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  #1  
Alt 21.04.2003, 09:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gift für die Seele

Hallo Zusammen,
meine Mutter hat ihre Therapie hinter sich und
nimmt nun Tamoxifen, demnächst steht noch eine
Kur an.
Das Problem ist,dass mein Vater ein launischer
Miesepeter ist, der seinen üblen Launen freien
Lauf lässt.Je nach Stimmung von ihm sollen dann
Alle wieder normal sein.Meine Mutter leidet schon
seit Jahrzehnten unter diesen Anwandlungen, läßt
sich nun aber nichts mehr gefallen.Ich hatte nun
auch schon derbe Auseinandersetzungen mit meinem
Vater, aber er sieht nichts ein und gibt uns immer die Schuld - es ist einfach eine Frechheit.
Es ist ungerecht,aber insgeheim mache ich ihn für die Krebsentstehung mit verantwortlich.
Ich möchte, dass meine Mutter sich wohlfühlt und
trotz ihrem hohen Grading noch viele Jahre ein
schönes Leben führen kann.Deshalb habe ich ihr
geraten, sich nach der Kur scheiden zu lassen.
Es ist so schlimm, das mitzuerleben.LG Caro
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  #2  
Alt 21.04.2003, 17:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gift für die Seele

Liebe Caro,

eine schlechte Ehe ist in der Tat ein Gift, das sich im Körper UND in der Seele ausbreitet und Nährboden für alle möglichen Erkrankungen bietet.

Du hast Deiner Mutter zur Scheidung geraten. Leider schreibst Du nicht, wie sie selbst dazu steht. Denn ich nehme mal an, dass Deine Eltern schon Jahrzehnte miteinander leben. Und sie sind immer noch zusammen... Irgendetwas hält sie zusammen. Sag' jetzt nicht Bequemlichkeit - das wäre mir zu einfach, sorry.

Ich selbst habe eine Scheidung nach 30 Jahren hinter mir. Und es gab keinen großen Krach, die Gründe lagen woanders. Trotzdem muss ich Dir sagen, dass ich diesen Schritt rückblickend nicht noch einmal wagen würde. Trennen ja, aber nicht unbedingt scheiden. Die Verarbeitung einer so langen Zeit, die man miteinander verlebt hat, fast ein halbes Leben und mehr, ist unglaublich schwer. Und die Wehmut und Trauer kommen oft erst sehr viel später zu Tage (so wie bei mir nach 3 Jahren, als mein gesch. Mann auszog). Obwohl ich einen neuen und liebevollen Partner habe, könnte ich oft schreien vor Schmerz, wenn ich an früher denke.

Leben heißt auch wählen. Ich habe so gewählt. Aber ich hätte mir von niemandem dreinreden lassen. Du hast Deiner Mutter den Vorschlag gemacht, lass sie nun ganz alleine entscheiden, so schwer Dir das auch fallen mag. Sie macht eine Menge durch und braucht ihre Kraft nun ganz für ihre Gesundung. Gerade bei langjährigen Ehen dauert der Entscheidungsprozeß viel länger.

Du meinst es gut und ich freue mich, dass Du Deiner Mutter so beistehst und sie sich auf Dich verlassen kann. Ich wünsche Euch allen - auch dem Miesepeter, denn niemand wird dazu geboren, wer weiß, was in ihm vorgeht - die Kraft und Geduld, eine Lösung zu finden ohne größere Verletzungen.

Liebe Grüße
Konstanze
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  #3  
Alt 23.04.2003, 17:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gift für die Seele

Hallo Caro
Ich habe gleich als ich die Diagnose BK hörte gewußt was ich für mich tun mußte.Ich stecke mitten in der Trennung von meinem Lebensgefährten und ich freue mich auf mein neues Leben.Wir lebten seit 7 Jahren zusammen und haben ein Kind(5jährig)zusammen.Ich war bald sehr unglücklich in unserer Beziehung doch ich dachte es sei besser meinen Kind einen Vater zu erhalten und so hielt ich still. Ich bin geschieden und habe meine zwei Großen (22u.18 Jahre) alleine erzogen und ich habe im Gegenteil zu Konstanze gute Erfahrungen dabei gemacht.Es war sicher nicht einfach aber meiner Seele hat es so gut getan das ich mich fragte warum ich mich erst nach 13 Jahren von meinem damaligen Patner getrennt habe.Ein Leben in Selbstbestimmung,ohne Kränkungen und das Selbstbewußsein wächst.
Entscheiden muß deine Mutter wohl selbst.Ich denke sie wird sich auch nach Frieden sehnen und vielleicht ist es nur mehr ein kleiner Schritt bis sie bereit ist sich zu lösen.
Ich wünsche Dir und deiner Mutter alles Liebe.
Würde mich freuen wieder von dir und oder von deiner Mutter zu hören.
Eva
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