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  #1  
Alt 10.03.2009, 12:56
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Juliaaa Juliaaa ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Liebe Heike, ganz ganz lieben Danke für Deine lieben Worte. Ich finde es auch super, dass die Ärzte, Menschen zu Papa holen, die ihm zeigen würden, was wäre wenn....und diese Menschen sind ein positives Beispiel, sie leben eben schon über 20 Jahre damit und das recht gut! Es ist schön mit anderen Angehörigen zuschreiben, nur ihr wisst was ich fühle. Leider wisst ihr es.....Heike ich drücke dich mal ganz fest, wir schaffen das!

Messi, es ist nicht der Kontrollverlust, es ist die Ohnmacht, nichts tun zu können, zuschauen wie er leidet, es ist die Angst einen Menschen zu verlieren den man soooo liebt, mein Papa ist immer für uns alle da, er ist einfach ein super lieber Mensch und hat dass einfach nicht verdient. Wie keiner sowas verdient.
Ich weiss nicht, was ich genau von deinen Text halten soll...vielleicht versteh ich ihn auch nur falsch.

Alles Liebe,
Julia
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  #2  
Alt 10.03.2009, 13:19
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heike_mike heike_mike ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Hallo messi,
habe mir deinen Text jetzt auch 2 mal durchgelesen.
Irgendwie weiß ich auch nicht so ganz was ich dem entnehmen soll.

Kontorllverlsut??
Also das ist das letzte woran ich denke bei der Angst um meinem Mann oder wie bei Julia um ihren Papa.

Wie sich das anfühlt alles aus der Hand zu geben und hinzunehmen?
Schrecklich fühlt es sich an.

Zwar treibt die Medizin einen gewaltigen Aufwand, um die Illusion aufrechtzuerhalten, sie könne auch hier kontrollieren, entscheiden, Weichen stellen, verhindern - aber vorrangig Betroffene und Angehörige müssen immer wieder erkennen: sie kann es nicht, zumindest nicht zuverlässig, nicht in jedem Fall!


Danke für diese "aufbauenden"WOrte.
Vielleicht kannst du deinen Post nochmals etwas genauer erklären.

LG Heike
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  #3  
Alt 10.03.2009, 13:26
schuetze1263 schuetze1263 ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Liebe Julia,

da haben euch die Ärzte ja mal wieder in ein Wechselbad der Gefühle getrieben...erst OP...dann Radio....dann wieder OP.
Ich kann verstehen, wenn du nicht mehr weißt, was du von all dem halten sollst.
Auch deine Ohnmacht, deinem Vater nicht helfen zu können, nur zusehen zu können, was jetzt mit ihm geschieht, kann ich so gut nachvollziehen.
Bei meiner Mama war wenigstens von Anfang an klar, dass es nur eine palliative Radio-Chemo geben wird, da bei ihr der Tumor von der Speiseröhre bis zum Zungengrund reicht und schon gestreut hat...aber diese Ohnmacht und die (fast)Gewissheit, dass sie es wohl eher nicht schaffen wird, zieht mich runter.
Letztendlich wird dein Papa selber entscheiden müssen, wie es weitergeht...du kannst ihn darin nur unterstützen.
Wie ist denn die TNM-Klassifikation bei deinem Papa?

Alles Liebe
Simone
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  #4  
Alt 10.03.2009, 13:41
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Juliaaa Juliaaa ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Liebe Simone,

dass glaube ich dir, ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll, wenn es auf einmal heisst, wir können doch nichts mehr tun, nur verzögern. Bislang, und ich hoffe es bleibt so, sagen die Ärzte ja, man kann was tun. Es ist nicht einfach, aber es besteht die Chance.
Eine Klassifikation haben wir leider noch immer nicht, der histologische Befund wird erst heute fertig. Die Probe wurde erst am letzten Mittwoch entnommen und das dauert, heisst es, bei jedem solange, egal ob man der Kaiser von China ist oder sonst jemand.

Julia
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  #5  
Alt 10.03.2009, 13:44
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heike_mike heike_mike ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Das stimmmt Julia, wir mußten auch so lange warten.
Drück die Daumen für die nächste Zeit und viel Kraft für euch.

LG Heike
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  #6  
Alt 10.03.2009, 13:45
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Juliaaa Juliaaa ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

noch etwas an Messi, dass es nicht in jedem Fall zur Heilung kommt, dass wissen wir alle, dass ist ja mit das schlimme. Die Hoffnung muss man sich aber doch erhalten.

Und wenn man so denkt, wie du, also wenn ich es deinem Text richtig entnehme, dann kann man eigentlich gleich aufgeben und Du hast wohl nie Angst, da ja alles so kommt wie es kommt?

Ich kann leider nicht nur im jetzt und hier leben.
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  #7  
Alt 10.03.2009, 13:54
Mesi50l Mesi50l ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Hi, liebe Julia!

Ja, ich weiß, dass mein Posting schwer zu verstehen ist; das liegt aber an dem Thema. Das Thema ist gesellschaftlich tabuisiert. Wie stark es tabuisiert ist, kann man exakt an deinem Posting ablesen:

Zitat:
Zitat von Juliaaa Beitrag anzeigen
Messi, es ist nicht der Kontrollverlust, es ist die Ohnmacht, nichts tun zu können,
Julia
Kontrollverlust IST Ohnmacht!!! Das ist identisch!

Zitat:
Zitat von Juliaaa Beitrag anzeigen
zuschauen wie er leidet, es ist die Angst einen Menschen zu verlieren den man soooo liebt, mein Papa ist immer für uns alle da, er ist einfach ein super lieber Mensch und hat dass einfach nicht verdient. Wie keiner sowas verdient.
Julia
"Zuschauen" hat so einen voyeuristischen Beigeschmack. Du schaust ja nicht zu - im Sinne von "Unterhaltung"; du kannst nur nichts dagegen tun. Das ist etwas anderes. Außerdem kannst du zumindest im Rahmen eurer sozialen Beziehungen sehr wohl etwas tun, denn du bist ja da!

Jetzt ist natürlich auch die Frage, inwieweit man sich über die Unabänderlichkeit von Leid (in den verschiedensten Formen) schon mal Gedanken gemacht hat?

Der entscheidende Punkt ist sicherlich deine Äußerungen "es ist Angst, einen Menschen zu verlieren, den man soo liebt".
Wenn ich an Mathias' berechtigte Forderung von der Überprüfung aller Bewertungen anknüpfe, könnte man das ja auch mal andersherum sehen?
Wie schön, dass ihr euch soo liebt (und nicht wie in manchen anderen Familien der totale Krieg herrscht).
Wie schön, dass euer Vater immer für euch da war (und nicht wie in manchen anderen Familien seine Verantwortung in den Müll zentriert hat). Mit diesem Wieschön könnte man ein starkes Gefühl der Dankbarkeit verbinden? Auch eine Dankbarkeit gegenüber nicht näher bezeichneten Mächten des Schicksals, dass einem so etwas Schönes gewährt wurde - wohl wissend, dass man es selbstverständlich nicht ewig wird behalten können. Oder hat man darüber nicht nachgedacht?

Jetzt wäre hier wieder die geeignete Stelle für das leider ziemlich abgedroschene Halb-voll-halb-leer-Glas-Diktum. Du zentrierst deinen Blick zu sehr auf die leere Hälfte?

Fülle doch mal die Dankbarkeitsenergie in deinen Papa hinein? Hast du ihm in letzter Zeit schon mal gesagt, wie dankbar du für seine Liebe und seine Präsenz bist? Dass sie dich in deinem Leben so unendlich bereichert und gestärkt hat, dass du auch schwierige Aufgaben unter Rückgriff auf dieses Geschenk von ihm wirst bestehen können? Mensch, müsste der sich toll fühlen, an seinem Krankenbett eine Tochter zu sehen, die seine Liebe so gestärkt hat, dass sie auch so eine schwere Aufgabe souverän besteht!

Oder bedient man hier in seinen persönlichen Reaktionen ein gesellschaftliches Klischee, dass den Grad von Liebe und Dankbarkeit an dem Ausmaß von nach außen getragener Trauer und Verzweiflung ablesbar macht?

Du sprichst von "verdient" - kein Mensch hätte so etwas "verdient". Aha: Krankheit als "Strafe"? Ja, aber von wem denn, wenn man so eigentlich doch an nichts glaubt?

Das ist die Tabuisierung - Trennung und Absonderung von "Krankheit" als einen Bestandteil, der nicht zum Leben gehört. Doch, Krankheit gehört zum Leben! Und Krankheit hat auch immer einen Sinn - wo der jedoch liegt, muss jeder für sich selbst herausfinden!

Das wären alles Ansätze für Um-Wertungen:
Dankbarkeit und Fülle für das große Liebesgeschenk an Stelle von Angst davor, es zu verlieren.
Dankbarkeit und Stärke für eine nahezu glückhafte Familienkonstellation, die keine Selbstverständlichkeit ist. Welchen Sinn hätte dieses Geschenk gehabt wenn nicht den, für das Leben - und zu diesem gehören Krankheit, Leid und Tod dazu - zu STÄRKEN! Und auch zu zeigen, dass es gestärkt hat?
Die Sinnhaftigkeit von Krankheit anzuerkennen und diese nicht zu bekämpfen, sondern mit ihr zu gehen. Und damit das Leben in seiner Ganzheit und nicht nur in seinen angenehmeren Aspekten anzunehmen!

Warum nicht die Schranken, Sperrungen und Verspannungen JETZT mal thematisieren? Weiter oben hast du geschrieben, dass dein Vater zu einem Zeitpunkt X wohl gerne geweint hätte und es sich in eurer Gegenwart aber nicht gestattet hat. (Warum auch immer - das sind ja auch soziale Konditionierungen!) Ganz empört hast du gefragt, warum er nicht geweint habe - ihr hättet doch Verständnis dafür. Dieser Frage würde ich mal noch weiter nachgehen! Frage ihn doch mal selbst nach dem Grund? Vielleicht öffnet das Schleusen?

Achte genau auf das, was er sagt, wie er es sagt und auch das, was er nicht sagt. Wann er nichts sagt. Versuche herauszukriegen, was er wirklich möchte (abgesehen von dem Heilungswunsch, den du nicht bedienen kannst). Worüber freut er sich - jetzt, in dieser Situation? Was ist für ihn vielleicht eine Belastung - auf die ihr gerade gar nicht kommt?

Möchte er gebraucht werden? Oder möchte er lieber entlastet sein?
Möchte er getröstet werden? Oder verschafft es ihm Linderung, wenn er merkt, dass ihr die Situation auch schnörkellos anerkennt?
Möchte er Ruhe oder möchte er Aktion?
Will er das Gespräch oder will er stilles liebendes Dasein?
Will er Ablenkung oder möchte er jetzt wichtige Fragen ansprechen?
Darf er sich jetzt ausschließlich um sich selbst kümmern oder muss er immer noch Funktionen als Vater erfüllen? Z. B. in dem er sein Wissen über seinen gesundheitlichen Zustand zur eurer Schonung verbirgt?

...wären lauter Fragen, die mir jetzt so einfallen und die ich in den bisherigen Postings nicht beantwortet finde, in denen man nur über die schulmedizinischen Aktionen spekuliert, die man aber de facto in ihrem "Wert" gar nicht beurteilen kann.

LG Mesi50l
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  #8  
Alt 10.03.2009, 14:06
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Juliaaa Juliaaa ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Ich weiss nicht Messi, dein Text haut mich einfach um...wir sind alle zu 100% für Papa da...er weisst das...er hat eine Tochter am Bett, die für ihn da ist, die ihm alles erfüllt was sie kann. Die ihm gegenüber stets souverän ist. Das ist es ja, warum ich hier schreiben, ihm kann ich diese Gedanken doch nicht "antun". Für ihn müssen wir doch stark sein, es kann doch nicht sein, dass er für uns stark sein soll. Jetzt ist ist es einfach so, dass er UNS braucht, er wäre auch für uns da, wenn was wäre.

Da lass ich gar nicht mit mir reden, ich weiss das Papa stolz auf uns ist, wie wir für ihn da sind und wie wir uns kümmern. Und ich denke es beruhigt ihn, wenn wir vor ihm stark sind, er weiss mit sicherheit das es nicht stets so ist. Aber er muss das doch nicht sehen!

Er soll doch nicht denken, dass es uns schlecht geht. Er muss jetzt an sich denken können!
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  #9  
Alt 10.03.2009, 14:10
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Sanni412 Sanni412 ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Liebe Julia (will immer Julchen sagen) *grins*

Lass NUR das an Dich ran, was Dir GUT tut! Und belaste Dich nicht mit artfremden Gedanken, sowas kannst Du jetzt nich brauchen!

Ich hab den Text jetzt nich komplett gelesen, das bissi quer lesen hat mir gereicht!

Drück Dich, Sanni
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The best and most beautiful things in the world
cannot be seen or even touched.
They must be felt with the heart.
Papa ich liebe Dich!
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  #10  
Alt 10.03.2009, 14:16
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Juliaaa Juliaaa ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Liebe Sanni, dankeschön Du hast so Recht, als würde man sowas brauchen, der Erfahrungsaustausch und die lieben Worte mit Euch tun mir echt gut. Danke Euch sehr. Drück dich und Julchen kann man sagen, sagen viele zu mir
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  #11  
Alt 10.03.2009, 14:26
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heike_mike heike_mike ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Hey Julchen,

ich kan mich Sanni nur anschließen.
Dieser Text ist sehr lang und sicher nicht das was dir jetzt weiter hilft.

Macht so weiter wie es für euch richtig ist.
Bin in GedANKEN bei euch.

LG Heike
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  #12  
Alt 10.03.2009, 14:44
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Hallo Julia,

jetzt muß auch ich mich einmal zu Wort melden.
Kurz etwas zu mir: Ich bin am Kehlkopf Teiloperiert und ein Stimmband fehlt.
Ich habe auch Bestrahlung gehabt.

Das Wichtigste für Dich ist, dass Du jetzt nicht vergessen darfst, dass es auch Dich gibt. Deinem Vater ist nicht damit geholfen, wenn Du zusammenbrichst. Höre bitte auf Ylva die in Ihren Beiträgen immer sehr gute Hilfen gibt. (Weil Ylva so gut berät, habe ich mich auch bisher nicht gemeldet.)
Wenn Du mit dem Beitrag von Mesi nichts anfangen kannst, dann lese drüber hinweg.
Bitte denke in dieser schweren Situation nicht nur an andere, denke auch an Dich.
Für mich war damals meine Frau deshalb eine große Stütze, weil sie für mich da war - sie war nur da, wenn ich was wissen wollte. Sie hat mich nie bedrängt auch wenn es ihr sehr schwer gefallen ist.
Tagsüber im KH war sie fröhlich und für mich da.
Nachts, wenn sie zuhause war, ... das hat sie mir zwar nie erzählt .. aber ich weiß, das Sie sehr viel geweint hat.

Sie hat sich wie Du, von Erfahrenen Hilfe geholt, Hilfe für sich, nicht für mich, denn ich war im KH gut betreut und brauchte dort nicht ihre Hilfe sondern nur ihre Gegenwart.

Dir wünsche ich die Stärke, die Dich aufrecht erhält, damit Du für ihn da sein kannst, aber auch die Stärke, die Du in DEINEM LEBEN benötigst.
Auch Deinem Vater wünsche ich viel Kraft und alles Gute.

Wolfgang


PS. Lies noch einmal die Texte von Ylva
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
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  #13  
Alt 10.03.2009, 14:57
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Juliaaa Juliaaa ist offline
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Standard AW: Große Sorge um meinen Papa

Lieber Wolfgang, vielen Dank für deine Antwort. Schöne Worte finde ich. Du hast vollkommen Recht, im "normalen" Leben bin ich auch viel kontrollierter als hier, hier kann ich mich mal "gehen" lassen. Wie gesagt, vor Papa bin ich total stark, nur bin ich manchmal wahrscheinlich noch "übermotiviert" willst du das oder das oder da? Ich mach da auch langsamer, er weiss das wir für ihn da sind und ich glaube das ist auch das wichtigste. Weinen tu ich sehr sehr viel, aber nur zuhause, nie vor Papa und wie du schon schreibst, weiss er es bestimmt, dass wir um ihn weinen, aber vor ihm sind wir schon stark. Das braucht er auch.
Du hast auch Recht, wenn Du schreibst, das Ylva gut bertät, sie ist wie auch die anderen total super und das hiflt sehr.

Dir wünsche ich auch alles alles Gute und freue mich das Du, wie ich denke und hoffe gut mit allem zurechtkommst.

Ich schreibe die ganzen Sachen auch "nur" weil irgendwo muss es ja hin, damit man nicht zusammenbricht...wenn man im echten Leben schon so stark sein "muss"
Und wie ich ja geschrieben habe, weiss ich das Papa gut aufgehoben ist und alles was man kann für Ihn getan wird.
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24.07.1947 - 23.10.2012

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