Atemnot durch Alimta ?

[Grisu62]

Hallo,

da ich ja "nur" Angehörige bin, treibe ich mich hier ja eher lesend herum. Aber heute hätte ich mal eine Frage, die meinen Mann als Betroffenen sehr umtreibt... er ist hier aber bisher nur, wenn überhaupt, als stiller Gast unterwegs.

Seit Anfang Juli bekommt er (als 3. Versuch nach Cisplatin/Etoposid und Tarceva) eine Mono-Therapie mit Alimta im Drei-Wochen-Rhythmus. Das erste Kontroll-CT nach sieben Wochen zeigte, dass die Metastasen darauf reagieren und kleiner werden bzw. verschwinden. Die offensichtlichen Nebenwirkungen beschränken sich auf eine größere Müdigkeit in der Woche nach der Behandlung.

Nachdem er seit ein paar Tagen (wieder) spürbare Beklemmungen auf der Lunge hat und auch deutlich mehr husten muss, hat er in seinen Aufzeichnungen nachgesehen, dass es nach der letzten Chemo genauso war. Leider ist er, was die Behandlung angeht, beim Doc sehr "fragefaul" und ich gehe nur bei den großen Kontrollterminen mit... es dauert also noch ein Weilchen, bis ich fachkundigen Rat beim Arzt einholen könnte.

Deshalb mal meine Frage in die Runde hier: hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, dass auf Alimta Atemnot/Beklemmungen und Husten folgen ?

Ich habe schon mal in den diversen Threads gestöbert, aber nichts entsprechendes gefunden...

Danke + LG Grisu

[The Witch]

Atemnot und Beklemmungen können durchaus sein, da Pemetrexed (Alimta ist der Handelsname) als Nebenwirkung das Knochenmark schädigt. Dadurch kann der Hämoglobinwert sinken und man bekommt nicht mehr genug Sauerstoff. (Hämoglobin transportiert den Sauerstoff im Körper.)

Darüber hinaus sind auch Lungenembolien unter Pemetrexed aufgetreten. Dein Mann sollte diese Beschwerden also unbedingt dem Arzt schildern.

[Grisu62]

Dickes Danke !!

Mit dieser Erklärung wird auch "rund" warum die Atemnot mit wachsender zeitlicher Distanz zur Chemo wieder besser wird.

Ich werde es meinem Männe ans Herz legen, dass er mal mit seinem Doc darüber redet.

LG Grisu

[Grisu62]

Hallo Ihr Lieben,

wieder mal ich mit einer Frage meines Mannes - aber er will nach wie vor (noch) nicht selbst hier schreiben/lesen/gucken...

Er bekommt seit Anfang Juli ja Alimta im Drei-Wochen-Turnus, begleitet von jeweils drei Blutbildern, so dass wir/ich die Blutwerte zwar nicht interpretieren können, aber Abweichungen von dem "üblichen" Verlauf registrieren wir natürilch doch. Heute wurde unmittelbar vor der Chemobehandlung nochmal Blut abgenommen - das Ergebnis ist insofern überraschend, dass die Leukozyten zum ersten Mal ewigen Zeiten über 7.000 sind, das ist zwar noch im eigentlich Norm-Bereich, erscheint aber im Vergleich der letzten zwölf (Chemo-)Monate eher hoch - und was mich viel mehr beunruhigt: die Thrombozyten haben sich in den letzten fünf Tagen mehr alst verdoppelt von 216 auf 484.

Beim Doc hat niemand darauf reagiert - da aber bisher immer nur die Leukos im Fokus waren, weiß ich gar nicht, ob jemand die Thrombozyten so genau angeschaut hat...

Sollten wir mal nachhaken oder einfach abwarten ? Vielleicht hat ja eine/r von euch schon Erfahrungen mit Alimta und solchen Blutwerten ?

Lieben Gruß
Grisu

[Smanu]

Hallo Grisu.

Solche Werte hatte ich nicht. Bei den Leukos war ich nicht höher als 4500 und bei den Trombos auch nicht höher als mal 290. Die Werte zwischen den Chemos waren meist noch weit niedriger aber immer noch im Rahmen. Ich bekam aber auch Cisplatin zu Alimta. Alimta mono hatte ich nicht. Ich denke, da kann euch nur der Arzt weiterhelfen.

Liebe Grüße
Manu

[peraspera]

Hallo,

Nun, Alimta führt oftmals zu einer gewissen Leukopenie (also erniedrigten Leukozyten). Leukozyten um 7 sind aber an sich noch kein schlechtes Zeichen. Thrombozyten können im Rahmen eines bakteriellen Infekts durchaus mal ansteigen, was dann wiederum auch zu erhöhten Leukozyten führen kann. Im Blutbild ist vieles möglich, letztlich entscheidet die Klinik, damit meine ich, wie fühlt sich dein Mann und wie geht es Ihm?
Also Ruhe bewahren und die Kontrolle abwarten...

Alles Gute!!!