefunden hätte und ich an einer eher seltenen Brustkrebsart, dem inflammatorischen Karzinom, erkrankt sei.
Wie groß genau mein Tumor war weiß ich garnicht mehr. Ich hatte auch keine besonderen "Auffälligkeiten" wie eingezogene Brustwarze. Meine Brust war einfach nur hart und nachdem das 3 Wochen lang angehalten hatte und nicht besser wurde, da bin ich dann zum Frauenarzt gegangen und von da dann auch zur Biopsie.
Was dann folgte waren 8 Chemos, bei denen ich nur versucht habe durchzuhalten und im Rückblick war es zwar hart aber lange nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte und es gab immerwieder Phasen zwischen den einzelnen Zyklen (2. und 3. Woche) in denen ich arbeiten gehen konnte. Das hat mir auch ganz viel geholfen. Ich konnte mir so ein bisschen Normalität bewahren.

Ich stimme Dir zu Karin, dass der Gedanke, dass einem ein Körperteil amputiert wird, Angst macht. Mir gings so bis ca. 2 Woche vor der Ablation. Dann hat es irgendwo in meinem Gehirn "klick" gemacht und mir kam der Gedanke, dass man das auch anders sehen kann. Nämlich, dass einem der Krebs rausgeschnitten wird.
Und dann gings mir besser.
Die Tage vor der OP habe ich mich ganz oft ohne Kleidung angeschaut. Vielleicht um mir einzuprägen, wie meine Brust ausgesehen hat. Ich habe mich auch viel intensiver eingecremt.
Mein letzter Gedanke vor der OP war: wenn Du hier rauskommst, hast Du keinen Krebs mehr.
Genau mit diesem Gedanken bin ich aus der Narkose aufgewacht... ich habe keinen Krebs mehr. Ich darf leben.
Mir gings sehr gut danach und ich durfte schon 3 Tage nach der OP wieder nach Hause.
Komischerweise wars garnicht so schlimm, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte, diese "fehlende Brust" anzusehen.
Auch bei mir konnte der Wiederaufbau nicht gleich mitgemacht werden, da ich noch 28 Bestrahlungen vor mir hatte.
Diese habe ich aber sehr gut überstanden.
Am 23.02.2011 habe ich mir eine neue Brust "basteln" lassen, aus meinem Bauchgewebe und in 2 Wochen werden Brustwarze und Warzenhof transplantiert.
In der Rückschau habe ich dann fast eine "Punktlandung" mit 2 Jahren Krebs hingelegt. Ich kanns kaum glauben, dass ich das alles geschafft habe.
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich ganz viel Unterstützung von Freunden und Kollegen hatte. Und ich habe mir auch professionelle Hilfe gesucht und bin zu einer Psychoonkologin gegangen. Das war ein echter Glücksgriff. Sie hat mir dann, wenns grad nicht gut lief oder ich wieder mal "am Blau des Himmels" gezweifelt habe Mut gegeben.
Eins der Lieder, die ich in der Zeit ganz oft gehört habe war "Krieger des Lichts" von Silbermond. "...Und wenn dein Wille schläft dann weck ihn wieder
Denn in jedem von uns steckt dieser Krieger, dessen Mut ist wie ein Schwert
doch die größte Waffe ist sein Herz..."

Naja, diese statistischen Werte finde ich immer bisschen schwierig. Klar, will man wissen, wie die Chancen stehen aber sind wir doch mal ehrlich, wir machen das alles mit, weil wir hoffen, dass wir überleben und wir sind auch keine %-Zahlen.
Mir hat der Onkologe in der Reha gesagt: "Sie hatten doch den 6er im Lotto", als ich ihn dann fragend angesehen habe meinte er, na nach der Chemo eine Komplettremission...
Es liegt also an mir mich irgendwo "einzusortieren" und ich habe beschlossen zu den Survivorn zu gehören.

Das mit Deiner Partnerschaft hat mich gerade sehr betroffen gemacht. Wobei, mir gings ähnlich. Allerdings hat sich mein gerade frisch gefundener Partner zurück gezogen. Das war schon hart aber im Nachhinein auch gut so. Mit ihm hätte ich das nie durchstehen können.
Ich bin heute noch immer Single. Sicher wäre eine Partnerschaft schön aber ich habe den Kopf immernoch so voll mit meinem eigenen Krams, da ist irgendwie noch gar kein Platz für eine Beziehung.

Man möchte seine Erkrankung niemandem zumuten? Hey, Du denkst ja genauso komische Sachen wie ich
Das habe ich auch gedacht und mich mal mit Männern darüber unterhalten. Die haben mir alle bestätigt, kein Mann denkt soweit und der, der sich davon "abschrecken" lässt, den kann man eh in die Tonne kloppen.

Puh, das ist jetzt mächtig lang geworden.
ich drück Dir die Daumen
LG
Rita
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  #14  
Alt 06.10.2011, 17:54
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Karin51 Karin51 ist offline
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Daumen hoch AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Hallo alle ihr Lieben,
ich lese gerade eure ganzen Beiträge und bin so was von gerührt über die vielen mich aufrichtenden Zusprüche und auch zu lesen, dass man nicht allein mit dieser fürchterlichen Erkrankung da steht und dass ein Großteil von euch genauso empfunden hat wie ich.

Ich danke euch allen so sehr. Ihr macht mir wirklich so viel Mut das alles durchzustehen. Am 17.10. habe ich meinen ersten Termin wieder in der Senologie zum Ultraschall, bin so gespannt!

Ganz lieben Dank nochmal und euch allen alles alles Gute und viel Glück, dass dieser verdammte Giftzwerg nie wieder irgenwo aufkreuzen wird.

GlG Karin
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  #15  
Alt 07.10.2011, 00:15
hallo_35 hallo_35 ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom - zu groß für Brustentfernung

Liebe Karin,
ich hatte zwar nur den "normalen" Krebs, habe aber eine Bekannte die 2005 auch beidseitig den Inflammatorischen Brustkrebs hatte. Sie hat von einem sehr unsensiblen Artzt eine 10 Jahres überlebenschance von 2% eingeräumt bekommen (hatte auch nach der Chemo noch befallene Lymphknoten und war erst 35) Sie ist heute fast 7 Jahre Krebsfrei und erfreut sich ihres Lebens, schwirrt hier aber bestimmt nicht im Forum rum.
Im Stern gabs auch mal einen Artikel über junge Brustkrebspatientinen, eine davon war Ärtztin und hatte das Inflammatorische Mamakarzionom, sie hat 5 Jahren nach der Diagnose ein Baby bekommen.
Ich hatte das ganze Krebsjahr furchtbare Angst und Depressionen und konnte mir gar nicht vorstellen daß das alles wieder gut wird. Mir hat es immer sehr geholfen raus aus der Stadt in die Natur zufahren und im Wald spazieren zu gehen. Irgendwie hat es mich einfach getrößtet, daß dort alles wächst und gedeit, im Wald kam ich mir so angenehm relativ vor. (Ich weiß nicht ob Du das jetzt verstehst, probiers einfach mal)
Viele Grüße
H.
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brustentfernung, brustkrebs, inflammatorisch, mammakarzinom, nicht operabel


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