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  #1  
Alt 17.09.2007, 09:53
henninghb henninghb ist offline
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Beiträge: 10
Standard Nagende Ungewissheit

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und habe da gleich ein Anliegen:
Meine Mutter (70 Jahre) ist vor fünf Tagen an Brustkrebs operiert worden. Eine Brust ist komplett entfernt worden sowie auch die Lymphknoten. Von der Biopsie her war klar, dass es sich um einen bösartigen, klar abgegrenzten, isolierten Tumor, der innerlich nekrotisch war, gehandelt hat. Der Tumor war sehr gross (kleine Kinderfaust). Metastasen in den Lymphknoten konnten nicht ertastet werden.
Heute wird die Leber geröntgt und morgen werden die Knochen per Szintigraphie untersucht.
Meine Frage: kann man sagen (nur zu meiner Nervenberuhigung), wie wahrscheinlich ein ungünstiger Befund in Leber und Knochen ist?
Vielen Dank für alle Antworten.
Mit freundlichen Grüssen
henninghb
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  #2  
Alt 17.09.2007, 10:01
Benutzerbild von Marienkäfer1346
Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo Henning,
meine Schwester hat einen ganz ähnlichen Befund. Sehr großer Tumor (T3 = ab 5 cm), sehr schnell wachsend (G 3), nach Tast- und Ultraschalluntersuchungen der Lymphknoten dort kein Befall.
Ihr Knochen-Szinti, Leber-Sono und Thorax-Röntgen sind ohne Befund gewesen.
Das gleiche wünsche ich auch deiner Mutter.
Die Zeit der Un gewissheit ist schwer auszuhalten. Ich weiß es. Denke positiv und sei zuversichtlich.
Marienkäfer
__________________
Tag des Heils - heute!
Zeit der Gnade - jetzt!
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  #3  
Alt 17.09.2007, 10:07
henninghb henninghb ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo Marienkäfer,
ich danke Dir sehr für Deine Antwort. Die Ungewissheit ist wirklich das Schlimmste. Der Befund als solcher war ja schon schlimm genug, ich war nur so irritiert, weil der Tumor innerlich schon abgestorben/nekrotisch war. Anscheinend sind diese weiteren Untersuchungen halt nur Standard, aber man weiss ja nie.
Liebe Grüsse aus Bremen
henninghb
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  #4  
Alt 17.09.2007, 12:15
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo henninghb,

auch ich hatte 6,1 cm großen Tumor mit G3. Auch ich bestand - nach ursprünglich brusterhaltender Op - auf Ablatio. "Sicherheitshalber" wurden neben dem nicht befallenem Sentinel auch noch 19 weitere (ebenfalls nicht befallene) Lymphknoten entfernt.
Die Unteruchungen nach der Op (Szintigraphie, Lunge, Leber) belasteten mich auch furchtbar und trotz positiver Ergebnisse, war ich jedes mal bis zum Ergebnis nahe am Nervenzusammenbruch, denn jeder Betroffene fürchtet das Ergebnis "Metastasen"....
Versuche positiv zu denken und zu hoffen, dass auch bei deiner Mutter nichts weiter befallen ist.

Liebe Grüße deena3
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  #5  
Alt 17.09.2007, 16:59
Sonnenhunger Sonnenhunger ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo henninghb,

es ist doch beruhigend, dass der Tumor ziemlich gut abgegrenzt ist. Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er nicht gestreut hat.
Außerdem gilt: die Gefährlichkeit von Tumoren ist umgekehrt proportional mit dem Alter der Patientin.
Ich weiß nur zu gut, dass man in Situationen des Wartens sehr beunruhigt ist und immer wieder ins Bewusstsein gerückt wird, in welcher gefährlichen Situation man sich befindet. Bei jeder Nachuntersuchung ist das Zittern immer wieder groß ....

Ich drücke fest die Daumen, dass sich der Brustkrebs als lokales Problem erweist und durch die getroffenen Maßnahmen 100%-ig geheilt wird !

Liebe Grüße
sonnenhunger
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  #6  
Alt 17.09.2007, 19:54
henninghb henninghb ist offline
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Daumen hoch AW: Nagende Ungewissheit

Hallo,
besten Dank für die mutmachenden Antworten. Ich bin mittlerweile auch etwas beruhigter, nachdem ich heute meine Mutter im Krankenhaus besucht habe und vor ihr erfahren habe, dass die Leber geröntgt wurde und ohne auffälligen Befund war. Morgen wird noch ein Szintigramm für die Knochen gemacht, aber nachdem die Leber in Ordnung war, gehe ich davon aus, das in den Knochen nichts zu finden sein wird.
Liebe Grüsse
henninghb
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  #7  
Alt 17.09.2007, 21:02
nicol33 nicol33 ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

hallo henninghb,
na das ist doch schon mal was und das knochenszinti wird bestimmt
genauso gut ausfallen.
alles gute für deine mutter
liebe grüße nicol
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  #8  
Alt 18.09.2007, 19:27
henninghb henninghb ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo nicol,
so, das Knochenszintigramm ist heute gelaufen. Der einzige Punkt, der vom Arzt angemerkt wurde, das meine Mutter sich wohl mal irgendwann eine Rippe gebrochen haben muss. Das war etwas Neues für meine Mutter, aber da sollte wohl nichts Negatives draus folgen. Jedenfalls habe ich sie heute nach Hause gebracht nachdem die Stationsärztin gemeint hat, dass eine weitere Nacht im Krankenhaus überflüssig sei. (Ich vermute die Zeit für das Kofferpacken war rekordverdächtig ).
Ich danke allen in diesem Forum für die guten Wünsche und das Daumendrücken. Es hat geholfen!!!
Liebe Grüsse
henninghb
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  #9  
Alt 18.09.2007, 20:02
nicol33 nicol33 ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

hallo henning,
suuuper,das freut mich für euch...
ich kann mir schon vorstellen wie schnell das mit dem koffer packen ging.weißt du denn ob deine mama chemo oder AHB machen muss?
deine mutter kann jedenfalls sehr stolz auf dich sein.finde es immer schön wenn sich die kinder so um einen kümmern.
ich wünsche euch weiterhin alles gute und ich hoffe du hälst uns auf dem laufenden wie es mit deiner mum weitergeht.
liebe grüße nicol
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  #10  
Alt 19.09.2007, 18:49
henninghb henninghb ist offline
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Unglücklich AW: Nagende Ungewissheit

Hallo,
tja, die Freude währte leider nur kurz. Heute kam ein Anruf von der Klinik: es gäbe da Unklarheiten in der Darstellung bei der Szintigraphie, und zwar am Becken eine Stelle und an einer Rippe (ob, die mal gebrochen gewesen ist?). Man will übermorgen ein CT machen und die Schilddrüsenwerte haben. Die Schilddrüse meiner Mutter ist vor knapp 30 Jahren entfernt worden, da kann also nichts sein.
Kann sich da jemand einen Reim drauf machen??
Für Hinweise bin ich sehr dankbar.
Liebe Grüsse
henninghb
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  #11  
Alt 19.09.2007, 20:55
dieRichi dieRichi ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

das muss jetzt nix böses sein.
Ich hatte auch eine Stelle kurz überm Knie, wo auf dem Bild ein paar Punkte zu erkennen waren. Sie haben mich dann noch einmal da durchgeschoben und als die Punkte immer noch da waren, wurde diese Stelle normal geröntgt. Dort gab es dann Entwarnung und wir haben uns darauf geeinigt, dass das wohl daher kommt, dass ich mein Knie gerne und oft am Schreibtisch gestoßen habe. Ich habe weder an dieser Stelle irgendwelche Beschwerden (außer dem üblichen Fluchen und dem Kurzzeit- Au) noch blaue Flecken oder so gehabt.
Die Fragen, die dir gestellt wurden, kamen mir sehr bekannt vor

Konnte ich dich vielleicht ein wenig beruhigen? Vielleicht hat deine Mutter ähnliches erlebt? Mal gegen einen Türgriff gelaufen oder so? Andere nicht erinnerungswürdige Begebenheiten?
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  #12  
Alt 19.09.2007, 21:11
henninghb henninghb ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo dieRichi,
ich danke Dir sehr für Deine Antwort,Du hast mich etwas beruhigt.
Ich werde meine Mutter mal einem Kreuzverhör unterziehen und fragen, ob sie ähnlich schmerzhafte Erinnerungen hat .

Ich wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüsse
henninghb
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  #13  
Alt 20.09.2007, 10:24
Sonnenhunger Sonnenhunger ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Liebe henningb,

es ist doch richtig, dass die Ärzte im Ausschlussverfahren alle möglichen Ursachen - auch die, die wir nicht hören wollen - für atypische Erscheinungen überprüfen. Das Zittern kann uns keiner abnehmen. Da aber als Ursachen harmlose und weniger harmlose Gewebsveränderungen möglich sind, ist doch die Chance für eine günstige Erklärung (mindestens) gleich groß ! Bedenkt man, dass der Tumor klar abgegrenzt war und kein Lymphknotenbefall vorlag, liegen die Chancen vielleicht noch höher ....

Zum Trost: Im Rahmen solcher Untersuchungen hieß es bei mir auch, "da ist was an der Lunge". Es stellte sich heraus, dass es eine Narbe ist. Dann gab es erneut Stirnrunzeln: am Herzen ist was. Ergebnis: eine kleine Fettgeschwulst.
Ich war froh, dass diese Beobachtungen geklärt worden sind.

Alles Gute für deine Mutter !

Liebe Grüße
Sonnenhunger
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  #14  
Alt 20.09.2007, 11:11
henninghb henninghb ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo sonnenhunger,

besten Dank für Deine Antwort. Natürlich versuchen wir jetzt so ruhig wie möglich zu bleiben und der Verstand sagt auch, dass diese neue Nachricht nicht unbedingt eine schlechte Nachricht sein muss.
Aber: manchmal ist es halt schwer einen kühlen Kopf zu bewahren. Na ja, morgen wissen wir hoffentlich mehr, wenn das CT gelaufen ist. Hoffentlich gibt es schon am Freitag eine klare Aussage vom Arzt.
Die Tumorkonferenz am nächsten Mittwoch gibt dann ja endgültig Aufschluss über die nächsten Schritte.
Liebe Grüsse
henninghb
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  #15  
Alt 27.09.2007, 20:17
henninghb henninghb ist offline
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Standard AW: Nagende Ungewissheit

Hallo und Guten Abend,

so, jetzt wissen wir Bescheid: das CT hat bei meiner Mutter keinen Befund ergeben!
Sie hat, laut Aussage derÄrztin, einen eher seltenen Tumor: einen neuroendokrinen Tumor. Nachdem wir fast sechs Stunden auf eine zweiminütige Audienz beim Chefarzt gewartet haben (Zitat: "Sie sehen doch wirklich fit aus.") geht es jetzt weiter mit 6mal Chemo und anschliessend 10mal Strahlentherapie.
Na, schaun mer mal.
An alle mitfühlenden ForumsteilnehmerInnen: Vielen Dank für die Antworten!!!
Alles Gute
henninghb
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