Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > andere Krebsarten > Krebs im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #31  
Alt 31.10.2006, 00:00
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Hans-Albrecht,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Der ist einerseits ziehmlich schockierend, weil Deine Frau ja ganz schön viel durchmachen musste.
Andererseits motiviert er aber auch, weil es ihr jetzt trotz dieser schlimmen Strapazen wieder gut geht.
Ich wünsche euch ganz ganz doll, dass das auch so bleibt.

Hallo Anja,
vielen Dank auch für Deinen Bericht. Ich glaube, dass der Verlauf bei meiner Mama so ähnlich ist wie bei Dir. Sie bekommt sogar etwas weniger Bestrahlung. Ich hoffe, dass sie sich dann auch relativ schnell wieder erholt.
Danke für diese relativ positive Rückmeldung!

Ihr wurde nur der Tumor an der Ohrspeicheldrüse entfernt, ansonsten wurde nichts weiter gefunden. An der Schädelbasis bekommt sie 60 Gy und am Hals 50. Eine Chemo bekommt sie nicht. Sie hat jetzt noch 11 Bestrahlungen vor sich.
Heute hat sie es nochmal geschafft, sich etwas Austronautennahrung reinzuquälen. Ihre Stimme wird immer rauher und seit zwei Tagen schaffe ich es nicht mehr, sie zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln zu bringen.

Heute habe ich ihr erstmal eure Einträge geschickt, das motiviert sie, weiterzumachen.

Also nochmal vielen lieben Dank und gute Nacht

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #32  
Alt 01.11.2006, 19:09
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo zusammen,

morgen beginnt in Heidelberg meine Bestrahlung, die 6-7 Wochen dauern soll. Nach allem was ich hier lese muss ich mich glaube ich noch ein bißchen seelisch auf die Strapazen der kommenden Wochen vorbereiten.

Wird eigentlich auch am Wochenende bestrahlt oder nur immer von montags bis freitags? Im Vorgespräch wurde mir davon abgeraten, Selen vor und während der Bestrahlung einzunehmen. Jetzt lese ich hier im Forum, dass es u.U. gegen auftretende Nebenwirkungen helfen soll. Daher frage ich mich gerade, warum mir der Arzt davon abgeraten hat?!?

Liebe Grüße an alle und viel Kraft für alle Betroffenen
Andrea
Mit Zitat antworten
  #33  
Alt 01.11.2006, 20:38
Kicky Kicky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Warendorf
Beiträge: 59
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo zusammen,
stelle diesen Text für meinen Mann hier online.
LG Chistiane

Hallo Andrea,

erstmal alles Gute für morgen !

Bitte mach´ Dir vorher so wenig Gedanken wie nötig über die Behandlung
und lass es easy auf Dich zu kommen.
Seelisch vorbereiten kannst Du Dich gar nicht, nur selber ängstigen.
Ich schreibe hier zu ersten Mal und hoffe ich kann Dir das etwas austreiben und
Dich beruhigen.

Das ist schon mal die halbe Miete.

Bestrahlt wirst Du nur an Wochentagen, es ist wie im normalen Arbeitsleben.
Das wichtigste ist, dass der Krebs in allen Wachstumsphasen ( Dauer einer Phase ca 4 Wochen)
seine Strahlendosis bekommt, die Wochenenden dienen Deiner Erholung.

Während der Bestrahlung wirst Du nichts spüren, es dauerte bei mir nur
1 Minute pro Stellung des Gerätes. Konkret 4 Minuten pro Wochentag.
SO eine Minute kann sehr lang werden, weil man mit sich und seinen Gedanken allein ist.
Ich hatte ein Radio im Raum, vielleicht gibt es das in Heidelberg auch, frag einfach nach.
Das Radio hilft ! Ich hab manchmal Sekunden gezählt und wollte damit immer besser werden
und die Zeit genau treffen, aber das macht sicher jeder wie er mag.

Zu den Nebenwirkungen :

Du wurdest sicher aufgeklärt, was alles passieren KANN, nicht muss.

Wenn ich hier lesen, wie sehr es Kirstins Mutter getroffen hat, die eine
Strahlentherapie bekommt, die mit meiner fast identisch ist, kann ich Dir sagen,
dass die Nebenwirkungen bei mir sehr viel schwächer ausgeprägt waren, besonders was
die Schluckbeschwerden und den Hals betrifft.
Es könnte an meinem Alter liegen, ich bin 33 und habe es vielleicht deshalb
besser verkraftet.

Ich habe Medikamente gegen Schluckbeschwerden beim Essen bekommen.
Ein Lokalanästesitikum, was den Mund und die Speiseröhre kurzfristig betäubt
und habe die Packung in den ganzen 7 Wochen nicht gebraucht.
Es war aber gut zu wissen, dass es sowas gibt und es im Haus ist.


Ok, ich bin jederzeit für weitere Fragen zu erreichen.
Kopf hoch! - rufe ich allen zu, die kurz vor der Strahlentherapie oder mitten drin stehen.


Es ist definitiv ein 7-Wochen-Langstreckenlauf und es war das Härteste,
was ich je mitmachen musste,
weil es 7 WOchen quasi keine echte Pause gibt.
Du kannst nicht vor dem Geschmacksverlust,
eventl. stellenweise Haarverlust und der Hautveränderung weglaufen, also sei wie der Schilf im Wind:

Biege Dich dem Wind und Du wirst nicht brechen. Mach die Strahlentherapie zu Deinem
Freund aber nicht Lebensmittelpunkt und Du gehst bestmöglich durch diese Zeit.

Es war für mich nicht eine Sekunde eine Frage, ob ich die Strahlentherapie machen würde oder
nicht. Es war immer klar, dass mein Leben damit gerettet werden kann.

Darum habe ich alle Nebenwirkungen besser hinnehmen und ertragen können.
Es geht sanft los und es steigert sich sanft über die ganze Zeit.
Esse noch Deine Lieblingsspeisen, das hatte ich versäumt

Wenn ich richtig rechne, dann bist Du Weihnachten fertig mit der Strahlentherapie, Dein
Appetit wird dann leider noch am Boden liegen, aber das kommt alles wieder.


Viele Grüße an alle betroffenen Patienten und Angehörigen.
Ich lese hier mit und bin ansprechbar für alles, egal wie nichtig es erstmal
erscheinen könnte. Es hilft, über alles sprechen zu können.

Wolff


Selen :
Fast vergessen.
Ich nehme aktuell Selen. Mein neuer Hausarzt hat es mir empfohlen.
Aber mit ihm habe ich nicht die Strahlentherapie durchlebt, erst die Zeit der Chemotherapie.

Meine Meinung :
Was Deine behandelden Ärzte in der Strahlentherapie sagen, würde ich ernstnehmen. Es sind Experten
und die Strahlentherapie entwickelt sich rasch. Sie müssten auf dem neusten Stand sein.
Ein anderer Arzt hat vielleicht einfach veraltetes Wissen aus seiner Ausbildung konserviert.
Mit Zitat antworten
  #34  
Alt 01.11.2006, 20:41
Kicky Kicky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Warendorf
Beiträge: 59
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Und hier nochmal...

Hallo Kirstin

Euch auch viel Kraft.
Ich habe gehört, dass Du Deine Mutter oft besuchst und das ist das allerbeste,
was Du tun kannst.

Finde ich klasse.


Viel Kraft für Euch und besonders Deine Mutter.
Die letzen Tage der Bestrahlung sind aus einem Grund zu ertragen:
Es kommt nichts Neues mehr, man ist ein alter Hase.
Und plötzlich ist alles vorbei !

Sobald die letzte Bestrahlung geschafft ist, steht der Körper wieder auf !


Beste Grüße
von Wolff
Mit Zitat antworten
  #35  
Alt 01.11.2006, 22:39
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Wolff,

schön, dass Du jetzt auch geschrieben hast. Vielen Dank für die guten Wünsche. Ich glaube, die kann ich gebrauchen.
Am Wochenende besuche ich meine Mama wieder. Mein Papa muss nach Magdeburg und seine Mutter, also meine Oma, besuchen.
Wie es aussieht, liegt sie im Sterben.
Mein Papa hat mit dem Arzt gesprochen und der sagte, dass ein Familienmitglied vorbeikommen müsse, um zu entscheiden, ob meine Oma eine Sonde bekommen soll, weil sie sich alleine nicht mehr ernähren kann!!!!
Ich wusste gar nicht, dass es da eine Wahl gibt. Ich dachte, es müssten auf jeden Fall lebenserhaltende Maßnahmen vorgenommen werden.
Mein Papa ist jetzt natürlich auch schlecht drauf.
Ich hoffe, dass ich die beiden am Wochenende ganz gut unterstützen kann.
Ich werde meiner Mama wieder diese Beiträge ausdrucken. Es tut ihr immer gut, wenn sie liest, dass es anderen, die das Gleiche durchmachen mussten, wieder gut geht. Also nochmal vielen vielen Dank.
Meine Schulleiterin ist zum Glück sehr nett. Ich habe montags nur vier Stunden. Die kann ich am kommenden Montag ausfallen lassen (Ich habe noch Überstunden zum Abfeiern). Dann kann mein Papa bis Montag in Magdeburg bleiben, falls er noch irgendetwas mit den Behörden zu regeln hat.
Das ist wirklich sehr nett und keine Selbstverständlichkeit.

Nächste Woche bekommt meine Mama nur noch zwei Bestrahlungen am Hals und dann noch fünf an der Schädelbasis. Endspurt!!

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für Deine letzten beiden Chemos.
Hoffentlich wird alles zerstört, was da nicht hingehört (!!!), damit Du wieder in Ruhe studieren kannst.
Was studierst Du denn eigentlich?

Viele liebe Grüße auch an Christiane

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #36  
Alt 01.11.2006, 22:52
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Andrea,

mach Dir bitte nicht zu viele Sorgen. Ich habe in anderen Beiträgen auch schon gelesen, dass viele Betroffene die Bestrahlung besser vertragen als meine Mama.

Außerdem hatte sie schon vorher sehr empfindliche Schleimhäute und Geschmacksnerven. Deshalb kann es sein, dass sich die Bestrahlung bei ihr in der Beziehung so extrem auswirkt. Mit der Haut hat sie z.B. wenig Probleme.
Sie hat auch kaum Schmerzen. Nur ein leichtes Kratzen im Hals.

Bei jedem läuft es anders!!!

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und wenig Nebenwirkungen.

Von dem was ich so gelesen habe, bist Du in Heidelberg auf jeden Fall gut aufgehoben. Meine Schwester hat ein Buch über diese Krebsart. Da wird Heidelberg in Bezug auf neue Bestrahlungsmethoden erwähnt. Die müssten also auf dem neusten Stand sein.


Liebe Grüße

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #37  
Alt 02.11.2006, 07:12
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Wolff, hallo Kirstin,

vielen Dank für die Informationen und die aufmunternden Worte. Denke auch, dass ich in Heidelberg gut aufgehoben bin und sie dort diese IMRT-Behandlung mit am längsten anwenden.

@Wolff: Ja die Bestrahlung geht bis Weihnachten, aber das ist mir relativ egal. Hauptsache man wartet nicht allzu lange mit dem Beginn der Bestrahlung. Bei mir ist die OP jetzt nämlich auch schon über 5 Wochen her. Zieht sich alles ganz schön mit der Vorbereitung auf die Behandlung. Wie lange dauert es, bis der Geschmacksverlust besser wird?

Liebe Grüße
Andrea
Mit Zitat antworten
  #38  
Alt 02.11.2006, 09:33
Kicky Kicky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Warendorf
Beiträge: 59
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hier die Antworten von meiner besseren und tapferen Hälfte:

Hallo Andreas:

Geschmacksverlust

Der Geschmacksverlust geht, wie eine Sommernacht kommt., Es wird langsam
dunkel und man sieht am Ende nur noch Grau oder Schwarz.

Angefangen hat es bei mir nach der 6 Bestrahlung.
Wir haben gegrillt und ich fand die Würstchen und den Senf total lasch.
Allen anderen hat es wie immer geschmeckt und dann wusste ich, was los ist.

Behandlung Nr. 9: Sauer macht nicht mehr lustig, ist auch nicht mehr zu schmecken.

Im ersten Drittel der Therapie tritt am Wochenende immer eine Besserung auf.
Montags morgen vor Bestrahlung kann man mehr schmecken !
Das Wochenende bringt also definitiv eine Erholung.
Dein Lieblingstag in der Zeit: Montag

"Süß" hat mich als letztes verlassen, kam aber auch am Schnellsten wieder zurück.

Das war kurz nach Ende des ersten Drittels der Therapie.

Dann ertappt man sich dabei, Dinge aus Gewohnheit zu Essen oder weil man in Gesellschaft ist
oder einfach aus Trotz.
Sobald man sich darüber klar wird, dass es nicht schmeckt, lässt man es einfach sein.
Zumindest die "ungesunden" Sachen und dummen Angewohnheiten wie Chips vor dem Fernseher.

Essen ist nun kein Genuss mehr und das war bei mir die schlimmste Nebenwirkung der ganzen Therapie.
Die Lebensqualität ist eingeschränkt, dass muss man erst selber erleben- leider.
Du wirst Dich ohnmächtig fühlen, weil es nur den Weg nach vorne gibt.
Es ist kein Spiel, wo Du sagen kannst: " Ok, hab genug. Alles soll sofort sein wie immer."
Oder "Ich geh nach Hause und lass die Nebenwirkungen in der Klinik."
Das geht nicht.
Selbst wenn Du im Schlimmsten Fall die Therapie abbrechen würdest, hast Du ja die Nebenwirkungen noch
ein paar Wochen. Das kann psychologisch belasten, Andrea.
Noch nie habe ich mich so fremdbestimmt gefühlt, wie in dieser Zeit.


Du wirst von da an nur noch Essen, um zu Leben und nicht zu viel Gewicht zu verlieren.
Der Appetit ist leider irgendwie an den Geschmack gekoppelt.


Tagebuch

Es lohnt sich ein Tagebuch mindestens mit Stichworten zu machen, um alles besser zu verarbeiten und rein aus dem Tag zu gehen und bereit zu sein für einen Neuen Tag.



Rückkehr des Geschmacks

Der Geschmack wird nicht auf einmal wieder da sein, er kommt genauso schleichend zurück, wie er gegangen ist.

Ich kann Dir keine genauen Angaben machen, weil sich das bei mir mit Beginn und Fortlauf der Chemotherapie vermischt. Aber nach ca. 2 Monaten ist alles wieder da gewesen.
Nur Schokolade- früher meine Leidenschaft - ist kaum nach ein Thema.
Sie schmeckt mir einfach nicht mehr so, wie früher.
Es ist ok, weil ich auch nicht in die alten Muster zurückgekehrt bin und mich wohl insgesammt besser ernähre als vor der Strahlentherapie.

Finde raus, was Du essen magst und kannst. Jede Woche wird anders sein.
Je flexibler Du bist, desto besser überstehst Du es.


Ich habe von diesen Sachen keine Ahnung gehabt, weil kein Arzt das selbst erlebt hat oder weil sie es Dir vielleicht mit Absicht nicht sagen oder einfach keine Zeit für diese Gespräche haben.
Ich denke manchmal, es war gut, blauäugig da reinzugehen.
Aber ich habe es trotzdem aufgeschrieben, weil ich Dir sagen möchte:
Es ist schaffbar und alles kommt zurück zu Dir. Habe keine Angst, lass alles auf Dich zukommen.
Sei wie der Schilf im Wind. ( siehe oben )
Warte nicht darauf, dass alles bei Dir so kommt, wie bei anderen. Jeder Mensch ist anders, jede Bestrahlung wird genau für Dich ausgerechnet, wie Deine Gesichtsmaske ein Unikat ist, ist es Deine ganze Therapie.



Zeit zwischen OP und Bestrahlung

Das ist ok, bei mir lagen 6 Wochen dazwischen. Deine Narben verheilen noch immer und jeder Tag extra hilft Dir.



Alles Gute für die erste Bestrahlung,
schreib wenn Du magst oder etwas wissen willst.
Wolff



und für Kirstin, schreib doch auch noch etwas dazu

Hallo Kirstin,

noch mehr Kummer für Euch. Das tut mir Leid.

Viel Kraft für Deine Oma, Deinen Vater und weiterhin Deiner Mutter auf der Zielgerade!

Deiner Schulleiterin kann man ein gutes Herz und Weitblick aussprechen.
Diese freien Tage bei Deiner Mutter zu sein, ist das Beste, was Du machen kannst.

Die Familie wächst durch die Krankheit und Therapie noch weiter zusammen.
Das ist etwas wunderbares in den schlimmen Zeiten der Krankheit.

----

Ich nehme mein Studium der Ver-und Entsorgunstechnik an der FH Münster wieder auf.
Hoffentlich kann ich in einem Jahr mit dem Diplom beginnen.

Viele Grüße von Wolff

und auch lieben Gruß von Christiane
Mit Zitat antworten
  #39  
Alt 02.11.2006, 16:57
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Wolff,

ich finde, Du hast die Nebenwirkungen sehr gut beschrieben. Bei meiner Mama war (oder leider eher ist) es so ähnlich.
Der vorrübergehend zerstörte Geschmackssinn stört sie am meisten. Anfangs war es noch die Mundtrockenheit, aber jetz ist es der ekelige Geschmack, den sie immer im Mund hat. Sie quält sich zwei- bis dreimal täglich Astronautennahrung rein, weil sie so fit bleiben will, dass sie nicht ins Krankenhaus muss.

Dazu, wie schnell diese Nebenwirkungen wieder weggehen kann ich ja noch nichts sagen. Aber ich werde Dir (Andrea) gerne über jeden Fortschritt berichten, wenn Du willst.

Unter dem Studium für Ver- und Entsorgung kann ich mir nicht so recht etwas vorstellen. Das kann ja alles Mögliche umfassen. Was kann man denn anschließend werden damit?

Hier in Lüneburg rollt jetzt bald wieder die Castor-Karavane vorbei - auch eine Form der Entsorgung.

So, jetzt muss ich noch etwas für die Schule vorbereiten, damit meine Schülerchen auch am Montag etwas dazulernen!

Also bis Montag Abend oder Dienstag, viele liebe Grüße

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #40  
Alt 07.11.2006, 10:41
Kicky Kicky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Warendorf
Beiträge: 59
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Kirsten,
ich hoffe, Du hattest ein angenehmes Wochenende und konntest für Deine Mutter da sein.
Geht es Ihr denn so einigermaßen?
Was macht die Nahrungsaufnahme?

Mein Mann hat erstmal "Forum-Verbot" bekommen, da er sich im Lungenkrebs-Forum verlaufen hat und dort nur negative Emotionen rausgezogen hat. Informationen sind ja gut, aber zuviel Leid kann fertig machen. Vor allen Dingen wenn man anfängt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Hallo Andrea,
ich hoffe, Deine ersten Termine sind gut verlaufen und alles ist in Ordnung.
Mach Dir nicht so viele Gedanken...

LG an alle
Christiane
Mit Zitat antworten
  #41  
Alt 07.11.2006, 11:09
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo zusammen,

habe gestern die 3. Bestrahlung bekommen und noch machen sich keine Nebenwirkungen bemerkbar. Muss prophylaktisch 2 Mundspülungen benutzen, die nicht so gut schmecken, aber gegen Schleimhautentzündung und Pilzbefall helfen sollen.

Von der Bestrahlung selber merkt man ja nichts, außer dass die Maske schon nach 10 Min. anfängt tierisch zu drücken, die Behandlung aber jeden Tag ca. 30 Min. dauert;-(

@Christiane: Ich habe auch einen Rüffel von meinem Mann bekommen, weil ich ihm auch immer von den schlimmen Sachen in den Foren berichtet habe. Er ist auch der Meinung, dass mich diese Fülle an Informationen eher runterzieht, aber manchmal ist es wie ein innerer Zwang, Informationen aufzusaugen!

Weiterhin viel Kraft und ganz liebe Grüße
Andrea
Mit Zitat antworten
  #42  
Alt 07.11.2006, 15:25
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Christiane,

vielen Dank für die lieben Grüße. Das Wochenende war wirklich gut. Meine Mama hatte zwar jetzt noch stärkere Nebenwirkungen (Halsschmerzen und starke Schluckbeschwerden), aber ich konnte sie trotzdem aufmuntern und wir hatten auch etwas Spaß. Außerdem ist die Aufbaunahrung richtig gut und sie nimmt nicht ab.
Meine Oma schein sich auch wieder etwas zu erholen und mein Papa konnte wichtige Sachen für den Fall der Fälle erledigen.

Heute hatte meine Mama ihre letzte Bestrahlung am Hals. Nun folgen noch fünf an der Schädelbasis. Bald ist es geschafft. Der Hals ist von außen sehr rot aber es sind keine offenen Stellen oder Wunden vorhanden. Das erholt sich bestimmt bald wieder.

Ihre Gesichtsbewegung ist seit meinem letzten Besuch viel besser geworden. Der Mundwinkel bewegt sich sehr gut hoch und das Auge geht fasst zu!!!

Ich bin wirklich sehr optimistisch, was die Genesung angeht.

Wolff soll sich nicht mit dem Lungenkrebsforum verrückt machen. Ich habe auch sehr viel darin gelesen, weil ja meine Schwiegermutti daran erkrankt ist.

DAS SIND WIRKLICH ZWEI PAAR SCHUHE!!!!

Also grüß Wolff mal schön von mir und wünsche im alles Gute für die Chemo Morgen.

Meine Mama hat sich übrigens sehr über eure Beiträge gefreut (vielen Dank auch an die anderen im Forum) und ich soll gaaaaanz lieb grüßen. Sie überlegt übrigens schon, ob sie eventuell doch mal anrufen soll, wenn sie wieder reden kann. Im Moment ist ihre Stimme ganz weg.

Also bis zur nächsten Nachricht alles Gute.

Kirstin
Mit Zitat antworten
  #43  
Alt 07.11.2006, 20:32
stricki stricki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2006
Beiträge: 100
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Andrea,

ich habe ja schonmal von dem Buch geschrieben, dass sich meine Schweser über diese Krebsart gekauft hat. Ich habe darin gestern nochmal gelesen, weil ich wissen wollte, was genau ich da über Heidelberg gelesen habe.

Da stand drin, dass es in Deutschland nur wenige Geräte gibt, mit denen die Behandlung, wie Du sie bekommst (IMRT), gemacht werden kann.

Also ich meine, aus dem Text schließen zu können, dass Du eine andere Strahlenbehandlung bekommst als Wolff und meine Mama. Deine einzelne Behandlung dauert ja auch viel länger als bei den beiden.
Ich habe über dieses IMRT auch gelesen, dass dies eine Methode ist, bei der das gesunde Gewebe besser beschont werden kann und gezielter nur der Krebs bestrahlt wird. Aus dem Grund kann die Dosis der Bestrahlung auch höher angesetzt werden. Und die Nebenwirkungen sind geringer als bei der "herkömmlichen" Bestrahlung.
Leider habe ich dies erst gelesen, nachdem meine Mama schon mit der Bestrahlung begonnen hatte. Die hört sich nämlich viel besser an.

Vielleicht sind die Nebenwirkungen bei Dir ja tatsächlich nicht so doll.
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen.
Du kannst ja Deinen Arzt mal fragen, ob es sich um eine andere Form der Bestrahlung handelt, als es woanders üblich ist.

Wenn ja, und Du damit gute Erfahrungen machst, dann musst Du das unbedingt ins Forum "Ohrspeicheldrüsenkrebs" und "Tonsillenkarzinom" setzen, damit auch andere davon profitieren können.

Alles Gute weiterhin für Deine Bestrahlung. Ich hoffe, dass es so ist, wie es im Buch beschrieben wird.

Liebe Grüße

Kirstin


PS: Wie heißt denn das Mittel, das Du gegen Pilz nimmst?
Mit Zitat antworten
  #44  
Alt 08.11.2006, 10:11
Andrea. Andrea. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Kirstin,

danke für die Informationen. Ja, dieses IMRT ist ein Gerät, welches unterschiedliche Strahlendosierungen abgibt und somit versucht wird, das gesunde Gewebe zu schonen. Bei mir werden 7 verschiedene Winkel mit dem Gerät eingestellt, aus denen jeweils ca. 3-4 Min. bestrahlt wird.

Trotzdem haben die Ärzte von den gleichen Nebenwirkungen wie sie bei euch/euren Angehörigen auftreten, gesprochen: Geschmacksverlust, Müdigkeit, Zahnschmerzen, Schleimhautentzündung, Schluckbeschwerden, Haarausfall im Bestrahlungsgebiet usw. Hoffe dass es sich aber in Grenzen halten wird.

Gegen möglichen Pilzbefall nehme ich "Ampho-Moronal Suspension". Das muss man 3mal täglich anwenden und im Mund 1 Min. verteilen.

Falls die Behandlung wirklich schonender wird wie du beschrieben hast, werde ich das mit Sicherheit kundtun.

Welche Erfahrungen habt ihr eigentlich mit der Bestätigung von Ärzten hinsichtlich Begleitpersonen gemacht? Mein Mann hat sich unbezahlten Urlaub genommen, um mich zu begleiten, aber die Ärzte sagen, dass eine Begleitperson nicht erforderlich wäre, weil es medizinisch nicht notwendig ist. Von der psychologischen Seite her sehen sie ein, dass eine Begleitperson wichtig ist für einen Krebspatienten, bestätigen es aber nicht, weil für sie nur die medizinische Sicht zählt. Das finde ich sehr ärgerlich.

Liebe Grüße an alle
Andrea
Mit Zitat antworten
  #45  
Alt 08.11.2006, 15:27
Kicky Kicky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Warendorf
Beiträge: 59
Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Soviel zum Thema "Forum-Verbot"
Hat natürlich nicht geklappt.....


Hallo Andrea,

die psychologische Seite wird leider unterbewertet.
Sie macht für mich eine Menge aus,
darum finde ich es gut, dass Dein Mann Dich begleitet.
Medizinische Sachen kann man halt messen, alles drum herum nicht und darum wird
sich daran nichts ändern, fürchte ich.

Was allerdings geht:

Ihr könntet von der Krankenkasse die bzw. ein Teil der Fahrtkosten erstattet bekommen.
Das ist Kassenunabhängig, ich hatte mit der TECHNIKER noch keine Probleme.
Einfach mal nachfragen, weil Du auch mit einem Taxi dort hingebracht werden könntest.
Stichwort : "Taxischein"
Möglicherweise dürfte Dein Mann dann allerdings- weil ja med. nicht notwendig - nicht
mit in dem Taxi fahren, es ist alles etwas umständlich und man muss es einfach mit dem
Krankenkassenmenschen besprechen, was geht.

Nicht ärgern, lieber in allen Dingen die positive Seiten sehen, z.B. bei Deinem Strahlengerät,
was vielleicht wirkliche schonender ist im Hinblick auf die Intensität der Nebenwirkungen.
Wunder kann man nicht erwarten, aber wenn Du bei manchen Nebenwirkungen "nur" 80% statt 100% hast,
ist das eine tolle Sache und erspart Dir gerade im letzten Drittel so manchen extra Kummer.
Wenn ich bedenke, dass ich auch auf der anderen Kopfseite sichtbaren Haarverlust hatte und
dazwischen mein Gehirn liegt, hätte ich auch gerne an Deinem Gerät täglich etwas länger gelegen.

Viele Grüße an alle von
Wolff

Andrea:
Noch ein Tipp von unserem Firmen-Steuerberater:
Lasst Euch von den Ärzten bescheinigen, dass die Begleitung sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Dann könnt Ihr die anfallenden Kosten, wie Einkommensverlust, Parkgebühren, Benzin etc. bei der nächsten Steuererklärung absetzen. So bekommt man wenigstens etwas wieder! Eine solche Bescheinigung kann man sich auch ausstellen lassen, wenn eine OP oder anderes ansteht, wo eine Begleitperson nicht medizinisch notwendig ist, aber für die Psyche gut ist.

Lieben Gruß
Christiane
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55