...letzte chemo und kein grund zum feiern??!!

[steffchen75]

hallo an euch alle

habe mich grade mal wieder durch einen "pro und contra-chemo thread" gewühlt...man, man, da komm ich immer ganz schön ins grübeln, ob ich denn nicht zu blauäugig war und meinen ärzten blind vertraut habe-was wird da wohl noch alles kommen, als spätfolge der chemo?! hab ich mir durch die chemo den kinderwunsch zerstört?!war das echt nötig bei meinem tumor?! gut, mir gehts seit meiner letzten chemo (die war letzten mittwoch) echt ziemlich schlecht und die "nebenwirkungen" wollen diesmal auch echt nicht nachlassen...irgendwie hab ich mich total auf die letzte chemo gefreut, war am abend essen mit der family und dachte, das schlimmste ist überstanden...aber jetzt seh ich schon der op mit gewissem respekt entgegen und die bestrahlung wird auch noch ein großer berg...und dann brennt sich bei mir jetzt schon die angst vor einem rezidiv ein...das positive denken fällt echt schwer sorry, aber zur zeit ist alles so negativ, da wollte ich das mal mit euch teilen...aber sicher ist ein tiefpunkt in der therapie auch normal, oder??!!

also, weitermachen, ich weiss!!!

steffi

[Mary-Lou]

Hallo steffi,
mir ging es nach der letzten Chemo ähnlich wie Dir jetzt - da glaubt man der Berg sei überstiegen und dann taucht schon der nächste vor einem auf. - Aber glaube mir, Du hast schon ganz v i e l geschafft mit Deinen Chemos und den Rest kriegst Du doch auch noch auf die Reihe. Ich denke jeder von uns hat mal diese Tage, aber versuche einfach Dir nicht allzuviele Gedanken zu machen - Du hast bestimmt alles richtig gemacht.
Lass Dich drücken
Liebe Grüße
Christel

[Jeany]

Hallo Steffi,

ich hatte 6 mal FEC Chemo, danach Antihormone. Keiner hätte es gedacht, aber jetzt nachdem ich die AHT abgesetzt habe, habe ich sogar wieder meine Periode bekommen und theoretisch könnte ich also auch Kinder kriegen. Allerdings finde ich mich jetzt zu alt dafür, denn ich bin mittlerweile 38!! Aber das Gefühl, dass es ginge, wenn ich wollte ist schon schön.
Nach der Chemo hatte ich Sprachstöhrungen, ab und zu Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, aber das ist jetzt fast alles wieder weggegangen. Ab und zu kann ich einige Wörter nicht aussprechen, das passiert meistens, wenn ich mich aufrege (mein Mann findet diesen Umstand eher positiv *lachwech*), aber ansonsten könnte ich dich in Grund und Boden plappern.
Meine letzte Chemo war 2004 und ich habe jetzt habe ohne Ende, die sind schon wieder richtig lang und viel dicker als früher.
Jetzt wo einige Jahre vergangen sind, habe ich die Chemo nicht bereuht!!
Mach dich nicht verrückt, die Nebenwirkungen, die bei einigen Frauen noch nach der Chemo jahrelang auftreten, mußt du nicht zwangsläufig auch haben/kriegen!!!

Viele Knuddelgrüße
von Jeany

[Kaschu]

Liebe Steffi.

Keine Sorge, das schlimmste hast Du bereits hinter Dir. Ich habe weder die OP (BET), noch die Bestrahlung als schlimm empfunden. Meine letzte Chemo-Infusion war am 31.1. und jetzt kann ich schon wieder 45 min joggen und fühle mich eigentlich recht fit. Dazu kommt, dass ich morgen zur AHB fahre, wo sie mich vermutlich richtig wieder flott machen.
Die Begeisterung über das , was Du geschafft hast, wird sich noch einstellen. Dir geht es einfach noch zu elend, wenn das erstmal vorbei ist, wirst Du solz zurückblicken und sage: "Ich habe mich nicht unterkriegen lassen, ich habe gekämpft und bin bestärkt daraus hervorgegangen."
Du hattest einen G3-Tumor, der hormonrezeptornegativ ist und bist außerdem noch recht jung, wie man auf Deinem Foto sieht. Da wird eigentlich immer eine Chemo empfohlen. Lass Dich nicht durch den Pro/Contra-Thread verunsichern! Ich habe schon viele Frauen getroffen, denen es nach der Chemo gut geht und die keine schlimme Spätfolgen haben. Klar, kann so etwas passieren, aber ich habe den Eindruck, dass wir jungen Frauen das ganz gut wegstecken.

Liebe Grüße
Katja

[staufda1]

Liebe Steffi,

Kaschu hat mit Sicherheit recht. Die OP und die Bestrahlung sind meistens ein Kinderspiel gegen die Chemo. Ich habe während der Bestrahlung ganz normal 40 Stunden/Woche gearbeitet. Ausser einer braunen Brust und trockener Haut hatte ich keine weiteren Probleme.
Es bringt Dir nichts, wenn Du Dich nun fragst ob Du die Chemo doch nicht hättest machen sollen. Du hast sie gemacht und nun ist sie vorbei. Auch die Nebenwirkungen werden wieder vorbei gehen.
Versuche nun nach vorne und vor allem, Eines nach dem Anderen, zu sehen. Konzentriere Dich darauf was als nächstes ansteht und schaue nicht schon auf das Übernächste. Nach der OP müssen ja zuerst die Wunden verheilen bevor Du mit den Bestrahlung anfangen kannst. Das gibt Dir Zeit Dich zu erholen.
Die Angst wegen eines Rückfalles oder (noch schlimmer) Metastasen kenne ich auch. Ich sage mir dann jeweils, dass ich auch vor BK nicht gewusst habe wie lange ich leben werde, dass es also keinen Grund gibt nun den Kopf hängen zu lassen. Dass hilft mir die Angst (ganz bewusst) beiseite zu schieben und mich darauf zu konzentrieren das Leben zu geniessen.

Liebe Grüsse

Daniela

[Ele50]

Hallo Steffi,

ja mir geht es genau so, je näher das Ende der Chemo rückt, desto negativer werden meine Gedanken ("hat sich das alles gelohnt, bleibt man gesund").
Ich weiß nicht woran es liegt.

Aber dann finde ich es immer schön, hier so viele aufmunternde Worte zu lesen.

Ele

[steffchen75]

DANKE euch allen für die aufbauenden worte

ja...ich muss zugeben, es geht mir seit gestern körperlich wieder etwas besser und somit treten auch die negativen gedanken wieder eher in den hintergrund!ist ja auch nicht so, dass ich daran zweifle, ob die chemo die richtige entscheidung war, aber man bekommt doch nen gewissen respekt davor, wenn man mit etwas abstand betrachtet, was man da alles in seinen körper hat pumpen lassen!!!ja...ich werde dann mal step by step vorgehen und habe am freitag termin bei meinem gyn zur op-besprechung!!!trotzdem würde ich am liebsten mal ausbrechen aus dem ganzen therapie-trot und einfach ab in den urlaub düsen aber ich glaube mit dem wunsch stehe ich nicht alleine da!!!
also bussi an euch und DANKE DANKE für die lieben rückmeldungen!!!!

steffi

[sonntagskind]

Hallo Steffi,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du erst die Chemo gemacht und wirst erst danach operiert. Ein Vorteil dieses neoadjuvanten Vorgehens ist, dass man "in echt" beobachten kann, wie der Tumor auf die Chemo reagiert, im Idealfall also sieht, wie er zusammenschrumpft - das finde ich ein hervorragende Bestätigung, dass das mit der Chemo dann eine gute Entscheidung war (das ist bei mir persönlich leider nicht so ganz gelungen, aber trotzdem). Normalerweise wird bei diesen Neo-Studien ja auch zwischendrin regelmäßig geprüft (Ultraschall, Mammographie, MRT...) ob sich schon was tut und man schon mal ein bisschen feiern kann.

Alles Gute.

Renate

[steffchen75]

hallo renate,

ja-hast ja völlig recht, das war auch der grund, warum ich mich für die neoadjuvante therapie entschieden hatte und der tumor war in der tat nach der zweiten chemo komplett verschwunden das war klar total klasse, aber man hat sich dann doch gefragt, ob jetzt noch vier weitere folgen müssen...aber ich würd sicher auch jedem empfehlen, es so herum zu machzen...macht man es nach der op, dann sieht man ja nur die nebenwirkungen und keinen vorteil!!!

alsdenn-danke für deinen beitrag

gruss steffi