Vater Lungenkrebs, Bronchialkarzinom

Hallo Ihr Lieben, ich komme im Moment nicht so oft hier rein wie sonst und muss immer voll viel nachlesen...
Hey Assi, wie gehts dir denn? Deine Kodderschnauze is schon OK. Kann mir vorstellen, dass man an manchen Tagen unsere jammerbriefe irgendwie wenig aufbauend findet... und du hast bestimmt auch das gefühl manchmal alleine auf weiter Flur zu stehen mir deiner Kraft, die du sooo gerne teilen würdest....grade auch wie du sagst du bist im Aufbruch...Ich könnte mir vorstellen dass es mir da genauso gehen würde...man hat ja auch nur 2 Hände... weisste wie ich meine....weil du musst auch an dich denken und dich nicht runterziehen lassen von uns wenn wir n Durchhänger haben... es braucht nämlich bestimmt auch Kraft um die Kraft beizubehalten...( äh war das verständlich) aber wie du schon sagtstdir ist es zeitweise ja genauso gegangen....Hut ab das du so fleissig immer bei uns bist auch wenn du mal keine Kommentare parat hast.... Is garnicht schlimm...
Ich habe manchmal auch nix parat......Hoffe dein Weekend war schön und du hast dich entspannen können. Ich war gestern grillen und danach oh Wunder mal wieder abhotten in so nem Multikulti Laden den es schon 100 Jahre gibt, der aber immer wieder nett is....mein Pa is soweit stabil die Die Schmerzen gehen leider nicht so schenll weg im Oberschenkelhals. Die docs meinen 4-6 Wochen weil wenn die metastase im Knochen weg gestrahlt ist ,ist da erstmal n Loch und das muss zuwachsen. Wir haben Tramal jetzt abgesetzt und ein Morphin eingesetzt . Son Ding was man unter die Zunge legt. Er nahm heute 1 um 6 Uhr früh und um 10 stand er euphorisch ohne Krücken vor meiner Mutters Bett und meinte die Schmerzen sein viel besser... (Meine Mutter traf fast der Schlag.) Na das scheint wohl besser zu helfen.heute abend sind meine Eltern mit meinem Bruder sogar ins Restaurant... er hat zwar nich alles aufgegessen aber war happy...
Ich bin immer total geschafft am Wochenende so von der Woche und so...Und morgen is schon wieder mOntag bäh!!!!Also süsse machs fein halt dich wacker und mach weiter so ich denk an dich...auch an alle anderen alles gute und viel Kraft. Silke wie gehts dir??? Gruss Felicitas

Hallo Felicitas,
habe ich am Freitag doch berichtet, dass Paps nicht mit mir telefoniert hat und ich ihn auch nicht besuchen durfte und dass ich zum entspannen nach Düsseldorf zu einer Freundin gefahren bin, wo ich die Seele baumel lassen wollte, so ist es doch alles irgendwie komisch gewesen. Düsseldorf war gut und lustig, habe mal seit alnger Zeit wieder richt herzlich lachen können, aber so manchmal war es auch recht anstrengend: Da war z.B. am Sammstag der Anruf von Paps auf meinem Handy und er wußte über meine lange Nacht von Freitag Bescheid und er redete und redete, aber ich habe nicht rausbekommen, warum er anrief und ob alles okay sei. Also war ich den nachmittag über mehr oder weniger wie durch den Wind und rief dann irgendwann meine Mum an, um zu hören, ob mit Paps alles okay sei, da er ja die Woche über nicht mit mir reden wollte und dann aufeinmal mich anrief und erzählte. Sie meinte, ihm ginge es am Samstag mal wieder besser (keine Übelkeit usw) und er möchte unbedingt mal wieder ordentliches Essen und will eigentlich nur noch raus aus dem KH. Okay, jetzt ging es mir auch besser, auch alleine der Gedanke, dass er erst einmal nur noch 2 Chemo-Durchgänge vor sich hat und vielleicht dann Ruhe einkehrt (hoffentlich!).
Als ich dann gestern heim kam, bin ich gleich weiter zum Kindergeburtstag und habe dann erst abends meinen Dad angerufen. Er war happy, dass ich ihm morgens auf das Handy gequatscht habe und er über meinen Tagesablauf informiert war und das ich mich abends nochmal gemeldet habe. Morgen soll er dann aus dem KH entlassen werden und abends gehen wir dann zum Golfclub was essen - er freut sich da ganz doll drauf und wir feiern dann meinen Geburtstag nach. Heute bin ich zwar sehr müde (anstrengendes Wochenende), aber mein Herz lacht heute mal wieder genauso wie die Sonne.

Hallo Assi-Maus,
Du hast mir schon so viel geholfen, seit ich hier im Forum meine Geschichte reingeschrieben habe und ich habe irgendwann einmal gesagt, dass Du dafür eigentlich auch ein Gehalt bekommen müßtest, da mein "Danke" mir als zu wenig für Dich vorkam. Okay, eine Überweisung werde ich nicht tätigen, aber meine Hilfe kann ich anbieten. Es hat mich traurig gemacht, zu lesen, dass Du momentan nicht gut drauf bist und ich Dich jetzt nicht hier und auf der Stelle in den Arm nehmen kann. Trotz all meiner Ängste, Heulanfälle und Schwäche in den letzten Monaten warst Du und auch viele andere für mich da - Du (Ihr) warst stark und eine große Hilfe. Manchmal habe ich auch totale Angst gehabt, Dich zu verlieren und jetzt sehe ich, wie egoistisch ich war und wie wenig ich Dir in der ganzen Zeit beigestanden habe. Sorry hierfür. Wenn Du möchtest, ich habe ein offenes Ohr für Dich - es wäre schön, wenn ich zur Abwechslung auch einmal Dir helfen könnte. Vielleicht hilft es Dir jetzt schon einmal ein wenig: Ich drücke Dich (in dem Moment wo Du dies hier ließt) ganz ganz fest und gebe Dir ganz viel Wärme, Gefühl und Kraft vom Herzen zum Herzen weiter. Ich weiß auch, dass man nicht immer nur die Starke sein kann (ich war es immer für alle), aber ich habe auch gelernt, dass Schwäche nicht falsch ist, sondern einfach nur beweißt, dass man ein Mensch ist, der ein Herz und Gefühle hat und dass solch ein Mensch in der Lage ist, zu lieben. Süße, pass auf Dich auf und laß Dir auch helfen, Du hast es verdient (knuddel)!

Hallo Monika und Hallo Petra, ich finde es toll, dass Ihr hier so offen über Eure Gefühle berichtet, egal ob es gerade 2 Monate oder 6 Monate her ist, dass Ihr einen lieben Menschen verloren habt und Ihr das Gefühl habt, Ihr hättet in der Vergangenheit vielleicht einiges anders machen wollen, als das, wie es nun einmal war. Ich denke, damit öffnet Ihr den anderen hier im Forum ganz toll die Augen. Auch mir habt Ihr schon einen neuen Blickwinkel ermöglicht. So manchmal denke ich jetzt wieder über eigene Kinder ganz anders als noch vor ein paar Monaten und Seiten hier im Forum. Da wollte ich nicht und jetzt denke ich, wenn ich eigene Kinder hätte, wäre ich wieder ganz anders abgelenkt, falls meinem Paps was passiert. Es ist schon der Hammer, wie so eine blöde Krankheit die Denke eines jeden jeden Tag beeinflußt oder verändert und wie schnell alte Wünsche weg sind und dann doch wieder hochkommen. In Düsseldorf habe ich ein kleines Baby im Arm gehalten, gestern war ich bei meinen Patenjungs (2Jahre und 5 Monate alt)und abend war ich so durch den Wind und überlege, wie es mit Kind wäre und ob ich damit alles etwas besser verkraften könnte, aber auch hier gibt es noch keine Antwort drauf. Das Leben ist schon manchmal recht merkwürdig und schwer und wenn dann noch so eine dooooofe Krankheit bei einem geliebten Menschen dazu kommt. Mädels, Ihr seid aber trotzdem eine große Hilfe für ale anderen hier und bestimmt tut es Euch beiden auch gut, Euch gefunden zu haben und Eure Gefühle einfach mal rauszulassen. Schluckt es nicht runter, es macht nur krank, wenn man alles in sich reinfrißt.

Alle anderen, die ich jetzt nicht persönlich erwähnt habe, wünsche ich ganz viel Kraft und Mut und ich drückke die Daumen, dass wir hier mal auch ein paar Happyends erleben werden. Wir und unsere Angehörigen und Freunde haben es alle ganz doll verdient und nötig.
Alles Liebe Silke

Hallo Ihr Lieben,
irgend was passiert hier ständig. Mein Mann hat mir ganz schön am Wochenende die Meinung gesagt: Ich würde mich viel zu viel um die Freundin kümmern; sie hätte genug Familie und die bräuchten überhaupt nichts zu tun. Es wäre kein Wunder, wenn die alle denken würden, dass sie wieder gesund wird, ich würde ja alles von ihnen fernhalten, überall mitfahren und mich um alles kümmern. Die könnten ja gar nicht wissen, wie schlecht es der Freundin gehen würde. So ein Quatsch! Das sieht ein Blinder, das dass nicht mehr lange gut geht. Sie liegt fast nur noch im Bett und ist zu schwach zum aufstehen. Sie nimmt ständig weiter ab und ist nur noch Haut und Knochen. An fester Nahrung nimmt sie gar nichts mehr zu sich. Dass die Familie naiv ist und glaubt, dass sich nach der Chemotherapie alles wieder zum Guten wendet, das weiß ich. Ich fand es sehr ungerecht von meinem Mann. Da ich voll berufstätig bin, Kinder, Haus und Hund bleibt natürlich einiges liegen und ich bin auch nicht immer ein Ausbund an Fröhlichkeit...Ich weiß nicht, was ihn da geritten hat... Aber jetzt kommt die HÖHE!
Eben ruft meine Freundin fix und fertig an, sie würde jetzt ins Bett gehen, nicht mehr ans Telefon gehen bis ihr Mann von der Arbeit kommt usw.. Seit Wochen wird sie von einem Gesundbeter aus der Schweiz (ein Anhänger von Prof. Rath, habe mir schon alles aus dem Internet gezogen, in meinen Augen komplette Scharlatanerei) regelrecht terrorisiert. Dieser besagte Herr hat früher hier in unserem Kreis gewohnt und kennt die Familie. Mittlerweile ist er in die Schweiz umgezogen und heilt jetzt per Medikamente, Videokassetten von Prof. Rath und beten!!!! Er ist jetzt für ein paar Wochen hier in Urlaub und belästigt meine Freundin ständig. Gestern abend rief er an, dass sie sofort mit ihrem Mann in die Nachbargemeinde kommen soll, er würde dort in der Kirche eine Mese für sie lesen lassen. Der Mann meiner Freundin hat natürlich abgesagt, sie kommt ja so kaum hoch! Heute morgen hat dieser Typ angerufen; er wollte heute mittag vorbeikommen und mal zwei bis drei Stunden mit ihr beten, sie hat richtig Panik! Ich werde jetzt mit dem Arbeiten aufhören und gucken, ob sich dieser Kerl wahrhaftig blicken lässt. Sollte das der Fall sein, rufe ich die Polizei, in meinen Augen ist das Belästigung...

Hallo Beate,
ohje, das hört sich nicht gerade nach einem tollen Wochenende an. Irgendwie hat Dein Mann ja recht, dass er meint, dass die eigene Familie sich kümmern sollte und die Augen mal öffnen sollte, aber ich glaube, jeder (Patient, Angehörige, Freunde)geht mit dieser Krankheit anders um und hat so seine Probleme oder Ängste, sich dem Thema zu stellen. Ich kann Dir nur sagen, dass Du hyper wichtig bist für Deine Freundin und sie Dich braucht, auch wenn sie Dich mal anlügen sollte oder Dir etwas verheimlicht. Sie wird aber eher mit Dir reden können als mit ihrer Familie, wahrscheinlich hat sie auch Angst, ihrer Familie zu zeigen, wie schlecht es um sie steht. Eins weiß ich aber sicher: Wenn diese Familie nicht bald die Augen auf macht, werden sie mit dem Verlust mit Sicherheit nicht klar kommen und sich gegenseitig Vorwürfe machen. Vielleicht wollte das Dir Dein Mann klar machen, hat dabei aber die falschen Worte benutzt, vielleicht liebt er Dich aber auch so dolle und hat Angst, dass Du an dieser Sache zugrunde gehst, wenn .... . Mein Mann kann auch nicht mit mir über Paps Krankheit sprechen, er hört zwar in einem gewissen Rahmen zu, aber der ist nur von kurzer Dauer. Daher bin ich ja auch so froh, dass ich hier so toll aufgenommen wurde und hier mich alle verstehen. Es war gut, dass Du Dich auch hier gemeldet hast, man lernt hierdurch, anders und besser mit dem Thema umzugehen und wird verstanden.

Und was diesen Prof. angeht, ich habe über eine ander Schweizer Klinik auch schon solche Dinge gelesen und würde so etwas nur mit Vorsicht genießen. Beten mag ja helfen und auch gut für die Seele sein, aber es gibt bestimmt auch einen Pfarrer in Eurer Gemeinde, der da besser für geeignet ist als so ein Typ, der auch ständig nervt und nicht akzeptiert, dass er einen in Ruhe lassen soll!

Hilf Deiner Freundin weiterhin, sie braucht Dich, aber bitte vergesse nicht Deinen Mann, denn der liebt Dich und hat Angst um Dich.
Alles Liebe und Kopf hoch
Silke

Hallo Ihr Lieben,
Ich werde natürlich keine Polizei holen oder sonstwie handgreiflich werden, machmal reagiere ich wirklich komplett über, aber es macht mich unheimlich wütend, wie mit dem Leid der Patienten und der Angehörigen versucht wird Geld zu machen. Mit Vitaminpillen, Hand auflegen usw. kann man nun mal keinen Krebs heilen. Ob Beten hilft weiß ich nicht, ich denke, es kann vielleicht erleichtern und man kann seinen Frieden finden....Aber wenn man in seinem Leben mit sich und seiner Umgebung im Reinen war, warum soll man dann zum Ende hin stundenlang beten, man hat doch nichts Falsches getan und ist an nichts schuld!
Beate

Hallo Silke,
mein Mann hat natürlich recht! Er ist ein ganz lieber und verständnisvoller Mann und würde auch mir die Sterne vom Himmel holen. Ich merke ja selbst, dass die Gesprächsthemen sich immer wieder nur noch um das eine drehen, ich ihm jeden Abend erzähle, was wieder los war, wir kaum mehr weggehen können, da ich dann zu vorgerückter Stunde irgendwann mal wieder mit dem Thema anfange. Ich kann irgendwie nicht abschalten. Gerade meine Freundin und ihr Mann sind unsere besten Freunde, aber er geht anders damit um, etwas distanzierter..Er hat einen eigenen Schutz aufgebaut. Dass die Familie (aber alle!) so die Augen vor der Krankheit verschließen, verstehe ich nicht; ich habe schon so oft Anläufe gemacht ihnen einiges zu erklären, aber ich höre dann meistens, dass diese "Schwäche" und "Appetitlosigkeit" bestimmt vorüber geht und nächstes!!!!Jahr alles wieder besser wird. Ich habe nicht das Herz und auch nicht das Recht dazu etwas zu sagen. Sollte mit meiner Freundin was passieren, fallen die aus allen Wolken. Oder sie haben selbst einen Schutz aufgebaut, manchmal weiß man nicht mehr, was man denken soll! Diskussionen gibt es in unserer Familie die letzte Zeit zu oft! Mein Mann feiert Ende des Jahres einen runden Geburtstag und wir zwei wollen uns eine ganz tolle Reise gönnen, ohne Kinder, ohne Hund, ohne alles.....Wir träumen von Südafrika, Karibik usw.. Können wir fahren? Vierzehn Tage bis drei Wochen ist eine verflixt lange Zeit. Es sind alles solche Gedanken, die mir durch den Kopf gehen und die ich natürlich nicht bei meinem Mann oder sonstwo raus lassen kann....
Beate

Hallo Beate,
bei aller Liebe zu Deiner Freundin darfst Du Deine eigene Familie nicht zu sehr vernachlässigen. Vielleicht kannst Du im Lauf der nächsten Wochen langsam die Familie Deiner Freundin mehr mit einbeziehen und Dir somit ein bißchen Freiraum schaffen - auch für eine Reise. Deine Freundin wird es verstehen, denn nach Deinen Schilderungen ist es eine wirklich gute Freundschaft, und die darf - auch in schlechten Zeiten - niemals einseitig werden. Wenn Du mit Deinem Mann schon lange von einer solchen Reise träumst, solltet ihr es irgendwie hinbekommen. Ich hab übrigens ähnliche Erfahrungen gemacht. Im Juni stand ein Urlaub an mit meinem Mann. Wegen Mam`s Krankheit war ich drauf und dran diesen abzusagen, aber mein Liebster und meine Eltern konnten mich überzeugen. Es war sehr schön : 1. für unsere Beziehung und 2. für meinen inneren Akku.
Die Eindrücke und die körperliche Anstrengung (wir sind an Nord- und Ostseeküste geradelt) haben echt was gebracht, allerdings wäre ich im Notfall natürlich schneller zu Hause gewesen als von Südafrika aus....
Egal wie, Ihr werdet schon einen Weg finden, ich drück`Euch jedenfalls die Daumen.
Viel Glück für Dich, Deine Familie und Deine Freundin
Tina
PS. Liebe Grüße auch an alle anderen hier. Ich denk viel an Euch und Eure Angehörigen
Bis bald

Nach Bluthusten wurde bei mir(63) via Bronchoskopie und Computertomogramm links ein nicht kleinzelliges Bronchus-Karzinom festgestellt. Lymphknoten schienen unverdächtig, und bei einer Ultraschalluntersuchung wurden in keinen anderen Organen Metastasen gefunden.
Am 5. Juni 2002 wurde ich operiert, wobei man sich für eine komplette Entfernung des linken Lungenflügels entschied. Es verlief alles ohne Komplikation, und so konnte ich nach 10 Tagen in guter Verfassung entlassen werden.
Bei der Operation hatte man mir ein Dutzend Lymphknoten entnommen,die danach histologisch untersucht und alle als tumorfrei beurteilt wurden. Es wurde daher auf eine weitere Therapie verzichtet.
Daheim konnte ich mich schnell erholen. An Schmerzen setzte mir hauptsächlich die zertrennte Rippe zu, was sich nach ca. einem Monat gelegt hat.
Ende Juli 2002 war ich 2 Wochen im Gebirge und habe durch stufenweise Steigerung in Wanderungen eine sehr zufriedenstellende Leistung erreicht. Endstand: 900 Höhenmeter.
Seit Anfang August 2002 habe ich fallweise in der gesamten rechten Brustseite einen brennenden Schmerz, den ich wie von einem Krampf oder einer Stauung beschreiben kann. Er tritt auf, wenn ich länger sitze oder er weckt mich vom Schlaf auf. Ich stehe dann auf, recke und dehne mich, atme ruhig durch, entspanne mich, und nach ca. 10 Minuten hat sich der Schmerz gelöst. Was mich früher vielleicht alle 2 Tage geplagt hat, kommt jetzt öfters pro Tag.
Mein Lungenfacharzt konnte sich darauf keinen Reim machen, zumal meine Lungenleistung mit 60% sich positiv entwickelt hat. Es wurde Ende August wieder ein Computertomogramm gemacht, das aber keinen Hinweis gebracht hat. Alles scheint in bester Ordnung: "Serofibrothorax links bei Status nach Pneumektomie, regelrechte Darstellung der rechten Lunge, kein Hinweis auf ein Rezidiv, kein Nachweis pathologisch vergrösserter Lymphknoten."
Woher kommen dann die Schmerzen? War jemand in einer ähnlichen Situation und hat jemand Tips?

Liebe Beate,
na da kenne ich weder Dich noch Deinen Mann persönlich, aber so ein wenig durchschaut habe ich Deinen Mann schon. Wenn Du mal ein paar Seiten vorher liest, siehst Du, das Felicitas auch großer Überlegungen angestellt hatte, ob sie in den Urlaub fahren soll. Wir alle habe ihr gesagt, dass wir ihr die Entscheidung nicht abnehmen werden oder können und sie einfach aus dem Bauch heraus entscheiden soll, was sie dann auch tat. Das Ergebnis war, dass es ihr nach einer Woche wesentlich besser ging und sie wieder neue Kraft getankt hat (unser aller Eigennutz war auch, dass sie uns ein paar Koffer voller Energie mitgebracht hat). Auch mein Mann wollte dieses Jahr noch einmal mit mir in den Urlaub (nach Australien haben ich das von Paps erfahren und ich habe jetzt Angst, welche Nachricht mich erwartet, wenn ich wieder aus irgendeinem Urlaub komme), aber ich wollte lieber hier in der Nähe von Paps bleiben. Dann fing mein Schatz an, dass Golfurlaub bestimmt gut für mich wäre und wenn was ist, gibt es immer einen Flieger, der mich nach Hause bringt. Wir haben gebucht und ich warte schon sehnsüchtig auf den 11. Oktober, denn dann geht es eine Woche weg zum Golfen. Was ich Dir damit sagen will ist, dass es Dir, Deinem Mann und Eurer Beziehung bestimmt helfen wird, mal 2 oder 3 Wochen zu entspannen. Deine Freundin wird es verstehen, red einfach mit ihr darüber - und Südafrika, soll ich mit? Ich war letztes Jahr dort und weiß definitiv, dass es Dir dort gut gehen wird und Du jeden Tag die Möglichkeit hast, zurück zu fliegen, falls was passieren sollte - ehrlich. Außedem hast Du gesagt, dass es Ende des Jahres sein soll, wer weiß, wie bis dahin die Welt aussieht. Vielleicht wacht je die Familie Deiner Freundin mal auf und dann solltest Du dieser Familie den Vortritt lassen, sich um Mutter bzw. Ehefrau zu kümmern. Ich drücke Dich ganz doll und hoffe, Du triffst für Dich und Deine Ehe die richtige Entscheidung. Natürlich hoffe ich auch für Deine Freundin, dass die Familie sieht, wie es um sie steht, denn das ist es vielleicht, was Deiner Freundin am meisten fehlt und wahrscheinlich hat sie daher nicht gerade den größten Lebenswillen.

Liebe Tina,
ja, schlaflose Nächte sind schon eine Qual, dann gehen einem immer so viele Gedanke durch den Kopf und zur Ruhe kommt man nicht. Vor den Nächten habe ich auch die meiste Angst. Wenn Paps im KH ist, dann kann ich besser schlafen, sobald er zu Hause ist (immer 3 Wochen zwischen den Chemos), macht er sich zu viele Gedanken und man weiß nie, was jemand anstellt, der verzweifelt ist. Was mir ganz besonders in den letzten Monaten aufgefallen ist, dass mir eine Schwester oder Bruder fehlt. Zum Glück habe ich dieses Forum gefunden, denn hier kann ich weinen und mich austauschen. Am Donnerstag werde ich ganz doll an Euch denken und alle Daumen drücken, die ich habe. Ich habe gestern ja schon geschrieben, dass wir hier unbedingt auch mal einen Lichtschein brauchen, dann geht es uns allen besser und wir können alle wieder neuen Mut schöpfen - also strengt Euch an und sagt dem Arzt, dass Du uns viel Gutes am Donnerstag berichten möchtest. Ich denke an Dich und Deine Mum! Viel Glück!

Liebe Assi-Maus, was ist los? Ich habe nichts von Dir gehört, Du fehlst mir und ich habe Angst um Dich. Gib ein kleines Zeichen, damit ich weiß, dass alles okay ist oder sag mir, wie ich helfen kann. Bitte! Du warst für mich immer da, jetzt bin ich dran, für Dich da zu sein.

Alle anderen grüße ich von Herzen und wünsche Euch viel Kraft
Silke

hallo!
ich habe selbst einen thread schon wegen lungenkrebs aufgemacht.
zu meinem vater im februar 02 er ist 54 jahre alt wurde lungenkrebs ca.7-8 cm festgestellt.er wurde anhand schwäche in beinen und händen und schwindel ins krankenhaus gebracht.der arzt dort sagte nur,er lebe noch wochen bzw.monate was wir uns vorstellen der tumor sei kurz vor dem venendurchbruch.meinem vater ging es damals sehr schlecht,ca.15kg abgenommen,er bekamm sauerstoff,fieber im spital,er hat dann 4 x chemo bekommen,der tumor schrumpfte auf 2 cm und der rest wurde mit 20 bestrahlungen weg gemacht.alle sagten ich soll mich damit abfinden,doch ich konnte es nicht.ich habe sehr viel unternommen,gebetet,mit thelephatie versucht,auch einen geistheiler beauftragt und jetzt hat er wieder sein normales gewicht ihm geht es so wie früher und der arzt ist begeistert.ich weiß krebs ist heimtückisch darum habe ich ihm energiezellen besorg,bücher von carl sim. besorgt und jetzt besorg ich ihm bücher über klassische homöophatie (mir ist gesagt worden,das die krebs heilen kann!)gestern habe ich ihm eine kamera gekauft,damit er ein wenig freude hat und ein neues hobby wenn er seine enkerln fotografiert (auch wurde mir das gesagt das ein ziel das wichtigste ist)
man darf einem kranken nicht sagen,wie krank er ist,man darf keine hoffnung nicht nehmen.ich habe immer an das gesundwerden geglaubt und das tue ich immer noch.mein vater weiß das ich mich für ihn umhöre und das freut ihm riesig und machte ihm immer grossen mut.
unser prakt. arzt sagt auch das es ein wunder ist,das es ihm so gut geht und das er es überlebt hat,schliesslich hatten alle gesagt er überlebt den sommer nicht.
ich glaube an sein gesund werden für immer und versuche ihm im gedanken viel kraft zu schicken.
man muss kranken nur einreden sie seien gesund,nicht das gegenteil.
ich wünsche euch allen viel kraft
viel licht und liebe
karin

hallo
mein vater (55) hat lungenkrebs mit metastasen in der leber. er ist sehr sehr geschwächt. die ärzte haben auf unser drängen am 30.8. mit chemo begonnen, sind aber total unmotiviert zu kämpfen. wir hören nichts als kurzfristige zeitprognosen und durch die blume dinge wie "lohnt sich das noch". ist jemand in einer ähnlichen situation???? hat jemand erfahrung über welche behandlung und welches krankenhaus man dort wieder raus kommt???
thomas@brachtel.com

Hallo Silke,
Dank für Deine lieben Worte. Wir können im Moment jeden Daumen gebrauchen.......
Ich mache mir auch Gedanken, was mit Assi los ist. Vielleicht braucht sie mal `ne Auszeit?
Wenn es so ist, sei es Dir gegönnt Assi, aber wenn wir Dir irgendwie behilflich sein können, melde Dich.
Liebe Grüße und viel Kraft an alle
Tina

Hallo Ihr Lieben,
also fordere ich doch in letzter Zeit immer wieder mal was Positives, damit wir alle mal wieder Aufwind bekommen, so möchte ich Euch an meinem positiven Erlebnis gestern teilhaben lassen. Da an meinem Geburtstag Paps in KH mußte und seinen 4. Chemo-Durchgang angefangen hat und die Woche über nicht mit mir telefonieren noch mich sehen wollte, so wollte er aber am Tag seiner Endlassung mit mir Essen gehen, was wir dann gestern Abend auch gemacht haben. Wir waren im Golfclub (da war er noch nie) und haben wunderbar gegessen und viel gelacht. Auch konnte er locker über seine Krankheit sprechen und meine Mum hörte auch mal zu und ich hatte das Gefühl, dass sie gestern auch mal gelernt hat, was Taktgefühl ist. Alles in allem sah Paps gut aus, hatte einen guten Appetit und war locker drauf. Endlich mal ein kleiner Lichtblick nach 4 Monaten.

Euch allen möchte ich zeigen, dass mein Paps nie kämpfen wollte und ich viel Kraft investiert habe, um ihm zu zeigen, dass er es soll und es sich lohnt. Ich glaube, der Punkt ging an mich und wir schaffen es, als Familie diesen Krebs zu besiegen. Wir sind stärker und haben mehr Macht als so ein kleiner Doofkopf im Körper meines Paps.

Ich wünsche allen solche positiven Momente, denn die helfen ungemein weiter und es tut so zwischendurch auch wahnsinnig gut.

Ganz liebe Grüße und 1.000 Bussies
Silke

lieber carolus, ich kenne solche beschreibungen,bei geheilten patienten-ich empfehle dir yoga oder autogenes training und denke das sich das sicherlich wieder gibt.auch glaub ich das akupunktur um den gesamten energiehaushalt wieder ins gleichgewicht zu bringen hilfreich sein kann!es freut mich das du sicher gesund bist!alles gute susi ps diese art von schmerzen treten bei meinen patienten manchmal auf wenn ein teil eines organes fehlt.

Hallo Silke,
freut mich riesig, dass ihr einen so schönen Abend verbracht habt; so ein Tag war ja wirklich mal nötig bei euch.
Habe heute morgen die Freundin ins Krankenhaus gebracht, es ging nicht mehr. Sie hat derart abgenommen, sie isst und trinkt ja nichts mehr und hat so enorme Bauchkrämpfe, dass sie sie nach der Untersuchung nicht mehr nach Hause gelassen haben. Sie bekommt jetzt Infusionen und wird auch künstlich ernährt; irgendwie bin ich froh, es ging einfach nicht mehr. Sie ist dort in den besten Händen und die Ärzte können sich mit Sicherheit besser um sie kümmern. Vielleicht geht es auch ganz schnell und sie kann gestärkt wieder nach Hause kommen!