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  #1  
Alt 26.12.2017, 20:05
Küstenperle Küstenperle ist offline
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Standard Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo liebes Forum,
ich bin Anna, 31. Mein Papa (63) leidet seit 2 Jahren an einem kleinzelligen Lungenkarzinom. Aufgrund starker Schmerzen in den Beinen sind meine Mama und ich mit ihm ins Krankenhaus gefahren. Nach etlichen Untersuchungen wurde die Diagnose Lungenkrebs gestellt. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Er hat dann unzählige Chemos und Bestrahlungen über sich ergehen lassen müssen. Diese Therapien haben ihn gezeichnet.
Der Tumor ist dann nach einem halben Jahr deutlich kleiner geworden, für uns ein Lichtblick, wir hatten soviel Hoffnung. Doch seit Sommer diesen Jahres haben wir die traurige Gewissheit: Papa ist austherapiert, der Lungenkrebs befindet sich im Endstadium. Die Therapien schlagen nicht mehr an.
Er ist jetzt im Paliativprogramm, bekommt hochdosiertes Morphium. Er schläft fast nur noch, kann sich ohne Rollator/Rollstuhl nicht mehr bewegen, er hat sehr starke Schmerzen. Zwischendurch hatte er mal gute Tage, war recht gut drauf.
Seit knapp 3 Wochen wird sein Zustand täglich schlechter. Er wird aggressiv, verwirrt, ich erkenne ihn kaum wieder. Vor einer Woche ist er zu Hause bei meiner Mutter ausgeflippt. Hat rumgeschrien, Dinge gesehen die nicht da waren. Hat gesagt er wäre blind. Meine Mutter war völlig verzweifelt. Er möchte definitiv nicht mehr ins Krankenhaus. Am nächsten Tag war er wieder klarer, meine Mutter wollte ihm von dem Vorfall nichts erzählen.

Dieses auf und ab seit 2 Jahren, zwischen Angst und Hoffnung macht mich kaputt. Ich selbst leide seit gut 10 Jahren an Depressionen, dass macht die Situation mit meinem Papa nicht leichter. Ich kann schlecht mit meinen Gefühlen umgehen. Ich weine ganz viel. In der letzten Zeit wünsche ich mir nur noch das er endlich einschläft. Er quält sich nur noch, dass ist so doch kein Leben mehr. Dann schäme ich mich für so einen Gedanken, er ist doch mein Papa, wie kann ich ihm den Tod wünschen?

Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben, ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Ich kann kaum mit jemandem reden. An Heiligabend hab ich ganz viel geweint, dass konnte meine Mutter nicht gut vertragen. Sie war an dem Tag gut drauf und gelöst und konnte mal abschalten. Sie sagte, ich hätte mich in meinen Kummer reingesteigert. Aber ich kann das doch nicht einfach abstellen :-(

Ich danke euch fürs Lesen.
LG
Anna
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  #2  
Alt 26.12.2017, 21:48
Christin12 Christin12 ist offline
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Beiträge: 141
Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Liebe Anna,

ein sehr trauriger Grund, weshalb du hier bist.

Ich möchte dir für den Moment nur eines sagen:
Weine, wann immer du willst. Die Tränen werden deinen
Kummer nicht mildern, aber sie müssen geweint werden.

Ich denke nicht, dass du dich in deinen Kummer reinsteigerst.
Es ist normal, dass du verzweifelter wirst, je mehr sich der
Zustand deines Papas verschlechtert.

Lass dich von nichts und niemandem in deinen Emotionen beeinflussen.

Eine liebe Umarmung.

Ch.
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  #3  
Alt 27.12.2017, 06:19
lotol lotol ist offline
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Beiträge: 716
Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Liebe Küstenperle,

Zitat:
Dieses auf und ab seit 2 Jahren, zwischen Angst und Hoffnung macht mich kaputt. Ich selbst leide seit gut 10 Jahren an Depressionen, dass macht die Situation mit meinem Papa nicht leichter. Ich kann schlecht mit meinen Gefühlen umgehen. Ich weine ganz viel. In der letzten Zeit wünsche ich mir nur noch das er endlich einschläft. Er quält sich nur noch, dass ist so doch kein Leben mehr. Dann schäme ich mich für so einen Gedanken, er ist doch mein Papa, wie kann ich ihm den Tod wünschen?
Dem, was Dir Christin12 bereits schrieb, kann ich nur zustimmen.

Und Dich vielleicht sogar noch etwas weiter "bestärken":
Es gibt absolut nichts, dessen Du Dich schämen müßtest.
V.a. auch deshalb, weil Du selbst von Depressionen sprichst und vielleicht (deshalb) auch etwas "nah am Wasser gebaut" (zum Weinen geneigt) bist.

Sieh mal:
Wir Menschen sind alle unterschiedlich "gebaut".
Gemeinsam ist uns allen aber, daß wir "Selbstschutz-Funktionen" haben, sowie auch solche, welche die Liebe anbelangen.

Eigentlich ist es nahezu müßig, diese Funktionen erklären können zu wollen, weil sie individuell unterschiedlich, nicht meßbar und somit vollkommen unkontrollierbar sind.
Nicht einmal wir selbst wissen genau, was da jeweils wann in uns "einrastet" und warum.

Thematisiert hast Du:
Laß es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.
(Ergänzend aus meiner Sicht:
- das alles ertragen zu können
- weil es mich permanent nur mehr und mehr "runterzieht", wobei ich sowieso schon mehr als genug mit meinen Depressionen zu tun habe
- habe einfach die "Schnauze gestrichen voll" davon)
=> Typische Selbstschutz-Funktion, gegen die sich auch kaum etwas einwenden läßt.

Selbstschutz-Funktionen sind noch einigermaßen rational erklärbar, während Liebe-Funktionen, womit ich unterschiedliche Arten (möglicher) Liebe meine, so gut wie gar nicht erklärbar sind, weil sie individuell höchst unterschiedlich sein können.

"Pflücken" wir mal die Tochter-/Vater-Liebesbeziehung heraus.
Die nach h.M. ungefähr genau so ist, wie die Sohn-/Mutter-Liebesbeziehung.
Beide haben mit Eros überhaupt nichts zu tun:
Es sind zeitlebens bedingungslose Arten der Liebe.
(Wenn Du dazu mehr in Erfahrung bringen können willst, kannst Du das z.B. bei Erich Fromm tun.
Auch durch Suche auf YouTube nach Ausführungen von ihm oder durch seine Bücher.)

Kurzum:
Rein rational ist Dir wohl bewußt, daß Du für Deinen Vater nichts mehr tun kannst.
Außer, daß Du ihm als seine ihn liebende Tochter nahe bist und ihn bei seinem Sterben begleitest.

Und glaub dabei ja nicht, daß Dein Vater nicht relativ genau wüßte, daß sein Sterben absehbar ist.
Er weiß das MINDESTENS genau so gut, wie auch Du!
Es sind seine Kräfte, die dahinschwinden, wie nichts, was unweigerlich seinen Tod nach sich zieht.

Frag Dich bitte mal, welche Konsequenzen es bei dem Kräfte-Schwund Deines Vaters verhältnismäßig zu dem Deinigen hat.
Du wirst wohl todsicher an Deinem Kräfte-Schwund nicht sterben.
Dein Vater aber schon!!

Das weiß Dein Vater und Du solltest das auch wissen!!
Stell bitte deshalb auch all Deine Tendenzen zum Heulen (in Anwesenheit Deines Vaters) ein!
Heul ihn bitte nicht voll, und mach es ihm damit noch schwerer, sich aus seinem (leider begrenzten Leben) "verabschieden" zu können.

Es ist aus meiner Sicht ein reiner Akt der Liebe, einem "Todgeweihten" zu wünschen, daß er möglichst schnell und schmerzlos sterben kann.

Insoweit brauchst Du Dich auch ganz gewiß NICHT darüber zu schämen, daß Du Deinem Vater seinen "schnellen" Tod wünschst.
Denke, er wünscht sich den auch.

Wie jeder von uns Menschen.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #4  
Alt 27.12.2017, 07:47
Küstenperle Küstenperle ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Liebe Christin, liebe/r Lotol, ich danke euch sehr für eure Antworten.

Dazu möchte ich noch sagen, dass ich meine Tränen vor meinem Vater -jedenfalls in den letzten Wochen- zurückhalte. Als er die Diagnose "Endstadium" erhalten hat, haben wir zusammen geweint.
Ich will und werde meinen Papa so gut es geht bis zum Schluss begleiten, allerdings ist es oftmals nicht sehr leicht. Einerseits will er nicht ständig gefragt werden wie es ihm geht, dann beschwert er sich wieder, warum sich denn niemand für ihn interessiert. Ich besuche meine Eltern sehr oft, 3x pro Woche sehe ich sie. Aber eine Unterhaltung mit ihm ist nicht leicht, er schläft viel oder sperrt sich. Mir selbst fällt sein Anblick immer schwerer, er quält sich so sehr bei jeder Bewegung. Dann wird er wieder unfair und pissig zu uns und vorallem zu meiner Mama. All das belastet mich so sehr.

Ich danke euch sehr fürs Lesen.
LG Anna
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  #5  
Alt 27.12.2017, 10:11
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo Anna.
Ich kenne Deinen Papa nicht aber Deine Mama und Du.
Ihr wisst am besten, was er an Gefühlen von Euch erträgt.

Meine Erfahrung, bei meiner Schwiegermutter, es tat uns beiden gut zu weinen.
Auch sie stand die letzten 3 Wochen unter Morphium und in ihnen hellen Momenten wusste sie wie es um sie Stand. Dann weinte sie und wenn uns die Tränen in den Augen standen, drückte sie uns die Hand. Wir empfanden das als Zeichen des Verständnisses. Es kam auch vor das wir gemeinsam weinten.

Als es vorbei war, waren wir erleichtert. Erleichtert, weil wir das Gefühl hatten mit ihr den Weg des Abschieds zu gehen. Erleichtert aber auch, weil wir nicht nur Stärke zeigen mussten.
Sei auch mal schwach, egal in welcher Situation.
Ob das im Beisein Deines Vaters geht? Das wisst ihr am besten.

Ich wünsche Euch das beste für die kommende, schwere Zeit.
__________________
Gruß Mari57
----------------------------
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  #6  
Alt 27.12.2017, 14:58
Küstenperle Küstenperle ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch ein kurzes Update zum Zustand meines Vaters geben: Heute Nacht war er wieder sehr unruhig. Er wollte auf Toilette, konnte sich aber nicht orientieren und ist fast die Kellertreppe runterfallen. Meine Mutter wollte ihm helfen, er konnte es aber nicht aushalten und hat im Flur Wasser gelassen. Meine Mutter ist mit ihm ins Bad, da kam er aber nicht mehr vom Klo hoch. Ihm sind die Beine weggeknickt. Meine Mutter hatte körperlich keine Chance ihm aufzuhelfen -mein Papa wiegt ca 120 Kilo- und hat dann einen Krankenwagen gerufen. Wir waren bis eben bei ihm in der Notaufnahme. Er redet nur ganz wirr, wird sauer wenn wir ihn nicht verstehen, seinen Becher kann er allein nicht halten und will sich von uns nicht helfen lassen. Seit Heiligabend hat sich sein Zustand gefühlt um 100 % verschlechtert.
Wir hatten ein Gespräch mit dem leitenden Palliativarzt dieser vermutet das er Hirnmetastasen hat, es wird nun ein CT gemacht und er wird auf die Palliativstation aufgenommen. Meine Mutter kann ihm zu Hause einfach nicht mehr helfen, sie ist ziemlich am Ende.

Ich danke euch fürs Lesen.
LG
Anna
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  #7  
Alt 27.12.2017, 16:36
Küstenkind Küstenkind ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo Anna (Küstenperle),

deine Geschichte erinnert mich sehr an unsere.

Nur das meine Mama Darmkrebs hatte.

Natürlich darfst du weinen, wann immer du willst, mir hat es immer sehr geholfen und hilft es noch immer. Was raus muss, muss raus.

Und auch alle deine Gedanken sind legitim. Ich hatte am Ende die gleichen.


Ich wünsche dir und uns allen viel Kraft.

Ich schick dir eine dicke Umarmung

Liebe Grüße
Bianca (Küstenkind)
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  #8  
Alt 27.12.2017, 16:45
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.096
Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo Anna.
Es tut mir sehr leid, dass es deinem Vater so schlecht geht.
Die Palliativstation ist sicherlich die beste Anlaufstelle, die allerbeste ist meiner Meinung nach das Hospitz.
Erkundigt euch bitte.

Deine Mutter ist bestimmt, vor allem emotional, heilos überlastet.
Du bist die Tochter, aber deine Mutter wird eventuell ihren Ehemann verlieren.

In einer ähnlichen Situation war ich auch letztes Jahr.
Meine Kinder habe ich gebeten, MIR beizustehen. Ausnamsweise!
Der Unterschied einen Elternteil zu verlieren, oder einen lieben, langjährigen Ehepartner, ist sehr groß.

Beides musste ich erleben, deswegen spreche ICH aus Erfahrung.
Stehe bitte auch deiner Mutter, in diesem Fall vor allem deiner Mutter, bei.
Sie wird sicherlich noch verzweifelter als ihr sein. Denn sie verliert ihren Lebensinhalt. IHR Leben wird sich komplett verändern, euer Leben geht irgendwie weiter.
Bitte nicht böse sein!
So ist und war jedenfalls MEINE Erfahrung!

Liebe Grüße an alle,
Sanne2

Geändert von gitti2002 (28.12.2017 um 01:10 Uhr) Grund: NB Punkt 2b
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  #9  
Alt 27.12.2017, 18:56
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo,
Zitat:
Zitat von Küstenperle
Seit Heiligabend hat sich sein Zustand gefühlt um 100 % verschlechtert.
Wir hatten ein Gespräch mit dem leitenden Palliativarzt dieser vermutet das er Hirnmetastasen hat, es wird nun ein CT gemacht und er wird auf die Palliativstation aufgenommen. Meine Mutter kann ihm zu Hause einfach nicht mehr helfen, sie ist ziemlich am Ende.
Es muß entsetzlich für Euch alle sein, den von Dir beschriebenen geistigen und körperlichen Verfall Deines Vaters miterleben zu müssen.
Ich wünsche Dir/Euch viel Kraft dazu.

V.a. auch die Kraft, sich selbst und einander immer wieder "aufrichten" zu können.

Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
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Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (28.12.2017 um 01:12 Uhr) Grund: Antwort auf gelöschte Beiträge entfernt
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  #10  
Alt 27.12.2017, 19:50
Küstenperle Küstenperle ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Ihr Lieben,
@ Wolle2,
@ Sanne2
@ Lotol
@ Küstenkind

Ich danke euch sehr für euer Mitgefühl und eure lieben, aufbauenden Worte. Ich bin froh mir in diesem Forum meine Traurigkeit und meine Sorgen von der Seele schreiben zu können und ich bin dankbar für jede nette Antwort. Ich denke wir alle sind in einer ähnlichen Situation, in einer schlimmen und traurigen Situation, die Menschen, die damit noch nie Kontakt hatten, nicht verstehen können. Mir tut es gut, hier auf Menschen zu treffen die mich, meine Gedanken und meine Ängste verstehen können.

Liebe BIANCA/KÜSTENKIND, ich habe deinen Beitrag gestern gelesen und musste zum Schluss weinen. Ich habe total mit dir mitgefühlt, weil deine Situation mich so sehr an meine erinnert hat. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

LG
Eure Anna

Geändert von gitti2002 (28.12.2017 um 01:12 Uhr) Grund: Antwort auf gelöschtes Posting entfernt
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  #11  
Alt 27.12.2017, 21:17
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo Anna!
Es ist sicherlich besser wenn er auf der Palliativ behandelt wird. Die koennen dann sicherstellen das er keinerlei Schmerzen hat und Deine Mama und Du koennen einfach die Zeit mit Ihm geniessen seine Hand halten und Ihm sagen wie lieb Ihr Ihr habt. Aber dann ist auch Zeit fuer Euch um ruhiger zu schlafen und zu wissen das er dort sicher aufgehoben ist.
Ganz liebe Gruesse Petra
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  #12  
Alt 27.12.2017, 22:06
Küstenperle Küstenperle ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Hallo Petra,

danke für deine lieben Worte. Ich denke auch das er dort besser aufgehoben ist. Dort wird er gut versorgt, vorallem was seine starken Schmerzen betrifft. Und wir (speziell meine Mama) können mal durchatmen.

LG
Anna
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  #13  
Alt 29.12.2017, 15:30
Küstenperle Küstenperle ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Wir haben heute den Befund des CTs bekommen: Papa hat eine 4,5 x 5 cm große Metastase im Hirn. Sein Palliativarzt behandelt diese jetzt mit erhöhtem Cortison um den Druck etwas zu nehmen. Er sagte aber, dass es nicht gut aussieht und wir uns auf den Abschied einstellen sollen.
Papa ist seit gestern zum Glück schon viel klarer. Er versteht was mit ihm los ist. Heute sagte er zu meiner Mama das wir ihm leid tun, weil wir so leiden und es so kein Leben mehr für ihn und uns ist.

Ich bin sehr traurig und kann meine Tränen kaum halten. Ich wünsche mir nur noch für ihn, dass er nicht leiden muss...
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  #14  
Alt 29.12.2017, 16:45
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Liebe Küstenperle,

Zitat:
Ich bin sehr traurig und kann meine Tränen kaum halten. Ich wünsche mir nur noch für ihn, dass er nicht leiden muss...
Denke, niemand würde das in einer vergleichbaren Situation anders empfinden können.

Wenn Du es ermöglichen kannst, versuch bitte, zusammen mit Deinem Vater zu trauern.
Aber nur, wenn er das auch zulassen will und es ihm nicht "zu viel" wird.

Jedenfalls dürfte es aber am besten (mindestens für Dich) sein, wenn Du das Gespräch mit ihm suchst.
Um ihm das sagen zu können, was Du ihm noch sagen willst, bevor es dafür zu spät ist.

Zitat:
Papa ist seit gestern zum Glück schon viel klarer. Er versteht was mit ihm los ist. Heute sagte er zu meiner Mama das wir ihm leid tun, weil wir so leiden und es so kein Leben mehr für ihn und uns ist.
Ich hoffe und wünsche Euch, daß Dein Vater noch viele klare Momente haben wird.
In denen ihr von ihm Abschied nehmen und ihm damit sein Sterben erleichtern könnt.
Das erfordert Kraft, die ich Euch reichlich wünsche.


Liebe Grüße
lotol
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2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #15  
Alt 29.12.2017, 20:45
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Lass es doch bitte vorbeigehen. Ich habe keine Kraft mehr.

Es tut mir sehr leid.
In Gedanken bin ich bei Euch.
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Gruß Mari57
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