Es nervt einfach nur noch....

[hallo.susi]

Sie hat wie ich BK und keine Haare mehr.... tut aber so, als ob alles total easy und in Ordnung wäre. Hat irgenwann mal gesagt, dass sie versucht so zu tun, als ob der Krebs nicht da wäre, hat sich sogar die Perücke am Kopf inplantieren lassen, also annähen lassen.

Jetzt fragt mich doch ernsthaft mein Mann und meine blö.... Schwiegermutter, wieso ich krank geschrieben bin und die arme Sylvie arbeiten gehen kann, die hat es ja absolut nicht nötig.... klar, ich mach Kasse und verzichte auf Gehalt, weil ich mich freiwillig für BK angemeldet habe .... oder was.

Bin so sauer, ist leider nicht der erste Vergleich meiner Person in der Familie und im Bekanntenkreis mit Frau van der Vaart.... langsam nernvt sie mich einfach nur. Fühle mich von Frau van der Vaart nur verhöhnt, ihre öffentlichen Auftritte suggerieren doch dem Laien, dass BK doch eigentlich nix weiter ist, als ein klitzekleines gesundheitliches Ärgernis.... meine Bekannten versteh ich irgendwo noch, wer keine Ahnung hat, denkt vielleicht dann wirklich manchmal so.

So, das mußte ich einfach nur mal loswerden.... Sorry, will sie nicht beleidigen, aber ihr Auftritt hat nicht wirklich viel mit der Realität zu tun.

LG Susi

[Milly]

Hallo Susi

ich habe schon lange Jahre BK und wenn ich Sylvi sehe komme ich mir auch als Simulant vor, wo nimmt die Frau die Kraft her? Sie geht in tief dekoltierten Kleidern auf Feste hatte diese Frau den keine OP? Das ganze kommt mir mittlerweile sehr unglaubwürdig vor.
Susi, ich kann deine Gefühle verstehen es geht mir ähnlich.

Liebe Grüße Ute

[Viki]

Hallo Susi,

denke nicht, dass dich Sylvie van der Vaardt verhöhnen will. Sylvie erinnert mich stark an meine Mutter, die nach BK inzwischen mit Lebermetas kämpft, aber um nichts in der Welt klein beigibt, sondern "stur", hart mich selbst, versucht so weiterzuleben, als sei nie etwas geschehen. Sie ist tatsächlich dabei auch immer noch "gut drauf". Ich denke, sie wird sicher ihre schwachen Momente haben, wenn niemand dabei ist, aber nach außen immer optimistisch.

Ich denke , dass diese angebliche Disziplin viel mit der individuellen Verarbeitung der Erkrankung zu tun hat. Manche Menschen brauchen das sicher, um psychisch nicht zusammenzubrechen.

Das macht es natürlich der Umgebung auch sehr leicht, die Krankheit absolut zu verharmlosen. Es passt ja für die Angehörigen sehr gut ins Konzept, sagen zu können "siehste, ist ja gar nicht so schlimm". DAs ist natürlich absoluter Quatsch. Ich verstehe dich sehr gut, dass durch die wenigen Menschen, die ihren BK so wie Sylvie van der Vaardt verarbeiten, die anderen Erkrankten wie du, die sich wahrscheinlich mehr mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen, die krank geschrieben sind, weil sie wirklich(noch) krank sind, Zeit, Kraft und Zuwendung brauchen,sich absolut verarXXXt fühlen.

Liebe Grüße und verliere deinen Mut (und deine Wut) nicht

Viki

[holiday1978]

Huhu Susi,

ich verstehe dich.
Ich bin auch kein Fan dieser Frau

Sie ist für mich keine Frau die Mut macht.
Wir wissen nichts über ihren Tumor, über ihre Behandlung...
Was mich ärgert...es ist ja ALLES kein Problem....Krebs nicht, Chemo nicht....da frage ich mich natürlich warum ich mich so anstelle. Und viele andere fragen sich das sicherlich auch....Sylvie zeigt es doch....es geht ALLES.

Wir wissen natürlich nicht wie es ihr aussieht. Ist sie das wirklich oder ist es nur die öffentliche Sylvie? Aber ehrlich gesagt...interessiert es mich auch nicht.

Schicke dir viele Grüsse
Holiday

[Löwin69]

Hallo Susi,
ich finde jeder verträgt die Therapie anders,und wenn man sich krank fühlt haben andere bestimmt nicht solche Aussagen zu machen.Ich finde das auch unmöglich die eine mit der anderen zu vergleichen.Zumal ich ja auch denke das diese Persönlichkeiten die in der Öffentlichkeit stehen,auch das nötige Kleingeld zu haben,eine Krankheit ganz gut zu vertuschen,das fängt bei den Äusserlichkeiten an,dann die Medikamente sie werden doch die besten Gegenmittel bekommen die es gibt und sie können sich auch nur ihren Auftritten widmen,weil sie im normalen Alltag jede Menge Hilfe haben und Bekommen.
Was mich am meisten nervt ist diese Ausage "sie haben den Brustkrebs besiegt" obwohl sie erst noch am Anfang stehen.
Lass Dich nicht durch solche Aussägen verärgern,Du hast doch das Recht krank zu sein.
Lg Tina

[stadi]

Hallo Zusammen,

hm schwierig,
Ich gehe neben Chemo weiter arbeiten und habe lt. meiner Umwelt: seit einiger Zeit so hübsche Tücher auf dem Kopf, es stünde mir sehr gut, blablabla
Doch auf der anderen Seite: kaum zu Hause reiße ich mir die Tücher runter, ich habe es tierisch satt und ich muss genauso viel arbeiten wie meine Kollegen, kein Entgegenkommen meiner Firma! Habe mehrere Anfragen gestartet.
Also eigentlich bin ich bekloppt. Es gibt wenige, die meine Außendarstellung der Krankheit gegenüber toll finden, andere behandeln mich, na geht also auch mit Chemo, scheint nicht so schlimm zu sein. BK-Betroffene hätten wahrscheinlich kein nettes Wort - aber eigentlich: im Inneren sieht es mittlerweile anders aus! Ich und vllt. auch Fr. v. der Vaart sind nach außen stark für die Familie?

Lieber Gruß
Beate

[PetraK]

Hallo Susi,

danke, dass du das Thema hier eröffnet hast, ich hatte das auch schon vorgehabt. Natürlich tut jede Frau mir leid, die betroffen ist, aber ich denke auch, dass sie es in vielen Dingen einfacher hat, bessere unterstützende Therapie, wenns nötig ist, hat sie für ihren Sohn sicher jederzeit ein Kindermädchen, und im Sommer hab ich tolle Fotos gesehen, wie sie sich mit ihrem Mann erstmal auf einer tollen Jacht im Mittelmeer von der OP erholt hat. Tja, das alles hätte mir sicher auch gut getan.....
Aber ich hab das gleiche Problem wie du, die Umwelt und die Familie sehen sie im Fernsehen und fragen, warum das mir eigentlich nicht so war....Meine Tochter ( 14 Jahre und leider Fan von Sendungen wie "Supertalent") fragte mich auch schon, warum ich während der Chemo nicht so toll aussah wie diese Frau und von meinem Mann kam auch schon die Bemerkung, siehst du man muß nicht unbedingt so zunehmen......

Ute, man kann schon nach der OP mit tiefen Ausschnitten rumlaufen, hab ich auch gemacht und man hat absolut nichts gesehen, weil brusterhaltend operiert wurde und die Narbe an der linken Brust unten außen war. Jetzt ist die Brust nach einem Rezidiv ganz ab und Pullis und Shirts mit Ausschnitt ausrangiert worden...

Wie gesagt, ich wünsche allen und auch Frau van der Vaart viel Glück, wahrscheinlich wird sie uns irgendwann in ein paar Monaten dann auch noch mit einem Buch über ihre "aufregende" Krebszeit beglücken......

Liebe Grüße

Petra

[Gledi]

Zitat von Milly

... Sie geht in tief dekoltierten Kleidern auf Feste ....

Das mache ich auch. Alles eine Frage von tarnen und täuschen und Geduld beim Kleidung kaufen... Und für professionelle Stylisten sollte das erst recht kein Problem sein.

Ansonsten nehme ich diese Frau genauso wenig wahr wie vor einem Jahr. Sie ist in meinem Leben einfach nicht wichtig.

LG Gledi

[Hulda]

Hallo zusammen,

ob es jetzt Frau van der Vaart ist oder die Frau Pielhau (die ja neben der Chemo auf einen Halbmarathon trainiert hat), neben diesen Frauen komme ich mir auch vor wie eine Simulantin.

Die Damen bekommen ihre Diagnose, werden operiert und bekommen Chemo und sind dann geheilt. Ich möchte auch solche Ärzte haben !!!!! Ich möchte auch geheilt sein.

Möchte auch strahlend schön und erfolgreich sein - aber was bin ich?? Nach über einem Jahr Femara und alle 4 Wochen Zometa bin ich um 15 Kilo reicher und ein körperliches Frack (na ja bisschen übertrieben, aber ich hab Knochenschmerzen nach Zometa und Gelenkprobleme von Femara - und so richtig total wohl habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt) - aber davon spricht und schreibt keiner. Dass wir jahrelange Therapien machen müssen, die an den Nerven zerren.

Also ich kann es auch nicht mehr sehen und hören. Da erscheint man im Berufsleben wirklich unglaubwürdig - diese Damen sind innerhalb kürzester Zeit geheilt und ich?????????

Es ist ja gut gemeint, wenn jemand der in der Öffentlichkeit steht seine Bekanntheit dazu nutzt um anderen Patienten Mut zu machen, aber auf diese Art wie es hier passiert...............das macht mir keinen Mut sondern frustriert mich, da ich mich wie eine Simulantin fühle.

Frustrierte Grüße
Ingrid

[gina-lisa]

ich muß mich doch echt über einige
beiträge hier wundern

jeder hat sein päckchen zu tragen... auch die sylvie...
und sie kann sicher nichts dafür....
wenns in der einen oder anderen familie an mitgefühl fehlt !!!!!

boah.... wie kann man nur so frustriert sein !

[BarbaraO]

Zitat von hallo.susi

Hat irgenwann mal gesagt, dass sie versucht so zu tun, als ob der Krebs nicht da wäre, hat sich sogar die Perücke am Kopf inplantieren lassen, also annähen lassen.

Moin,
naja, vielleicht sollten wir doch die Kirche im Dorf lassen. Die Perücke ist weder angenäht noch getackert oder genietet worden. Sie wurde angeklebt
Mich nervt sie auch, denn sie vermittelt den Eindruck, als ob das alles ein Witz wäre.
Andere (nicht selbst Betroffene) finden ihr Verhalten klasse, denn sie meinen, dass das Mut macht, zur Früherkennung zu gehen und nicht so große Angst vor der Krankheit zu haben.

So kann man auch dies aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Wir hatten dieses Thema aber schon einmal,. Da ging es um Heide Somonis, die sogar weiter voll gearbeitet hat (!!!). Als sie das öffentlich erzählte, hat sie uns auch einen Bärendienst geleistet.

Es gibt aber solche und solche. Wir sind eben solche und die anderen solchen schreiben sicher nicht im KK, weil sie überhaupt keine Probleme haben. So sehen wir natürlich auch nicht alle Seiten, denn hier lesen wir nur von denen, die da beladen und leidend sind oder waren.

Tschüß

[hallo.susi]

ich will nicht behaupten, dass sie nicht auch oft düstere momente hat, aber frau Pielhau hat oft gesagt, dass es die hölle war... aber Syvie verharmlost es und macht es uns betroffenen extrem schwer. man wird als überteiber und simulant hingestellt.... jeder kann das meinetwegen anders sehen, aber ich bin momentan noch in akuter behandlung (habe schmerzen, keine haare und keine kraft mehr) und habe es an manchen tagen einfach nur satt, nach außen stark zu sein.... einfach um es meinen beiden kleinen kindern nicht noch schwerer zu machen, schließlich leidet schon meine ehe mehr als genug unter der krankheit.

danke euch allen für eure antwort, egal ob ihr mir nun zustimmt oder nicht, ist eben alles ansichtssache.

aber wenigstens stehen wir nicht in der öffentlichkeit und meine 15 kg "zusatz" bekomme ich irgendwann auch wieder weg.... verlier deshalb nicht gleich meinen job, wie es bei ihr sicher wäre....

lg susi

[Renate2]

Wie wer mit der Krankheit umgeht, ob öffentlich oder nicht, muss doch jeder selbst für sich entscheiden.

Ich habe während meiner bisher 5 1/2 Jahre andauernden Behandlung sehr viele Frauen kennengelernt. Das bleibt bei regelmäßigen Infusionsterminen in einer onklogischen Praxis nicht aus.

Einige sind während der Therapien arbeiten gegangen - andere nicht. Die Entscheidung haben sie für sich getroffen. Viele Frauen - unter anderem auch ich - sahen dabei immer "gesund" aus.

Nur sollte Niemand den Krebs auf die leichte Schulter nehmen und das öffentlich sagen. Denn Krebs ist keine Modekrankheit, wie schon mal gesagt wurde, sondern eine lebensbedrohende Krankheit. Damit spaßt man einfach nicht.

Liebe Grüße
Renate

[taurisca]

Hallo,

ich möchte eine Frage in den Raum werfen. Ist das wirklich ein Sylvie van der Vaart Problem, oder ist das nicht eher ein Yellow-Press Problem, bzw. ein Problem von Leuten, die diese Art der Berichterstattung, nicht als das sehen, was es eigentlich ist. In keinster Weise der Realität entsprechend, Illusionen erzeugend?

Und Barbara's Einwand, dass diese Art der Berichterstattung Nichtbetroffenen viel Angst nehmen können, hat schon auch was!

Als ich eine Bekannte, wegen des bevorstehenden Haarausfalls vollgejammert habe, meinte die nur, dann machst du halt auf Hollywood. Musste zwar schlucken, konnte dem aber doch einiges abgewinnen und habe das dann wirklich so durchgezogen. Hat mir irgendwie Haltung gegeben und letztendlich hat man ja echt nichts davon, wenn Gott und die Welt sehen kann, wie dreckig es einem geht.

Zu meiner Zeit war die Kylie Minogue als Promi, die sich allerdings aus verständlichen Gründen, nicht der Medienmeute ausgesetzt hat.

Da ich bei uns im Dorf aber gemieden wurde, als hätte ich die Pest, hätte ich mir eine Promi, die immer wieder in der Öffentlichkeit betont, dass alles nicht so schlimm ist, schon gewünscht. Denn die Ausgrenzung kommt vermutlich von der Scheu der Menschen mit Krebskranken umzugehen, da kann dann meiner Meinung nach ein gewisses Herunterspielen doch auch nützlich sein. Für mich ist z.B. heute noch die Ausgrenzung die ich erfahren habe, die schlimmste Nebenwirkung, die ich hatte.


Liebe Grüße
taurisca

[sugar71]

Guten Abend, liebe Susi und liebe andere Mädels,

genau so sieht's in mir aus-
es ging mir bei Anastacia und Kylie M. so und es wird mir immer so gehen, wenn über Brustkrebs und die erforderliche Behandlung in dieser Art berichtet wird...
Die Presse sieht natürlich (wie immer) das Äussere- ist ja auch viel angenehmer, wenn man (- äh, frau!) mit BK nicht aussieht wie (schon) tot- ansonsten müsste man sich (als Gegenüber) ja Sorgen machen oder gar "angemessen" reagieren (...wie spricht man nochmal mit jemandem, der vielleicht sterben muss?). Und wenn es eine Frau, die an Brustkrebs erkrankt ist, so "schön" (und auch noch neben Dieter B. ) im Fernsehen sitzt, dann freut sich die Welt (aha, kann ja echt nicht sooo schlimm sein...).
Ts!
Sylvie vdV "meint es bestimmt nicht so" (ich bin mir sicher, dass sie ohne Kamera auch anders "fühlt und denkt" und wünsche ihr viel Kraft! - ...und Gesundheit!), nerven tut's jedenfalls allemal, als Betroffene solche Brustkrebs-(Werbe-)Slogans zu hören!!!
Vor der Kamera geht's NUR SO- "ach, schööön und (das heisst (doch?)gesund!!!"

Wenn frau wieder Haaare (und später) eine Frisur trägt, ist "doch wieder alles o.k.!"... "AAAAABER gut siehst Du aus!!!" (Ach so, ich möchte ja wirklich nicht wissen, wie ich dann VOR meiner Erkrankung aussah? Voll beknackt, oder was???).

Naja, liebe Susi, ich wünsche (speziell Dir!) und allen anderen betroffenen Frauen die Kraft, über solchen Berichterstattungen oder (unbedachten und unwissenden) Aussagen zu stehen! Es handelt sich wohl (leider) oft um Unfähigkeit, mit einer solch' lebensbedrohenden Situation umzugehen.
(Klappt nicht immer, aber immer öfter!).

Beste Grüsse,
S.

...wenn ich es mir richtig überlege, möchte ich keine Perücke AM KOPF ANGENÄHT bekommen! Gibt' s sowas echt? Und wer näht da?

Habe herzlich gelacht, als ich (in der PRESSE) gelesen habe, Sylvie vdV hätte sich WÄHREND der Chemo "HAARE IMPLANTIEREN" lassen. Der Autor dieser Nachricht hat die Wirkweise einer Chemotherapie auf schnell wachsende Zellen (also auch Haare) VOLL durchschaut, Respekt!