Stammzellentherapie bei Leukämie - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

piass · #1 21.02.2011, 20:40

hallo ,

habe mal eine Frage bezüglich der Therapieverfahren bei Leukämie.
Habe gehört , die Stammzellentherapie soll eine wirklich gute Alternative sein ,vorallem für die Zukunft .
Nun findet man überall Pros und Contras , jedoch würde es mich mehr interessieren , was eine persönlich betroffene Person davon hält .
Hat da jemand Erfahrung mit und könnte mir mal genaueres darüber sagen und Stellung dazu nehmen??

Ich bedanke mich schon mal im vorraus und hoffe auf möglichst schnelle Hilfe

Mit freundlichen Grüßen
piass

Mitch · #2 21.02.2011, 22:25

Ich denke Du meinst die Stammzelltransplantation?

Da gäbe es mal grundsätzlich ein paar verschiedene Möglichkeiten:
- autologe SZT (eigene Stammzellen)
- allogene SZT (Stammzellen eines Fremdspenders)
- haploidente SZT (Ein Elternteil oder ein Kind ist der Spender)

PRO:
- bessere Heilungschancen (je nach Leukämieart)
- geringeres Rückfallrisiko
- Möglichkeit von Nachbehandlungen
- nicht selten die einzige Rettung
- bei allogener/haploidenter SZT: Graft-versus-Leukemia Effekt

CONTRA:
- aggressive Chemotherapie und Bestrahlung
- nicht unerhebliche Sterblichkeit (also wenn der Patient an den Folgen der Behandlung stirbt, nicht an der Krankheit)
- langwierig und anstrengend
- bei allogener/haploidenter SZT: Graft-versus-Host Disease

So, das war ein kurzer Überblick.

puma-billa · #3 21.02.2011, 23:05

Hallo Mitch, hallo Piass,

Mitch hat eigentlich schon alles gesagt. Ich hatte mit einigen Patienten Kontakt, die autolog transplantiert worden. Hier ist die Rückfallrate wohl sehr viel höher, da eigene Stammzellen.

.... und Piass, nach meiner Erfahrung ist man nach einer allogenen Transplantation "nicht wie neu".

Lieben Gruß

Billa

piass · #4 22.02.2011, 21:17

[Danke auch dir für deinen Beitrag.
Scheint mir , als hättest du schon persönliche erfahrung mit der Zellentransplantation gemacht ..
was genau meinst du mit " neufühlen"?

Mitch · #5 22.02.2011, 21:40

Ja meine Frau kriegt in den nächsten Wochen eine Stammzelltransplantation (allogen). Freitag geht's mit der Konditionierung los.

Mit "nicht mehr wie neu" meint puma-billa, dass die Therapie toxisch ist und der Körper dadurch geschädigt oder stark mitgenommen wird. Im Zusammenspiel mit der GvH (Graft-versus-Host-Disease) ist man nachher halt nicht mehr hundertprozentig fit. Aber ich denke, dass ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

piass · #6 22.02.2011, 21:50

Zitat:

Zitat von Mitch

Ja meine Frau kriegt in den nächsten Wochen eine Stammzelltransplantation (allogen). Freitag geht's mit der Konditionierung los.

ich wünsche dabei viel glück und alles gute ..

Mit "nicht mehr wie neu" meint puma-billa, dass die Therapie toxisch ist und der Körper dadurch geschädigt oder stark mitgenommen wird. Im Zusammenspiel mit der GvH (Graft-versus-Host-Disease) ist man nachher halt nicht mehr hundertprozentig fit. Aber ich denke, dass ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Okay so dachte ich mir das , aber ist das nicht bei allen Therapien so ?
Mich würde interessieren , ob die Stammzellentherapie die wirklich beste Lösung ist und ob dies dann wirklich nur daran liegt , da sie auch als letzte möglichkeit scheint ??