wer hat Erfahrung mit BK im Endstadium

Hallo liebe Forumteilnehmer,
ich bin neu und habe folgendes Anliegen:
Meine Mutter ist 92 und vor 3 Jahren wurde bei ihr BK festgestellt. Ihr wurde die rechte Brust abgenommen. Sie hat keine Bestrahlung und auch keine Chemo bekommen, weil nach Aussagen der Ärzte die Anstrengung zu groß für sie geworden wäre. Meine Mutter bekam erst Tamoxifen und als dies nicht mehr wirkte Femara. Sie hat die zweite Schmerztherapie hinter sich. Das ist nun fast ein Jahr her und bis vor kurzem hatte es noch den Anschein, dass das Medikament Femara bereits vorhandene Metastasen am Wachstum hemmen. Nun aber geht das Wachstum rasend voran und einige Metastasen sind aufgegangen.
Ich bin mit dieser neuen Situation völlig überfordert.
Kann mir jemand zu der Versorgung mit offenen Matastasen etwas raten?

Ich kann es nicht glauben, dass mir niemand auf meine Frage antworten kann.
Liegt es daran,dass man glaubt meine Mutter ist mit 92, recht alt und hat ihr Leben gelebt.
Sie ist geistig voll da und somit ist es schwer für sie und meine Familie, das Fortschreiten ihrer Krankeit in diesem Stadium zu akzeptieren.
Mein Wunsch ist es, ihr eine gewisse Lebensqualität zu sichern, auch wenn wir alle wissen, dass bald das Ende naht.

Bitte nehmt Kontakt auf und antwortet, wenn ihr könnt auf mein Anliegen.
Vielen Dank
Gabriele

Hallo Gabriele,
über die Versorgung mit offenen Metastasen kann ich Dir nicht weiter helfen. Wichtig ist sicherlich die Frage, ob Du Deine Mutter zu Hause pflegen möchtest. Wenn nicht, ist Deine Mutter am besten in einem Hospiz aufgehoben. Dort kennt man sich sehr gut mit der Versorgung Krebskranker im Endstadium aus, Schmerztherapie usw.. Möchtest Du aber Deine Mutter zu Hause pflegen, solltest Du Dir auf jeden Fall qualifizierte Hilfe holen. Es gibt in allen grösseren Städten ambulante Schmerzzentren für Krebskranke. Die andere med. Versorgung kann ja von Schwestern einer Sozialstation übernommen werden.
Adressen erhälst Du sicherlich von Selbsthilfegruppen in Eurer Gegend.
Ich wünsche Euch viel Kraft.
Ingrid G.

Liebe Gabriele,

ich kann Dir leider nichts anderes raten wie Ingrid G., denn ich kenne mich auch nicht aus. Ich bin nur der Meinung, dass man Deiner Mutter die Schmerzen nehmen soll, dies erscheint mir am wichtigsten und natürlich auch, dass Du für Deine Mutter da bist und sie sich bei Dir aufgehoben fühlt.
Ich wünsche Dir viel Kraft und keine Schmerzen für Deine Mutter.

Alles Liebe und gute für Dich und Deine Mutter
Brigitte H.

Liebe Gabriele,

Ein Hospiz ist sicher eine gute Sache: Mein Vater hat seine letzten Lebenswochen in einem Frankfurter Hospiz verbracht und hat sich dort gut aufgehoben gefühlt, auch für uns Angehörige war es die beste Lösung. Stell es Dir auf keinen Fall vor wie ein Krankenhaus und habe keine Scheu davor, Dir eines anzuschauen.

Liebe Grüße, Tina

Hallo Gabriele,
ich habe selbst BK und habe bereits 3x Vwerwandte durch krebs verloren. Es ist furchtbar. Meine Tante mütterlichseits BK, im Krankenhaus; eine Cousine väterlichseits BK, durch HomeCare in Berlin zu Hause; meine Mutti ebenfalls durch Krebs, sie ist von uns zu Hause und durch HomeCare betreut worden. Es ist sehr schwer. Ich glaube sollte es bei mir soweit sein, dann würde ich in ein Hospiz gehen, denn ich würde meiner tochter dies nicht nochmal zu muten.
Aber das muss jeder für sich entscheiden. Wichtig ist wirklich dem ganzen mit allen Kräften zu begegnen und für Deine Mutti da zu sein. Meiner ist von einem Tag auf den anderen die Diagnose mit Krebs ohne noch etwas tun zu können, offenbart worden. Das war nicht einfach.
Chemo ist wirklich eine große Belastung und geht übers Herz, das wird in diesem Alter (sogar schon früher, ab ca 65 Jahren)nicht mehr gegeben werden. Das muss man akzeptieren. Das würde Deine Mutti nicht verkraften und dann vielleicht noch den Haarausfall und alle weitere Nebenwirkingen, was schon uns jüngeren zu schaffen macht.
Ich wünsche Dir alles Gute. silvia49.

Hallo Tina Du schreibst von einem Frankfurter Hospiz- kannst du mir die adresse nennen? Ich wäre Dir sehr dankbar.

Liebe Grüße
Madeleine

Hallo Madeleine,

vielleicht hilft Dir vorerst einmal dies Webseite.

http://www.igsl-hospiz.de/vorort/unsere/frankfur.htm

liebe Grüße,
Jutta

Hallo Madeleine,

Das Hospiz, in dem mein Vater seine letzten Wochen verbracht hat, ist in der Nähe der Konstablerwache.

Evangelisches Hospital für palliative Medizin
Rechneigrabenstraße 12
60311 Frankfurt
Tel. 069-2998790

Die Athmosphäre dort ist sehr angenehm und das Personal ist durchweg großartig: engagiert, einfühlsam und kreativ im Hinblick auf die Erfüllung der Wünsche der Sterbenden und Angehörigen.

Schau es Dir einfach mal an, das Haus ist offen, man kann jederzeit kommen.

Alles Liebe,
Tina.

Hallo liebe Forumteilnehmer und Betroffene,
ganz herzlichen Dank für die Antworten. Meine Mutti ist bei mir im Haushalt und wird auch von mir versorgt. Die Schmerztherapie wurde schon vor 2 Jahren eingeleitet und meine Mutter ist zur Zeit auch schmerzfrei. Das Problem ist, dass die Metastasen aufgegangen sind und ich, wenn es schlimmer wird die Versorgung zu hause nicht mehr durchführen kann.
Wenn alle schief geht, werde ich meine Mutter leider in ein Hospiz bringen müssen.
Doch ich bete, dass es nicht so weit kommt.

Alles Gute für Euch, die von dieser Krankheit betroffen sind.
Gabriele

Hallo Gabriele,
ich habe in der Nachbarschaft vor 2 Jahren auch BK im Endstadium erlebt. Die Nachbarin ging Dienstags ins Hospiz und ist dort sonntags eingeschlafen. Ich habe sie dort besucht und war von der Athmosphäre dort sehr beeindruckt. Das Zimmer war gemütlich, es gab einen Innenhof mit Pflanzen, wo man sitzen konnte. Es war sehr friedlich. Es war für die Angehörigen eine grosse Erleichterung, die letzten Tage ohne Pflichten nur für die Kranke dazusein. Im Zimmer gab es eine Musikanlage, wo man die Lieblingsmusik spielen konnte. Viele Freunde kamen, um noch Abschied zu nehmen.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Brigitte

Hallo Brigitte,
dank Dir für Deine Antwort. Ich habe bisher auch nur beruhigende Mitteilungen über das Hospiz gehört. Doch die Umgebung die man einem Sterbenden zu Haus geben kann, gibt es glaube ich nirgend wo.
Man muß wissen, wie eng wir miteinander verbunden sind um meinen Wunsch zu verstehen, wenn es soweit ist, dass ich dann auch bei ihr bin.
Meine Mutter möchte mich entlasten und meint auch, ich soll sie dort hinbringen doch nach meinem Gefühl ist es noch nicht so weit.

Viele liebe Grüsse
Gabriele

Hallo Gabriele,
ich kann dies verstehen, ich habe meine Mutti auch zu Hause betreut, und sie konnte zu Hause sterben. Du hast die richtige Einstellung. Versuche es zu Hause. Es ist für den sterbenden beruhigend zu wissen, zu Hause zu sein und dort zu sterben. Ich wünsche Dir viel Kraft. LG Silvia49.

Hallo Gabrielle

ich weiß auch, wie schwer es ist nahestehende Verwandte zu verlieren. Sollte die Pflege aber von Dir nicht mehr gemacht werden können ( und das befürchtest du ja ) dann ist ein Hospitz wirklich eine gute Idee . Auch dort kannst Du die ganze Zeit bei ihr sein. Dich soviel, wie Du magst in die Pflege einklinken oder einfach nur für Deine Mutter dasein.
Ob es "schon so weit ist, ich glaube - da steckt keiner drinnen.
Bei meiner Schwester ging das mit einem mal sehr, sehr schnell.
Glücklicherweise.

Wie und wo Deine Mutter versorgt werden möchte, ist letztendlich ihre Entscheidung. Auch wenn sie vielleicht nicht die Entscheidung ist, die Du Dir wünschen würdest. Ich selber kann mir für mich vorstellen, eher in einem Hospiz gehen zu wollen - als das Gefühl zu haben, meinen Verwandten die Verantwortung und die Last aufzuerlegen mich bis zum Schluß zu pflegen.
(hat Deine Mutter eigentlich eine Pflegestufe und somit auch Du die Möglichkeit Dir bei ihrer Pflege Hilfe zu holen zu Hause?

Wünsche Dir alles Gute
elisabeth