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  #46  
Alt 09.04.2008, 14:34
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Nein-nein, es ist schon alles ok!!



Ich weiss ja, dass es lieb gemeint war - ich bin halt heute etwas sehr müde, und komme abends kaum zum reingucken hier. Und wenn ich dann den Fehler mache, tagsüber während der Arbeit nebenbei zu "texten"...selbst schuld.

Ganz lieben Dank nochmal, und auch dir und deiner Mutti alles gute -
ich lese bei dir auch weiterhin mit.

Fühl dich gedrückt!!

vom Blümchen

PS: es ist halt wirklich eine "Sorge" von mir, dass ich hier alle zu sehr volltexte...vielleicht hab ich deshalb
etwas empfindlicher reagiert.
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  #47  
Alt 09.04.2008, 14:53
didi-mei didi-mei ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hallo Blume, hallo Bianca,

ach das liest sich wieder so richtig schön, dass da zwei Menschen schreiben die ähnliches erleben bzw. schon durch haben.

@Blume: Es ist schon fast unheimlich wie sich unsere Fälle gleichen. Es ist so guttuend für mich wenn ich Sätze von Dir lese. Wann war die Diagnose bei Euch ? Ich schätze unsere Mütter befinden sich im selben Stadium der Behandlung.

Liebe Grüße an liebe Menschen
Claudia
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  #48  
Alt 09.04.2008, 14:58
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

ich kann nicht anders ;-)

Habe mich heute bestimmt schon dreimal ausgeklinkt, aber es ist wirklich unglaublich angenehm, Menschen in ähnlicher Situation zu begegnen. - Nur schwierig, es auf der Arbeit in Grenzen zu halten.

Eine Frage habe ich aber noch. Du schreibst, dass Deine Mutter schon eine weitere Erkrankung hatte, "Polyarthritis". Ist das eine Knochenkrankheit? Ist sie jetzt, wo sie die Medikamente nicht nehmen kann dadurch noch mehr ans Bett gefesselt?

Die Erschöpfung und Müdigkeit kenne ich auch. Ich bin auch jeden Tag da, habe aber das Glück, 500 mtr um die Ecke zu wohnen, dennoch komme ich immer erst gegen 22°° nach hause. Ich war auch eine Zeitlang nicht in der Lage soweit an sie heran zu kommen dass ich gespürt habe, dass sie von mir profitieren kann. Ich weiß dass es schwer ist damit umzugehen.

Aber Du hast recht, jeder Mensch ist sicherlich ganz anders. Vielleicht habe ich mich von der Reaktion meiner Mutter auf Ulla zu sehr beeindrucken lassen. Irgendwie hat sich bei mir dann das Gefühl eingeschlichen, dass vielleicht die Erkrankung immer ähnliche Gefühle hervor ruft.

Ich kann verstehen, dass Du Deiner Mom nicht von der Prognose erzählst. Das war bei uns auch so. Davon abgesehen gibt es ja auch keine eindeutige. Ich hoffe sehr, dass Deine Mom gut behandelt wird. Der Krebs reicht ja schon bei Weitem, ich weiß überhaupt nicht, wie sich da der Rest noch auswirkt.

Du hast schon viel verloren. Ich denke an Dich und hoffe, Du findest hier die Seelenverwandtschaft die Dich unterstützt. Schade, dass Du mit Deiner Schwester nicht so gut darüber reden kannst. Ich wünsche mir fast täglich ein Geschwisterteil und denke immer, dass es dann irgendwie einfacher wäre. Aber da sieht man mal wieder....



erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt...
PS.: Bin auch bekennender 10-Finger Tipper und habe das gleiche Problem. Bei der nächsten Romanattacke werde ich dann privat schreiben....
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Liebe Grüße - Bibi
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  #49  
Alt 09.04.2008, 21:35
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milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Blume,

vorab, ich bin selbst 10-Fingerblindschreiber und neige zu Romanen! Also sorry, falls es zuviel wird!

Zur Entlassung Deiner Mutter aus dem Krankenhaus:

- die Idee oben, bezüglich Gespräch Chefarzt für einen verlängerten Verbleib im Krankenhaus, finde ich auch schonmal wichtig. Dort muss klargestellt werden, dass Deine Mutter keine Rundumbetreuung zu Hause hat und das aufgrund der gerade gelaufenen Chemo und dem zu erwartenden Zelltief, sowie Ihres reduzierten Allgemeinzustandes eine Beobachtung stationär erforderlich wäre.

- sollte das Ganze abgeblockt werden: Wie stehst Du zu Deinem Hausarzt? Ganz ehrlich, Du bist ausgepowert und zur Zeit auf der Arbeit nicht gedanklich bei der Sache. Eine "Auszeit", wegen starker psychischer Belastung über Krankmeldung ist von daher gerechtfertigt.

- Dringend! Du kannst Dir im Krankenhaus jederzeit die Krankenakte sowie die Medikationsliste Deiner Mutter geben lassen, wenn sie ihre Einwilligung gibt.
Desweiteren, lasse Dir bitte von der kompletten Akte Kopien erstellen. Hier findest Du auch immer die aktuellen Blutwerte! Die Schwestern helfen meist gerne oder es gibt im Haus einen Kopierer wo Du selbst kopieren kannst!
Das ist Euer Recht und vor allem dann wichtig, wenn Deine Mutter jetzt direkt wieder nach Hause kommt!
Solltet Ihr zu Hause zum Hausarzt müssen, oder Notfalltechnisch zu einem Einsatzarzt, habt ihr die Unterlagen parat liegen! Das rettet Leben, glaub mir ich weiss wovon ich spreche! Und Du wirst auch nicht glauben, wie viele Ärzte sehr gerne Berichte und Akten verbummeln! Wir haben damals einen Ordner angelegt und ich weiss nicht wie oft wir froh waren, diesen zu haben!

Es stürzen so viele Dinge auf einen ein. Besonders bei den Nebenwirkungen weiß man oft nicht abzuwägen, ob jetzt "normal" oder vielleicht doch nicht.
Mir hat dabei folgendes Buch sehr geholfen (aufgebaut mit Tab-Reitern an der Seite zum schnelleren Nachschlagen):

Ambulante Tumorbehandlung - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige vor, während und nach der Behandlung
Rausgegeben von onkoworks, Schallbruch 5, 42781 Haan /Rhld.

Das Buch habe ich kostenlos in einer Apotheke erhalten. Zudem kannst Du Onkoworks jedoch auch direkt anschreiben oder über die Internetseite gehen.

Bezüglich der Blutwerte und deren Bedeutung, hier gibt es auch ein kleines Buch in dem ich immer nachgeschlagen habe:
Patienten Fibel - Alle Laborwerte von A-Z
Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, Köln
ISBN 3-625-10813-5

Zum Thema Hospiz: Hier gibt es ehrenamtliche Mitglieder, die sehr sensibel sind und zur "Gesellschaft" auch unentgeltlich nach Hause kommen.
Du kannst also auch schon jetzt in einem Hospiz vorstellig werden, und Eure "Geschichte" erzählen. Man wird Dich nicht abweisen, denn auch Dir kann man dort auf vieles schon jetzt antworten geben, Die Dich evtl. beunruhigen bzw. beschäftigen.

Ich bin leider wie Bibi, auch ich wollte immer alles genauestens wissen. Es geht mir aber auch besser damit. Mein Vater wollte so gut wie nie über einen evtl. negativen Verlauf seiner Krankheit sprechen. Das haben wir respektiert. Gespräche über was wenn kamen daher sehr selten vor und wenn dann mit mir. Was jedoch meine Geschwister und auch meine Stiefmutter sehr traurig gemacht hat. Aber man darf nie drängen und von daher haben wir es so als gegeben genommen. Geholfen dies zu verstehen, hat mir das Buch von Kübler - Ross: Interviews mit Sterbenden. Es ist nicht für jeden was, aber ich habe dadurch einfach meinen Weg zu meinem Vater gefunden. Und das war gut so.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr Euch nicht unterkriegen lasst und die Hoffnung behaltet! Versucht jeden Augenblick miteinander zu genießen und sei es auch noch so schwer! Lasst die Sonne in Euer Herz, denn eine positive Einstellung kann Berge versetzen!

Sonnige Grüsse für Euch,
Milki
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  #50  
Alt 09.04.2008, 22:14
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Oh, Ihr lieben,

ihr habt SOVIEL geschrieben...DANKE dafür!!!

Ich schaffe es nicht, auf jeden Beitrag zu antworten - (das wäre bei MIR auch eher ein Drama! *lächel*- und ellenlang) - ich VERSUCHE es in Kürze.
TROTZ auch 10-Finger-Tippsystem.

Also - ich probiere es allgemein.

Was die Krankendaten / -akten angeht: soweit es geht, lass ich mir ALLES kopieren. Ich habe Digagnose, Chemo-Nebenwirkungen, Entlassungsbericht, die Medikation, alles greifbar. Das versteht meine Ma zwar nicht, dass ich das alles haben "muss", aber ich lese ja von euch, verkehrt ist es nicht.

Der Pflegedienst, der zunächst mal nur zur "Medikamenten-Stellung" kommen "darf" (weil Mutti es nicht anders will!), hat eine kleine Mappe dagelassene, in der wir auch alles nachlesen können.
Soweit - so gut.

Was die "Auszeit" wegen der Überlastung angeht - @ Milki - DANKE für deine Antwort! Das ist zur Zeit ein Riesenproblem für mich, und ich hab schon in einem Beitrag versucht, zu hinterfragen, ob jemand damit Erfahrungen hat. Das würde mir SO helfen!

In unserer Branche ist im Sommer die Hölle los, die Kollegen haben auch Sommerurlaub geplant - wer kann es ihnen verdenken! - und ich möchte ihnen einerseits keinen Strich durch die Rechnung machen.
Andererseits kann ich ÜBERHAUPT nicht planen - und ich habe Angst, dass es Mutti mal plötzlich, was ja sein kann, total schlecht geht, und ich kann ihr nicht zur Seite stehen, weil ich nicht freibekomme.
Ich weiss nicht, wie ich dieses Problem lösen soll - und bemühe mich, erstmal noch alles im Job hinzubekommen, denn was noch kommt - wer weiss es?!
Wie soll ich planen? Was soll ich dem Chef sagen, wann es sein könnte...?
Nichts kann ich sagen...es ist wie verhext. Und da meine Mutti nicht mal in unserem Haushalt lebt, steht mir, denke ich, auch keine gesetzlich geregelte Pflegezeit zu.

@ Didi-mei: die Diagnose wurde tatsächlich erst vor 4 Wochen gestellt,
, also Anfang März. Seither arbeitet es in mir auf Hochtouren, alle Aufs und Abs inklusive. Ja, es gibt VIELE Parallelen zwischen uns...

@ Bibi:
Polyarthritis ist eine entzündliche Rheumaerkrankung -"Google hilft"...
schau halt mal, es ist dort sicher schneller erklärt, als ich es kann.
Der Körper arbeitet quasi gegen sich selbst. Daher auch die hohen Entzündungswerte. Nein, meine Ma muss zur Zeit (!) nicht nur im Bett liegen -aber ihre Muskeln sind eh schon fast nicht mehr vorhanden, sie ist nur müde und schlapp, und das wird mit Sicherheit nicht besser die nächste Zeit.
Ganz abgesehen davon, dass es absehbar ist, ab wann sie keine Flasche o.ä. mehr öffnen kann (*Ironie-an*: wunderbar, weil sie alleine lebt!
*Ironie-aus*), und ihre Finger etc. völlig krumm stehen. Schmerzen hat sie davon sowieso.


Und jetzt muss ich leider mal meinen Frust loswerden..es tut mir leid...
Bitte schimpft mit mir, wenn´s zu doll ist.

Mein Abend heute war erfüllt von Wut. Ja, Wut - wo ich tagsüber so ausgeglichen und gefestigt war. Ich fasse es selbst kaum.
Vielleicht weil ich so müde bin heute?
Sie (die Ärzte) wollen zwar, immerhin, meine Ma vielleich noch am WE zur Beobachtung doch im Krhs. lassen - habe mit dem Doc sprechen können - aber wenn SIE am Freitag sagt, es gehe ihr gut, könne sie nach Hause.
WENN alles gut ginge - ich würde es ihr so gönnen - aber wenn nicht...?!

(Meiner sanften Denkanregung ihr gegenüber, jede Chemo könne anders verlaufen (vor allem die NACHwirkungen), sie solle doch wenigstens zwei Tage zur Beobachtung dranhängen, weil ich wegen Urlaubssituation Mo + Di. definitiv auch im Notfall nicht Urlaub nehmen könnte, folgte nur ein wenig verständnisvolles Gesicht.)

Das üble daran?
Meine Ma "jubelte" selbst, sie könne vielleicht am Freitag heim!
Und das, wo sie kaum allein klarkam, nur mit Unterstützung. (die sie, ich verstehe es ja!, selbst total eingegrenzt hat - sprich: Pflegedienst/ Tablettenstellen mit kurz gucken nur morgens, mehr kann sie noch nicht zulassen. Ok, verstehe ich ja auch noch! Es ist alles eine totale Umstellung.)

Wir haben SO offen gesprochen die letzten Tage, sie hatte, meinte ich, erkannt, wie wichtig auch IHR Zutun ist, wenn sie "Kurt eins draufgeben will" -sprich: genug trinken, an die Vitamine denken, etc. - eben alles, was ihren Körper unterstützt, um mit diesem Chemo-Gift fertigzuwerden!

Und heute abend komme ich ins Krankenhaus, und es scheint alles vergessen!

Mehr noch: sie hat vergessen, wie unplanbar alles ist, wie schlecht es ihr ging noch bis vorgestern - "mir gehts doch so gut - ich kann doch nach Hause - ist doch kein Problem!" Hallo - war sie bei der 1. Chemo "nicht dabei"??
Ich wohne aber NICHT 500 m um die Ecke!

Meine sanfte Erinnerung an das Trinken (sie hing am Chemo-Tropf) und meine Idee, sie könne doch morgen mal dem Krankenhaus-Frisör einen Besuch abstatten, kommentierte sie mit "Kommandier mich doch nicht immer rum!" - und das, wo ich NIE kommandiere! Die Haare lagen überall verteilt, auf Kopfkissen etc., - aber den Vorschlag (auch von der sehr lieben Bettnachbarin), sich selbst Erleichterung zu verschaffen (und auch allen anderen...), indem sie sich die Haare einfach SEHR kurz schneiden lässt, blockte sie mit zig völlig weit hergeholten Begründungen ab.
(Von Perrücke oder Tüchern/hübschen Häubchen ganz zu schweigen! Davon will sie GAR nichts wissen!)

Heute abend fühle ich mich einfach völlig überfordert...meine Güte, wie das wechseln kann, von morgens bis abends...es tut mir leid - eigentlich wollte ich mal ein bischen Pause machen von langen Beiträgen......naja, ich hoffe, morgen wird´s wieder ein bischen besser.

Und jetzt gebe ich jedem, der diesen wieder ellenlangen Beitrag gelesen hat, ein DICKES Fleisskärtchen - danke.

Und allen, die selbst Trost und Hilfe brauchen, und die mir heute so lieb zur Seite gestanden haben, sag ich nochmal DANKE!!!, und wünsche euch eine gute, erholsame Nacht, und drücke euch ganz dolle! Ihr seid TOLL!

euer Blümchen
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  #51  
Alt 09.04.2008, 22:49
hexxer hexxer ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hallo Blümchen,
manchmal werden die Posts eben etwas länger, macht aber nichts.
Mein Mann hat einen Kleinzeller mit Metas und Halbseitiger Lähmung und ich denke jeder hier kann dich verstehen, das du wütend oder schlecht drauf bist. Ich hatte heute auch so einen blöden Tag, habe sogar meinen Mann angemeckert, ist leider passiert. Unsere Lieben sind glücklicherweise auch nur Menschen und haben Schwächen und Launen warum auch nicht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Dagmar
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  #52  
Alt 09.04.2008, 23:29
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Blume,
nun schnauf erst einmal tief durch und komm von 180 wenigstens auf 80.Man kann sonst so schlecht nachdenken.Erstens: kann sich morgen schon wieder alles gändert haben,Deine Ma kann plötzlich doch denn Wunsch haben übers WE im KH zu bleiben,sei es weil die Bettnachbarin so nett plauschen kann oder weil sie vielleicht fühlt das es doch besser ist da zubleiben.Zweitens:es geht ihr wirklich viel besser bei dieser Chemo und dann kann und sollte man ihr den Wunsch nach Hause zukommen nicht verweigern.sollte das eintreten dann mußt Du wohl oder übel Deine Schwester mehr mit einbinden.sie ist schließlich auch die Tochter Eurer Ma,egal wie Euer Verhältnis untereinander ist,wenn Deine Ma und Deine Schwester einigermaßen miteinander klar kommen hat sie genauso die Pflicht sich einzubringen wie Du.Mach ihr klar das Du nicht alles alleine regeln kannst.Es ist Eure Ma und sie hat zwei Töchter.
Und Blümchen, Milki hat recht mit der "Auszeit",es ehrt Dich das Du auf der Arbeit niemanden sitzen lassen willst aber es nützt keinem wenn Du ganz auf der Nase liegst,in gegenteil.Denk drüber nach!!!
nein ich glaube nicht das Deine Ma alles was Ihr gesprochen habt vergessen hat,es hat ihr sicher sehr gut gefallen mit Dir am WE und sie schöpft doch nur Hoffnung daraus das es wieder so wird.

Du liebe Schreibtante,weißt Du eigentlich das Schreiben auch Therapie ist? Was heißt hier volltexten.Schau Dir doch nur meine Texte an,ellenlang,Blümchen keiner ist gezwungen unsere Threads und Texte zulesen,das macht jeder freiwillig.Ich lese Dich gerne,ganz egal ob kurz oder lang

In der Hoffnung das Du etwas zur Ruhe kommst umarme ich Dich ganz fest
LG Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht.
Franz Kafka

Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK.
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  #53  
Alt 10.04.2008, 09:09
didi-mei didi-mei ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Mensch Blümchen, Dein Beitrag von gestern abend gefällt mir aber gar nicht..
Ich hab Dir auch ne PN zurück geschickt - Leider nur zum Schwester Problem, denn diese Zeilen hier, lese ich erst jetzt.
Ich kenne Deine Stimmung. Man hat sich im Griff, man will im Job alles auf die Reihe bekommen. Es gibt Tage, da läuft es recht gut und abends kommst Du ins Krankenhaus und alles ist vergessen - Deine scheinbare Stärke damit umzugehen. Auch ich habe mit Belehrungsnöten zu kämpfen. Mama trinkt zu wenig und isst nicht viel. Mit Mühe bekomme ich jetzt Selen in sie hinein. Aber wehe man sagt zu viel, dann kommandiert man - glaub mir, ich kenn`s. Und dann noch diese OHnmacht den Ärzten gegenüber - glaub ihnen oder lass es....furchtbar. Ich kenen Deine Wutgefühle...ich schreib lieber nicht weiter sonst leidet der Dienst-PC
Zu Deinem Problem das auf ARbeit zu erklären. Ich habe es offen bei meiner Chefin angesprochen und gesagt, dass planen nicht geht und Chemo und Alleinleben gar nicht zusammen geht. Naja, ob sies richtig versteht - keine Ahnung. Ich habe die Möglichkeit bekommen, für Notfälle bis zu 40 Minusstunden zu machen, also mich auszustechen und zu gehen, wenn so ist. Aber nachholen is Pflicht. Was ich damit sagen will: Ehrlichkeit und Erklärung der Krankheit zu Deinem Chef würde ich vorschlagen. Du kannst ja auch nix dafür. ER würde auch gehen, wenns seine Mama wär.....
Ich bin für meinen eigenen Ausnahmezustand von meiner Ärztin zum Neurologen überwiesen worden. Mit dem hatte ich ein sehr schönes Gespräch. Er gab mir auch leichte Aufmunterer und einen Termin bei der Psychotherapie. Wie das dort ist weiß ich noch nicht - berichte ich Dir aber. Das hat mir irgendwie geholfen.
Zum problem der Überforderung mit Deiner Mama und den "Kommandos" würde ich mich über ne PN in solchen Fällen freuen, denn ich kann auch nur abends mit Mama telefonieren und raushören. Ich wohne auch nicht 500m ums Eck.

Claudi

Geändert von didi-mei (10.04.2008 um 09:14 Uhr)
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  #54  
Alt 10.04.2008, 12:33
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebes Blümchen...

Ich habe gerade erst mal unten angefangen und mich langsam durch die ganzen Beiträge nach oben gekämpft. Das was Du fühlst ist glaube ich nicht wirklich Wut, Du bist einfach nur ausgepowert. - und da wird man schon mal ein bißchen zum Angstbeißer.

Was die Auszeit angeht: Mein Hausarzt hat mich gerade über Ostern für eine Woche krank geschrieben. Ein falsches Wort hat genügt um mich zum Weinen zu bringen, es war einfach nötig. Und toll dass er es erkannt hat. Wir haben offen darüber gesprochen. Jeder Hausarzt kann Dich aufgrund (glaub, die nehmen dann gerne "zentrales Nervensystem") psychischer Überlastung genauso gut krank schreiben. Nicht zuletzt: Geht es Deiner Psyche schlecht, leidet irgendwann das Immunsystem - und dann fällt Deine Hilfe ganz aus. Versteh mich nicht falsch, Du simulierst damit nicht! Natürlich sollte das keine Regel sein. Aber Du kannst nur helfen wenn es Dir soweit möglich gut geht.

Meine Mutter sagt immer: Mir geht es gut, wenn es Dir gut geht.

Das "Rumkommandieren" - auch den Vorwurf habe ich mir anhören müssen. Nimm das nicht persönlich. Krebskranke bekommen am Tag tausende gut gemeinter und richtiger Ratschläge. Gerade das Trinkproblem kenne ich auswendig. Irgendwann fühlen sie sich dann bevormundet. Deine Mutter sagst Du lebt ja sonst allein - ich denke, sie muss sich auch erst einfinden in die neue Situation. Bei meiner Mum hat es lange, lange, lange gedauert bis wir einen Weg gefunden haben. Inzwischen stelle ich ihr die unterschiedlichsten Getränke hin - und hoffe, das eins dabei ist, auf das sie gerade richtig Lust hat. Wenn dem nicht so ist akzeptiere ich das. Apropos: Manchmal kann auch während der Chemo ein Extra Beutelchen Kochsalz rausspringen. Das hilft zwar nciht lange, aber zumindest ein wenig. Oft ist es alleine schon das "trinken-müssen" dass den Appetitt verdirbt.

Du hast ja gelesen, dass meine Mum seit Juni in Behandlung ist. Ich habe mich was den Urlaub angeht genauso verhalten. Alle meine Tage gingen einzeln für Therapie Begleitung, Gewebeentnahmen und und und ins Land.

Der Punkt ist aber, dass mir jeder gesagt hat, dass ich mich dabei nicht vergessen soll. Und wenn ich jetzt (Meine Mum hat mir die Regel vor zwei Wochen aufgedrückt) an zwei Tagen in der Woche nur kurz bei ihr bin und im Anschluss squashen gehe, schwimmen, radfahren oder sonst etwas was ganz anders ist, komme ich am nächsten Tag mit viel mehr Ruhe und Ausgeglichenheit zu ihr. Ich habe ein 3/4 Jahr gebraucht um zu verstehen dass mein Akku für sie genauso wichtig ist wie für mich.

Meine Mutter - sonst immer Sonnenbank braun, dezent geschminkt, super gekleidet, gerne Schmuck - hat sich fast eine Woche soweit gehen lassen, dass sie sich gar nicht mehr gewaschen hat - und die Kleidung kaum gewechselt. Das hat sich aber ganz von selbst wieder gelegt. Kann ich auch gut verstehen dass ihr manchmal der "Sinn des Ganzen" nicht greifbar scheint.

Als ich in der Onkologie gearbeitet habe hatten Patienten oft Angst, ins Krankenhaus zu kommen und es nicht mehr zu verlassen. Ich denke, gerade bei älteren Menschen ist der Gedanke noch dominanter. Ich kann verstehen dass Sie - wieder Vernunft - nach Hause möchte. Und ich stimme auch dem anderen Beitrag zu - nimm Deine Familie mit in die Pflicht, Du kannst Dich ja nicht vierteilen!

Ich hoffe, Dir helfen meine Schilderungen ein bißchen. Verstehen kann ich Dich mehr als gut. Mein Vater war damals in Heidelberg in der experimentellen Behandlung, unter 1,5 Stunden pro Fahrt konnten wir ihn nicht besuchen. Ich weiß meinen jetzigen Vorteil bei meiner Mutter die um die Ecke wohnt sehr zu schätzen.

Siehst Du - alle Menschen unterschiedlich, aber nicht alle Ängste und Sorgen
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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des Herzens
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  #55  
Alt 10.04.2008, 13:24
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Blume68 Blume68 ist offline
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Ach, ihr seid so lieb – danke für eure Unterstützung!!!

Ja, Bibi, unterschiedlich – aber ähnliche Situationen –
du hast es auf den Punkt gebracht!

Danke für deine Schilderung! Mir geht’s genauso –
ich wage kaum, mal einfach für mich einen Tag freizu-
nehmen, weil es ja sicher so ist, dass ich die freien
Tage noch verstärkt brauchen werde – für alles mögliche,
was kommt…das zerrt momentan sehr an meinen Nerven.
Und ja, du hast Recht – es ist nicht wirklich „Wut“, die ich
Empfinde, sondern allmählich eine Art Auspowerung.

Es ist ja auch schwer – überall lese ich davon, wie liebe
Angehörige trotz schwieriger Situation und Anspannung
Ihre kranken Verwandten unterstützen, alle Kraft zusammen-
raffen – da wird der Anspruch an sich selbst eben sehr
hochgeschraubt (der eh hoch ist…)

Ich werde über deine Worte nachdenken!

Was das „Familie mit einbeziehen“ angeht – ich hab halt
fast keine mehr. Wenn ich Beiträge lese, in denen steht
„wir haben abwechselnd bei ihm/ihr gewacht/uns gekümmert…“,
dann hätte Ich diese Möglichkeit auch mal gern.
(Es ist nicht so, das GAR nichts käme, aber…seufz.)


Es geht nicht. Ich möchte da nicht in einem öffentlichen
Forum ins Detail gehen…aber ich kann auf Hilfe kaum
zurückgreifen. Die Lebens- und Sichtweisen sind da
zu verschieden, und es ist eh ein „Eiertanz“, diese in Bezug
auf das Thema „Mutter“ in Einklang zu bringen, um uns
in momentanen Situation nicht dauernd in die Haare zu kriegen.

Was den Hausarzt angeht: oje, den kann ich vergessen…für
solche Aktionen. Und: nur einen Krankenschein einreichen, geht
hier auch nicht – der Chef möchte gern wissen, was man hat –
ähm…und mit solchen „Psychosachen“ möchte ich ihm nicht
kommen – das versteht hier keiner…(und keine Sorge, Bibi,
ich versteh schon, wie Du es gemeint hast *zwinker*).

Was mich tröstet, ist die Hoffnung, dass sich alles noch ein
bischen einspielen muss und wird. Und dass die Sonne
scheint…das tröstet auch. Ich werde mal am Wochenende
in mich gehen. Eure Beiträge helfen mir sehr – danke noch mal
an alle!

Eure Blume


@ Didi-mei: schreibe dir später oder abends, ja?
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  #56  
Alt 10.04.2008, 13:38
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Zitat:
Zitat von Blume68 Beitrag anzeigen
... Mir geht’s genauso – ich wage kaum, mal einfach für mich einen Tag freizunehmen, weil es ja sicher so ist, dass ich die freien Tage noch verstärkt brauchen werde – für alles mögliche, was kommt…das zerrt momentan sehr an meinen Nerven...
Hallo, liebe Blume.
Ich kenne das auch. Da will man sich auch nicht mal ne Stunde gönnen, weil man denkt: genau dann werde ich gebraucht.
Ich war 6 Wochen vor Papas Tod mit meinem Freund beim Musical, weil er mir das geschenkt und schon gebucht hatte. Er hatte aber mit meinen Eltern gesprochen, ob es ok ist und meine Eltern haben ihn unterstützt.
Wir sind also gefahren, ich habe mich so drauf gefreut und bei der Heimfahrt merkte ich am Telefon, dass meine Mama etwas komisch war... so geheimnisvoll. Papa war am Vormittag im Krankenhaus und bekam einen Wechsel seiner Nephrostoma-Schläuche. Er war dann auch wieder daheim, aber war total geschwächt und es ging ihm gar nicht gut. Als Mama mir sagte, sie hat morgens um halb 6 meinen großen Bruder angerufen, weil sie nicht wusste, was sie tun sollte, habe ich mir geschworen: so schön es auch beim Musical war - ich mach das nicht mehr! Warum war ich nicht da, als sie mich brauchte?! Ich habe geweint.
Allerdings war mein Bruder schnell zur Stelle und das ist ja auch gut so.
Leider kannst du dich da auf kein zusätzliches Familienmitglied verlassen - das ist sehr schade. Du hast bestimmt das Gefühl, dass die ganze Verantwortung, das ganze "Kümmern" auf deinen Schultern liegt - obwohl du es sicher auch "gerne" tust, weil du es irgendwie brauchst. So ging es mir.
Mein Bruder sagte dann schonmal zu mir: Lass mich doch auch mal was machen... du machst immer alles...
Er hatte Recht, aber ich hab trotzdem alles versucht zu erledigen. Ich brauchte das einfach für mich - ich konnte doch sonst nichts für Papa tun.
Gerne hätte ich ihm seine schwere, qualvolle Last abgenommen...

Ich finds aber schön, wenn du dich auf ein paar wärmende Sonnenstrahlen freust. Das können wir alle gebrauchen und du besonders in deiner Situation.
Ich habe sie mir auch immer herbeigesehnt, damit sich die Seele wenigstens mal etwas "ausruhen" kann - auf ihre Art
Ich seh mal zu, was mein Engel tun kann, damit die Sonne ganz bald für uns alle scheint - ich bin mir sicher, dass sich all unsere Engel dafür einsetzen werden. Vorab schick ich dir wieder einen großen Container Kraft, der aus meiner inneren Sonne kommt. Sie kehrt so langsam in mein Leben zurück.
Ich drück dich
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #57  
Alt 10.04.2008, 14:00
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Hallo Blume,

schade, dass Du niemanden in der Familie hast. Mir geht es ebenso, ist ja keiner mehr da. Vielleicht kann Dich dann doch ein professioneller Dienst unterstützen. So sehr Du Deine Mutter auch respektieren möchtest - wird Sie auch verstehen müssen, dass Du tust was Du kannst - und dass Du bei dem, was Du nicht schaffen kannst Unterstützung brauchst.

Damit Du ihr den Wunsch erfüllen kannst zuhause zu sein.
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  #58  
Alt 10.04.2008, 21:50
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Hallo an alle,

ach mensch, ja, ihr bringt es teilweise so gut auf den Punkt. Ich gebe zu, ich hab gespürt, dass ich einfach mal das Wochenende für mich bräuchte, und hatte mich sicherer gefühlt, weil ich meine Mutter im Krankenhaus gut untergebracht dachte. Und als das in Frage gestellt wurde, war´s ganz vorbei mit meiner Ruhe und Ausgeglichenheit. Es hätte so was von "Normalität" gehabt, aber das Gefühl hielt halt nur einen halben Tag lang. Nun denn.

Ich lerne soviel zur Zeit, vom Leben, von euch - vor allem von Euch.
Lissi - du hattest Recht - es kann sich alles ändern, auch bis Freitag, also morgen. Eben gab meine Mutter zu, sie fühlte sich doch unsicher, wenn sie nun nach der 3. Chemoeinheit direkt nach Hause müsste...sie wird versuchen, das Wochenende doch dort unter Beobachtung zu bleiben. Was mich sehr beruhigt - ganz abgesehen vom oben geschriebenen.
Und: sie war beim (Krankenhaus-)Frisör: jetzt hat sie nen Mecki-Schnitt.
Und der Psycho-Onkologe ist plötzlich gar nicht mehr so "merkwürdig", sondern war heute für einen Gang über den Flur incl. netten Gespräch gut. Tja, was sagt man da. Mich freut es.

Ich habe mir heute einen Überstunden-und-anschliessend-Ausruhabend verordnet - die Arbeit wird ja nicht weniger, und jetzt ist mir einfach nach Beine-hochlegen und einen schönen Film gucken.
Krankenhausbesuch hab ich ausfallen lassen, Haare müssen morgen beguckt werden.

Ich bin froh, dass ich mich bei euch einfach mal so "ausheulen" darf - ich geb´s euch zurück, wenn ihr mal Hilfe braucht - versprochen!


Allen, die einen ähnlich bedrückten Tag hatten wie ich heute,
schicke ich ein paar wärmende herzliche Sonnenstrahlen,


eure Blume
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit -
die Quelle der Liebe.
(Thich Nhat Hanh)
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  #59  
Alt 10.04.2008, 22:39
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hallo Blume,
danke,ich nehm mir einen Sonnenstrahl.Nach so einem Tag wie heute kann ich es gut gebrauchen.
Ruh Dich aus und schalte ab,mach ich heute abend auch,mit einem Buch ab ins Bett.
Von mir wieder diePost mit einen Kraftpaket für morgen
LG Lissi
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  #60  
Alt 13.04.2008, 14:47
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hallo ihr Lieben,

meine Ma konnte nun doch im Krankenhaus bleiben übers Wochenende, und das hat mich sehr beruhigt. Sie wirkt auch ein bischen fitter, als noch vor anderthalb Wochen - gut, DREI Wochen Krankenhaus sind ja für jeden eine Tortour. Sie sieht mit ihrem "Mecki-Haarschnitt" ganz witzig aus - ich hatte ein bischen Bedenken, wie sie so wirkt, aber ich fand es ganz ok. Natürlich verhindert der Schnitt nicht, dass auch die restlichen Haare sich verabschieden - aber das Kopfkissen sieht immerhin nicht mehr so wild aus.


Gestern bei meinem Besuch hatten wir ein schönes, intensives Gespräch miteinander, neben all der "normalen" Unterhaltung. Gar nicht mal so lang, aber schön. Mutti wirkte so ruhig, so gefestigt. Ich weiss nicht, wie lange dieses Gefühl in ihr anhalten wird, aber ihr tat es gut, das merkte ich, und mir auch.

Wir haben über das gesprochen, was kommen kann. Ganz ruhig.
Nicht allzu konkret, aber offen.
Ich möchte das einfach mal hier reinsetzen, auch wenn es sehr
persönlich ist. Als Trost für die Töchter (und Söhne), die mit den gleichen
Gefühlen konfrontiert werden, wenn ihre Mütter (oder Väter) krank werden.


„Es ist wohl schon sehr weit fortgeschritten bei mir, nicht wahr?“
„Ja, das ist es... Weisst du, es gibt natürlich immer Wunder, und
warum sollte nicht auch bei dir ein Wunder eintreffen? Aber es
stimmt schon, dass es bei dir sehr stark fortgeschritten ist.“

„Es ist nicht mehr heilbar, das weiss ich. Ich werde versuchen,
was geht. Und wenn sie es nicht mehr zurückdrängen können –
dann ist es halt vorbei.“

Ich überlege kurz. Frage dann doch.

„Hast du keinen Bammel?“

„Nee, ich hab keinen Bammel. Irgendwie bin ich ganz relaxed
momentan.
Ich bin doch auch schon 75. – Ich möchte nur nicht,
dass es so beschissen wird zum Schluss.“

Mir sitzt ein dicker Kloß in der Kehle, aber ich schlucke ihn
weg.
Der Moment ist zu kostbar, um zu heulen, und ihr noch ein
schlechtes Gewissen zu machen, weil sie so offen war.
Sie sieht sicher trotzdem an meinem Blick, was mir dieses
Gespräch bedeutet.

„Heute muss keiner mehr leiden. – Es gibt soviel neue Medikamente,
gegen Atemnot, und gegen Schmerzen.“

„Das ist gut. Vor allem Atemnot möchte ich nicht haben.“
Pause. Lächeln.
„Aber erstmal komme ich Montag nach Hause!
Und jetzt fährst du heim, ja? Du warst lange genug hier.“

Es sind diese seltenen, intensiven Momente, die mich
glauben lassen, dass es doch einen Gott gibt, der auf
uns schaut.



Drück euch alle
euer Blümchen
__________________
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(Thich Nhat Hanh)

Geändert von Blume68 (13.04.2008 um 15:52 Uhr)
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