Hat Jemand Erfahrung mit FOLFOX 4 ??

[tanja37]

Meine Mutter soll eine Chemotherapie mit Folfox 4 erhalten (OP vor 2 Wochen, T2 mit 14 befallenden Lymphknoten, keine metastasen). Sie ist zur zeit sehr geschwächt (wunde ist entzündet, oft fieber, und einfach schwach auf den Beinen). Die Chemo soll in einigen Wochen beginnen und ein halbes Jahr lang dauern (alles 2 wochen ). Meine Mutter zweifelt insgesamt an Chemotherapien und hat auch total Angst davor. Wer hat Erfahrung mit dieser Chemo bzw. den Nebenwirkungen oder Erfolgen?
Danke für Euren Rat, Eure TAnja

[tronic]

hallo tanja!

ich habe bis letztes jahr märz diese chemo bekommen.
eigentlich habe ich sie recht gut vertragen. extrem unangenehm habe ich dabei kälte empfunden (ist bis heute so). kühlschrankkalt ist zu kalt und raus gehen (gerade jetzt im winter) war echt ne herausforderung.
kälte kann ich heute, ein jahr danach immer noch nicht so ab. 24 grad ist im moment meine wohlfühltemperatur.
mit der letzten chemo begann bei mir auch die PNP (polyneuropathie). bis heute haben sich meine hände wieder zu 85% normalisiert, die füsse leiden noch immer etwas mehr.

ansonsten war mir höchstens leicht übel, musste mich nie übergeben, keine haare verloren, habe sogar 8 kg zugenommen. war jedoch schlapp und müde, habe mich aber während der tage dazwischen sehr schnell erholt.

naja, jeder verträgt es jedoch anders!

wirkung? ich weiss nicht so genau. da ich die chemo aufgrund von nem abszess und ner fistel erst fast 4 mon. nach op begonnen habe, konnte mir keiner einer garantie dafür geben, ob es dann noch sinnvoll ist!?

ich habe es jedenfalls auf eigenen wunsch noch gemacht, damit ich mir nicht vorwerfen kann, nicht alles versucht zu haben.

drücke euch die daumen!

[ChrisME]

Ich bekomm auch die FOLFOX Chemo.
Bisher vertrag ich es auch gut. Schlapp bin ich auch, aber meine OP ist kaum 5 Wochen her.
Hoffe es bleibt so, dass die Nebenwirkungen kaum merkbar sind, dann lässt sich das gut durchstehen.

Zum Erfolg der Chemo hat mein Doc mir gesagt, dass es sehr gut wirkt.
Ich bekomme die Chemo alle 2 Wochen als 48 Stunden Dauerinfusion, damit ist gewährleistet, dass man alles erwischen kann, sagte mein Doc.
Ich warte es mal ab, bin da optimistisch und denke mal dass es gut gehen wird.

[tanja37]

Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Leider ist es bei meine Mama so, dass sie auch eine ständig eiternde Fistel hat und die Wunde noch mind. 2 Wochen offen gehalten werden muss. Nach diesen 2 Wochen ist dann schon ein Monat um und die Chemo soll spätestens 6 Wo. nach op erfolgen. Eigentlich wollte sie erst eine Reha machen und sich dort überlegen ob sie das mit der Chemo überhaupt machen will oder einfach mit natürlichen Mitteln versuchen will ihren Körper stabil zu machen. In einem Bericht der Uni Heidelberg habe ich heute gelesen dass diese Chemo eine Anschlagrate von 17 prozent hat....es kommt mir so wenig vor und dafür diese Strapazen und Nebenwirkungen....ich wüsste auch nicht wie ich entscheiden würde. Sie hatte schon zweimal vorher Krebs und jedesmal adjuvante Chemo abgelehnt und mit Homöopathie gearbeitet (hatte da allerdings keine Lymphknoten befallen) . Es ist aber nie was zurück gekommen. Es ist nun schon die dritte Krebsart innerhalb von 10 Jahren.Habt Ihr eine Reha gemacht? Habt Ihr unterstützende Mittel zur Kräftigung neben der Chemo eingenommen? Liebe Grüsse, Tanja

[tronic]

also, ich war auch im tumorzentrum heidelberg und dort wurde es mir so gesagt, wie oben geschrieben, meine wunde war auch noch nicht ganz zu geheilt, durch die chemo ging es auch nicht schlechter mit der heilung.

ich habe nix zusätzlich eingenommen! doch, ein paar zusätzliche vitamine, das war`s.

mmhhh!!! so eine entscheidung für oder gegen eine chemo ist natürlich keine leichte sache.
ok, deine mutter hat auch vorher gute erfahrungen ohne chemo gemacht, aber wie du sagtest, ohne befall der lymphknoten.

[tanja37]

Hallo Tina,

Bist Du denn durch die Chemo geheilt worden ? Meine Mutter zweifelt so sehr daran und will es sich noch überlegen. wenn man schon mit so einer einstellung an sowas rangeht...ist das bestimmt nicht förderlich. leider macht auch ihr kopf im moment nicht mehr mit und ihr kampfgeist, den sie die ganzen jahre davor so stark hatte, nimmt immer mehr ab....ich mach mir solche Sorgen.

Liebe grüsse
tanja

habe gerade in Deinem Profil gelesen,dass Du ja noch so jung bist. Gab es Diesen Krebs in Deiner Familie? Ich soll auch eine Darmspieglung machen lassen, da meine Uroma auch bereits Darmkrebs hatte. Hattest Du Anzeichen bevor der Diagnose?

[nobbidobbi]

hi tanja!
auch ich habe die folfox-chemo bekommen. das mit der übelkeit hält sich meiner meinung nach in grenzen, bei mir gab es nur durch unzählige nebenumstände langfristig eine große schlappheit. zu den statistiken kann ich hope nur recht geben. wenn man einer von den 17 % ist ist es doch egal, wie schlecht die prognose war, oder?
ich traf leute, welche die chemo bekamen + sie währenddessen als teufelszeug verfluchten. wenn man hinter der chemo nicht wirklich steht sollte man sie gar nicht erst anfangen. man muss halt in sich gehen + sich fragen, ob man aus angst nicht diese art der behandlung will oder aus überzeugung. ersteres muss man "nur" fachlich beleuchten, an der überzeugung kann man nicht so einfach herumschrauben.
ich habe mich jetzt die 2. woche gegen eine chemo gewendet, aber die entscheidung muss jeder für sich treffen + wenn man dies tut sollte man ganz klar für sich sehen, was man stattdessen tun will. denn eines ist sicher: man muss selbst aktiv werden, schon allein um die ohnmacht zu bekämpfen + das gefühl wieder zu erlangen, selbst zu handeln + nicht nur ein boot auf den wellen des schicksals zu sein.
ich habe mich für die alternative medizin entschieden + mache energiearbeit mit mittlerweile 2 frauen, zusätzlich mache ich selbst heilvisualisierungen + meditationen + habe meine ernährung volltändig auf makrobiotik umgestellt.

ich wünsche Euch viel kraft auf Eurem weg
Yours truly
norbert

[tanja37]

hallo Ihr Lieben,
danke vielmals für Eure Antworten, dieses forum tut einfach gut. ICh war heute nach 2 Wochen das erste Mal wieder arbeiten und meine Arbeit von 2 Wochen ist liegengeblieben, es war so stressig, ich bin völlig kapputt. war danach beim tai chi und es hat etwas geholfen. habe mir gleich stärkungen von meiner homöopathin verschreiben lassen, sie sagt ich stehe eine minute vor einem nervenzusammenbruch. meine homöopathin hat in bezug auf meine ma dasselbe wie ihr geraten, dass sie auf keine fall eine chemo machen soll wenn sie nicht dahinter steht und lieber das immunsystem stärken soll und den körper und geist richtig fit machen. ich werde ihr das noch sagen, sie ist aber im moment überfordert mit zuvielen infos und es muss erstmal die wunde heilen.....leider ist mein mann von der ganzen sache auch total überfordert und da er ja selbst gerade erst eine krebserkrankung hinter sich hat, macht ihm das mit meiner mama auch wieder selbst angst und macht sich sorgen um mich, da ich total am abbauen bin. versuche meine kraft in der natur und mit der natur etwas wieder herzustellen. norbert, von dieser visualisierung halte ich auch sehr viel, muss man das lernen?
ich drücke euch alle und ihr helft mir sehr, obwohl ihr mit euren eigenen erkrankungen ja noch mehr belastet seid......liebe grüsse tanja

[nobbidobbi]

hallo tanja!
Du fragst, wie man visualisierungen am besten erlernt bzw. betreibt. der einfachste weg ist sicherlich der, geführte meditationen über cd zu hören. der markt bietet da fast schon zu viel. ich persönlich höre z.b. louise hay: "heilende gedanken für körper und seele", welche ein hör-version zu dem buch "gesundheit für körper und seele" darstellt. auch rüdiger dahlke hat einige schöne cds zu bestimmten themen gemacht, z.b. "angst" oder auch "ziele". extra für krebserkrankte gemacht ist die cd, welche dem buch "wieder gesund werden" von carl simonton beigelegt ist.
wichtig ist es, diese dinge regelmäßig täglich anzuwenden. natürlich bringt es umso mehr, je mehr man sich auch anhand von büchern mit dem thema heilung auseinandersetzt. auch energiearbeit wie reiki etc oder entspannungstechniken wie autogenes training können helfen, den kontakt zu den eigenen heilkräften aufzunehmen + zu aktivieren. wichtig ist, dass man offen ist für diese dinge.
zum literarischen einstieg empfehle ich "spontanheilung" von andrew weil, "spontan geheilt" von gerhard buzzi und die zugegenermaßen sehr anspruchsvollen bücher "licht-arbeit" + "licht-heilung" von barbara ann brennan, die mein bild vom menschen und von krankheit vollkommen wandelte + mich öffnete für tiefere einblicke in die struktur der geistheilung.

ich wünsche Euch alles Gute
norbert

[tanja37]

Hallo Norbert,
meine Mutter hat sich entschieden: gegen die Chemo und für die alternative Behandlung. Ich war am Sonntag in einer kleinen Kapelle (Kapelle der Engel) in den Vogesen und habe Schutzengel für meine Mutter gerufen. SEit Montag morgen geht es ihr plötzlich besser, nimmt keine Schmerzmittel mehr und ihr Kampfgeist ist zurück. Sie hat mir heute gesagt ihr wäre Montag morgen im Traum ein Engel erschienen. Sie will die Chemo nicht, ihr ganzer körper wehrt sich schon nur bei dem Gedanken daran. Sie wird nun zu einem Naturheilpraktiker/Onkologen gehen und eine Therapie der natürlichen Art anfangen. Dazu Tai chi, Visualisierung und viel frische Luft. Ich habe Deine email ausgedruckt und werde ihr die Tipps morgen schicken. JEtzt geht es mir wieder etwas besser. Ich fühle dass es die richtige Entscheidung ist. Norbert, bist Du denn im Moment tumorfrei? Wie war diese Lungen OP ?
liebe grüsse
tanja

[nobbidobbi]

hallo tanja!
nein, leider bin ich nicht tumorfrei, im gegenteil meinen die ärzte, ich sei nun nicht mehr heilbar, habe ich doch wiederholt metas in der leber + eine lymphknotenmeta im bauraum. dennoch ist das wachstum beendet, anscheinend gehen die metas sogar nun zurück.

in der lunge hatte ich bislang gar nichts, hatte "nur" eine teilreektion der leber + natürlich die totalentfernung des dickdarmes.

ich freue mich für Deine mutter, dass sie so ein klares sigmnal bekommen hat weches ihr half, eine entscheidung zu treffen. hatte ich leider nie, oder ich habe die träume verdrängt...

Euch weiterhin alles alles Gute

norbert

[sputnik]

hallo,
ich bin neu im forrum und auch folfox4 patientin. habe jetzt die 3. chemogabe hinter mir. was mich ganz besonders stört ist die atemlosigkeit bei jeder handhabung. ist das normal ? ich bekomme montags bis mittwochs die chemo und das ganze theater mit der schlappheit geht jetzt schon bis zum dienstag darauf, an erholung ist nicht zu denken. kann mir einer sagen ob sich das bessert? allerdings hatte ich jetzt nur noch 1400 leukos und mußte die dämlichen spritzen bekommen. vielleicht liegt es auch daran.
ich würde mich über eine antwort freuen. sputnik

[ingebinge]

Hallo Sputnik,
ich habe Folfox4 bekommen, die Tage während der Chemo habe ich meist wie festgenagelt auf meinem Sofa gelegen, danach ging es jeden Tag besser. Nach dem 7. Zyklus wurde bei mir das Oxaliplatin abgesetzt, weil ich mit hohem Fieber und Schüttelfrost zu kämpfen hatte und die Pnp anfing, in den Fingern ist das Kribbeln fast weg, außer wenn ich sehr viel mit den Fingern arbeite, die Füße kribbeln nach wie vor, meine letzte Chemo war im März 08.
LG Ingrid

[bittersweet84]

Habe im November damit angefangen und habe nächste Woche den letzten Zyklus - also ich habs super vertragen! So gut wie keine Beschwerden; außer bisschen Müdigkeit vielleicht und seit ein paar Tagen Kribbeln in den Händen und Armen, aber das stört mich nicht.
Habe meinen Alltag wie vor der Therapie ohne Probleme bewältigt. Sogar noch aktiver.

@tanja37
Was genau spricht jetzt eigentlich gegen eine Chemo? Raten ihr die Ärzte dazu oder nicht? Ich persönlich würde es schon machen ehrlich gesagt.. Habe einige Zimmergenossen mit Rückfall gehabt, die keine Chemo gemacht haben u. vielleicht war das der Fehler.. Will niemandem was einreden, möchte nur meine Erfahrungen mitteilen.

[Astreya]

@Tanja

Mein Vater macht die FOLFOX4-Chemo seit 4 Monaten (hatte diese Woche den 8.Zyklus). Seine Diagnose war ein T3N2(5/22)M0 Adeno-Ca des Colon asc., und es wurde ihm vom Onkologen zur adjuvanten Chemo geraten. Er steht 100% hinter der Chemo-Therapie und bis auf den 1. Tag des 8.Zyklus hatte er nur sehr geringe Nebenwirkungen (hauptsächlich die Kälteempfindlichkeit der Hände sowie Geschmacksveränderungen). Ich begleite meinen Vater homöopathisch, um Leber+Nieren zu stärken und die Nebenwirkungen so weit wie möglich zu reduzieren, wobei ich allerdings auch die schulmedizinischen Präparate für sehr sinnvoll erachte, um ein möglichst gutes Befinden meines Vaters zu erreichen.

Die FOLFOX4-Chemo ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn der Patient dahintersteht, und es hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass die Nebenwirkungen auch davon abhängen, wie der Patient selber zu der Therapie steht - wenn er sie als gewinnbringend erachtet, und wenn er durch Visualisierungen die Überzeugung verstärkt, dass die Chemo weit mehr die bösartigen Zellen erwischt als die gesunden, dann bleiben die Nebenwirkungen häufig in einem erträglichen Rahmen.