Mistel, Laetril

Hallo, Alle!
Über Mistel während der Chemo hört man Widersprüchliches. Meine Heilpraktikerin, die sehr erfahren in begleitender Krebsbehandlung ist, ist sehr dafür; meine Chemo-Ärztin hat auch nichts dagegen. Zuschriften in Foren sprechen eher dagegen. Was ist nun richtig? Mein Blutbild ist nach 2 Wochen nach der 1. Chemo wieder o.k.

Weiß jemand Genaueres über Laetril? Gibt es das noch, und wo wird es angewandt?

Vera

Hallo Vera,
Ich habe mich wegen Mistel im Zentrum für Tumorbiologie in Freiburg erkundigt. Dort sagte man mir das Mistel während der Chemo dazu führen kann, daß die Wirksamkeit der Chemo herabgesetzt wird. Nach der Chemo wäre es sinnvoller.
Von Laetril habe ich noch nichts gehört.
Tschüß
Andrea

Ich habe vor 2 1/2 Jahren in der Uniklinik Hamburg nachgefragt. Sie meinten, es spräche nichts gegen eine Misteltherapie während der Chemotherapie. Ich habe Chemotherapiezyklen mit und ohne Misteltherapie genossen. Mit Misteltherapie ging es mir entschieden besser.

Die Information aus dem Zentrum für Tumorbiologie verwirrt mich. Ich war vor 2 Jahren dort zur Beratung. Dort riet man mir, die Misteltherapie 2 Monate nach Ende der Chemotherapie abzusetzen. Es bringe dann nicht mehr. Meine Freundin ist Ärztin für Naturheilverfahren in Freiburg. Daher weiß ich, daß man im Zentrum für Tumorbiologie nicht viel von der Misteltherapie hält.

Bitte frag doch in Freiburg nach, welche Studien eine Herabsetzung der Wirksamkeit einer Chemotherapie durch Mistelbehandlung nachweisen oder vermuten lassen.

Gruß Dorothee

Hallo Vera,

ich hatte den 1. Zyklus Chemo auch ohne Mistel durchgeführt und ab dem 2. Zyklus mit der Misteltherapie. Durch die Misteltherapie hat sich mein allegmeiner Zustand bedeutent gebessert.

Durch die Mistel werden mehr Endorphine (Glückshormone) freigesetzt und das Emunsystem wird gestärkt. Es ist aber noch nicht erwiesen ob die Mistel die Vernichtung der Krebszellen untersützt. Die Misteltherapie wird auch nicht bei jeder Krebsart empfohlen.

Ich hatte Brustkrebs und habe 1x wöchentlich Helixor gespritzt bekommen. Am Anfang wird eine geringe Dosis gespritzt, wenn keine Nebenwirkungen auftreten wird die Dosis dann erhöht. Sollte man die verordnete Mistelart nicht vertragen, gibt es auch die Möglichkeit andere Sorten auszutesten.

Habe im Internet folgende Adresse gefunden, Überregionales Tumorzentrum am Universitätsklinikum Jena

http://www.med.uni-jena.de/tumor/index_patinfo.htm

Fachambulanz für Naturheilkunde und Gesundheitstraining
Leiterin Frau Dr. Katja Zulkowski
Mailadresse: Katja.Zulkowski@med.uni-jena.de

Sie wird dir betimmt genauere Auskünft über Laetril geben können.

Ich hoffe das dir meine Informationen etwas weitergeholfen haben.

Liebe Grüße
spanni :-)

Laetril ist in Deutschland nicht zugelassen, wohl aber in den USA. Die FDA (Amerikanische Zulassungsbehörde für Medikamente) versucht gerade das Medikament vom Markt zu nehmen. Im Internet findest Du sehr gegensächliche Angaben, ob das Medikament nützlich oder schädlich ist. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (bio_krebs.de) kann dir sicher Näheres dazu berichten.