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Alt 28.04.2004, 22:58
Tina NRW Tina NRW ist offline
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Standard Magenspiegelung (Gastroskopie)

http://www.netdoktor.de/ratschlaege/...stroskopie.htm

Magenspiegelung (Gastroskopie)

Dr. med. Peter Borlinghaus, Facharzt für Innere Medizin


Was ist eine Magenspiegelung?

Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine endoskopische Untersuchung des Magens. Mit Hilfe eines speziellen Endoskops betrachtet der Arzt dabei die Speiseröhre (Ösophagus), den Magen und den Zwölffingerdarm (Duodenum). Deshalb wird die Untersuchung auch als Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) bezeichnet.


Wie funktioniert die Magenspiegelung?

Die Untersuchung erfolgt mit einem Gastroskop. Ein Gastroskop besteht aus einer sehr beweglichen, mit Kunststoff ummantelten Glasfaseroptik. Häufig hat es eine Spül- und Absaugvorrichtung, einen Arbeitskanal, durch welchen Instrumente, z.B. Miniaturzangen eingeführt werden können und teilweise ein Videosystem zur Licht- und Bildübertragung an einem Monitor.

Moderne Instrumente haben heute nur noch einen Durchmesser von meist weniger als einem Zentimeter. Sie können von außen sehr gut gesteuert und leicht in Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm eingeführt werden. Mit diesen Instrumenten lassen sich kleine Gewebeproben (Biopsien) entnehmen oder therapeutische Maßnahmen durchführen.

Die Entnahme von Gewebeproben ist wie die gesamte Gastroskopie nicht schmerzhaft.

Die Magenspiegelung dauert im Regelfall nur wenige Minuten.


Wann ist eine Magenspiegelung notwendig?

Bei der Magenspiegelung wird unter anderem die Magen- Schleimhaut auf Veränderungen untersucht

Bei folgenden Beschwerden ist eine Gastroskopie sinnvoll:

- Unklare Schluckstörungen

- Wiederkehrendes Sodbrennen

- Länger anhaltende Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen

- Blutarmut (Anämie)


Außerdem wird die Gastroskopie zur Therapiekontrolle, z.B. bei Magengeschwüren, und bei Blutungen aus dem Magenbereich oder zur Kontrolle nach Magenoperationen, angewandt.

Mit der Gastroskopie kann der Arzt auch spezielle Behandlungen durchführen. Dazu gehören beispielsweise:

- Endoskopische Blutstillung

- Abtragung von Polypen im Magen und Zwölffingerdarm: Polypen sind Geschwülste der Schleimhaut.

- Behandlung von Einengungen, z.B. in der Speiseröhre

- Entfernung verschluckter Fremdkörper


Was ist im Vorfeld der Magenspiegelung zu beachten?

Um den Magen genau beurteilen zu können, muss dieser frei von Speiseresten sein. Deshalb sollte der Patient in der Regel mindestens sechs Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen oder trinken.

Sollte eine "Beruhigungsspritze" gewünscht oder empfohlen werden, darf der Patient bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbstständig Kraftfahrzeuge fahren oder Maschinen bedienen.


Wie läuft die Magenspiegelung ab?

Bei Bedarf oder auf Wunsch wird der Rachen vor der Untersuchung entweder durch ein Spray örtlich betäubt, oder der Patient bekommt ein beruhigendes und schläfrig machendes Medikament injiziert.


Das Gastroskop wird über die Speiseröhre in Magen und Zwölffingerdarm eingeführt


Beim auf der linken Seite liegenden Patienten führt der Arzt das Gastroskop über den Mund in die Speiseröhre ein, weiter in den Magen und in den nachfolgenden Zwölffingerdarm.

Durch Einblasen von Luft entfaltet sich der Magen, so dass ihn der Arzt besser einsehen kann.

Je nach Krankheitsbild kann der Arzt nun Biopsien entnehmen oder therapeutische Eingriffe vornehmen.


Welche Komplikationen können bei der Magenspiegelung auftreten?

Endoskopische Untersuchungen werden weltweit seit vielen Jahren millionenfach sicher durchgeführt. Trotzdem kann es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Zu nennen sind beispielsweise:

- Verletzungen der Wand des Verdauungstraktes

- Durchstoßung (Perforation) der Wand des Verdauungstraktes

- Stärkere oder verlängerte Blutungen nach Gewebeentnahme oder nach Abtragung von Polypen

- Störungen der Atemfunktion und des Herz-Kreislaufsystems bei Patienten, die ein beruhigendes und schläfrig machendes Medikament bekommen haben: Die heutigen Endoskopie-Einrichtungen sind mit den nötigen Gegenmitteln und Notfalleinrichtungen ausgestattet.

- Gebissschäden, vor allem bei lockeren Zähnen


Welche alternativen Untersuchungsmöglichkeiten gibt es?

Eine alternative Untersuchungsmöglichkeit ist die Magen-Darm-Passage, eine Röntgenuntersuchung, bei der ein Röntgen-Kontrastmittel geschluckt wird. Diese Untersuchung ist zur Überprüfung von Schluckstörungen gut geeignet. Aber auch Magengeschwüre oder ein Magenkarzinom können auf diese Weise diagnostiziert werden. Bei dieser Untersuchung können jedoch weder Biopsien entnommen noch therapeutische Eingriffe wie bei der Gastroskopie durchgeführt werden.

Für manche Fragestellungen kommen weitere radiologische Untersuchungen wie beispielsweise eine Computer-Tomographie (CT) oder Kernspin-Tomographie (MRT) zur Anwendung.

Redaktion Dr. med. Katharina Larisch
Aktualisierung 07.12.2003
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  #2  
Alt 01.03.2006, 10:44
spidergirl spidergirl ist offline
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Registriert seit: 11.01.2006
Beiträge: 29
Standard AW: Magenspiegelung (Gastroskopie)

Hallo!

Dieser Thread ist zwar schon sehr alt, aber ich hoffe das macht nichts, wenn ich erst jetzt eine Frage dazu stelle:

Vor ca. 12 Jahren wurde bei mir eine Gastroskopie gemacht da ich Blut erbrochen habe. Es stellte sich als eine Magenwandentzündung raus. So weit so gut. Ich bilde mir aber ein seit damals Sodbrennen zu haben das manchmal so heftig ist, daß ich Pulver nehmen muß. Kann es sein, daß bei dieser Untersuchung was verletzt wurde und ich nun damit leben muß? Von den Ärzten höre ich immer nur: keine Kohlensäure trinken und Semmeln essen.

Lg

Geändert von spidergirl (01.03.2006 um 10:47 Uhr)
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  #3  
Alt 01.03.2006, 12:50
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Beiträge: 3.328
Standard AW: Magenspiegelung (Gastroskopie)

Hallo spidergirl,

Ob damals eine Verletzung stattfand ist so aus der Ferne nicht zu beurteilen. Vor 12 Jahren waren die Geräte dafür ja bedeutend klobiger als sie heute sind.

Dein Sodbrennen solltest Du aber abklären lassen, das ist nicht nur mit einer lapidaren Aussage zu Kohlensäure und Semmeln abzuwimmeln. Sodbrennen kann andere Ursachen als nur eine Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel haben.
Heute kann eine Gastroskopie auch unter einem leichtem Schlafmittel oder mit einer Beruhigungsspritze durchgeführt werden.
__________________
Jutta
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