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  #1  
Alt 23.07.2004, 20:33
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Standard Warum ist man so allein

Hat man eine Krankheit, die lebensbedrohend ist, sollte man doch lauben, das man unterstützung bekommt, das die Familie oder Freunde für einen da ist, wie ich es auch immer gemacht habe. Ist aber nicht so. Man wir ausgegrenzt, die Familie hat zu leiden, weil man krank ist, aber niemand kümmert sich um einen. Ist nicht schön. Geht es Euch auch so??
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  #2  
Alt 23.07.2004, 20:41
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Standard Warum ist man so allein

Ja....mehr ist dem nicht hinzuzufügen.

Und das tut fast noch mehr weh, wie diese schreckliche Krankheit!
Und deshalb gibt es dieses und ähnliche Foren!

lg Bea
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  #3  
Alt 23.07.2004, 22:50
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Standard Warum ist man so allein

danke Bea, aber auch in diesen Forum geht es nur um Fakten, wo sind die Gefühle, warum spricht niemand darüber, die sind doch so wichtig!!!!
Warum redet niemand wie es einem geht, das ist doch wichtiger als alle Blutuntersuchungen. Wo ist der Mensch???
Wie geht es Euch???
Wie nach der Chemo, nach den Diagnosen?
Was macht ihr danach, wer ist für Euch da???
Sitzt ihr auch in euren Kämmerein, und fragt euch, was geht
hier ab??
Warum kömmen wir nicht darüber reden???
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  #4  
Alt 23.07.2004, 23:40
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Standard Warum ist man so allein

Vielleicht flüchten wir uns oft in medizinische ausdrücke, fachchinesisch und chemische Wörter um unsere Betroffenheit nicht zu zeigen. Ich denke, nicht nur ich und du mussten die Erfahrung machen, dass das Thema Krebs=Tod immer noch eins der größten Tabuthemen in der Welt sind.Aber lese doch mal Sunny's thread durch, dort lassen viele Leute ihre Gefühle raus.lg Bea
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  #5  
Alt 24.07.2004, 00:01
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Standard Warum ist man so allein

...liebe Maren geh doch auch mal ins Forum für Angehörige............da gibt es Gefühle, nicht nur von Angehörigen, sondern auch von Betroffenen........
liebe Grüße Beate
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  #6  
Alt 24.07.2004, 13:24
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Standard Warum ist man so allein

Hallo Ihr Lieben! Ich glaube das wir selbst auch Schuld sind wenn uns unsere Freunde verlassen. Wenn man von nichts anderem mehr hört als von den Problemen die man hat dann langweil das irgendwann. Ich persönlich hab keinen meiner Freunde und Bekannten verloren.Auch in meiner Familie ist alles so geblieben wie es war. Ich möchte auch nicht das man blos weil ich krank bin bevorzugt werde. Ich nehme die Krebserkrankung auch nicht soooo wichtig, das ich an nichts anderes denke.Deshalb versuche ich auch mein Leben wie vorher zu leben. Soviel hat sich doch auch nicht geändert. Ich lebe vielleicht etwas bewusster damit, das alles schnell vorbei sein kann. Vor meiner Erkrankung lebte ich eigentlich nur neben mir, hab viel gearbeitet, heute arbeite ich weniger und geniesse das was ich vorher immer auf später verschoben habe. Aber sonst laß ich mich nicht verrückt machen, sterben muß schließlich jeder mal, blos denkt keiner daran solange er gesund ist.Ich bin manchmal sogar dankbar für den "Fingerzeig". Wenn ich wirklich mal Probleme mit meinem Stoma habe, dann besprech ich das mit den Leuten in der Selbsthilfegruppe, die wissen vielleicht Rat, meinen Bekannten, Freunden oder meiner Familie fall ich damit nicht auf die Nerven, sie könnten mir ja sowieso nicht helfen.Wahrscheinlich hab ich deshalb keine Freunde verloren....
LG Waltraud
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  #7  
Alt 24.07.2004, 15:19
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Registriert seit: 08.02.2004
Beiträge: 84
Standard Warum ist man so allein

Hallo Ihr alle,

auch ich mußte diese Erfahrung machen. Nach dem die Diagnose in 09/2002 Darmkrebs für meinen Mann feststand, haben wir auch gemerkt, dass sich viele Freunde und Bekannte zurückgezogen haben. Irgendwann tat es meinem Mann leid, dass wegen ihm kaum noch jemand zu uns kommt. Ich konnte das irgendwann nicht mehr mit ansehen, wie er sich schuldig fühlte und habe einfach heimlich alle angerufen und sie direkt gefragt, dabei kam dann raus, dass viele nicht damit umgehen konnten, meinen Mann ebend nur "schonen" wollten. Ich habe ihnen dann ganz deutlich gesagt, dass sie aber dann auch damit leben müßten, dass ich sie eines Tages anrufe und ihnen sagen muß es ist vorbei und sie dann damit leben müssen, ihn nicht mehr gesehen, mit ihm gelacht und gesprochen zu haben, und ich ihnen das Schuldgefühl dann nicht nehmen kann. Von da an, gab es keine Hemmungen mehr und mein Mann war richtig glücklich und hat die Besuche wieder genossen.
Liebe Grüsse Petra
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  #8  
Alt 27.07.2004, 15:03
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Standard Warum ist man so allein

Hallo Ihr alle,
Der Hinweis von Petra ist in meinen Augen sehr wichtig. Es sollte jeder den Mut haben, seine Gefühle, Ängste und Befürchtungen laut auzusprechen. Wenn sich jemand aus der familie oder vom Freundeskreis zurückzieht, dann ist es oft die eigene Ohnmacht vor Situationen, die allen angst macht und in der sich niemand wiederfinden will. Der Mensch ist leider so konstruiert, dass er das Leid nicht sehen will und sich auch nicht damit auseinandersetzen will. Leider steht es nicht in unserer macht, dieses zu ändern, aber wir können wie Petra in solchen Situationen mit den Beteiligten sprechen und so vielleicht jedem eine Hilfestellung geben, den Zugang zu den betroffenen und zur Situation zu finden. ich wünsche jedenfalls allen den Mut, es so anzufassen.
Herzlichst Uli mcsilo@web.de
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