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  #1  
Alt 12.06.2010, 17:10
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Standard Vewirrung!

Hallo Ihr Lieben,

ich bin gerade aus dem Krankenhaus zurück. Wie ich schon geschriben habe, wurde bei mir ein invasiv-lobuläres Karzinom diagnostiziert und zwar durch zwei verschiedene Pathologen. Nun sollte die Brust abgenommen werden und durch ein Implantat ersetzt. Gleichzeitig wollte man die schon anfangs größere linke Brust angleichen.
Als ich nun gestern benebelt aus dem Aufwachraum auftauchte, teilte mir die Ärtin mit, der Schnellschnitt habe keinen Krebs ergeben, die OP wurde abgebrochen. Nicht mal der Sentinel-LK wurde entfernt, dabei war das so unangenehm mit der Markierung.
Nun soll ich am Montag anrufen wegen der endgültigen Diagnose. Ich bi jetzt ziemlich verwirrt: kann ein Tumor einfach so verschwinden oder habe sie das Areal einfach nicht erwischt? Sie meinten allerdings, man habe die Biopsiestiche gut gesehen. Hilfe! Ich weiss nicht, was ich davon halten soll.


Lizzy
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  #2  
Alt 12.06.2010, 17:36
moneypenny
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Standard AW: Vewirrung!

Hi,
vielleicht gehörst Du zu den Menschen die unheimliches Glück haben und wirklich alles OK ist. Warte die genaue Untersuchung ab und sei glücklich wenn alles OK ist. Die Ärzte werden schon sehr sehr sorgfältig gewesen sein.

In einem Labor arbeiten auch nur Menschen und die sind bei solchen Sachen immer lieber einmal mehr vorsichtig als dass was lässig eingeschätzt wird.

Warte ab und freu Dich dann.

Marianne
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  #3  
Alt 13.06.2010, 08:09
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Vewirrung!

Liebe Lizzy

Ich schließe mich Mariannes guten Wünschen an, dass Du zu den Menschen gehörst, die "unheimliches Glück" haben.

Da z we i Pathologen eine so heftige Diagnose gestellt hatten, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie Dir zumute war/ist. Immerhin "verlässt" man als Betroffene sich ja auf das sogenannte Vier-Augen-Prinzip



Dass Du nun nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren kannst und ganz entspannt dem Anruf vom kommenden Montag entgegensiehst, ist für mich absolut verständlich


Mariannes Empfehlungen sind vom Grundsatz her sicher richtig, aber - egal wie nun die Erklärungen der Ärzte am Montag sein werden - Du wirst diesen Schrecken sicher nicht so leicht vergessen

Trotzdem - oder gerade deswegen - alles erdenklich Gute wünscht Dir von Herzen

mit lieben Grüßen
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (13.06.2010 um 08:13 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #4  
Alt 13.06.2010, 11:27
susaloh susaloh ist offline
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Hallo Lizzy,

Folgendes habe ich hier gefunden:
http://www.pathologen-luebeck.de/Met...llschnitt.html

"Der Pathologe lernt während seiner Ausbildung auch beim geringsten Zweifel an einer Malignitätsdiagnose oder bei Differentialdiagnosen , die ein anderes therapeutisches Vorgehen erfordern, keine definitive Diagnose mitzuteilen und auf die Paraffineinbettung zu verweisen. Ein definitives Ergebnis liegt dann in den meisten Fällen bereits am nächsten Tag vor. Diese Fälle repräsentieren bis 5% aller Schnellschnittuntersuchungen."

D.h. der Pathologe geht kein Risiko ein und verweist auf die "ordentliche" Untersuchung, bei der die Schnitte in einem Parafinbett fixiiert werden.

Es ist doof, das jetzt zu schreiben, aber mach dir sicherheitshalber jetzt nicht zu viele Hoffnungen: Der lobuläre Brustkrebs ist unglaublich "sneaky", und schwer zu diagnostizieren. Die Zellen können sehr gut verteilt sein. Tumorgewebe muss überhaupft nicht zu erkennen sein, denn der lobuläre Brustkrebs schlängelt sich fadenartig überall hin und schaltet dann irgendwann um und überall wo er schon ist entsteht ganz plötzlich festes Tumorgewebe. So war es bei mir.
Wegen der Verteilung der Zellen geht z.B. Feinnadelbiopsie gar nicht und selbst bei der normalen Biopsie haben sie bei mir beim ersten Mal so wenige Zellen erwischt, dass sie nicht definitv sagen konnten, ob nun lobulär oder duktal.

Vielleicht ist es kein Trost, aber letzten Endes wäre es für dich besser, sie gucken genau und finden was, schlimmer wäre es, wenn sie nichts finden und da ist doch was!!!

Ich drück dir aber trotzdem die Daumen, dass du zu den wenigen Glücklichen gehörst, bei denen wie durch ein Wunder plötzlich alles weg ist!!!

LG Susaloh
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  #5  
Alt 13.06.2010, 13:38
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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liebe lizzy, wär das schöön, wenn du wirklich zu den glücklichen gehörst -

alles gute für morgen!

so eine ungewissheit ist schon ein ganz schöner schock, aber das definitive ergebnis ist natürlich erst nach der histo da.

herzlich
suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #6  
Alt 13.06.2010, 19:00
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Hallo susaloh,


vielen Dank für Deine Info. Deshalb bin ich ja so beunruhigt, weil ich glaube, dass die beim Schnellschnitt die einzelnen Zellnester nicht gesehen haben. Und wenn die Histo jetzt nun doch Ca heisst (und wo solls ja auch hin sein - weggestanzt?), dann geht jetzt kein Sentinel mehr. Und eine Axillaausräumung ist ja doch um einiges heftiger. Zudem habe ich die Narkose gar nicht gut vertragen, mir ist heute noch schlecht (OP war am Freitag). Ich hoffe, dass morgen die Histo auch da ist und ich einen raschen Besprechungstermin bekomme.

Vielen Dank auch für die guten Wünsche der anderen: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

Lizzy

PS: Hat von Euch auch jemand die Drainage am Tag nach der OP gezogen bekommen und ist dann sofort entlassen worden?
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  #7  
Alt 13.06.2010, 21:16
Siegi Siegi ist offline
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Hallo Lizzy,
bei mir ist der Tumor wirklich rausgestanzt worden. Die OP ist trotzdem durchgezogen worden, ich hatte mich aus Sicherheitsgründen für eine subkutane Mastektomie mit gleichzeitigem Wiederaufbau entschieden. Sentinellymphknoten wurden auch entnommen. Die Histologie ergab dann, dass in dem ganzen "Operationspräparat keine Tumorrreste" mehr gefunden wurden. Mir wurde das von meinem Operateur dann so erklärt, dass die Tumorränder, die durch die Stanze da mit "getroffen" wurden, von meinem Immunsystem selbst zunichte gemacht worden sind. Vielleicht hat er's nur gesagt um mich zu beruhigen, wie auch immer, aber das hat er auf jeden Fall geschafft. Ich kenn übrigens noch eine Frau, die BK hatte, bei der der Tumor "rausgestanzt" wurde. Gibt's wohl nicht oft, kommt aber vor.
Alles Gute für morgen!
LG, Siegi
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  #8  
Alt 17.06.2010, 19:21
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Hallo Siegi, hallo auch an alle, die mir bisher mit Rat und Tat zur Seite standen!

Ich habe heute die endgültige Histologie erhalten: LCIS, 1,1 cm groß, mit minimal 10 mm Abstand reseziert. Das heißt, ich bin jetzt gesund. Keine weitere Therapie, nur engmaschige Kontrollen, da das Risiko für Brustkrebs damit deutlich erhöht ist. Im Herbst wird die gesunde Brust angepasst, dann wird auch das anfallende Gewebe auf das Vorhandensein weiterer Anomalitäten untersucht.
Bis dahin verabschiede ich mich erstmal und wünsche allen viel Kraft auf Ihrem Weg!
Nochmals vielen Dank,

Lizzy.
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  #9  
Alt 17.06.2010, 19:26
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schätzelein schätzelein ist offline
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Lizzy Das ist eine tolle Nachricht
Zitat:
Das heißt, ich bin jetzt gesund.
ich freu mich für dich und wünsche dir das das auch in Zukunft so bleibt
Ganz Liebe Grüße
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  #10  
Alt 17.06.2010, 19:48
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ängel ängel ist offline
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Lizzy, ich freue mich auch für dich.
Alles Gute weiterhin!
Ängel
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Ängel
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  #11  
Alt 17.06.2010, 20:57
Gledi Gledi ist offline
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Lizzy, gratuliere! Ich freue mich mit dir.


Falls du hier noch mitliest hätte mich die Begründung dafür
Zitat:
Zitat von Lizzy9 Beitrag anzeigen
... Und wenn die Histo jetzt nun doch Ca heisst (und wo solls ja auch hin sein - weggestanzt?), dann geht jetzt kein Sentinel mehr...
interessiert. Der verwendete Farbstoff ist doch nach einigen Tagen wieder raus ausm Körper, dann sollte man doch mit der Markierung neu beginnen können.

LG Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne?
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  #12  
Alt 18.06.2010, 15:50
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Hallo Gledi,

Du hast schon recht, dass das Markierungsmaterial (heutzutage meist ein radioaktiv markiertes Mittel) nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar ist. Allerdings werden bei der OP (bei mir wurde ein ca 4 cm großes Stück entfernt) die Lymphbahnen durchtrennt, das heisst, das um die Mamille gespritzte Mittel bleibt da liegen oder wird über andere Wege abtransportiert, dann aber nicht zu dem Lymphknoten, der für den Tumor als Sentinel gilt. Deshalb ist die Markierung erforderlich, solange der Tumor noch drin ist.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter!

Viele Grüße,
Lizzy
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  #13  
Alt 18.06.2010, 17:37
susaloh susaloh ist offline
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Hallo Lizzy,

das ist ja ein Superergebnis!!! Du bist gesund!

Aber als gebranntes Kind würde ich dir gern noch Folgendes mit auf den Weg geben: Lass zur Nachsorge regelmäßig ein MRT machen!! Ich sage das, obwohl du in kompetenten Händen zu sein scheinst, weil ich immer wieder feststellen muss, dass über den lobulären Krebs in Deutschland erschütternd wenig bekannt ist bei den Ärzten. Sie nehmen ihn einfach nicht wirklich ernst, sehen nicht ein, dass er sich anders verhält als andere Krebsarten und daher auch anders diagnostiziert werden muss. Er schleicht sich ein und breitet sich aus, und die bildgebenden Verfahren "sehen" ihn einfach nicht,und tastbar ist er meist auch erst sehr spät. Ultraschall, CT, Mammographie (am allerwenigsten). Ich hatte 2 Wochen, bevor meine Brust zum erstmal großflächig hart wurde, noch eine Mammographie, super Qualität, und - nichts!! Da muss der Krebs schon mindestens 4 Quadrat cm groß gewesen sein. In Amerika gibt es ein Forum, wo sich ganz viele mit lobulärem Krebs austauschen und dort gilt ganz klar die Meinung, dass er am besten mit einem MRT festzustellen ist. Insofern grenzt es an ein Wunder, dass bei dir ein 1 cm großes LCIS überhaupt festgestellt wurde.

Ich stell mal einen Link ein aus dem amerikanischen Forum: da haben unzählige Frauen über Jahre beschrieben, wie bei ihnen der lobuläre Tumor diagnostiziert wurde: Ich war total betroffen, bei wievielen das genauso war wie bei mir: Spät entdeckt trotz vieler Untersuchungen, Diagnose verschleppt, kein tastbarer, findbarer Knoten, aber schließlich ein 6, 8, 10 cm Tumor.

http://community.breastcancer.org/forum/71/topic/699650

Also, nerv die Ärzte, droh damit es selbst zu bezahlen (dann werden sie manchmal weich, weil sie sehen, man meint es ernst) und lass dich mit der einzigen Methode untersuchen, die beim lobulären Krebs funktioniert, ich wünsch dir so sehr, dass es dir nicht geht wie mir, ich habe mich leider viel zu oft in falscher Sicherheit einlullen lassen....

LG Susaloh
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  #14  
Alt 18.06.2010, 18:12
susaloh susaloh ist offline
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Hallo
zufällig entdecke ich gerade wieder einen weiteren thread über ILC (Invasiv-Lobuläres Carcinom) und MRTs (MRI), Mammographien, etc.

http://community.breastcancer.org/forum/71/topic/754197
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  #15  
Alt 19.06.2010, 10:53
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Vielen Dank für Deine Tipps!

Ich werde auf alle Fälle jährlich ein MRT machen lassen. Glücklicherweise ist das bei mir kein Problem, da ich selbst in einer Röntgenabteilung arbeite. Mir ist schon bewußt, dass ich ein Hochrisikopatient bin. Deshalb freue ich mich auch, dass die Ärztin, die die Anpassung der linken Brust vornehmen wird, alles anfallende Material histologisch untersuchen lassen will. Falls sich da etwas findet, kann ich immer noch zu einschneiderenden Maßnahmen greifen.

Schönes Wochenende,
Lizzy
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