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  #1  
Alt 19.10.2008, 14:12
Heiderose Heiderose ist offline
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Standard Mutmachereckchen für uns alle

Hallo an alle, die ihr mir in den letzten Wochen mit sehr viel Rat zur Seite gestanden haben!

Krebs - wau das ist eine Diagnose, die haut einen erst mal um, wupps da liegts du. Auf einmal ist man nicht mehr der Handelnde, man wird behandelt - manchmal auf unsägliche Weise, wie ich hier oft lesen konnte.

Ich denke immer noch an mein erstes Diagnosegespräch. Sie haben Krebs, wollen Sie einen Kaffee????????????? Operieren können wir nicht, ist aussichtslos, zu grosse Raumforderung?????????????????Wir fangen mal mit Chemo an, wenn sie einverstanden sind?????????
Ich war unsäglich verwirrt, habe nur noch nichts, aber auch gar nichts verstanden und habe mich auf meine beruflichen bedingt vorhandenen Rhetorikfähigkeiten besinnen müssen, um mich durchzusetzen und genauere Informationen zu erhalten. Aus den vom DOC wohl einkalkulierten fünf Minuten wurden 50 Minuten. Pech gehabt, Doc, aber ich bin ein mündiger Patient. Aber danach haben wir uns gut verstanden, er wusste mich einzuschätzen und ich habe mich auf unsere Gespräche gut vorbereitet. Langer Zettel, viele Fragen, Internetdurchsuche vorher. Ich glaube dass ich für seine grauen Haare mitverantwortlich bin. Aber bitte schön, das ist doch mein Leben, um das es hier geht. So viel Zeit muss sein. Auch wenn die DOCs meinen, dass ich nicht mehr viel Zeit habe.

Nach sechs Chemotherapien bei den DOCs grosses Erstaunen, bin wohl ein Klimawunder, weil meine Tumore wie Schnee in der Sonne schmelzen. Haben Sie noch nie gehabt, sagen sie. Wir können doch operieren, sagen sie. Wundert mich nicht, bin doch Gott sei gedankt ein Invidium. Ich bin keine Statistik Ich bin ein Mensch, kein TumorIch will leben Und ich bestimme letztendlich, was ich dafür auf mich nehme, weil ich muss es ertragen. Nicht der DOC

Nach der OP grosses Erstaunen, Primärtumor ist draussen (keiner hats geglaubt, ausser mir). Metastasen sind noch da. Nun will man einfach warten und mein Bauch sag mir, DAS IST FALSCH!

Erster Termin beim Spezialisten: Ich bin wieder nur ein Tumor mit Anhängsel Mensch, nein das will ich nicht. Ich sage es auch. Und wechsle den Spezialisten.

Tumorbiologie in Freiburg: Hier bin ich ein Mensch mit Anhängsel Tumor. Hier hat man nichts dagegen, dass ich eine eigene Meinung habe und Fragen stelle - auch unbequeme

Und hier rät man mir nicht dauernd zur Ruhe, sondern akzeptiert, daß ich aktiv bin, arbeite, wandere, Wein trinke (trotz Chemo), kurz gesagt, dass ich mein normales Leben (zu dem jetzt eben auch die Chemo gehört) weiterlebe.

Ich bin nicht nur Patient - ich bin auch Mensch. Ich fliege in Urlaub, obwohl ich einen Tag nach dem Urlaub wieder Chemo habe. Keiner schimpft, im Gegenteil man freut sich mit mir.

Ich feiere meinen Geburtstag (mit Wein), freue mich an meine Kids, an meinem Enkelsohn, an meiner Arbeit. Kurz gesagt, ich weigere mich einfach so zu sterben.

Und siehe da, das funktioniert.

Wie lange, das weiß keiner.

Aber letztendlich kommt es nicht auf die Quantität unserer Tage, sondern auf die Qualität unserer Tage an. Und gerade jetzt geniesse ich den Sonnenschein, den Hund auf meinen Füssen und ein unbändiges Glücksgefühl.

So sollte es uns allen gehen und immer wenn ich jemanden ein wenig Hoffnung geben, kann dass auch ein "krebsiges" Leben schön sein kann, dann bin ich froh und glücklich.

Alles Liebe an alle, die der gleichen Meinung sind

Heiderose
  #2  
Alt 19.10.2008, 18:37
frieda3 frieda3 ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle

liebe heidrose,

dem ist nichts hinzuzufügen. weiter so. nach dem spiel ist vor dem spiel, sag ich doch...nach 2 rezidiven seh ich auch überhaupt nicht ein, mein leben nicht zu leben. alles geht nicht mehr so fix, ja und. werde älter, und vielleicht wäre das sowieso so gewesen und vielleicht liegt das ja an den "wechseljahren". immer schön der reihe nach!

wechsel die spezialisten, wenn sie nix sind. wir haben da keine zeit zu verlieren. das halte ich auch so. ich bleibe nicht mehr "in teufels küche", dann gehe ich.
ich und ich (das nette duo): schwimm in anderen flüssen.....

liebe grüße
frieda3
  #3  
Alt 19.10.2008, 18:44
future future ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle

Liebe Heiderose,

das hast du gut ausgedrückt .. ich lebe in ähnlicher Weise mit meinem Krebs zusammen .. hoffe , dass wr uns eines Tages zu einem persönlichen Austausch begegnen können .. wir haben offensichtlich in unserer Lebenseinstellung vieles gemeinsam ..


lieber Gruß

Sylvia
  #4  
Alt 19.10.2008, 21:29
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle



Hallo liebe Heiderose, hi liebe Silvia, hallo liebe Frieda,

dankeschön liebe Heiderose für Deine wundervollen, offenen und wahren Worte, besser kann man diese Situationen auch gar nicht beschreiben.

Ja, es ist eine Hammerdiagnose und wie in einem anderen Beitrag schon erwähnt, bekam ich diese, so "ganz nebenbei" von einer sehr "sensiblen", jungen Chirurgin im 1. Krankenaus, einem stinknormalen, weil ich ja da noch nicht wusste, was mich genau erwartete. "Ihr Tumormarker weist stark auf EK hin" bekam ich lässig zu hören, als würde sie sagen: "sie haben Schnupfen meine Gute." Dass muss man erst einmal verdauen, wegstecken, begreifen. Dann die ewig dummen Fragen: "wie lange noch?" Ebenso dumme Antworten:" also dieses Krankenhaus werden sie bestimmt lebend verlassen und " also in diesem Jahr sicherlich nicht." Bis mir ein Gyn. erklärte, dass man so eine Frage nur im Film stellt, weil man diese nicht beantworten kann. Aber es ging ja da auch noch weiter. Dachte ich Schaf, ich sei noch im Anfangsstadium, immerhin war meinereiner ja schließlich einige Monate vorher bei der Vorsorge gewesen, bekam ich den nächsten Schlag mit dem sinnbildlichen Hammer: "nein, das ist fortgeschritten." Klar, Aszites, sah damals aus wie eine Hochschwangere, heute bin ich schlauer, damals leider noch nicht.
Doch dann erwachte mein Kampfgeist, leider sollte der nächste Hammer bald folgen. Man hatte mich operiert und als ich aus der Narkose erwachte, war mein Mann neben mir, ich sah auf die große Uhr an der Wand, die OP hatte nur etwas über eine Stunde gedauert, viel zu kurz, instinktiv wusste ich, da stimmt etwas nicht. Richtig, man brachte es mir auch so nebenbei bei, dass sich leider die Tumorherde weit ausgebreitet hatten, hätte man mich richtig operiert, hätte man viel zu viel wegschneiden müssen und dann wäre ich ja noch kranker geworden als vorher. Also hatte man nur das Netz entfernt, wollte Chemo machen. Aber es kam wieder ein wenig anders, denn ich erholte mich gar nicht von der OP, behielt nichts bei mir, meine Nierenwerte wurden immer schlechter, bis man mich in die UK einlieferte. Hier lag ich schon am nächsten Morgen auf der Intensivstation, ich hatte eine Sepsis, schnell legte man mir 2 ZVK und ab an die Dialyse. Gottseidank nahmen meine Nieren sehr schnell wieder ihren Dienst auf, wofür ich ihnen noch heute unsagbar dankbar bin!!! und ich konnte bald wieder auf die normale Station. Es vergingen aber noch einige Tage, bis ich endlich meine 1. Chemo bekam. Nach 3 Zyklen, gab es ein CT und kurz darauf einen Anruf, die Chemo habe sehr gut gewirkt, man wollte mich nun operieren, das machte man auch, der allergrößte Teil wurde entfernt, es folgten noch 4 Zyklen, aber es blieben winzige Restchen zurück.
Inzwischen bin ich in einer Studie und siehe da, meine Restchen sind deutlich zurückgegangen, juchhuu, nun warte ich ab bis zur nächsten CT Untersuchung und hoffe sehr, dass es dann noch weiter zurückgegangen ist!!!
Leider hatte ich diese Woche 2 Tage Durchfall, einen Magen- und Darmvirus, aber ich hoffe sehr, dass meine Tabletten trotzdem gewirkt haben.
Fakt ist und bleibt, ich gebe nicht auf, ich schaffe das schon!!! Wer aufgibt, hat schon von vornherein verloren, lt. meiner Onkologin gab es Frauen, die hatten eine weitaus bessere Prognose als ich, haben es aber nicht geschafft und wiederum andere, die hatten eine schlechtere als ich, die hatten einen so großen Kampfgeist und haben es geschafft.
Sterben müssen wir leider alle einmal, aber jetzt will ich es noch nicht, ich will, dass meine Restchen sich komplett aus meinem Körper entfernen, will leben, für mich, für meine Kinder, meinen Mann noch viele, viele, viele Jahre!!!

Mit der Hilfe vom lieben Gott schaffe ich es, ich wünsche es mir zumindest sehr und allen anderen auch!!! Möge es endlich ein Mittel geben, was ALLEN für immer hilft und das bitte möglichst schnell, damit wir ALLE etwas davon haben!!!

liebe Grüße

Eure Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
  #5  
Alt 20.10.2008, 08:17
frieda3 frieda3 ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle

hallo mädels (und mitlesende jungs),

bei mir war das so. zufallsbefund bei der damaligen gynäkologin. im kh gyn. untersuchung (wobei die ärztin als oa mir von einer freundin, die beruflich. krankenschwester ist, wärmstens empfohlen wurde), dann die anweisung an die assistentin für eine blutabnahme zur bestimmung des tm. ich war erschrocken. sie sagte, das sei nur zur vorsicht u. müsse nichts heißen, nur hinterher könne man das nicht machen (hatte sie recht). war sehr sensibel.

die op sollte wg. meiner myomösen gebärmutter sein. im nachhinein erfuhr ich, dass man sogar dachte, ich hätte gebärmutterkrebs u. ek zusammen. die diagnose nach der op auf der intensivstation (ja, es war bösartig, aber alles ist raus). die oä war toll u. ist heute niedergelassen u. meine gyn. damals war die wahrscheinlichkeit 80%, dass nichts mehr kommt.

war leider nicht so. nach 4,5 jahren rezidiv. der neue chefarzt operierte u. ich bekam chemo-standard. nach 1,5 jahren neues rezidiv. nun entscheidung, ob op oder nicht-standard bestrahlung. diese nahm ich, weil es ging. bis heute ca. 2 jahre wieder ruhe, aber kontrolle alle 2 monate zu meiner sicherheit. bin immer noch bei der gyn, die das letzte rezidiv, trotzdem der tm noch oberhalb der norm lag, früh identifizierte u. mir wahrscheinlich viel erspart hat (die bestrahlung war "halb so kalt" u. modern, mein bestrahlungsgerät habe ich jeden morgen begrüßt u. es ariane7 genannt. der bestahlungsarzt war ein jungenhafter, kompetenter typ, mein cosy andy, so nannte ich ihn. er beruhigte mich ob der zu erwartenden nebenwirkungen. ach, frau...., das war doch bestahlungstechnisch steinzeit, heute ist das viel besser, wir können punktgenauer landen...wir haben übrigens viel miteinander gelacht u. er war immer ansprechbar. ein toller arzt! der übrigens nebenbei marathon läuft u. seine erlöse für arme kinder spendet....seine assistentin sagte mir immer, sie mag ihren chef so gerne...
er sagte mal zu mir: mist, dass sie so ne blöde krankheit haben, gut, dass sie die bei uns haben...(er meinte deren möglichkeiten der behandlung).
in der onkologie habe ich sehr viele feinfühlige ärztinnen u. ärzte kennengelernt. das letzte war die supernette gyn (assistenin, hochbegabt, in "meiner" klinik, die sagte, wenn ein arzt ne prognose gibt, soll ich da weggehen, sie würden so viele prognose-widersacher-fälle erleben, eben sowohl als auch...). ich gehe da immer zum port-spülen hin (möchte darauf nicht verzichten wg. des guten kontakts zu meinem "familiären" kh) u. wir "töttern" über alles mögliche, das tut mir immer gut. die ist so süß.

so, allen einen wunderschönen tag
und fallende kurse bei den vorhandenen tms
frieda3
  #6  
Alt 20.10.2008, 13:59
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Mutmachereckchen für uns alle

Hallo ihr Lieben und danke Heiderose für den neuen Thread,

tja, also bei mir hatte sich über Monater eine kräftige Aszites gebildet, mein Bauch war etwas dicker geworden, ich wog immer noch zu viel, obwohl ich meine Ernährung stark reduziert hatte, was ich nicht verstand und das Walken und die Gymnastik, die ich eigentlich täglich machte, fielen mir ziemlich schwer und fielen immer öfter aus. Ich konnte nicht mehr so viel essen, hatte schnell ein Völlegefühl und Aufstoßen, viel Sodbrennen über Monate und habe sehr viel gehustet, vor allem, wenn ich aus der Ruheposition in Bewegung kam.

Zusätzlich hatte ich monatelang Schmerzen in der rechten Leiste, lt. Orthopäden eine Adoktorenzerrung. Es ging einfach nicht weg.

Ich dachte an eine Magenschleimhautentzündung und bin zu meinem HA. Der machte Ultraschall: Flüssigkeit im Bauchraum, die da gar nicht hingehört. Überweisung zum Gyn. Ultraschall: Hm! Keine Auffälligkeiten zu sehen, kein Unterschied zum US vor 7 Monaten. Eben nur die Flüssigkeit!

Wieder zum HA: wieder US, Flüssigkeit hat zugenommen, Einweisung in die Klinik, Innere. US zeigte, daß auch Flüssigkeit zwischen den Lungenlappen der rechten Lunge. Keine Erklärung dafür! Nach ein paar Tagen und vielen Untersuchungen, Abpunktieren der Flüssigkeit (ca. 3 Liter im Bauch, ca. 1 Liter zwischen den Lungenlappen), wage Vermutungen der Internisten, Eierstöcke wären leicht vergrößert, Gynäkologen kontaktiert.

Hm! Wieso? Mein Gyn meinte doch, alles wäre normal wie vor 7 Monaten...

Eine Woche nach Aufnahme in der Klinik die Diagnose und die war einfach der Hammer. Sie wurde meinem Männe und mir an meinem Krankenbett mitgeteilt, die Mitpatientin war auch im Raum, der junge Oberarzt sagte uns, was los sei, daß das Bauchfell schon knotig verändert wäre. Das Wort Peritonealcarcinose fiel nicht und außerdem sagte mir der Arzt gleich, daß ich mit der großen OP (hat mir gleich gesagt, was alles raus müßte) und 6 mal Chemotherapie sehr, sehr gute Chancen hätte, wieder ganz gesund zu werden.

Dachte, ich bin im falschen Film. Dachte, der spricht nicht von mir, das muß ein Irrtum sein. Krebs? Tod? Nein! Doch nicht ich! Ich hatte doch bloß so 'ne blöde Flüssigkeit im Bauchraum...

Aber: ...mit der großen OP und der Chemotherapie haben Sie sehr, sehr gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden...

Es war eine Prognose, der Arzt hat sich damit weit aus dem Fenster gelegt, ich weiß nicht, ob ihm klar war, wie krank ich wirklich war, er war ja noch jung, war kein Onkologe und das FIGO-Stadium war ja noch nicht bekannt.

Sein Satz klang mir in den Ohren und am nächsten Tag schon wußte ich, daß ich es schaffen werde, daß ich wieder gesund werde. Bald schon hatte ich meinen Männe mit meiner Überzeugung angesteckt.

OP war zunächst nicht möglich, aber der Professor der Gyn und sein Oberarzt meinten, nach der Bauchspiegelung wüßte man mehr. Allerdings wurde ich auch auf die große OP vorbereitet, denn sollte man bei der Bauchspiegelung sehen, daß alles gut operabel wäre, würde man gleich weitermachen.

Als ich nach der OP etwachte und auf die Uhr im OP sah, wußte ich, daß es keine große OP gegeben hatte. Aber eigentlich war das ganz okay!

Mir haben die Onkologen und Gyns gesagt, daß EK zwar gut ist im Austeilen, aber nur ganz schlecht einstecken kann. Sie haben mir gleich gesagt, daß EK unter der Chemo schmilzt wie Schnee in der Sonne.

Und so ist es auch gekommen. Nach 3 Chemos Komplettremission, OP nach der 4. Chemo, tumorfrei operiert, keine Lymphknoten befallen. Juhuuuuuuu! Geschafft! Die beiden letzten Chemos kein Problem, CT zum Abschluß, alles okay!

Alles ist so gekommen, wie es uns die Ärzte gesagt haben.

Daß ich FIGO IV hatte, habe ich erst aus dem Bericht der Bauchspiegelung erfahren, gesagt hat mir das keiner und durch Recherchieren im Internet habe ich erfahren, was das bedeutet....

Aber trotzdem: das, was der junge Oberarzt gesagt hatte, hatte sich fest in meinem Unterbewußtsein verankert. Alle schlechten und deprimierenden Berichte im Internet schob ich von mir, alles Statistiken hatten überhaupt nichts mit mir zu tun, da war ich soooo sicher!

Es hört sich vielleicht blöde an: ich hatte immer das Gefühl, daß die Krankheit ein Irrtum in meinem Körper gewesen ist, gar nicht für mich geplant gewesen ist und nun wurde alles wieder in Ordnung gebracht.

Das ist natürlich Unsinn, aber das hat mir geholfen und deswegen bin ich seit über 2 Jahren tumorfrei! Ich will leben!

Sorry, daß es so lang geworden ist, aber das mußte ich einfach alles nochmal loswerden, denn das tut gut.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
  #7  
Alt 20.10.2008, 15:23
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle



Hallo liebe Mosi,

ja, Du bist wirklich eines der absoluten Paradebeispiele dafür, dass es auch komplett anders gehen kann gell?

Na ja, die Ärztinnen, die mir das im 1. Krankenhaus "verklickert" hatten, waren keine Gyn., sie waren noch relativ jung und eben leider auch unsensibel. Sie wussten eigentlich überhaupt nichts, außer, dass mein TM seinerzeit stark in Richtung EK gehen würde, nicht mehr und nicht weniger. Wie kann man da so eine dämliche Antwort geben?

Egal, wir wissen, was wir von "Prognosen" halten sollen, jeder Krankheitsverlauf ist eben individuell, kein Arzt der Welt steckt da genau hinter.

Sicherlich mag sich "Dein" junger Arzt etwas aus dem Fenster gelegt haben, aber er hatte doch auch recht damit, ist das nicht schön?

Prognosen und Statistiken, du meine Güte, was legen die denn da überhaupt zugrunde? Meistens sind die dort die Patientinnen jenseits der 60 und können auch an ganz anderen Krankheiten gestorben sein. Darüber hinaus, selbst wenn es, rein theoretisch nur eine Überlebenschance von 1 % geben würde, kann jede(r) auch in dieser Sparte stehen. Was bringt es bspw. wenn man zu 99 % "garantiert", dass man lange überleben wird, wenn man zu den 1 % gehört, die eben auf der anderen Seite stehen?
Es kommt auf den Körper an, darauf, wie dieser das weg steckt, auf die Tumorherde an sich und..und..und. Wie meine OB schon sagte: es gab Frauen, die hatten eine bessere Prognose, aber die haben seelisch abgebaut und es insofern nicht geschafft und Patientinnen, die hatten eine schlechtere, die hatten aber so viel Kampfgeist, dass sie es geschafft haben und nun? Ist also doch in jedem Fall auch eine Einstellungsssache. Klar fährt man mitunter auch seelisch Achterbahn, ganz normal, Frau ist ja schließlich kein Roboter gell? Aber Hauptsache ist doch, dass man immer wieder bergauf fährt und dort auch bleibt!!!

Ich denke auch, dass wir in der Medizin immer weiter vorwärts kommen, irgendwann wird Krebs heilbar sein für alle, hoffen wir also, das dieser Tag nicht mehr allzu weit weg liegt, so dass wirklich ALLE etwas davon haben werden, das liegt mir am allermeisten am Herzen!!!

liebe Grüße

Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
  #8  
Alt 15.05.2009, 01:20
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Finesse Finesse ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

eigentlich würde ich am liebsten Fightergirls Titel wählen:

Ist das möglich, dass ich heute meine letzte Chemo überstanden habe?

Es ist vorbei und hoffentlich jetzt für immer. Meiner Ärztiin nach habe ich super Chancen, es war ja auch so eine frühe Entdeckung des Tumors (eigentlich Figo 1a, wegen Kapelriß während der OP aber als Fig 1c eingeordnet).
Heute abend war meine Familie hier und wir haben still für uns gefeiert. Jetzt kann es wieder aufwärts gehen und keine Rückschläge wegen der Chemo mehr.
So wie ich Euch alle kenne, freut ihr euch für mich mit und drückt mit mir gemeinsam die Daumen für die Abschlußuntersuchung am 4.6.09.
Ich hoffe, dass ich bis dahin dauch wegen meiner Reha Bescheid habe und dann im Juli wieder die Kraft habe zu arbeiten.

Eine glückliche, wenn auch schon wieder schlaflose Ina
  #9  
Alt 15.05.2009, 16:29
HeikeL HeikeL ist offline
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Liebe Ina !

Toll, jetzt hast Du den größten Sch... hinter Dich gebracht und ich wünsche Dir, dass Du nie wieder von dieser Krankheit betroffen sein wirst.

Trotzdem hoffe ich,dass wir unseren gemeinsamen Ausritt diesen Sommer noch starten.

Liebe Grüße
Heike
  #10  
Alt 15.05.2009, 21:21
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Finesse Finesse ist offline
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Hallo Heike,

warum nicht. Selbst wenn ich es geschafft haben sollte, bin ich doch mit allem hier untrennbar verbunden und werde auch nicht vergessen, wie ihr mir alle geholfen habt.
Das muß ich zurückgeben.
Und außerdem, wann hat man als einfacher Freizeitreiter mal die Gelegenheit, andere gleichgesinnte kennenzulernen.
Laß mich nur erst die Reha hinter mich bringen und dann geht es los. Auf zum Rennsteig oder zum Rosenberg oder noch besser, ich zeige dir meine Lieblingsecke gleich hinter der Teufelskirche: den Paradiesgarten. Und dann reiten wir über den Königsweg schön in Ruhe zurück zum Stall.

Ist das eine Einladung?

Ina

PS: Du fährst doch jetzt auch erstmal in den Urlaub, war das nicht Italien. Viel Spaß.
  #11  
Alt 16.05.2009, 00:58
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Liebe Ina,
Klar darfst du ``meine``Worte benützen
Das ist sehr schön zu hören, das du deine letzte chemo geschafft hast.
Erhole dich gut in der Reha und komm denn erholt und putzmunter zurück.

wünsche dir alles alles liebe
  #12  
Alt 18.05.2009, 20:39
BirgitL BirgitL ist offline
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Danke, Christine!

Heute war ich zur Besprechung des Befundes bei meinem Hausarzt.

Er ist froh, immer wieder die TM kontrolliert zu haben, so dass wir sehr früh Veränderungen bemerken konnten.

Warte jetzt gespannt auf die Entscheidung aus Köln und gehe dann voll Vertrauen in die nächste Runde. Ich will das Zeug alles gar nicht; es soll sich gefälligst auf den Weg aus meinem Körper machen!!!!!!

Lieben Gruß
und auch für dich eine schöne Woche
Birgit
  #13  
Alt 12.06.2009, 20:21
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Finesse Finesse ist offline
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Hallo Heiderose,

ich wünsche dir viel Spaß in Berlin und noch mehr Spaß an eventuellen dummen Bmerkungen.

Ina
  #14  
Alt 13.06.2009, 02:26
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Bessie Bessie ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle

Liebe Heiderose!

Ich bin gerade in Berlin am Krebskompass-Foren-Treffen und muss sagen ich bin ganz schön beeindruckt von der Stadt. Schade, dass du erst Mittwoch nach Berlin kommst, ich fliege am Montag bereits zurück, sonst hätte ich mich gefreut, dich kennen zu lernen.

Ich wünsche dir für die Zukunft die allerbesten Therapieoptionen.

Liebe Grüße
Bessie
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Glücklich, wer alles zum Guten wendet und auch das Widrige sich zum Gewinn macht.
(Thomas von Kempen)


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  #15  
Alt 13.06.2009, 03:16
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Siby Siby ist offline
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Standard AW: Mutmachereckchen für uns alle

Liebe Heiderose!
Ich wünsche dir ein positives Ergebnis beim CT und viel Spaß in Berlin!
Ich drück natürlich die Daumen!
LG Siby
__________________
An bösen Worten die man ungesagt hinunterschluckt,
hat sich noch niemand den Magen verdorben.

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