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Alt 25.01.2005, 12:40
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Standard Chinesische Heilkräutertees u. Ayurveda-Kräuter

Chinesische Heilkräutertees sind mit Schwermetallen und Pestiziden belastet

Chinesische Heilkräutertees aus der Apotheke sind häufig mit Schwermetallen und Pestiziden verseucht. Das meldet das GREENPEACE MAGAZIN in seiner neuesten Ausgabe. Es beruft sich dabei auf Analyseergebnisse eines Arztes aus Sulzheim, der Tees im Medizinischen Labor Bremen (MLHB) untersuchen ließ.

Alle 80 getesteten chinesischen Tees waren - je nach Schadstoff - bis zu hundert Mal höher mit Schwermetallen und Pestiziden belastet als Vergleichsproben von Heil- und Wildpflanzen aus Deutschland und Amazonien. Unter anderem fanden sich Blei, DDT, Cadmium und das als Rattengift verwendete Schwermetall Thallium. Beispielsweise enthielt eine Rezeptur gegen Depressionen 621,1 Mikrogramm Cadmium - der deutsche Grenzwert liegt bei 200 Mikrogramm.

Der Allgemeinmediziner Rainer Pließ war misstrauisch geworden, nachdem eine schwangere Patientin nach Einnahme eines Heilkräutertees mit Pusteln und Hautrötungen bei ihm erschien.

Daraufhin kaufte der oberfränkische Arzt, der selbst alternative Heilverfahren anwendet, in vier Apotheken Heilkräutermischungen aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und schickte sie ins MLHB. "Ich will die traditionelle chinesische Medizin nicht in Verruf bringen, sondern meine Patienten schützen", sagt Pließ und fordert, alle chinesischen Heilmittelpräparate aus dem Verkehr zu ziehen, bis nachgewiesen sei, dass sie unbelastet sind.

"Bis zu einem Viertel der Ware ist Ausschuss", räumt der Apotheker und Großhändler für chinesische Heilkräuter Eberhard Hilsdorf im GREENPEACE MAGAZIN ein. Seine Firma Herbasin lässt alle Chargen testen.

Dabei werden regelmäßig Schimmelpilze und hohe Schadstoffbelastungen entdeckt. Manche der rund 2000 Arten von Samen, Wurzeln, Blättern und Extrakten aus China seien zeitweise nur verseucht zu haben. Die könne er dann nicht anbieten, sagt Hilsdorf.
Hamburg (ots)

UND

Ayurveda-Kräuter bedrohen Patienten
(Medical Tribune Bericht)

BOSTON - Bei Menschen, die regelmäßig Ayurvedische Heilkräuter zu sich nehmen, sollten die behandelnden Ärzte nach Schwermetallvergiftungen fahnden.

Allgemeinmediziner aus Boston suchten in ihrer Stadt und deren Umgebung alle 30 südasiatischen Geschäfte auf, versorgten sich mit insgesamt 70 aus Indien oder Pakistan stammenden Kräutermischungen und bestimmten per Röntgenfluoreszenzspektroskopie deren Gehalt an Blei, Quecksilber und Arsen.

Jedes fünfte Produkt kontaminiert?
Jedes fünfte Produkt enthielt eines oder mehrere Schwermetalle - zumeist in unakzeptabel hoher Konzentration. Verbraucher, die sich an die von den Herstellern empfohlene Dosierung halten, müssten sogar damit rechnen, die Tagesgrenzwerte zu überschreiten, d.h. potenziell schädigende Mengen zu sich zu nehmen, warnen die Ärzte in der Zeitschrift "JAMA".

Zwar bleibt bei dieser Stichprobenuntersuchung unklar, ob die Schwermetalle schon in den "rohen" Pflanzen enthalten waren oder nachträglich zugesetzt wurden.

Ganz "zufällig" ist deren Anwesenheit aber vermutlich nicht. Denn die Ayurvedische Medizin misst Quecksilber und Blei eine bedeutende therapeutische Rolle zu.

Da die Indikationen für die "Kräutermedizin" vielfältig und die Kosten eher niedrig sind - in Boston lagen sie im Mittel bei etwa drei Dollar pro Packung - sehen die amerikanischen Ärzte darin eine nicht unerhebliche Vergiftungsquelle. In der medizinischen Literatur wurde bereits häufiger über solche Vergiftung berichtet.

MTD, Ausgabe 3 / 2005 S.6, Rd - Robert B. Saper et al., JAMA 2004; 292: 2868 - 2873
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