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  #1  
Alt 16.12.2009, 20:53
I.J. I.J. ist offline
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Ausrufezeichen ärztliche Befundberichte

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Geändert von I.J. (18.03.2010 um 11:24 Uhr)
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  #2  
Alt 16.12.2009, 21:43
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo,

jeder Arzt ist gesetzlich verpflichtet den über Dich geführten Schriftverkehr aufzubewahren.
Objektive Dokumente (Meßwerte, Röntgenbilder etc.) hat er Dir auf Anforderung auszuhändigen. Bei seinen eigenen Diagnosen kann er Dir die Aushändigung verweigern.
Wenn er Dir Dokumente aushändigt, kann er für die Kopen Kostenerstattung verlangen.
Die Dauer der Aufbewahrungspflicht ist mir im Moment nicht bekannt. Mindestens jedoch 10 Jahre.

Die Ärzte sind wohl nur zu bequem in den Keller zu steigen um die Dokumente zu suchen? Wende Dich doch an die Ärztekammer, geb ne Liste Deiner Ärzte dorthin und lass die das für Dich machen.

Oder geh zu Dem Arzt und lass ihn unterschreiben, dass Du bei ihm keine Unterlagen erhältst.

Ich habe meine Dokumentation vollständig im Ordner.
Meine CTs und Röntgenbilder sogar auf ner CD.
Damit kann ich dann zu jedem Arzt und ihm das vorlegen.

Das spart unnötige Untersuchungen. Einmal Blut abnehmen und alle Ärzte können dann die Werte haben - auch die Veränderungen seit ca 10 Jahren.

Ich hoffe, dass ich Dir etwas helfen konnte.
Lieben Gruß
Wolfgang

PS. Meine HNO Ärztin behandelt sehr gerne Schweden, denn dort ist es Pflicht ein Gesundheitsbuch zu haben. Jeder Arzt füllt dann seine Diagnosen aus. (Spart mehrfachuntersuchungen).
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
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  #3  
Alt 16.12.2009, 23:04
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo Wolfgang,

danke für deine Antwort!

Ich habe jetzt erstmal ein paar Briefe verfasst und um Aushändigung meiner Befundberichte ersucht. Falls sie keine haben, können Sie mir das dann schriftlich mitteilen.

Die Idee mit der Ärztekammer ist auch gut. Das werde ich dann, falls keine Reaktion kommt, so machen wie Du vorgeschlagen hast.

Herzliche Grüße,
I.J.

P.S.: Die Schweden sind klug!
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  #4  
Alt 17.12.2009, 10:19
Benutzerbild von Barbara_vP
Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo
ein Teil meiner Ärzte schreibt keine Berichte mehr, wenn sich der Zustand nicht verändert hat, ich denke das ist auch für mich in Ordnung....allderdings die Blutwerte bekomme ich, oder wenn sich etwas ändert..... wenn ich jedoch einen haben möchte, bekomme ich ihn (er muss ihn ja nur koperen und das Datum verändern...)
Barbara
PS
ich meine wenn sich nichts geändert hat 10 Jahre wie Wolfgang schrieb (so war es zumindest noch vor 5 Jahren)
Barbara
__________________
Liebe Grüße
Barbara

Geändert von Barbara_vP (17.12.2009 um 10:20 Uhr) Grund: was vergessen
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  #5  
Alt 17.12.2009, 10:41
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hmmm...also ich habe jetzt doch noch mal ein paar meiner Ärzte telefonisch kontaktiert und es existiert KEIN EINZIGER Befundbericht . 1 einziger Laborbericht ist auffindbar. Ich finde das äußerst merkwürdig. Es ist ja fast so, als ob ich nie da gewesen wäre und ich nicht krank wäre. Dabei war ich mehrmals im Monat bei den Ärzten ... ich glaube fast, die haben mich unter H wie Hypochonder abgespeichert...
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  #6  
Alt 17.12.2009, 10:47
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo I.J.,

da ich Arzthelferin bin, kenn ich die gesetzliche Regelung: Arztberichte müssen 10 Jahre, Röntgenbilder sogar 30 Jahre aufbewahrt werden.
Bei uns in der Praxis war es zuletzt so, dass wir Berichte von Fachärzten eingescannt und dann vernichtet haben. Aufbewahrt wurden nur Krankenhausberichte. Wenn Patienten nachfragten, konnten wir alles ausdrucken (auch Laborergebnisse). Eigentlich hat der Patient das Recht, alles zu bekommen, der Arzt darf ihm nur seine "persönlichen" Notizen, die auch oft sehr privat sind, vorenthalten. Ansonsten sollte es jeder, der eine "schlimmere" Erkrankung hat, so machen wie Wolfgang: sich von jedem Bericht gleich eine Kopie machen und einen Ordner dafür anlegen, den man dann zu Fachgesprächen oder ins KH mitnehmen kann. Dadurch kann man auch gut "unnütze" Untersuchungen, wie doppelte Blutabnahmen oder Röntgen vermeiden. Und wichtig ist es eben auch für Termine bei Behörden oder Gutachtern....

Liebe Grüße

Petra

Jetzt hab ich gesehen, dass du auch gerade geschrieben hast, wenn die Ärzte keine Berichte haben, ist es ihre Pflicht, sie bei den Fachärzten oder KHs anzufordern, oder gegebenenfalls selbst zu schreiben.........

Geändert von PetraK (17.12.2009 um 10:49 Uhr)
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  #7  
Alt 28.12.2009, 15:38
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo,
danke PetraK für Deine Informationen.


Nun ist es so, .... ich habe etwas von meinen Ärzten bekommen. ...Aber irgendwie...ich weiß auch nicht..... Ich war bei manchen von ihnen 5 Jahre in Behandlung und das einzige was die von mir gespeichert haben ist EINE EINZIGE Blutanalyse. Die anderen Beschwerden wegen derer ich den Arzt konsultiert habe und weswegen ich z.T.über Wochen krank geschrieben war tauchen mit keinem Wort auf. Und dabei haben sie wie wild in ihren Computer getippt wenn ich da war. Was um Himmels willen haben sie da hineingetippt?
Es ist ja fast so, als ob ich nie irgendwelche Beschwerden gehat hätte. Kein Wunder, dass die Rentenversicherung stutzig reagiert. Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt reagieen soll...
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  #8  
Alt 28.12.2009, 16:02
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo I.J.,

wenn die Fachärzte dir keine Auskünfte geben können (oder wollen?), ist es vielleicht am einfachsten, wenn du einen Arzt deines Vertrauens aussuchst (am besten der, bei dem du zur Zeit am meisten bist oder dein Hausarzt ) und der soll dann die Unterlagen (oder eben wenigstens kurze Berichte mit Diagnosen) anfordert. Die Zeiten der Krankschreibungen mit den Diagnosen müsste dir auch deine Krankenkasse zuschicken, wenn du kurz anrufst, und erklärst, wofür du das brauchst.....Kleiner Tip: wenn du dich ein bißchen bei den Arzthelferinnen dieses Arztes deines Vertrauens "einschleimst" können die bestimmt auch einiges für dich erreichen....

Liebe Grüße

petra
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  #9  
Alt 29.12.2009, 13:00
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo Petra ...
ja..eine konnte ich schon dazu bewegen mir doch noch etwas mehr auszuhändigen als den einen Laborbericht (ich war 7 jahre dort in "Behandlung"....)... bei den anderen bekomme ich immer nur zu hören...wir haben nicht mehr...der Rest sind private Notizen vom Arzt, die können wir ihnen nicht geben ... nur unter Vorlage der Versichertenkarte und10Euro Praxisgebühr....



Mich irritiert das sehr. Aber anscheinend ist es wirklich üblich, keinerlei Diagnosen, Medikationen samt Unverträglichkeiten, Untersuchungen, Beschwerden usw. zu dokumentieren


Kurios das alles.


LG
I.J.
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  #10  
Alt 29.12.2009, 14:17
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Hallo I.J.,

jeder Arzt ist gesetzlich verpflichtet, Diagnosen und Untersuchungen zu dokumentieren, sonst könnte er die entsprechenden Ziffern gar nicht abrechnen. Und da heute alles über PC laufen muß, kann er da auch nicht mauscheln, sonst bekommt er sein Geld nicht.......und eine AU oder ein Rezept wird beim Ausdrucken automatisch gespeichert. Du mußt bei den Ärzten, bei denen du länger nicht warst, auch keine Praxisgebühr bezahlen, sondern lässt dir dort, wo du die 10 Euro bezahlt hast, Überweisungen geben. Aber eigentlich musst du nicht unbedingt selber hin, sondern kannst das auch deine "Hauptpraxis" machen lassen...wird nur sicher erst im Januar klappen, dieses Jahr wird kaum noch eion Arzt da sein.....

Liebe Grüße

Petra
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  #11  
Alt 29.12.2009, 14:30
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: ärztliche Befundberichte

Liebe I.J.!

Die Ärzte bei denen Du in den vergangenen Jahren in Behandlung gewesen bist, werden alle mit einem speziellen Fragebogen von der Deutschen Rentenversicherung oder Deinem Rentenversicherungsträger angeschrieben. Auf diesen Bögen werden auch Fragen zur Arbeitsunfähigkeit in der vergangenen Zeit (Zeitraum genau eingegrenzt) gestellt. Man will natürlich nicht die genauen Daten wissen, sondern es sind Zeiträume angegeben (mehr als 3 Monate, mehr als 6 Monate).

Die DRV bittet den Arzt um Epikrisen von Krankenhausaufenthalten oder Reha-Maßnahmen, da diese sehr viele Informationen enthalten. Es ist allerdings so, dass man diese Epikrisen nicht unbegrenzt weitergeben darf, da einige Kliniken selbst entscheiden wollen, welcher Institution sie ihre Berichte geben.

Die Ärzte erhalten für den Bericht an die DRV ein Honorar, außerdem wird das Porto bezahlt, es gibt einen bestimmten Satz pro Kopie. Ich verstehe nicht, dass Du extra Praxisgebühren bezahlen sollst, die Rentenversicherungsträger honorieren die Leistungen der Ärzte.

Tschüß!

Elisabethh.
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