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  #1  
Alt 11.11.2004, 22:08
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Nach einer Erkältung anfangs September huste ich heute noch immer, meist ohne Auswurf.
Ich weiss nun nicht, ob ich Metastasen entwickelt habe in der Lunge (Mamma-Ca 1997). Der letzte Tumormarker (CA 15-3) war ok, eher gesunken seit einem Jahr.

Wie merke ich, ob ich Lungenmetas haben könnte?
Danke für jede Auskunft!
jenalilla-preem@yahoo.de
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  #2  
Alt 11.11.2004, 22:20
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni,
ich weiss zwar nicht wie sich Lungenmetas äußern, aber ich hatte dasgleiche Problem am Jahresanfang. Ziemlich lange trockenen Husten, ohne Auswurf, der sich partout nicht lösen wollte. Meine Gedanken gingen auch richtung Lungenmetas, also bin ich nach 7 tagen zum Arzt gegangen. Letztendlich stellte es sich als Bronchitis heraus und hat bis März gedauert. Mein Arzt meinte, dass diese Hartnäckigkeit des Husten evtl. auch mit Vernarbungen an Lunge und Bronchien durch die Bestrahlungen zusammenhängen kann. Ich würde an deiner Stelle evtl. die Lunge röntgen lassen um Metas auszuschliessen. Auf den Tumormarker allein gebe ich nicht viel.
Liebe Gruesse
Birgit 64
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  #3  
Alt 12.11.2004, 17:41
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Liebe Jeanni,
bei mir wurden im September Lugenmetas diagnostiziert. Aber ich mußte erst durch mehrere verschiedene Unterssuchungen, bevor der Befund stand.
Bei mir fing es im Juni mit einem plötzlichen starken Schmerz im Rippenbogen an. Fast wie ein Messerstich. Nach einigen Tagen hatte ich plötzlich bei der Atmung das Gefühl Wasser in der Lunge zu haben und zwar wieder an dieser Stelle. Du kennst sicher das Gefühl, wenn man eine Bronchitis hat und es "brodelt" bei jedem Atemzug. Daraufhin bin ich sofort zum Arzt gegangen. Der hat sofort an Metas gedacht und mich zum Lungeröntgen geschickt. Der Röntgenarzt sowie auch mein Hausarzt bestätigten mir danach: alles in Ordnung. Keine Anhaltspunkte auf Metas. Auch das anschließende Knochenzintigramm ergab keine Anhaltspunkte auf Metas in den Rippen,so wie von meinem Arzt vermutet. Da ich dieses Brodeln aber weiterhin hatte, nun auch mit zunehmendem Husten, ging ich wieder zum Arzt. Mein Hausarzt stand kurz vor seinem Urlaub, wollte aber sichergehen und schickte mich noch am gleichen Tag zum Lungenzintigramm. Er wollte evtl. Embolien auschließen. Auch hier war alles in Ordnung. Nach seinem Urlaub, der Husten hatte zwischenzeitlich noch mehr zugenommen und ich hatte auch Fieber, war ich sofort wieder dort. Also zum nächsten Termin, ein CT wurde von der Lunge gemacht. Dort stellte man kleinknotige Verdichtungen und einen Pleuralerguß fest, aber lt. dem Radiologen eher eine A-typische Lugenentzündung als Metas. Nach einer Woche Antibiotika wurde ich dann zur Bronchoskopie geschickt und auch dort wurde mir erst einmal gesagt: Ist alle O.K. ist die Lugenentzündung Antibiotika weiter nehmen. Aber man hatte trotzdem Flüssigkeit aus den Bronchien entnommen, die dann zur histologischen Untersuchung eingesandt wurde. Und erst dabei hat man dann entdeckt, das in dieser Flüssigkeit Anteile von Krebszellen vorhanden seien.
Auswurf hatte ich bei meinem Husten nicht, aber mein Tumormarker (CA 125) ging plötzlich hoch. Der Tumormarker CA 12-3) veränderte sich dagegen nicht.
Du siehst, darauf alleine kann man sich nicht verlassen. Ich würde an deine Stelle doch einmal (vielleicht sogar sofort einen Lungenfacharzt) zum Arzt gehen und alles einwandfrei abklären lassen. Wie heißt es so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.
Wahrscheinlich stellt sich dein Husten als harmlos heraus, aber in unserer Situation kann man solche Anzeichen nicht einfach übergehen.
Ich wünsche dir viel Glück und das alles gut für die ausgeht
Liebe Grüße
Waltraud
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  #4  
Alt 12.11.2004, 20:04
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Liebe Birgit, liebe Waltraud

Herzlichen Dank für Eure Antworten.
Birgit: Dein Bericht half mir, die Sache etwas zu relativieren, ich sagte mir wieder laut vor, ich solle doch nicht hinter allem Metas vermuten. Immer wieder brauche ich solchen Zuspruch von jemandem, der alles gelassener sehen kann als ich.

Waltraud: Dein Bericht tönt beunruhigend! Was Du alles machen musstest und über Dich ergehen lassen! Das nimmt mir gerade wieder meine labile Ruhe.

Weisst Du, in den letzten Jahren habe ich meine Aengste vor einem erneuten Ausbruch des Krebses ganz bewusst immer wegschieben und eben relativieren müssen, denn ich habe ein aufbrausendes Temperament, aber sooo überaus genug von Krankheiten und vom Kranksein. Fünf Freundinnen und gute Bekannte habe ich in den letzten zwei Jahren durch Krebs verloren. Zu der Trauer kommt nun wieder der Abscheu vor der ständig lauernden Gefahr in meinem Körper. Ich versuche, mir immer bewusst zu machen, dass ich immerhin 7 Jahre überlebt habe, und es waren gute Jahre. Umso mehr macht es mir Angst, dass diese schöne Zeit nun vorbei sein könnte.

Mir dreht die Aussage eines Arztes im Kopf, als die Nützlichkeit der vorsorglichen Mammographien diskutiert wurde: Wenn eine Frau Brustkrebs entwickelt, so hat sie (als Beispiel) ungefähr noch 10 Jahre zu leben. Nun kann sie nach den drei unbemerkten Jahren bis zur ersten Diagnose sieben Jahre mit Therapieren und Aengsten verbringen oder sieben Jahre ohne das Wissen um diese Diagnose zufrieden leben und sich nur die letzten drei Jahre mit Therapien plagen.
So etwas klingt in mir, drum habe ich noch eine Hemmung, gleich grosse Untersuchungen zu verlangen.

Liebe Grüsse an Euch beide und alles Gute!

Jeanni
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  #5  
Alt 12.11.2004, 20:45
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni

Was heisst hier noch "10 Jahre zu leben" heisst das bis zum
Ausbruch der Krankheit oder 10 Jahre bis zum bitteren Ende? Wäre ja frustriernd für uns alle hier, wenn das stimmen würde

Greta
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  #6  
Alt 12.11.2004, 21:22
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Greta

Bei der Aussage ging es nicht explizit um die Lebensdauer, als vielmehr um die Lebensqualität, die man sich bewahrt durch Nichtwissen!
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  #7  
Alt 12.11.2004, 21:27
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni,

auch mich hat Dein Text - genau wie Greta - beunruhigt. Das kann doch jetzt nicht sein, oder ? Ich denke, das ist doch auch von Fall zu Fall verschieden. In unsrem Tennisverein sind zwei Frauen, die vor 10 bzw. 15 Jahren mal Brustkrebs hatten. Sie leben heute noch und hatten bisher auch keine Rückfälle. Auch an diesen positiven Beispielen müssen wir festhalten.....

Anke.
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  #8  
Alt 12.11.2004, 21:43
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Sicher, Anke, ist das von Fall zu Fall verschieden. Aber ich bin pessimistisch veranlagt. Jeder Todesfall in meinem Freundeskreis zieht mich runter. Ich kenne leider keine Frau, die einen aggressiven Brustkrebs 15 Jahre überlebt hat.

Jeanni
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  #9  
Alt 13.11.2004, 05:25
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni,
ich hatte vor kurzem das Glück eine Frau kennen zu lernen, die vor 20 Jahren einen aggressiven Brustkrebs hatte, es geht ihr sehr gut, sie hatte nie wieder einen Rückfall. Meine Freundin hat mir diese Frau vorgestellt, denn es ist ihre Mutter. Die Mutter meiner Freundin wollte mich unbedingt kennenlernen, weil sie mir Mut machen wollte!!Ich fand die Gespräche mit ihr wirklich toll!!
Also es gibt sie die Frauen, die überlebt haben!
Ich habe übrigens auch schon seit zig Wochen Husten, denke aber dass das wirklich ne Erkältung ist, denn ich habe ja auch Schnupfen dazu!! Musste auch schon zum Radilogen, der meine Lunge geröngt hat, war aber alles o.k. also ist die Erkältung diesmal nur hartnäckiger!
Liebe Grüsse
Jeany
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  #10  
Alt 13.11.2004, 08:59
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo zusammen,
bei hartnäckigem Husten sollte man auch mal an 2 andere Dinge denken.
Zum einen wäre das - was bei den vielen Medis nicht verwunderlich wäre - eine Reaktion auf einen möglicherweise Nachts auftretenden Reflux! Zum anderen käme auch eine Herzerkrankung - auch bei vielen unserer Medis als Nebenwirkung möglich - in Betracht.

Viele Grüße!
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  #11  
Alt 13.11.2004, 17:00
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeany

Das ist natürlich ein Aufsteller mit der Mutter deiner Freundin! Aber weisst du, ob sie befallene Lymphknoten hatte oder nicht? Bei mir war das der Fall, drum bin ich nicht so optimistisch für meine Prognose.
Danke und lieber Gruss
Jeanni
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  #12  
Alt 13.11.2004, 17:39
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni,
ich hatte vor 10 BK und lag mit einer Frau im Zimmer, die 7 Jahre vorher BK hatte. Von 15 Lymphknoten waren 7 befallen. Ich sehe sie oft in der Stadt. Es geht ihr gut und sie hat nie wieder irgendetwas gehabt.
Meine Tochter hatte eine Mitschülerin, deren Mutter BK hatte schon mit Kapseldurchbruch. Das war vor 13 Jahren. Auch ihr geht es gut. Sie hatte weder Rezidive noch Metastasen.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Brigittename@domain.de
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  #13  
Alt 13.11.2004, 17:48
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

liebe Brigitte,

Herzlichen Dank! Das zu hören tut mir echt gut!

Ich wünsche dir und allen Frauen, die mir geantwortet haben, ein schönes Wochenende und ebenfalls alles Gute!

Jeanni
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  #14  
Alt 13.11.2004, 18:23
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni,
die Mutter meiner Freundin hatte 5 befallene Lymphknoten!!Aber ich muss auch sagen, dass ich auch nicht immer so optimistisch drauf bin, obwohl ich meine Lymphknoten nicht befallen waren. Ich empfinde es auch als sehr schwer mit dieser Krankheit zu leben, aber wenn ich so pessimistisch denke, würde ich mich immer weiter runter ziehen, manchmal schiebe ich die schlchten Gedanken einfach beiseite, leider geht das nicht immer, aber ab und zu klappt es!!
Liebe Grüsse
Jeany
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  #15  
Alt 14.11.2004, 11:37
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Standard Wie äussern sich Lungenmetastasen?

Hallo Jeanni,
bin erst heute wieder online, deshalb melde ich mich jetzt erst.
Ich wollte dir wirklich keine Angst einjagen. Ich hatte nun mal eben Pech aber das heißt noch lange nicht, dass ich jetzt aufgeben werde. Außerdem erhalte ich seit der Diagnose "Lungen-Metas" Aromasin. Das "Brodeln" hat aufgehört und die Schmerzen auch. So hoffe ich, das die Behandlung angeschlagen hat. Wird sich bein dem nächsten CT vielleicht herausstellen.
Die Aussage deines Arztes bezüglich der Überlebenszeit von zehn Jahren und dem Nichtwissen und dem damit verbundenen "schönen Jahren" kenne ich sehr genau. Auch mein Arzt hat mir diesen Vortrag gehalten, als ich nach Probeentnahme und Ablatio mich wieder bei ihm vorstellte. Ich glaube er wollte nur von der Tatsache ablenken, dass man bei mir vielleicht doch hätte den Tumor früher erkennen können und damit meine Heilungschancen erheblich besser wären. Diese Theorien haben sie mal bei einem Vortrag gehört und nun werde sie an die Patientinnen weitergegeben. Sicher wäre es schön, von 10 Jahren, die einem danach bleiben sollen wenn der BK anfängt sich zu entwickeln, sieben Jahre ohne Wissen darum leben zu können, aber ich glaube nicht, das man grundsätzlich sagen kann, du hast noch 10 Jahre, mit oder ohne Behandlung, mach das Beste daraus.
Danach dürften dann eigentlich keine Behandlungen mehr vorgenommen werden. Dann wäre es doch sowieso egal. Warum sich dann noch quälen mit Chemos, Bestrahlungen, Hormontherapien.
Ich glaube nach wie vor, das die heutige Medizin doch eine große Bandbreite hat und uns evtl. doch eben mehr als zehn Jahre schenken kann.
Du siehst dies sicher auch an den vielen Antworten hier. Auch mir haben sie wieder mehr Mut gemacht. Es gibt sie, die länger als 10 Jahre und mehr mit BK leben. Auch wenn die Diagnose nicht so gut war.
Ich war auch sehr "am Boden" als ich erfuhr, das ich Metas habe. Aber jetzt will ich doch wieder kämpfen und ich lasse mich nicht unterkriegen.
Bitte, laß dich durch mein Beispiel nicht zu sehr verunsichern. So habe ich es eigentlich nicht gewollt. Ich wollte dir nur sagen, mach bitte die Augen nicht zu. Es könnte vielleicht etwas sein. Aber wenn es so ist, dann muß etwas unternommen werden um nicht wertvolle Zeit zu verlieren. Wenn alles sich als harmlos herausstellt, dann kannst du weithin wieder ruhiger durch's Leben gehen. So machst du dir doch jetzt Sorgen, die evtl. nicht berechtigt sind. Ich lebe nach dem Standpunkt: Man muß den Stier bei den Hörnern packen". Erst die Gewissheit, es ist alles ok, hilft mir persönlich immer und dann geht es ohne Sorgen auch weiter.
In diesem Sinne wünsche ich dir nochmals, dass alles für dich gut wird.
Liebe Grüße Waltraud
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