Diagnose Prostatakrebs und Nierenkrebs

[Tochter_S]

Hallo zusammen,

nachdem mein Vater (67) vor zwei Jahren bereits Prostatakrebs hatte, wurde kürzlich Nierenkrebs festgestellt. Dieser war ein Zufallsbefund, der bei den Voruntersuchungen zur Bestrahlung des Prostatakrebs-Rezidivs entdeckt wurde. Soweit die wenig erbauende Vorgeschichte.

Letzte Woche kam die Niere raus - nach CT bestand Verdacht auf T1 N0, ich weiß nicht, inwiefern sich dieser Befund nach der OP geändert hat. Der Tumor war jedenfalls 6 mal 4,5 Centimeter groß.

Bei meinen Recherchen ist mir aufgefallen, dass eine gründliche Lungenuntersuchung eigentlich zur Standardabklärung bei Nierenkrebs gehört, egal, ob der Tumor auf die Nierenkapsel (Gero...?) beschränkt ist, oder nicht. Liege ich da richtig? Das wurde bisher nicht gemacht und auch jetzt war nicht mehr die Rede davon.

Es wurde bisher nur eine Skelettszintigrafie veranlasst, aber wohl vor allem wegen des Prostatakrebses (wieder ansteigender PSA-Wert). Und natürlich CT des Abdomen, mit Leber, Milz und Co. Im Bericht stand nichts von der Lunge.

Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit der Kombination Prostatakrebs / Nierenkrebs?

Im Moment erholt er sich erstmal von der OP (ist es normal, dass man nach sieben Tagen schon entlassen wird? Er ist irgendwie noch total unfit...)

Freue mich über Kommentare und Anmerkungen - was fällt Euch zu der Geschichte ein?

S.

PS: Allen ein schönes, hoffnungsfrohes Weihnachtsfest

[Heino*]

Hallo S,

CT von der Lunge ist unbedingt erforderlich, denn dort ist meistens die erste Metastasenabsiedlung. Röntgen reicht nicht, denn die kleineren Herde sieht man erst im CT. Ich wünsche Euch dazu herzlich: "Ohne Befund"!
Das mit dem schnellen Entlassen aus dem Krankenhaus ist wohl eine Folge der Gesundheitsreform, ich bin neulich nach der Lungen-OP auch schon am 9. Tag entlassen worden.

Gesegnete Weihnachten wünscht Euch
Heino

[Tochter_S]

Hallo Heino,

vielen Dank für die Antwort - wie wahrscheinlich sind Lungenmetastasen bei T1?

Liebe Grüße
S.

[Tochter_S]

...ich frage mich das deshalb, weil ich in einer Tabelle gelesen habe, dass das Metastasierungsrisiko bei T1 nur 20% beträgt und man will sich ja an sowas festhalten.

Herzliche Grüße
Tochter_S

[Heino*]

Hallo S,

....die Hoffnung ist sicher nicht ganz unbegründet, lasst Euch also nicht entmutigen! Trotzdem: Besteht unbedingt auf den notwendigen Nachuntersuchungen, denn mit früh genug erkannten Metastasen kann man umgehen! (Ich lebe seit März 1993 damit.)

Ich wünsche Euch ein gutes neues Jahr! Heino