Ernährung bei Lungenkrebs

[börni]

Hallo,
meine Partnerin hat im September die Diagnose Adenokarzinom in der Lunge bekommen. Inoperabel.
Sehr schnell darauf wurden Leber- und Knochenmetas entdeckt.
Unverständlich bürokratische und uneffektive Behandlung im Krankenhaus hat dazu geführt, dass wertvolle Zeit verstrichen ist, wurde uns jetzt von einem zweiten untersuchenden Arzt vom UKE gesagt. Wir werden also die Klinik wechseln.

Jetzt zur Beschreibung meiner Frage:
Über Chemotherapien habe ich inzwischen gelernt, dass sie sich besonders auf schnell wachsende Zellen stürzen. Je schneller also das Wachstum der Zellen, desto wirksamer die Chemo.
Auch habe ich inzwischen gelesen, dass Krebszellen für ihre Fortpflanzung bevorzugt Zucker brauchen. Daher gibt es eine Empfehlung, die Ernährung von Zucker- Kohlenhydrathaltigen Speisen auf hochwertig Eiweiß- und Fetthaltiges umzustellen.

Ich frage mich nun, ob das nicht zu einer Chemotherapie kontraproduktiv sein könnte, denn wenn sie nicht mehr schnell wachsen, unterscheiden sich die Krebszellen in punkto Chemo doch weniger von gesunden Zellen, sodass es meiner Ansicht nach dazu führen müsste, das lediglich mehr gesunde Zellen getötet werden.

Kann hier jemand, möglichst wenig spekulativ, hierzu etwas sagen?

Liebe Grüße an alle Betroffene

[Gabrieleli]

Hallo Bernd,

auch ich habe mich während meiner Chemotherapie mit der Ernährung auseinandergesetzt.
Prinzipiell stimmt das was du sagst mit dem Zucker. Ich habe es mir vom Arzt so erklären lassen:
Es gibt Zellen die ernähren sich von Zucker, andere aber z.B. von Fett . Welche man jetzt selber hat müßte getestet werden. Das tut man in der Regel aber nicht. Man kann den Krebs mit Ernährungsumstellung aber nicht aushungern, selbst wenn man über die entsprechenden Zellen verfügt. Ginge das wären wir alle gesund.
Verblieben bin ich mit meinem Arzt so: Eine gesunde Kost aus viel Vollkornprodukten, Gemüse und Obst. Sicher ist hin und wieder auch Süßes erlaubt. In Massen ist es ohnehin ungesund.
Davon abgesehen ist es gerade während einer Chemo aber so das man oft das ißt auf was man Appetit hat. Ich habe z. B. sehr viel Pudding gegessen. Der ging halt durch, anderes nicht. Von ausgewogener Ernährung war da nicht die Rede. Die Hauptsache war das ich mein Gewicht hielt und nicht abnahm und die Kraft verlor.
Wir sind so schon krank genug, nichts ist mehr wie es war, da habe ich ehrlich auch keine Lust mich einem strengen Ernährungsdiktat zu unterwerfen. Heilen wird uns eine Kohlehydratfreie Ernährung sicher nicht.

Die Meinungen darüber sind aber ganz unterschiedlich, jeder beharrt oft auf dem was er gerade macht und alles andere ist sowieso Mist. Ist ein richtiges Streitthema. In der Kategorieübersicht gibt es eine Spalte mit Ernährung bei Krebs. Wenn du magst lies es dir mal durch, die Leute diskutieren schon seit ewigen Zeiten wer jetzt die beste Idee hat.

Dir und vor allem deiner Partnerin alles Gute

Gabriele

[börni]

Danke für den Tipp, ich bin dann mal in das andere Forum umgezogen.

[Patty_]

Hallo Bernd,

um auf Deine Frage zu antworten.

Ja, es ist wichtig die Ernährung anzupassen. Hierzu gibt es zwei gute Bücher die ich Dir wärmstens empfehlen kann.

Und zwar:
Das Anti Krebs Buch von David Servan-Schreiber und
Krebszellen mögen keine Himbeeren von Prof. Dr. med. Richard Béliveau und Dr. med. Denis Gingras.

Sende euch viele Grüße und Kraft.