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  #1  
Alt 11.03.2006, 08:14
tetzlafs tetzlafs ist offline
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Frage Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Hallo,

ich bekomme nach einem Hodentumor Ende 2003 und einem Rezidiv mit Metastase in der Lunge Ende 2005 nun eine Chemotherapie. Geplant waren 3 Zyklen PE (ohne B wegen der schlechten Lungenkapazität nach Lungen-OP), die inzwischen hinter mir liegen.

Nun wird ein 4. Zyklus überlegt, wobei mein Gehör etwas Probleme macht. Ich habe zunehmend von Zyklus zu Zyklus ein leichtes Hintergrund-Pfeifen im Ohr und was noch schlimmer ist, höre irgendwie "blechern" (kann's nicht anders ausdrücken). D.h. ich kann wohl noch alle Töne hören (wurde auch gemessen), die mittleren Frequenzen kommen aber irgendwie verstärkt und etwas verzerrt rein. Das merke ich besonders beim Telefonieren oder z.B. wenn im Bad Wasser rauscht - das höre ich extrem laut.

Hat jemand ähnliche Effekte durch Cisplatin (das scheint der "Übeltäter" zu sein) bei sich beobachtet und vor allem, habt Ihr "Langzeiterfahrungen" damit, d.h. bessert sich das mit der Zeit wieder?

Außerdem würden mich andere, bleibende Nebenwirkungen interessieren (man hört manchmal von Gefühlsstörungen in den Finger- u. Fußspitzen).

Viele Grüße,
Alfred
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  #2  
Alt 11.03.2006, 14:03
IROX IROX ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

jo stimmt soon leichtes pfeifen höre ich auch allerdings habe ich auch 5 jahre in einer schlosserei gearbeitet und konnte nie wirklich sagen ob das jetz chemobedingt schlimmer geworden ist oder nicht. da ist es auf jedenfall schon lange wird mit der zeit aber leiser. des weiteren habe ich eine beinbetonte polyneuropatie wies so schön heist - auf deutsch eingeschlafene füsse. aber nach insgesamt 7 zyklen mit platin(ich hab ma gekuckt 38mg/tag bei 75kg anfangsgewicht) kann ich froh sein das nicht mehr passiert ist. ich kenne jemanden der hatte das auch in den füssen (bereits nach einem zyklus hochdosis) bei dem ging das soweit das er aufgrund von schmerzen in den füssen fentanyl-schmerzpflaster(morphin) geklebt bekommen hat. edit: du bist aber früh wach man merkt das die dich im krankenhaus immer früh aus dem bett schmeissen - diese unmenschen^^

Geändert von IROX (11.03.2006 um 14:06 Uhr)
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  #3  
Alt 11.03.2006, 14:52
Sera197 Sera197 ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

also das mit pfeifen habe ich auch noch teilw. u ziemlich leicht 2mon. nach den 3 zyclen....
wird aber immer besser....

das mit dem Wasser u dem Telefon hatte ich auch aber das war je nach pause zwischen den Zyclen nich ganz so schlimm u nach ca.2-4 wochen nach den zyclen war schon gar nichts mehr davon...

also habe viele "effecte" gehabt wasser, piepen teilw. an manchen tagen kopfweh bis ich dachte derkopf platzt gleich usw.

aber das geht alles wieder weg....

gib dir u deinem Körper nur ein bischen zeit denn schließlich ist das was du bekommst ja auch kein Husten bonbon....

ich war am mi. bei der ersten nachsorge untersuchung u hatte erstma nur ct...ergebniss .... nichts zu sehen alles ok nun muss ich mo. noch zum torax röntgen der lunge usw. aber dort sagte die ärztin sollte nichts sein denn wen wuchert es von unten nach oben u überspringt nich alles...

also viele grüße u kopf hoch du packst das.
ist zwar ne schwere zeit aber da musst du durch u dann is ende der geschichte.....dann biste den mist los

gruß sera
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  #4  
Alt 11.03.2006, 17:52
tetzlafs tetzlafs ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Zitat:
Zitat von Sera197
ich war am mi. bei der ersten nachsorge untersuchung u hatte erstma nur ct...ergebniss .... nichts zu sehen alles ok nun muss ich mo. noch zum torax röntgen der lunge usw. aber dort sagte die ärztin sollte nichts sein denn wen wuchert es von unten nach oben u überspringt nich alles...
@Sera: Deine Ärztin hat natürlich Recht, in den meisten Fällen überspringt der Tumor die Lymphknoten im Abdomen-Bereich nicht ABER bei mir hat er es doch getan!

CT von Abdomen/Becken hat bei mir bis heute keine (messbare) Veränderung der Lymphknoten gezeigt und dennoch hatte ich eine richtig große Lungenmetastase (der ganze linke Oberlappen musste entfernt werden). Daher kann ich nur dazu raten auch die Lunge immer schön im Auge zu behalten.

Bei mir hat übrigens auch das 2-Ebenen-Röntgen der Lunge erst relativ spät (als ich schon Probleme mit Husten hatte) angezeigt, dass da etwas ist, und dann war das Bild auch noch relativ unklar. Erst ein CT des Thorax hat Klarheit gebracht. Nach dieser Erfahrung kann ich nur jedem raten statt des 2-Ebenen-Röntgens ein Thorax-CT durchführen zu lassen.

Viele Grüße,
Alfred
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  #5  
Alt 11.03.2006, 18:33
indiriver indiriver ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

hallo,
was ist das denn für ein komisches Husten??????
wie start ist es und wie ist es vom normalen husten zu unterscheiden???
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  #6  
Alt 11.03.2006, 23:03
Sera197 Sera197 ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

jetzt mach mir mal keine angst ich habe nämlich husten....

aber meine freundin auch schon seit 1 woche u bekannte auch daher denke ich das mich die grippewelle auch nicht verschon hat...

also ich hoffe mal das beste u thorax röntgen kommt mo. u abdomen CT war schon u da war nichts...

also gruß sera
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  #7  
Alt 12.03.2006, 10:33
tetzlafs tetzlafs ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Zitat:
Zitat von indiriver
hallo,
was ist das denn für ein komisches Husten??????
wie start ist es und wie ist es vom normalen husten zu unterscheiden???
Ich wollte hier keine Panik verursachen, nicht jeder Husten bedeutet gleich eine Lungen-Metastase! Noch dazu jetzt in der typischen Erkältungszeit. Bei mir war es ein Husten, der ohne irgendwelche anderen Erkältungsanzeichen über 3 Wochen unverändert war, und das noch dazu im sonnigen September. Ob sich dieser Husten von einem "normalen" (was ist schon "normal") Husten unterscheidet kann ich nicht sagen, bei mir wurden anfangs auch eine Lungenentzündung oder eine TB vermutet.

Mir war nur wichtig darauf hinzuweisen, dass ein einfaches Röntgen der Lunge (das typische 2-Ebenen-Röntgen) möglicherweise nicht ausreichend ist um eventuelle Metastasen in der Lunge zu erkennen. Ein CT bringt hier mehr Klarheit.

Wobei ich dazu schreiben muss, dass die Metastase bei mir sicherlich auch nicht ganz typisch war. Ich hatte nämlich eine einzige, dafür sehr große Metastase, die noch dazu sehr zentral gelegen war. Daher auch die Probleme, dass auf einem einfachen Röntgenbild vernünftig darzustellen, da liegt einfach zuviel übereinander (Brustbein, Bronchialkanäle, große Gefäße, ...).

Viele Grüße,
Alfred
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  #8  
Alt 12.03.2006, 15:17
Peter64 Peter64 ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Tag zusammen,
nach 3 Kurse PEB hatte ich eine Zeitlang wenig Gefühl in den Fingerspitzen, das ging aber wieder weg. Seit dem habe ich aber das sogenannte Raynaut-Syndrom, bei kalten Temperaturen "absterbende Finger" d.h. gefühlslose und schneeweiße Finger, was schmerzhaft ist. Es gibt da keine gravierenden Folgen, nur äußerst lästig.
Hab einen Link zur Erklährung auf meiner Seite zum Nachlesen, kennen nicht viele Ärzte.

Gruß Peter

www.ixxus.de
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  #9  
Alt 12.03.2006, 18:17
IROX IROX ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

@ indiriver wenn du lungenmetastasen hast das merkst du schon erstens stichts immer mal wieder (auch extrem bei so sachen wie schluckauf, husten, niesen und gähnen) zweitens hustet man (also ich ) blut. die besten operateure für die lunge sind in wiesbaden in der hsk die haben mir 35 (!) metastasen rausgeschnitten und konnten immerhin noch 2/3 der lunge erhalten.also schätz ich mal bei der letzen messung im dezember wars natürlich nicht so toll, nur noch 38% vom sollwert aber am freitag bin ich schon wieder 750m in 1 stunde geschwommen.regelmäßiges training kann da viel kompensieren. juhu ich hab gerade den puls gemessen 80 im dezember wars noch 102 und vor der op 60 der grüne ist echt der beste
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  #10  
Alt 12.03.2006, 21:42
indiriver indiriver ist offline
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Beiträge: 54
Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

es ist doch alles einfach zum kotzen
und keiner weiss warum wir das bekommen haben
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  #11  
Alt 12.03.2006, 22:16
mana mana ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Hallo Alfred,
mein Freund hat drei normale Ch. hinter sich und drei hochdosierte mit Stammzellentransplantation und bekommt jetzt schon wieder Ch. und das in einem Zeitraum von 11/2 Jahren. Seit dem hört er schwer ( trägt jetzt ein Hörgerät), hat ständig ein Pfeifen in den Ohren und eingeschlafene Füsse und Hände.Er sagt, dass ist unangenehm,aber Hauptsache ich lebe noch und habe keine Schmerzen.
Liebe grüße Mana
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  #12  
Alt 12.03.2006, 22:30
Julian Julian ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

also ich habe nach 2*peb als lanngzeitnebenwirkung "nurnoch" brennende augen, vor allem wenn ich wenig geschlafen oder stress habe...ist aber uch echt zum kotzen
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  #13  
Alt 13.03.2006, 12:47
Benutzerbild von Romeomustdie73
Romeomustdie73 Romeomustdie73 ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Also ich hab nach 2 Zyklen PEB im letzten Jahr ( Juni-Juli 2005 )
immer noch ab und an ein Pfeiffen auf den Ohren. Fängt irgendwann ganz spontan an und ist aber auch genau so spontan wieder weg.

Ansonsten hab ich seit der Chemo immer noch mit ziemlichen Blähungen zu Kämpfen. Denke mal das is im Darm irgendwas schieff gelaufen.

Gruss
Romeo
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  #14  
Alt 13.03.2006, 18:52
ernie ernie ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Hallo teztlafs,

was hattest du denn für einen Tumor?

Wie wurdest du behandelt?

Hattest du bei der Erstdiagnose Metastasen?

Wäre schön, wenn du uns ein bisschen informieren würdest.

Ich wünsche dir alles Gute!!

Gruß ernie
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  #15  
Alt 13.03.2006, 20:26
tetzlafs tetzlafs ist offline
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Standard AW: Bleibende Nebenwirkungen durch Chemotherapie?

Zitat:
Zitat von ernie
was hattest du denn für einen Tumor?
Das war ein Nicht-Seminom (Embryonales Karzinom) im linken Hoden.

Zitat:
Zitat von ernie
Wie wurdest du behandelt?
Der Hoden wurde entfernt und da alle Parameter auf ein sehr frühes Stadium hingewiesen haben und laut Histologie auch keine vaskuläre Invasion vorlag anschließend "wait and see". Meine Tumormarker (AFP und LDH) waren beide im Normbereich nach der OP.

Zitat:
Zitat von ernie
Hattest du bei der Erstdiagnose Metastasen?
Nein, waren keine nachweisbar.

Ich bin dann im ersten Jahr 2-monatlich zum Urologen gegangen für Ultraschall und Tumormarker und ebenso häufig MRT Abdomen/Becken sowie alle 6 Monate 2-Ebenen-Röntgen Thorax. Im 2. Jahr dann alle 3 Monate.

Weder Tumormarker noch bildgebende Verfahren haben bis September einen Hinweis auf die Lungenmetastase gegeben. Erst der andauernde Husten hat zu einer genaueren Untersuchung der Lunge geführt und das Spiral-CT Thorax dann einen ersten Hinweis auf eine Metastase gegeben. Wurde dann durch eine Bronchoskopie mit Materialentnahme bestätigt und hat zu der geschilderten Lungen-OP geführt.

Hoffe das hilft um sich ein besseres Bild meiner Situation zu machen.

Die Entscheidung für den 4. Zyklus (wieder mit Cisplatin) ist übrigens heute gefallen. Ich rücke also morgen wieder ins Krankenhaus ein (hoffentlich zum letzten Mal).

Viele Grüße,
Alfred

Geändert von tetzlafs (13.03.2006 um 20:28 Uhr)
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