Nachsorge CT

[Stefius]

Hallo,
hatte heute mal wieder Nachsorge,also CT und Lunge röntgen.
Erstmal alles io.

Habe da mal ne Frage an Euch wie es bei Euch ist im CT.
Mußte mir heute für das Torax CT wieder einmal den "Hodenbleischutz" einfordern ! Ist das bei Euch auch so ?
Was ist denn nun bei CT richtig, Schutz oder kein Schutz des verbleibenden Hodens ?

Also ich denke, ich werde es weiter mit dem Schutz als richtig ansehen.
Würde mich nur mal interessieren, wie es bei Euch gehandhabt wird.

mfg Stefius

[Dirk-Gütersloh]

Hallo Stefius,

Thorax-CT ??? Normalerweise wird nur ein einfaches Röntgenbild gemacht, CT gibt es bei mir vom Abdomen mit dem kleinen Becken.

Hodenschutz gab es beim CT nie, auch bei der Strahlentherapie nicht. Da wurde ich allerdings aufgeklärt und habe dem nach Abwägung Nebenwirkungen vs. Bequemlichkeit abgelehnt.

Gruß Dirk

[Dirk1973]

Das mit dem Thorax-CT ist neue Mode. Die ich im übrigen sehr begrüße, weil genauer. Und die Strahlenbelastung bleibt IMHO etwa gleich.

Was den Hodenschutz angeht:
Bei meinen beiden bisherigen CT´n gab es den jedesmal. Und notfalls würd ich den auch einfordern. Strahlentherapie des Hoden ist was anderes.....

Ebenso unbedingt einfordern würde ich die intravenöse Kontrastmittelgabe. Wer meine Story kennt weiß, dass ich ein negatives CT hatte (nur orales KM) und einen Monat später ein auffälliges CT (oral und i.v. KM). Beim zweiten CT meinte der Radiologe, dass es beim Staging-CT insbesondere wenn es um die Beurteilung von Lymphknoten geht, keinen Weg um die Gabe von i.v-KM herum gibt.

Jetzt mußten sich drei Radiologen an meine Bilder machen um zu entscheiden, ob das erste CT falsch oder richtig negativ war. Sicher sind sie bis heute nicht.....die Konsequenz daraus habe ich mit einem Zyklus mehr zu tragen.

[andy1983]

Also ich war jetzt schon 2 mal beim CT und bis jetzt gabs keinen "Hodenschutz".

Was ich allerdings bein CT garnicht mag ist das Kontrastmittel, das man immer trinken muss. Weiß nicht wieso, aber bei mir kommt es fast immer wieder hoch

[Dirk-Gütersloh]

Hallo Dirk,

natürlich sind Strahlentherapie und CT unterschiedlich. Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt.

Auf jeden Fall ist die Strahlenbelastung durch ein Thorax-CT (Schicht-Röntgen = viele Röntgenaufnahmen) ungleich höher wie durch ein normales Röntgenbild. Recht gute Angaben findest Du beim Bundesamt für Strahlenschutz http://www.bfs.de/bfs/druck/strahlen...H_Roentgen.pdf .

Auf Seite 5 findest Du eine spannende Tabelle, danach ist die Belastung durch ein Thorax CT um den Faktor 100 erhöht, gegenüber einer normalen Röntgenaufnahme.

Dein Radiologe muss also mit Dir zusammen eine Risiko/Nutzen Abwägung vornehmen. Bei mir ist das in der Nachsorge bisher einmal gemacht worden, aufgrund unklarer Atemnot. Da reichte dem Arzt ein normales Röntgenbild nicht mehr.

Zum Thema Kontrastmittel volle Zustimmung. Ohne Kontrastmittel kenne ich das auch nur als erste Analyse zur Justierung für die Strahlentherapie. CTs mit diagnostischer Zielsetzung kenne ich nur mit Kontrastmitteln oral und intravenös. Meine ersten beiden CTs wurden zusätzlich noch mit rektal eingeführten Kontrastmitteln durchgeführt, da bin ich aber froh, dass das von meinem neuen Radiologen als unnötig klassifiziert wurde.

Gruß Dirk

[Dirk1973]

Hallo "auch-" Dirk....

der Vergleich CT und Strahlentherapie war eigentlich rein sarkastischer Natur. Sorry, wenn es falsch herüber kam.

Das mit der Strahlenbelastung finde ich schon interessant. Vielleicht argumentierten die Docs wegen meines verpatzten Erst-Stagings für ein nochmaliges Thorax-CT.
Auf alle Fälle für die spätere Nachsorge gut zu wissen....

KM rektal ????? Öhm, neeee danke......

Liebe Grüße
Dirk

[Stefius]

Grins sehe gerade das ich auch einen Fehler gemacht habe, ist natürlich abdomen CT, im übrigen mit Kontrastmittel oral sowie in die Blutbahn, dass hatte ich aber bisslang auch immer so !

mfg
Stefius

[Micha76]

Hi,

war auch letzte Woche zur Nachsorge, CT Abdomen und Thorax. Diesmal hat sich der Röntgenarzt dazu entschieden, beides in einem Aufwasch zu machen, was nicht nur die körperliche Belastung reduziert, sondern auch die Kosten. 1l Kontrastmittel oral und ne ordentliche Portion über die Pumpe . Über eine reine Röntgenaufnahme der Lunge wurde bei mir bisher nicht geredet, liegt aber evtl. auch daran, daß bei mir bei der ersten CT ein kleiner Lungenrundherd gefunden wurde (is ja inzwischen raus).

[Julian]

Servus,

also ich habe mich wegen der Strahlenbelastung entschieden von CT Abdomen auf MRT Abdomen umzusteigen. Dauert etwas länger und ist halt wirklich "Röhre", ist aber vom Ablauf her ähnlich. Gibts i.v. & orales Kontrastmittel. Ich glaube die Krankenkassen machen es nicht gerne, weil es teurer ist, aber ich habs über die Uniklinik durchgekriegt...

CT Thorax ist ja kein Standard bei der Nachsorge. Ich mache da auch "nur" ein normales Röntgen.

Gruß Julian

[Dirk1973]

Was heißt, Du hast es über die Uniklinik durchgekriegt ? Haben die Docs Dir in irgendeiner Art bestätigt, dass es ein MRT sein muss?
Die Kostendifferenz ist ja nicht ganz unerheblich. Auch wenn ich es gut finde, denn je weniger Strahlung desto besser.

[Julian]

Meine Tante arbeitet in einem Krankenhaus, und ich habe sie mal dort in die Radiologie geschickt und gefragt ob man anstatt CT Abdomen auch ein MRT Abdomen machen könnte. Danach bin ich dann zum Urologen und habe ihm gesagt dass ich das gerne ändern würde. Dieser hat das dann alles in der Uniklinik für mich geregelt.

Bin jetzt weiterhin in der Uniklinik zur Nachsorge, der behandelnde Arzt sagte mir, dass man es wegen meines jungen Alters und der Strahlenbelastung dabei belassen würde

[Dirk1973]

Öhö... Klingt gut. Mal schauen, ob sich da auch bei mir was machen läßt *händereib.....

[AchimR]

Hallo Julian,
bin auch seit 2004 in der Nachsorge mit halbjährlichem CT Abdomen.
Habe meinen Radiologen auch wegen der Strahlenbelastung auf die Alternative MRT angesprochen, woraufhin er mir klar gesagt hat, dass
aus diagnostischer Sicht in meinem Fall ein CT dem MRT eindeutig überlegen sei, da man einen Lymphknoten hier wesentlich genauer vermessen könne.

Da ich privat versichert bin und der Radiologe ein Freund von mir ist, denke ich spielen wirtschaftliche Interessen hier keine Rolle.

Würde mich sehr interessieren, wie Dein Radiologe das sieht.

Viele Grüße
Achim

[indiriver]

Bei mir gibs gar kein CT, ich sollte die modifizierte Nachsorge nehmen, da die strahlenbelastung einfach zuhoch sind, und dich die menschliche Natur irgendwann man rächen wird.

Modifiziert bedeutet, kein CT, aber sonst alles andere, halt Blutabnahme, Abtasten, Ultraschall

Natürlich kommt es drauf an wie der Verlauf war, dementsprechend die rückfallquote

Bei mir: 3 * Chemo, plus RLA, bei Statium 2a

[Julian]

Hi Achim,

wir hatten das Thema schon einmal, habe es wieder gefunden.

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ead.php?t=5497

Scheinbar scheint MRT Abdomen von der Diagnose her gleichwertig mit CT Abdomen. Aber richtig mit Quelle belegen kann ich dies nicht. Das sich ein MRT Thorax nicht anbietet hat mir mein Radiologe ebenfalls bestätigt.

Interessant finde ich ebenfalls, dass die Charité Berlin MRT Abdomen bei Hodenkrebs-Patienten durchführt, die das Kontrastmittel nicht vertragen.

http://www.krebsgesellschaft.de/db_h...stik,4189.html

Ich denke, dass CT nur aus Zeit- und Kostengründen Standard-Nachsorge ist. Falls jemand was handfestes findet, das bestätigt dass die Diagnostik beim CT besser ist, würde ich mich über einen Link sehr freuen! Ich habe im Netz bisher nichts gefunden.

Gruß Julian